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Veröffentlicht am 27.04.2023

Spicy und unterhaltsam

Mr Wrong Number
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Gerade im Frühling bin ich total in der Leselaune für Romance-Bücher. Durch Zufall bin ich dann auf „Mr Wrong Number“ gestoßen und das Cover hat mich gleich angesprochen. Die Pastellfarben mit den zwei ...

Gerade im Frühling bin ich total in der Leselaune für Romance-Bücher. Durch Zufall bin ich dann auf „Mr Wrong Number“ gestoßen und das Cover hat mich gleich angesprochen. Die Pastellfarben mit den zwei Personen haben mich gleich angesprochen – und durch das „Nachrichtensymbol“ mit dem Pfeil zeigt sich gleich, dass es ums Chatten geht. Für mich eine sehr gelungene Covergestaltung.

Die Hauptfigur des Buches, die wir schon auf dem Cover sehen, ist Olivia. Sie hatte in letzter Zeit eine furchtbare Pechsträhne, die mit einem Wohnungsbrand ihren Höhepunkt nahm. Nun hat sie bei ihrem Bruder Unterschlupf gefunden, der für sie ein provisorisches Gästezimmer eingerichtet hat. Während sie sich in Selbstmitleid suhlt, weil sie keine Hose mehr bestitzt, schreibt ihr plötzlich ein Fremder eine Textnachricht. Olivia geht kokett darauf ein, denn sie hat nichts zu verlieren.

In der WG ihres Bruders wohnt auch Colin, den Olivia seit ihrer Kindheit nicht richtig leiden konnte. Aus ihm ist mittlerweile ein knallharter Unternehmer geworden, aber leiden kann Olivia ihn immer noch nicht. Stattdessen lenkt sie sich lieber ab, in dem sie mit dem Unbekannten chattet. Das Interesse scheint auf gegenseitigem Interesse zu basieren, denn die Unterhaltungen der beiden werden immer intensiver. Doch nach einiger Zeit finden beide heraus, mit wem sie da geschrieben haben – und sind davon nicht begeistert.

Olivia war mir seit dem ersten Kapitel direkt sympathisch. Dass sie beim Liebesbriefeverbrennen ihre Wohnung abgefackelt hat – das fand ich unterhaltsam. Die Zickereien zwischen ihr und Colin waren manchmal etwas übertrieben, haben mich aber immer wieder zum Lachen gebracht. Colin ist der klassische, coole Geschäftsmann und somit ein starker Kontrast zu Olivia. Aber mit der Zeit haben mir die beiden zusammen sehr gut gefallen. Da das Buch aus ihrer beider Perspektiven geschrieben ist, wurden beide Charaktere und ihre Emotionen sehr authentisch.

Insgesamt habe ich bei dem Buch genau das bekommen, was ich erwartet hatte. Olivia und Colin haben mich toll unterhalten und die Idee mit den Textnachrichten wurde toll umgesetzt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Grumpy & Sunshine mit tollem Kleinstadtfeeling

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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Wie der Sticker auf dem Cover verrät, war ‚,Things we never got over“ ein echter Erfolg bei TikTok und auch instagram. Ich hatte das Buch vor einigen Monaten angefangen, aber nie beendet, weil ich in einer ...

Wie der Sticker auf dem Cover verrät, war ‚,Things we never got over“ ein echter Erfolg bei TikTok und auch instagram. Ich hatte das Buch vor einigen Monaten angefangen, aber nie beendet, weil ich in einer Leseflaute steckte und dann eher Lust auf Thriller hatte. Nun ist das Buch am 30. März auf deutsch erschien und ich habe diese Chance genutzt, um es auf deutsch zu lesen.

Der Einstieg ins Buch war gleich sehr amüsant. Die Hauptfigur des Buches, Naomi, hat ihren Tiefpunkt erreicht. Völlig übermüdet betritt sie ein Café, nachdem sie gestern von ihrer eigenen Hochzeit geflüchtet ist. Nun sieht sie dort an der Wand ein Bild von sich, mit der Überschrift: Hausverbot. Erst nach einigen Momenten realisiert sie, dass es sich dabei um ein Bild ihrer Schwester Tina handelt. Doch das den Angestellten des Cafés zu erklären, ist gar nicht so einfach. Naomi wundert sich also, warum ihre Schwester sie in ein Café bestellt, in dem diese offensichtlich nicht erwünscht ist. Diese urkomisch Szene setzt den Grundstein für die weitere Entwicklung, die genau so verrückt ist. Obwohl die beiden Schwestern gar nicht miteinander klarkommen, bittet Tina Naomi um Hilfe. Die gutmütige Naomi willigt ein und so gerät sie immer weiter in die chaotischen Verstrickungen der charmanten Kleinstadt Knockemout. Naomi erfährt, dass sie eine elfjährige Nichte hat, für die sie plötzlich zuständig ist. Und als wäre das nicht genug, treibt sie der mürrische Knox immer wieder auf die Palme. Nach und nach entwickelt sie aber doch eine gewisse Sympathie, zu dem Wikinger, wie sie ihn nennt.

Diesmal, beim zweiten Versuch, hat mir das Buch gleich ab dem ersten Kapitel gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr neumodisch und leger, mit einigen Ausdrucksweisen, die ich so aus dem Englischen kannte. Lucy Scores Humor ist sehr leichtgängig und konnte mich ein ums andere Mal zum Lachen bringen, was mir sehr gefallen hat. Die Geschichte ist immer mal wieder mit einigen Klischees gespickt, wie Knox dem Wikingertypen mit dem furchteinflößenden Auftreten und dem grimmigen Wesen. Für mich waren die Charaktere aber authentisch und ihr Verhalten glaubwürdig, sodass ich mich nicht daran gestört habe. Auch die Randfiguren konnten mich gut unterhalten und ich habe mich im Knockemout-Universium sehr schnell eingelebt und mich mit dem Setting des Buches wohlgeführt. Das Kleinstadtfeeling hat mir ein wohliges Gefühl verschafft – und Naomis Liebe zu Kaffee kommt mir sehr bekannt vor.

Zwischen Knox und Naomi geht es zwischenzeitlich ganz schön heiß her – für mich war das stellenweise zu viel des Guten, ich habe es aber nicht als störend empfunden. Den Plot würde ich insgesamt als typisch grumpy und sunshine beschreiben – genau so, wie der Klappentext es vermuten lässt. Die 555 Seiten erscheinen mir auf den ersten Blick sehr viel, für diese Art von Buch. Beim Lesen ist die Geschichte dann aber so flüssig gewesen, dass mir die Länge des Buches gar nicht mehr aufgefallen ist.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, für alle die Lust auf eine grumpy & sunshine Geschichte mit tollem Kleinstadtfeeling haben. Ich freue mich schon auf den 2. Band „Things We Hide From The Light“, der am 01. Juni erscheint.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Wieder sehr gut gelungen

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Claire Douglas ist eine der Autorinnen, von denen ich schon viele Bücher gelesen habe – weil mich ihr Schreibstil und die Geschichten immer wieder packen. Am 29. März ist mit „Liebste Tochter“ ihr aktuellstes ...

Claire Douglas ist eine der Autorinnen, von denen ich schon viele Bücher gelesen habe – weil mich ihr Schreibstil und die Geschichten immer wieder packen. Am 29. März ist mit „Liebste Tochter“ ihr aktuellstes Buch erschienen und natürlich musste ich es gleich lesen.

Die beiden Hauptfiguren des Buches sind, wie der Titel vermuten lässt, Mutter und Tochter. Saffy, die Tochter, hatte nie ein besonders inniges Verhältnis zu ihrer Mutter Lorna. Ihre Beziehung lebt erst wieder mehr auf, nachdem Saffys Großmutter krankheitsbedingt in ein Pflegeheim zieht und ihr ein Familienanwesen überlässt. Lorna schlägt dieses Anwesen aus und so geht es an Saffy, die dann auch beschließt, mit ihrem Mann dort einzuziehen. Während sie das Haus renovieren, stoßen sie auf zwei Leichen, und es scheint, dass beide Toten mit der gleichen Tat in Verbindung stehen. Der Leichenfund löst neben polizeilichen Ermittlungen auch ein enormes mediales Interesse aus. Saffy ist mit dem ganzen Trubel überfordert, beginnt aber selbst, nach Antworten zu suchen und deckt dabei einige gut gehütete Familiengeheimnisse auf.

Claire Douglas hat sich auch in diesem Buch für die Verwendung mehrerer Perspektiven und Zeitebenen entschieden. Das hat mir wieder sehr gut gefallen, denn somit wurde ein vielschichtiges, authentisches Bild der Handlung geschaffen. Am Anfang war es für mich etwas schwer, den Überblick zu behalten – aber ich glaube, das ist so gewollt. Nach einigen Kapiteln war ich total in der Geschichte drin und bin quasi durch die Seiten geflogen. Nach und nach kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und es gab einige Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Für mich war das Buch dadurch dauerhaft spannend und die Handlung wurde immer verstrickter. Das Ende hätte ich mir etwas anders gewünscht, trotzdem bin ich mit dem Ausgang zufrieden. Der Plot ist raffiniert gestrickt und konnte mich vollkommen abholen. Zu den Charakteren hätte ich gerne mehr Bindung aufgebaut, aber das tat dem Lesegenuss keinen großen Abbruch. Jeder Charakter hatte eine markante Persönlichkeit mit Problemen, die letztendlich zu der Gesamtsituation beigetragen haben – das hat mir gut gefallen.

Mich konnte also auch Claire Douglas neuster Thriller wieder begeistern. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Lust auf spannende Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Absolut empfehlenswert

8 Rules of Love
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Wer meinen Blog schon länger verfolgt, dürfte wissen, dass ich sehr gerne psychologische/self-help Bücher lese. Besonders interessant sind für mich dabei Themen, die sich mit Beziehungen beschäftigen. ...

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, dürfte wissen, dass ich sehr gerne psychologische/self-help Bücher lese. Besonders interessant sind für mich dabei Themen, die sich mit Beziehungen beschäftigen. Den Autor Jay Shetty kannte ich bisher nur namentlich wegen seines Buches „Think like a monk“, das ich aber nicht gelesen hatte.

Wie der Titel verrät, geht es in „8 Rules of Love“ um acht Grundprinzipien, für ein glückliches Liebesleben. Der Autor macht bewusst, dass wir Liebe vor allem aus Filmen, Liedern und Büchern kennen. Aber im Gegensatz zu anderen Themen, lernen wir über die Liebe nie wirklich viel. Über vieles machen wir uns kaum Gedanken, bis wir in einer Situation stecken, die das erfordert – und dann sind wir schnell überfordert. Dieses Buch soll uns nun dabei helfen unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen – als Grundlage einer stabilen Beziehung. Jay Shettys Erkenntnisse sind dabei stets wissenschaftlich untermauert, aber so erklärt, dass sie auch für Laien verständlich sind. Dabei geht es um alle Phasen der Liebe – von den ersten Dates, wichtige Schritte in der Beziehung, Zusammenleben, Konflikte bewältigen und gegebenenfalls den Umgang mit einer Trennung. Dabei geht der Autor aber auch auf vielfältigere Beziehungsmuster ein und gibt einen weitsichtigen Überblick. Außerdem sind zu jedem großen Kapitel Liebesbriefe an den Leser und Meditationen enthalten.

Schon beim ersten Blick ins Inhaltsverzeichnis, ist mir die thematische Vielfalt des Buches aufgefallen. Jay Shetty behandelt das Thema Lieben nicht nur in Bezug auf eine Beziehung, sondern betrachtet auch Selbstliebe und den Umgang mit einer Trennung. Für mich ist das ein toller, ganzheitlicher Ansatz. Genau das bestätigte sich dann auch beim Lesen. Natürlich treffen beim Lesen nicht alle Stadien der Liebe auf den Leser zu – so auch bei mir. Trotzdem konnte ich aus jedem Kapitel neue Erkenntnisse mitnehmen. Teilweise habe ich mir sogar Notizen gemacht oder Passagen mit meinem Partner besprochen. Zahlreiche Beispiele und Übungen sorgten dafür, dass ich mich beim Lesen nicht langweilte, sondern die Themen wirklich auf mich beziehen konnte – diese Umsetzung finde ich super – gerade bei so einem persönlichen Thema.

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen und die 352 Seiten vergingen wie im Flug. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für jeden, der sich bewusst mit der Liebe und all ihren Facetten befassen möchte.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Leider nur mittelmäßig

Das Verschwinden der Sterne
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Auf „Das Verschwinden der Sterne“ bin ich zufällig im Buchladen aufmerksam geworden. Ein paar Monate vorher hatte ich von der Autorin „Das Buch der verschollenen Namen“ gelesen, von dem ich sehr begeistert ...

Auf „Das Verschwinden der Sterne“ bin ich zufällig im Buchladen aufmerksam geworden. Ein paar Monate vorher hatte ich von der Autorin „Das Buch der verschollenen Namen“ gelesen, von dem ich sehr begeistert war. Das war dann der ausschlaggebende Grund, um das Buch näher anzuschauen. Cover und Klappentext haben mir sehr gut gefallen, also war ich unglaublich gespannt auf das Buch und hatte entsprechend hohe Erwartungen.

Auch „Das Verschwinden der Sterne“ spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs. Wie der Klappentext andeutet, steht das Schicksal der zweijährigen Jona im Mittelpunkt. Sie wird 1922 entführt – von einer alten Frau, die sie dann in der osteuropäischen Wildnis aufwachsen lässt. Jerusza ist Jonas Bezugsperson, von ihr lernt sie alles, was sie über das Leben wissen muss. Nach dem Tod der alten Dame ist Jona auf sich alleine gestellt, was unzählige Herausforderungen mit sich bringt. Sie lebt ihr Leben sehr einsam, was sich erst ändert, als sie eine Gruppe Juden kennenlernt, die auf der Flucht vor dem Naziregime sind. Die Erzählungen dieser Leute sind für Jona unglaublich, sie kann nicht verstehen, was in der Welt vor sich geht. Schnell wird ihr klar, dass sie ihre Situation nutzen will, um den Geflüchteten zu helfen. Doch ihre Hilfsbereitschaft wird ihr zum Verhängnis, was sie in eine missliche Lage bringt. Und dann erfährt sie etwas über ihre Vergangenheit, was ihre Welt erneut ins Wanken bringt.

Auch bei diesem Buch hat mir der Schreibstil von Kristin Harmel wieder sehr gut gefallen. Ich fühlte mich ab der ersten Seite abgeholt und in die Geschichte gesaugt, sodass ich immer das Gefühl hatte „noch schnell ein Kapitel“ lesen zu müssen. Das Wissen, dass die Handlung von einer wahren Gegebenheit inspiriert wurde, machte mich fassungslos. Die Einblicke in die damaligen Umstände waren für mich emotional sehr aufwühlend und haben mir ein ums andere Mal die Tränen in die Augen getrieben. Das Setting im Wald, und die Tatsache, dass dort ein Kind aufwächst, war für mich kaum zu glauben. Die Einführung in die Geschichte hat recht lange gedauert, es dauerte viele Seiten, bis die Handlung an Fahrt aufnahm. Für mich hätten die ersten Kapitel deutlich kürzer sein können, trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten. Richtig rasant wurde die Geschichte erst kurz vor dem Ende, als eine unerwartete Wendung nach der anderen folgte. Das Ende war für mich dann ziemlich überraschend – das lag vor allem daran, dass viele Fragen offen geblieben sind, bei denen ich fest von Aufklärungen ausgegangen bin.

Immer wieder wird beim Lesen klar, wie gründlich die Autorin für dieses Buch recherchiert hat. Diese genauen historischen Einblicke waren für mich dann auch das Highlight des Buches. Die Thematik der Juden im zweiten Weltkrieg ist für mich immer wieder auf tragische Weise packend, egal wie viel ich darüber lese. Kristin Harmel hat diese schwierige Thematik meiner Meinung nach gut umgesetzt. Insgesamt konnte mich das Buch, aufgrund der Längen, leider nicht voll begeistern. Wer eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg lesen möchte, wird mit „Das Buch der verschollenen Namen“ aus meiner Sicht spannender unterhalten.

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