Toll für den Urlaub
Toskanische MandelträumeBei mir war es letzte Woche endlich soweit: Es ging in den lang ersehnten Italienurlaub. Da durfte die richtige Lektüre natürlich nicht fehlen, und so durfte mich „Toskanische Mandelträume“ begleiten. ...
Bei mir war es letzte Woche endlich soweit: Es ging in den lang ersehnten Italienurlaub. Da durfte die richtige Lektüre natürlich nicht fehlen, und so durfte mich „Toskanische Mandelträume“ begleiten. Das Cover ist wunderschön gestaltet und zeigt eine typische, farbenfrohe Gasse in der Altstadt und Berge im Hintergrund.
Die Hauptfigur ist die 28-jährige Noemi, die sich im Leben gerade etwas rastlos fühlt. Nach einer abgebrochenen Ausbildung hat sie eine Weile gearbeitet, weiß aber nicht so wirklich, was sie beruflich machen will. Ihre Begeisterung gilt den Pralinen – so wie sie ihre Oma aus Italien gemacht hat. Ihre Nonna ist aber kürzlich verstorben, was für Noemi keine leichte Erfahrung war. Beruflich konnte Noemi ihre Begeisterung nicht ausleben, also macht sie dies nun im Privaten, gemeinsam mit der besten Freundin ihrer Nonna.
Während einer Italienreise entschließt Noemi sich, einen Aushilfsjob anzunehmen und landet zufällig dort, wo auch ihre Oma einst arbeitete. Dadurch fühlt sie sich sehr nah und beginnt, in ihre Fußstapfen zu treten, was sie Pralinenherstellung angeht. Dann findet auch noch ein passendes Fest statt und sie ist ganz in ihrem Element, den auch das steht tief in Zusammenhang mit ihrer Oma. Noemi erkennt immer mehr, dass sie hier vieles über ihre Oma erfährt, was sie bis dato nicht wusste und taucht so in deren Vergangenheit ein. Das Fest wird von einem Influencer, Fabio, begleitet, der online Bericht erstatten will. Auch da erkennt Noemi immer wieder Parallelen zu den Erzählungen ihrer Nonna, und fühlt sich ganz besonders mit ihr verbunden. Einige Beteiligte scheinen aber nicht gut, auf Rosa zu sprechen, was Noemi verunsichert und verwundert. Sie möchte herausfinden, was damals passiert ist, dass zu so vielen Veränderungen und Heimlichkeiten geführt hat.
Wie so oft, war das Setting für mich ein klares Highlight. Ich mag Italien generell sehr gerne und nun konnte ich das Buch quasi „vor Ort“ lesen – das hat die Lesestimmung zu etwas ganz besonderem gemacht. Die Ortsbeschreibungen sind sehr anschaulich und gut gelungen – ebenso die Pralinen-Thematik, die mir immer wieder Appetit auf Süßes gemacht hat.
Die Geschichte an sich lies sich gut lesen, war für meinen Geschmack an manchen Stellen aber etwas zu unglaubwürdig. Immer wieder passieren Zufälle, die Noemi auf die Spuren ihrer Nonna bringen. Die Idee dahinter gefällt mir sehr gut, aber manche Zufälle erschienen mir zu unwahrscheinlich und konstruiert. Das Festival hat mir besonders gut gefallen und ich wäre am liebsten ins Buch eingetaucht, um dieses zu erleben.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung für alle Romanliebhaber, die kulinarisch interessiert sind oder auch Lust auf Italien-Flair haben. Für mich eine gelungene Urlaubslektüre, die mich sehr gut unterhalten hat.