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Veröffentlicht am 06.03.2023

Pageturner schlechthin

Gewittermädchen
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„Gewittermädchen“ ist ein Buch, das ich im Buchladen vielleicht übersehen hätte – falls es nicht prominent auf einem Tisch meinen Blick auf sich gezogen hätt. Das Cover ist ansprechend gestaltet – das ...

„Gewittermädchen“ ist ein Buch, das ich im Buchladen vielleicht übersehen hätte – falls es nicht prominent auf einem Tisch meinen Blick auf sich gezogen hätt. Das Cover ist ansprechend gestaltet – das gewählte Motiv zeigt gut, worum es in dem Buch geht. Der Widerspruch zwischen einem paradiesischen Ort, der durch Palmen dargestellt ist. Und auf der anderen Seite etwas düsteres, ungeheureres. Ich habe gezielt nach dem Buch Ausschau gehalten, weil „The Safe Place“, also das US-Original, schon lange auf meiner Wunschliste stand. Ich war ganz überrascht, als ich dann zufällig sah, dass es eine deutsche Übersetzung gibt. Nach dem Hype um „The Safe Place“ hätte ich damit gerechnet, dass hier in Deutschland mehr Marketing für die deutsche Ausgabe erfolgt.

Im ersten Kapitel begleiten wir Emily, die am Flughafen ist um eine Reise anzutreten. Sie hat das Angebot ihres Chefs angenommen, in seinem Anwesen an der französischen Küste als Nanny seiner Tochter zu arbeiten. Als sie das Flugzeug sieht, ist sie beeindruckt: sie reist in einem Privatjet. Nach der Landung geht es ebenso erstaunlich weiter: Ein Chauffeur erwartet sie und bringt sie in ein luxuriöses Anliegen, mitten im Nirgendwo. Querenica ist ein Ort, wie aus Emilys Träumen. Die Hängematte, die einladend im Wind schaukelt. Der luxuriöse Pool. Die farbenfrohen Pflanzen. Alles scheint perfekt, als wäre sie in einer anderen Welt angekommen. Die ersten Tage gehen vorüber, an denen alle das entspannte Flair und die lauen Sommernächte genießen. Auch mit Scotts Tochter, Aurelia, und seiner Frau, Nina, läuft es gut. Emily fühlt sich in ihrer Rolle als Kindermädchen wohl und kommt immer mehr im gemeinsamen Alltag mit Nina und Aurelia an. Doch mit der Zeit zeigen sich immer mehr Gegebenheiten, die Emily nachdenklich machen. Zuerst versucht sie, ihre Zweifel auszublenden – um des lieben Friedens willen, und um sich selbst nicht zu beunruhigen. Doch nach und nach kann sie nicht mehr verdrängen, dass auf Querenica etwas nicht stimmt. Komische Dinge passieren und Aurelia hat etwas an sich, dass Emily schaudern lässt. Emily versucht, herauszufinden, was hier vor sich geht. Doch als sie langsam Antworten findet, erkennt sie, dass sie schon zu tief involviert ist.

Das erste Kapitel hat mich gleich abgeholt, weil wir Emily auf ihrer Reise begleiten und so gemeinsam mit ihr in ihrem neuen Leben ankommen. Mir fiel es leicht, mich in Emily hineinzuversetzen und einen Draht zu ihr zu finden. Zusätzlich lesen wir einige Kapitel aus der Sicht von Scott, was für mich eine sehr interessante Ergänzung war, und der Geschichte einen ganz anderen Rahmen verliehen hat. Der dritte Hauptcharakter ist Nina, Scotts Ehefrau. Ich konnte mich an meisten mit Emily identifizieren, aber auch das Ehepaar war sehr authentisch dargestellt, sodass ich beim lesen reale Personen im Kopf hatte. Durch das Setting auf Querenica, gab es einen klar abgesteckten Handlungsort und nur wenige Charaktere, die alle ausreichend Platz in der Handlung hatten. Das fand ich toll, denn so konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren und war tief in der Handlung.

Ab dem ersten Kapitel ist durchweg eine Spannung im Hintergrund spürbar – diese baut sich immer weiter auf, als Emily mit ersten Zweifeln konfrontiert wird. Nach und nach gibt es immer mehr Widersprüche, die zu Wendungen in der Handlung führen. So entwickelt sich das Buch schnell zu einem rasanten Thriller, dass mir ordentlich Nervenkitzel brachte. Die Atmosphäre in Kombination mit dem Plot und Anna Downes‘ unglaublich geschickten, fesselndem Schreibstil: Für mich eine perfekte Mischung, die „Gewittermädchen“ zu einem raffinierten Pageturner macht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Lasst uns diesem Buch zu mehr Bekanntheit verhelfen!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Hat mich voll überzeugt

Stürmisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 8)
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Mit „Stürmisches Lavandou“ ist Ende April der 8. Band um Gerichtsmediziner Leon Ritter erschienen. Ich habe die Reihe seit dem ersten Band verfolgt und freue mich jedes Jahr auf den neuen Fall.

Auch im ...

Mit „Stürmisches Lavandou“ ist Ende April der 8. Band um Gerichtsmediziner Leon Ritter erschienen. Ich habe die Reihe seit dem ersten Band verfolgt und freue mich jedes Jahr auf den neuen Fall.

Auch im 8. Band wird die südfranzösische Idylle durch einen Mord getrübt. Am Strand werden die Leichen eines jungen Paares gefunden, wodurch einige Arbeit auf Leon wartet. Die Opfer sind in derart schlimmen Zustand, dass sogar Leon erschüttert ist. Isabelle Morell, Leons Lebensgefährten, nimmt mit ihrem Team die Ermittlungen auf. Immer mehr schaurige, brutale Details und Verdachtsmomente kommen ans Licht. In La Lavandou finden gleichzeitig Meisterschaften im Surfen statt, was das Team zu schnellen Erfolgen zwingt, weil zu befürchten ist, dass es nicht bei zwei Toten bleiben wird.

Schon in den ersten Kapiteln war ich froh, wieder in der Provence zu sein. Durch die detaillierten Landschaftsbeschreibungen hatte ich die Bilder, Gerüche und Gefühle in meinem Kopf – und fühlte mich entspannt von dieser Schönheit. Auf der anderen Seite beginnt Leons neuer Fall spannend, mit gleich zwei Leichen. Schnell zeigt sich, dass Leon und Isabell als Ermittler-Team wieder toll funktionieren. Auch wenn ihre Methoden manchmal ungewöhnlich sind, macht es immer wieder Spaß, sie zu begleiten. Aber auch privat wird es zwischen beiden wieder spannend und es ergeben sich einige neue Entwicklungen. Jetzt im 8. Band hatte ich zu beiden eine enge Bindung und habe es regelrecht genossen, wieder nach La Lavandou zurückzukehren.

Die Spannung schwankt immer mal, war aber immer auf hohem Niveau. Den Umfang von 528 Seiten fand ich für einen Krimi minimal zu lang, trotzdem wurde mir nicht langweilig. Der Plot hinter den Morden har mich regelrecht sprachlos gemacht. Es kam immer wieder vor, dass ich unbedingt weiter lesen musste, obwohl ich eigentlich anderes zu tun hatte. Die schlussendliche Auflösung war dann nochmal ein Highlight. Ich hatte ein anderes Motiv vermutet, fand das Ende aber trotzdem überzeugend.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen Krimi, der mit einem genialen Plot und einer tollen Atmosphäre alles bietet, was ich mir gewünscht habe. Ich rate aber definitiv dazu, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Spannung pur

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.
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Am 26.04. ist mit „Der Plan“ das neue Buch von Julie Clark erschienen. Ich bin damals durch „Der Tausch“ auf die Autorin aufmerksam geworden – der Plot in diesem Buch hatte mir so gut gefallen, dass ich ...

Am 26.04. ist mit „Der Plan“ das neue Buch von Julie Clark erschienen. Ich bin damals durch „Der Tausch“ auf die Autorin aufmerksam geworden – der Plot in diesem Buch hatte mir so gut gefallen, dass ich gespannt war, ob ihr neues Buch da mithalten kann.

Der Klappentext liest sich spannend und nervenaufreibend. Die Hauptfigur des Buches, Meg, kämpft für Gerechtigkeit. Um diese zu erreichen, schleicht sie sich in die Leben zwielichtiger Männer und schlägt sie mit ihren eigenen Waffen. Skrupellos betrügt sie diese Männer, beschmutzt ihren Ruf und kostet sie ein Vermögen. Doch nun wartet eine besondere Herausforderung auf sie. Sie will es dem Mann heimzahlen, durch den ihre Familie alles verloren hat. Besonders schwierig wird es, weil eine Journalistin Megs Machenschaften aufzudecken versucht. Und auch diese ist auf Rache gesinnt.

Der Buchtitel in der US-Ausgabe lautet „The lies I tell“ und ist meiner Meinung nach aussagekräftiger, als der deutsche Titel. Das gleiche gilt für die Covergestaltung – die US-Version ist meiner Meinung nach aussagekräftiger mit Bezug zum Inhalt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Meg und der Journalistin Kat dargestellt. Dazu ist jeweils am Kapitelanfang vermerkt, in welcher Zeit wir uns befinden. Gleich im ersten Kapitel begleiten wir Kat, wie sie Meg beobachtet. Schon da kam eine enorm spannungsgeladene Atmosphäre auf, sodass ich gleich mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache war. Durch die aufeinanderfolgenden Perspektivwechsel wird das Geschehen immer neu befeuert. Es entwickelt sich ein rasantes Tempo mit immer neuen Erkenntnissen, Fragen und Wendungen. Bei mir dauerte es nicht lange, und ich war so gefesselt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Dadurch, dass beide Frauen aus der Ich-Perspektive erzählen, war die Gefahr zum greifen. Immer tiefer wird der Leser in ein komplexes Konstrukt aus Lügen, Manipulation und Täuschungen hineingezogen. Und über allem schwebt die Frage: Was ist wahr? Wer hat welche Absichten? Wem kann ich trauen?

Durch die jeweiligen Rückblicke in die Vergangenheit, konnte ich beide Frauen und die Motivation für ihr Handeln gut verstehen. Diese Informationen bilden die Basis für die Situation in der Gegenwart und befeuern die Lage. Obwohl manches mir zuerst verächtlich erschien, konnte ich vor allem Meg mit der Zeit besser verstehen. Beide Frauen haben einen unglaublich starken, faszinierenden Charakter und wahnsinnige rhetorische Fähigkeiten. Diese Kraft hat mir sehr gut gefallen – starke weibliche Hauptfiguren lese ich immer gerne. Auch das Ende hielt, was ich mir erhoffte: ein grandioses Showdown, das meinen Puls nochmal richtig beschleunigte.

„Der Plan“ ist für mich somit ein genialer, atemberaubender Thriller, bei dem spannende Lesestunden garantiert sind – mit einem Plot, der seinesgleichen sucht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Sehr berührend

Die sieben Männer der Evelyn Hugo
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Obwohl ich das Buch schon im März gelesen habe, komme ich erst jetzt dazu, die Rezension zu schreiben. Einerseits war in letzter Zeit einfach viel los, andererseits fiel es mir unglaublich schwer, die ...

Obwohl ich das Buch schon im März gelesen habe, komme ich erst jetzt dazu, die Rezension zu schreiben. Einerseits war in letzter Zeit einfach viel los, andererseits fiel es mir unglaublich schwer, die richtigen Worte für dieses besondere Buch zu finden. Nachdem der Hype im amerikanischen Raum so groß war, war „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ ein must read – das ich um Urlaub verschlungen haben.

Hauptfigur des Romans und namensgebender Charakter ist die 79-jährige Evelyn Hugo. Die ehemalige Filmlegende möchte ihre Memoiren veröffentlichen, um ihre Fans an ihrer Lebensgeschichte teilhaben zu lassen. Bei den Verhandlungen mit dem Verlag, äußert sie einen außergewöhnlichen Wunsch: Sie möchte, dass Monique das Interview mit ihr durchführt. Deren Chefin ist davon gar nicht begeistert, denn schließlich gibt es bessere für diesen Anlass. Aber Evelyn beharrt auf ihrem Willen und stellt dies zur Bedingung. Monique selbst kann gar nicht glauben, warum gerade ihr diese Ehre zu teil wird. Doch Evelyn weiß genau was sie tut und so beginnt sie, die Geschichte ihres Lebens zu erzählen. Nach und nach nimmt diese Erzählung immer mehr Einfluss auf Moniques eigenes Leben, besonders als Evelyn zum Ende ihrer Ausführungen kommt.

Zu Beginn des Buches lernen wir Monique und ihr Arbeitsumfeld in der Redaktion kennen. Der Einstieg war recht seicht und doch interessant. Schnell wird klar, wie die Uhren in dieser Welt ticken – und wir erleben Moniques Verwunderung, als sie von Evelyns Wunsch erfährt. Für mich war spannend, warum Evelyn sich ausgerechnet für Monique entschieden hat und auf dieser Forderung beharrte. Die Erzählung erfolgt jeweils aus der Ich-Perspektive der beiden Frauen, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Schnell zeigen sich die jeweiligen Eigenarten und markante Charakterzüge. Beide waren für mich auf ihre Weise liebenswert und sehr authentisch – ich hatte richtige Bilder im Kopf, so als würde ich sie im Film vor mir sehen. Das Buch ist in sieben Abschnitte unterteilt – ein Abschnitt je Ehemann. Diese klare Strukturierung und der flüssige Schreibstil waren toll zu lesen. Trotz der dargestellten Zeitspanne von 60 Jahren blieb die Handlung somit nicht oberflächlich, wurde aber auch nicht langatmig.

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Für einen Roman kam sehr schnell eine ziemliche Spannung auf. Evelyn genießt ein hohes Ansehen für ihr Lebenswerk und hat in den letzten Jahrzehnten keinerlei Interviews gegeben – das war ein besonderer Ausgangspunkt. In Kontrast dazu die stinknormale Monique mit ihren ganz alltäglichen Problemen. So unterschiedlich wie die beiden sind, so gut wurde ich unterhalten. Die Geschichte um Evelyns Leben steht deutlich im Fokus – trotzdem wird am Ende klar, warum gerade Monique das Interview führen sollte. Beide waren mir am Ende sehr ans Herz gewachsen und ich habe erst dann realisiert, wie sehr ich mich in Evelyns Lebensgeschichte verloren habe, während ich Stunde für Stunde weiter las. Wie der Titel vermuten lässt, stehen besonders Evelyns sieben Ehen zur Debatte, ebenso wie die Frage nach der wahren Liebe. Hier konnte ich beim Lesen immer und immer wieder von ihren Weisheiten und Erfahrungen profitieren und habe mir einige schöne Aussagen markiert. Man merkt schnell, dass Evelyn es im Leben nicht leicht hatte und sich immer durchkämpfen musste – gerade das macht es so einfach, sie zu mögen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen aufwühlenden, berührenden Roman – ein klares Lesehighlight für mich!

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Grandios!

Freunde. Für immer.
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„Eine perfekte Ehe“ von Kimberly McCreight hatte mir so gut gefallen, dass ich sehnsüchtig auf ihr neues Buch „Freunde. Für immer.“ gewartet habe. Seitdem das Buch angekündigt wurde, stand das es auf meiner ...

„Eine perfekte Ehe“ von Kimberly McCreight hatte mir so gut gefallen, dass ich sehnsüchtig auf ihr neues Buch „Freunde. Für immer.“ gewartet habe. Seitdem das Buch angekündigt wurde, stand das es auf meiner Wunschliste – und nun konnte ich es schon vor Erscheinen lesen.

Wie der Titel verrät, ist Freundschaft das zentrale Thema in der Geschichte. Jonathan, Keith, Stephanie, Maeve und Derrick waren am College beste Freunde, stets unzertrennlich. Ein Geheimnis von damals verbindet sie noch heute, als die ehemalige Gruppe sich wieder trifft. In einem Wochenendhaus wollen sie in den Catskill Mountains ein paar schöne Tage verbringen und an die gemeinsame Jugend anknüpfen. Dieses vermeidlich schöne Wochenende gerät jedoch ins Wanken, als Derrick und Keith verschwinden. Nach intensiver Suche wird eine schrecklich zugerichtete Leiche geborgen. Detective Scutt wird mit den Ermittlungen betraut und vermutet schnell, dass es eine Verbindung zu einem früheren Fall geben könnte. Sie beschließt, näher zu untersuchen, was es mit der Clique auf sich hat – und ob die heutigen Ereignisse tatsächlich mit der Vergangenheit zusammen hängen.

Ich habe in den letzten Monaten mehrere Thriller gelesen, bei denen aus einer Gruppe Freunde/Kollegen plötzlich jemand verschwindet – und eine ungeplante Gruppendynamik Spannung mit sich bringt. Trotzdem ist diese Art von Plot für mich immer wieder lesenswert, wenn sie gut umgesetzt ist. Hier war es wieder so, dass ich gleich auf den ersten Seiten total in die Geschichte abgetaucht bin. Im Prolog werden wir Leser mit „Du“ angesprochen und somit aktiv an der Handlung beteiligt. Auch später wird immer wieder die Ich-Perspektive gewählt, wodurch ich mich Seite für Seite tiefer in dem Setting befand. Die Dynamik zwischen den Freunden, ebenso wie die Rückblicke, wurden klasse dargestellt. Weder ausufernd, noch oberflächlich, sondern genau nach meinem Geschmack. Schnell steht die Frage im Raum, wie gut man andere Menschen wirklich kennen kann. Gerade in Bezug auf die College-Vergangenheit fand ich diese Frage immer wieder fesselnd – die gefährliche Atmosphäre war allgegenwärtig. Die Umsetzung ist vollkommen gelungen, denn irgendwann wissen wir Leser selbst nicht mehr, was gespielt wird. Dementsprechend habe ich absolut mit gefiebert und nach jeder Wendung meine Vermutungen verworfen. Immer wieder kamen neue Erkenntnisse über die Charaktere ans Licht – teilweise musste ich erstmal durchatmen und meine Gedanken neu sortieren.

Das Ende war nicht genau das, was ich vermutet hatte, aber mindestens genau so spannend. Ich hatte einige Ahaaa-Momente und fühlte mich geplättet von all der Spannung und dem grandiosen Plot. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen grandiosen Psychothriller, der definitiv ein Jahreshighlight für mich ist.

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