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Veröffentlicht am 09.10.2024

Weihnachtsstimmung pur!

The Christmas Fix
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Mit „The Christmas Fix“ ist am 26. September Lucy Scores neuestes Buch auf deutsch erschienen. Die Autorin kannte ich von der „Knockemout“-Reihe, die mir damals sehr gut gefallen hat. Ich hatte nicht mitbekommen, ...

Mit „The Christmas Fix“ ist am 26. September Lucy Scores neuestes Buch auf deutsch erschienen. Die Autorin kannte ich von der „Knockemout“-Reihe, die mir damals sehr gut gefallen hat. Ich hatte nicht mitbekommen, dass sie auch weihnachtliche Romane schreibt – umso größer war meine Freude. Der pinke Hintergrund des Covers ist nicht mein Geschmack, die Winterbeeren und Zuckerstangen finde ich aber sehr schön ausgewählt. Die Beeren sowie der Schriftzug glitzern, was besonders im Sonnenlicht toll zu Geltung kommt und perfekt zu einem Weihnachtsroman passt.

Unsere Hauptfigur ist Catalina „Cat“ King. Sie ist eine beliebte Handwerkerin und ein Reality-TV-Star. Nun hat sie sich vorgenommen, das zerstörte Weihnachtsfest in Merry zu retten. Doch der Bürgermeister Noah Yates stellt sich ihr mit allen Mitteln in den Weg. So entspinnt sich ein spannender Wettlauf gegen die Zeit, der von humorvollen Dialogen und einer wachsenden Zuneigung zwischen den beiden Protagonisten geprägt ist.

Cat ist eine starke und unabhängige Frau, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lässt. Noah hingegen ist ein sturer Einzelgänger, der seine Vorurteile nur langsam ablegt. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch genau das macht ihre Beziehung so spannend. Beide Charaktere sind authentisch dargestellt, mit kleinen Eigenheiten, die sie für mich umso liebenswerter machen. Schnell wird klar, dass sie keine wirklichen Enemies sind, sondern sich in vielen Punkten gut ergänzen. Außerdem gibt es auch immer wieder lustige, herzerwärmende Situationen zwischen den beiden. Ich fühlte mich dadurch gut unterhalten und habe die beiden regelrecht ins Herz geschlossen.

Obwohl die Handlung an sich recht vorhersehbar ist, kam keinerlei Langeweile auf. Der Schreibstil ist so flüssig und mitreißend, dass ich vergessen habe, dass ich lese. Ich fühlte mich eher wie mitten in einem Film. Dass die Stadt dann auch noch „Merry“ heißt, fand ich für Weihnachten sehr passend. Immer wieder gibt es kleine Details, die voller Weihnachtszauber stecken. Diese Stimmung fand ich unglaublich schön, genau wie das Setting an sich.

Lucy Score greift aber auch einige ernste Themen auf: Vorurteile, die Bedeutung von Weihnachten und Vergebung. Dieser Tiefgang hat mich aufgrund der eher „seichen“ Covergestaltung positiv überrascht. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diesen perfekten Weihnachtsroman. „The Christmas Fix“ dürft ihr euch nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Pure Herzenswärme

So laut der Himmel
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Über das „lange Wochenende“ durfte ich auf lovelybooks an einer Leserunde zu dem Buch „So laut der Himmel“ von Jessica Winter teilnehmen. Das Buch ist der dritte Teil der Oak Harbor-Reihe, wobei ich die ...

Über das „lange Wochenende“ durfte ich auf lovelybooks an einer Leserunde zu dem Buch „So laut der Himmel“ von Jessica Winter teilnehmen. Das Buch ist der dritte Teil der Oak Harbor-Reihe, wobei ich die vorherigen Teile nicht gelesen habe. Noch nicht.

Die Covergestaltung finde ich sehr gut gelungen, auch wenn ich Personen auf Buchcovern sonst eher nicht so mag. Hier passt das aber für meinen Geschmack sehr gut. Das Buch fühlt sich hochwertig an und was ich super finde: Auf dem Buchrücken ist oben eine niedliche Eichel abgebildet mit einer 3 – so wird gleich ersichtlich, dass es sich hier um den dritten Teil einer Reihe handelt. Diese Kennzeichnung finde ich super, denn das fehlt mir oft bei Reihen und hier ist die Umsetzung noch so süß. Die Cover der anderen beiden Bände sind sehr ähnlich gestaltet, sodass man gleich sieht, dass es sich um eine Reihe handelt. Für die Gestaltung gibt es von mir also die volle Punktzahl.


Dem Prolog ist ein Bibelvers vorangestellt, was mich schon sehr neugierig gemacht hat. Anschließend lernen wir auch schon unsere weibliche Hauptfigur, Talia, kennen. Sie wurde vor einiger Zeit in Seattle von einem Fremden namens Seven gerettet, den sie nun in Oak Harbor wieder trifft. Während er eigentlich nach seiner verschollenen Schwester sucht, kann er Talia nicht aus dem Kopf bekommen. Ihre Gefühle geraten durcheinander, doch beide tragen schwere Geheimnisse mit sich herum.

Die Autorin zeichnet einfühlsame Charaktere und lässt uns tief in ihre Seelen blicken. Seven, der charmante Frauenheld, verbirgt seine Verletzlichkeit hinter einer coolen Fassade. Talia dagegen kämpft mit einer Krankheit und den daraus resultierenden Einschränkungen. Ihre Geschichte ist berührend und zeigt, wie wichtig Verständnis und Unterstützung im Umgang mit chronischen Erkrankungen sind. Beide Schicksale haben mich immer wieder zum Nachdenken angeregt und mit tiefgehenden Fragen konfrontiert, was ich so nicht unbedingt erwartet hatte.

An einigen wenigen Stellen wirkten die Probleme der Charaktere etwas zu konstruiert und es gab auch einige Zufälle und Entwicklungen, die mir nicht ganz so authentisch erschienen. Trotzdem konnte ich mich von Anfang bis Ende auf die Handlung einlassen und hatte Spaß beim Lesen. Für meinen Geschmack war das Ende etwas zu schnell abgehandelt – hier hätte ich mir mehr Umfang gewünscht, denn es blieben einige Fragen offen.

Jessica Winters Schreibstil war angenehm lesbar, wenn auch stellenweise etwas zu umgangssprachlich für meinen Geschmack. Ich persönlich mag bildliche, leicht poetische Schreibstile sehr gerne und hatte hier manchmal eher das Gefühl, einen Jugendroman zu lesen. Deswegen hatte ich keine ganz tiefe Bindung zu den Charakteren, aber das ist aus meiner Sicht nur ein winziger Kritikpunkt – gerade beim Schreibstil sind die Geschmäcker ja sehr verschieden.

Insgesamt hat mir „So laut der Himmel“ viele schöne, emotionale Lesestunden beschert. Vom Setting über die Charaktere bis hin zum Plot ist Jessica Winter ein sehr lesenswerter Roman gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, allerdings rate ich dazu, mit Band 1 zu beginnen. Ich werde die ersten beiden Teile der Reihe auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 07.10.2024

Einmal nach New York, bitte

Ein Winter in New York
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Wie ihr schon wisst, bin ich schon seit September total in der Stimmung für Winterbücher. „Ein Winter in New York“ hat mich direkt wegen des schönen Covers und Farbschnitts angesprochen. Aber auch der ...

Wie ihr schon wisst, bin ich schon seit September total in der Stimmung für Winterbücher. „Ein Winter in New York“ hat mich direkt wegen des schönen Covers und Farbschnitts angesprochen. Aber auch der Titel an sich, denn ich wollte schon immer im Winter nach New York und so wurde meine Sehnsucht direkt geweckt.

Unsere Hauptfigur Iris ist Ende 30 und hat in ihrem Leben schon einiges durchstehen müssen. Der Einstieg ins Buch erfolgt durch eine witzige Begegnung in einer Buchhandlung, eine Notlüge und schon ist der Funke übergesprungen. Doch statt sich aus dieser kleinen Unwahrheit herauszuwinden, baut Iris ein ganzes Gespinst aus Lügen auf. Das fand ich schade, denn dadurch ging der ursprüngliche Charme der Geschichte verloren. Ich konnte ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen. Trotzdem war sie mir gleich sehr sympathisch weil sich schnell zeigt, wie stark und zuversichtig sie ist. Iris will nun also in New York einen Neuanfang wagen, als sie eine Eisdiele entdeckt, die ihr irgendwie vertraut vorkommt. Auch dem Inhaber, Gio, ist sie gleich zugewandt und schließt ihn schnell in ihr Herz – doch es gibt ein Geheimnis, dass Iris belastet. Sie steht vor der Entscheidung, Gio vielleicht zu verlieren, wenn sie ihm die Wahrheit sagt, oder aber ihr Geheimnis für sich zu behalten.

Gio fand ich anfangs nicht so sympathisch wie Iris, weil er abweisend und kühl wirkte. Nach und nach konnte ich ihn aber verstehen und mich dann besser in ihn hineinversetzen. Er ist für mich ein „Italiener wie er im Buche steht“, genau so familienorientiert und mit einer großen Familie, das hat mir richtig gut gefallen.

Die Entwicklung der beiden war langsam und authentisch, genau so wie ich es mag. Hin und wieder tauchen Konflikte zwischen ihnen auf, was auch mit Iris Geheimnis zu tun hat. An Weihnachten spitzt sich die Lage dann zu und es droht, dass alles über Iris zusammenbricht. Dieses Show-Down, gerade an Weihachten, fand ich leicht konstruiert, dann aber gut umgesetzt.

Die Weihnachtsstimmung zieht sich von Anfang bis Ende durch das Buch und wird immer präsenter. Mir hat, wie erwartet, besonders das Setting gut gefallen – ein richtiger Traum, der meine Sehnsucht noch verstärkt hat. Die Eisdiele hat für mich nicht so in die Saison gepasst – hier wäre mir ein Teeladen oder ähnliches besser gefallen – die Eisdiele war toll, für mich aber nicht winterlich genug.

Insgesamt hat mich „Ein Winter in New York“ schöne Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine Leseempfehlung besonders für New-York-Fans.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Ein perfekter Weihnachtsroman

Das Merry Christmas Projekt
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Der Herbst hat gerade erst angefangen, da lese ich auch schon wieder einen Weihnachtsroman – aber ich bin dieses Jahr einfach schon so voller Vorfreude. Und dieses Buch hat so ein schönes Cover, daran ...

Der Herbst hat gerade erst angefangen, da lese ich auch schon wieder einen Weihnachtsroman – aber ich bin dieses Jahr einfach schon so voller Vorfreude. Und dieses Buch hat so ein schönes Cover, daran kam ich nicht vorbei! Ein verschneites Dorf, ein Tannenbaum und überall Schneeflpcken. Die Glitzerschrift – ich bin im siebten Coverhimmel. Es ist, als würde man sich in eine kuschelige Wolldecke hüllen und eine heiße Tasse Kakao genießen – einfach nur wohlig und gemütlich.

Beim Einstieg in den Prolog war ich dann erstmal verwundert, weil dieser am 24. August beginnt. Die eigentliche Handlung beginnt dann aber Mitte Oktober und wir lernen gleich die weibliche Hauptfigur, Merry, kennen. Mit Blick auf den Buchtitel finde ich dieses Wortspiel unglaublich geschickt.

Merry war mir von Anfang an sympathisch, was mit ihrer angenehmen Art zu tun haben könnte. Sie mag Kerzen und meldet sich gleich zur Organisation des Weihnachtsfestivals. Diese Ausgangssituation hat mich schon in eine sehr gemütliche Stimmung versetzt. Cole fand ich ebenso angenehm zu begleiten. Nach der Scheidung ist er gerade dabei, sein eigenes Leben wieder aufzubauen. Seine bodenständige, praktische Art hat mir von Anfang an gut gefallen und ich konnte nachvollziehen, wie die Dynamik zwischen den beiden entstanden ist und wie sich ihre Beziehung entwickelt.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach bezaubernd. Man gleitet förmlich von einer Seite zur nächsten, so leicht und flüssig ist die Sprache. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe mich schon fast gefragt, wie es möglich ist, dass die Seiten so schnell vergehen.

Die Geschichte spielt in einer kleinen, idyllischen Stadt, in der jeder jeden kennt. Genau solche Orte liebe ich! Ich fühlte mich sofort heimisch – die Covergestaltung hat da mit dem Setting nicht zu viel versprochen. Und genau diese magische Ausstrahlung ist das, was ich an Weihnachtsromanen so liebe.

Insgesamt hat mir „Das Merry Christmas Projekt“ sehr gut gefallen. Dieses Buch vereint alles, was ich an Weihnachtsromanen liebe: eine bezaubernde Geschichte, liebevolle Charaktere und eine Atmosphäre, die zum Träumen einlädt. Von mir gibt es eine Leseempfehlung für jeden, der auf der Suche nach einer warmen und herzerwärmenden Lektüre für die kalte Jahreszeit ist. Lasst euch dieses Buch nicht entgehen.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

tolle Einblicke in die High Society

Pineapple Street
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Das Cover von ‚Pineapple Street‘ ist ebenso vielversprechend wie der Klappentext: fruchtig, frisch und voller Überraschungen. Die saftige Orange verspricht Süße, während der Titel auf eine exotische Flucht ...

Das Cover von ‚Pineapple Street‘ ist ebenso vielversprechend wie der Klappentext: fruchtig, frisch und voller Überraschungen. Die saftige Orange verspricht Süße, während der Titel auf eine exotische Flucht lockt. Doch hinter dieser scheinbar perfekten Fassade verbirgt sich eine bittersüße Wahrheit.

In New Yorks high society betrachten wir in diesem Roman gleich vier Hauptpersonen: Die bodenständige Sasha heiratet in die wohlhabende Familie Stockton ein und findet sich schnell in einer Welt wieder, die geprägt ist von Traditionen, Erwartungen und einem Hauch von Künstlichkeit. Während sie versucht, ihren Platz in der Familie zu finden, wird sie mit den Schattenseiten des Reichtums konfrontiert. Die opulenten Möbelstücke in der Pineapple Street sind mehr als nur Einrichtungsgegenstände – sie symbolisieren eine Vergangenheit, die schwer zu überwinden ist. Auch Sashas Bräutigam Cord versucht, seinen Platz in der edlen Gesellschaft zu finden. Und seine Schwestern Darley und Giorgiana kämpfen jeweils mit den Herausforderungen, die dieser besondere Lebensstil mit sich bringt.

Die Autorin zeichnet ein lebendiges Bild der Charaktere, die alle ihre eigenen Geheimnisse und Wünsche haben. Sasha, die nach Anerkennung strebt, Cord, der von seiner Familie eingeengt fühlt, Darley, die ihre Träume für die Familie aufgibt, und Georgiana, die nach Liebe sucht – jede Figur ist facettenreich und komplex. Ihre Geschichten entfalten sich wie die Blätter einer Blume und bieten einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche.

‚Pineapple Street‘ ist ein Roman voller Kontraste: Reichtum und Armut, Tradition und Moderne, Liebe und Enttäuschung. Es ist eine Geschichte über Familie, Freundschaft und das Streben nach Glück. Die Autorin nimmt uns mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt, die sowohl zum Lachen als als auch zum Nachdenken anregt. An manchen Stellen waren mir die Charaktere und ihre Handlungen etwas zu klischeebehaftet, aber das ist mein einziger Kritikpunkt.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der Roman sucht, der sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt. Denn genau das ist es, was „Pineapple Street“ ausmacht. Es ist eine Geschichte über die Suche nach Identität und Zugehörigkeit, die auch in unserer heutigen Zeit noch hochaktuell ist.

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