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Veröffentlicht am 19.08.2018

Eröffnet eine neue Sichtweise, mir jedoch zu redundant

Die Kunst, einfache Lösungen zu finden
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Das Buch "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist das erste Buch, das ich von diesem Autor lese. Da ich beruflich ständig mit "Troubleshooting" zu tun habe, und auch ...

Das Buch "Die Kunst einfache Lösungen zu finden" von Christian Ankowitsch ist das erste Buch, das ich von diesem Autor lese. Da ich beruflich ständig mit "Troubleshooting" zu tun habe, und auch das eine oder andere Problem habe, das sich scheinbar nicht lösen lassen möchte, war ich interessiert, welchen neuen Ansatz das Buch anbietet.

Vorneweg: Das Buch hätte von mir 5 Sterne bekommen, wenn es auf ständige Wiederholungen verzichtet hätte. Dadurch wäre eine Kürzung auf 180 bis 200 Seiten möglich gewesen, ohne etwas an Inhalt zu verlieren.


Der Schreibstil ist einfach gehalten, das Buch lässt sich ohne übermäßige Konzentration lesen, so dass man sich während des Lesens dem Verstehen widmen kann und diese Prozesse nicht hintereinander ablaufen müssen.

Die zentrale Aussage des Buches lässt sich in einem Satz zusammenfassen: einfachste Lösung = beste Lösung. Sollte die einfachste Lösung doch nicht sofort funktionieren, so lässt sich mein Leitsatz "Wenn du willst, was du noch nie gehabt hast, dann tue, was du noch nie getan hast" anwenden.

Außer diesen Zentralen Aussagen gibt es noch Praxisbeispiele und im dritten Abschnitt wird erörtert, dass das Lösen von Problemen nicht zwangsweise zur Verbesserung der Gesamtsituation beträgt, dass der Ansatz Problem = schlecht und Lösung = gut nicht generell gilt.


Was ich mir aus dem Buch mitnehme sind praktische Tools, die mir in meiner täglichen Arbeit helfen. Vieles davon setze ich bereits um (Körpersprache: wenn etwas spannend sein soll, muss auch Spannung in den Körper, lächeln um gute Laune zu genieren etc). Die Übung mit dem "gehe 5 Schritte nach vorne und lass dir von deinem älteren Ich einen Tipp geben" werde ich auf jeden Fall ausprobieren - sowohl selbst, wie auch mit anderen.


Dass Tipps von anderen nur begrenzt helfen, durfte ich in einem Seminar ausprobieren. Hierbei ging es darum, das eigene Verhalten zu reflektieren (Frühaufsteher vs. Nachteule) und sich gruppenweise Tipps zu geben, wie man früher aus den Federn kommt bzw. bis spät in die Nacht fit bleibt. Die Erfahrung zu machen, dass man sich aus den angebotenen Lösungen eine (oder keine) aussucht, weil nicht jede Lösung zu einem selbst passt, fand ich sehr aufschlussreich.


Uneingeschränkt empfehle ich das Buch Menschen, die gefühlt in einer unlösbaren Problemsituation sehen, um auf das Problem einen neuen Blickwinkel und neue Lösungsansätze zu bekommen.


Fazit: Sehr gute und praxistaugliche Ansätze, mir ist es zu redundant.

Veröffentlicht am 19.08.2018

Farbenfroher Backspaß

Scarlett (Scarlett 1)
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Das Buch „Scarlett – Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie“ von Laurel Remington ist im Juli 2018 im Chickenhouse Verlag erschienen. Die Altersempfehlung ist ab 10 Jahren, bei dieser Empfehlung ...

Das Buch „Scarlett – Ein Löffelchen Geheimnis und der Duft von Magie“ von Laurel Remington ist im Juli 2018 im Chickenhouse Verlag erschienen. Die Altersempfehlung ist ab 10 Jahren, bei dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Auch für Mamas ist das Buch auf jeden Fall geeignet.

Worum geht es?
Scarlett hat es nicht leicht im Leben, denn sie lebt nicht nur alleine mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester, sie ist auch die Hauptakteurin im sehr erfolgreichen Blog ihrer Mutter. Leider schreibt diese Hauptsächlich von Problemen bei der Erziehung und den Schattenseiten des Alltags mit Kindern, so dass jeder Fauxpas von Scarlett im WWW breitgetreten wird – natürlich wird der Blog von anderen SchülerInnen und Lehrpersonen gelesen, weshalb Scarlett sämtliche Hobbies aufgegeben hat und versucht, ein möglichst langweiliges Leben zu führen. Erst mit dem Krankenhausaufenthalt der älteren Nachbarin entwickelt Scarlett ein Hobby das Backen, denn das geheimnisvolle Kochbuch und die großartige Küche lassen sie nicht mehr los. Schon bald stößt das neue Mädchen an der Schule, Violet, dazu und sie gründen gemeinsam den geheimen Kochclub.

Meine Meinung:
Die zentralen Themen des Buches sind, neben der neuen Medien, Familie, Nachbarschaft und Freundschaft. Die Nachbarin von Scarlett und ihrer Familie braucht Unterstützung zu Hause, weshalb ihr berühmter und wohlhabender Neffe sie lieber in einem Pflegeheim sehen möchte, was die alte Dame auf gar keinen Fall möchte.
Schon vom Beginn weg kann ich mich gut mit Scarlett identifizieren (okay, mein jüngeres Ich kann es) und ich verstehe, wie sehr sie darunter leidet die Hauptakteurin im Blog ihrer Mutter zu sein. Dass aber bisher keine Lehrer von Scarlett auf die Mutter zugegangen sind, kann ich nicht verstehen, aber sonst gäbe es schließlich diese Geschichte nicht. Scarlett hat schon mehrmals versucht, mit ihrer Mutter darüber zu reden, wie unangenehm die Situation für sie ist – und obwohl sie den Alltag der Familie organisiert, wenn ihre Mutter mal wieder am Arbeiten ist, findet sie wenig Gehör. Die Mutter ist stolz darauf, sich selbst erhalten zu können und denkt daher gar nicht daran, den so erfolgreichen und lukrativen Blog einzustellen und stürzt sich nur noch weiter in die Arbeit. Außerdem erhält die 12-Jährige Protagonistin zu Hause keinen Zugang zum Internet, mit ihren Problemen wird sie vollkommen alleine gelassen.
Beim Backen vergisst Scarlett dann die Zeit, fürchtet sich aber davor, von ihrer Mutter bei dem Hobby erwischt zu werden, weil es sonst wieder im Blog verarbeitet wird. Diese Angst ist beim Lesen spürbar, wie auch die anderen Emotionen, die in diesem Buch geschildert werden.
Schnell hatte ich beim Lesen sowohl die handlungstragenden Charaktere wie auch die Umgebung vor Augen, so dass ich regelrecht beim Lesen in die Handlung hineingefallen bin. Der Schreibstil ist einfach genug für Kinder und ausführlich genug, dass sich auch Erwachsene noch etwas mit dem Buch anfangen können. Trotzdem glaube ich, dass das Buch hauptsächlich Mädchen ansprechen wird, auch von der Aufmachung her werden Burschen weniger danach greifen, was ich schade finde, denn Kochen, Backen und Bloßstellung durch die Eltern geht beide Geschlechter etwas an.
Ich habe mitgefiebert, mitgelacht, mitgeweint und mich mitgefreut. Das einzige im Buch vorkommende Rezept habe ich nicht nachgebacken, weil ich bei Temperaturen von über 30 Grad über Wochen hinweg nicht den geringsten Drang zum Backen von Zimtteilchen verspüre – ab dem Spätherbst ist das aber sicher einen Versuch wert, vielleicht mit dem eignen Kind in der Adventzeit.

Was ich mir auf jeden Fall aus dem Buch mitnehme ist die Idee des Kochbuchs für „die kleine Köchin“, wobei ich das Buch für „den kleinen Koch“ schreiben werde, damit sämtliche Lieblingsrezepte aus der Kindheit erhalten bleiben. Dabei werde ich auch Figuren wählen, die meinem Sohn gut gefallen, und beginne mit „Super Marios Tomatensugo“.

Fazit: ein wunderbar geschriebenes Buch, das ich Mädchen ab 10 und deren Müttern und Großmüttern wärmstens empfehlen kann.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Ich weiß nicht ganz, was ich von dem Buch halten soll

Tiergeister AG – Achtung, gruselig! (Tiergeister AG 1)
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Arik ist der Rauhaardackel zweier Kinder, der plötzlich in einem Loch im Wald auf andere, irgendwie seltsame, Tiere trifft. Arik möchte, als guter Hund, selbstverständlich unbedingt zurück zu seiner Familie. ...

Arik ist der Rauhaardackel zweier Kinder, der plötzlich in einem Loch im Wald auf andere, irgendwie seltsame, Tiere trifft. Arik möchte, als guter Hund, selbstverständlich unbedingt zurück zu seiner Familie. Die anderen Tiere erklären ihm, dass das nicht geht, denn Arik ist gestorben und fristet jetzt sein Dasein als Tiergeist – und wird auf die Schule für Tiergeister aufgenommen. Die größte Gefahr für einen Tiergeist? Klebrige Kinderhände, denn die Berührung durch diese lässt einen Tiergeist für immer erstarren.

Bisher habe ich von der Autorin noch nichts gelesen und manchmal gefallen meinem 6-Jährigen auch Bücher für ältere Kinder ganz gut. Da er mit dem Tod eines Haustieres nicht gut umgehen kann und immer noch sehr traurig ist, wollte ich die Geschichte zuerst selbst lesen, um danach zu wissen, ob ich ihm das Buch zumuten kann und verzichte lieber darauf. Das Aussehen der verstorbenen Haustiergeister ändert sich mit der Todesursache und besonders empfindliche oder empathische Kinder können sich dadurch betroffen fühlen.
Die Illustrationen finde ich gelungen, da auf eine zu naturnahe Zeichnung der Defizite nach dem Tod verzichtet wird und die Tiere nach wie vor ein gelungenes Kindchenschema aufweisen und dadurch alle, auch im Tod, süß rüberkommen. Das Cover gibt da schon einen guten Einblick in den Zeichenstil, Bild und Text passt stets zusammen.
Die zentralen Themen des Buches sind Freundschaft und Zusammenhalt, weshalb das Buch für die Altersgruppe auch gut geeignet ist. Die geringe Länge des Textes wird großzügig durch Illustrationen aufgelockert, wodurch das Buch auch schon von gut lesenden 8-Jährigen selbstständig gelesen werden kann.
Ich weiß zwar, dass es noch weitere Bände in der Reihe geben wird, jedoch finde ich die Handlung im ersten Buch etwas zu unrund – wie genau Arik zu Tode gekommen ist, habe ich scheinbar nicht ganz verstanden. Es treten viele Tiere (ganz besonders Lehrer) einmal auf, die dann in der weiteren Geschichte keine Rolle mehr spielen. Gerade für jüngere Kinder glaube ich, dass die Vielzahl der Figuren, die bereits im ersten Band auftauchen, zu Verwirrung führen kann. Besser wäre es meiner Meinung gewesen, zu überlegen, ob man wirklich so viele verschiedene Tiere bereits im ersten Band braucht, wen man weglassen kann und über wen dafür lieber etwas mehr erzählt wird (zum Beispiel über Ariks Familie, über die man so gut wie nichts erfährt).
Der parallele Handlungsstrang um Lisa war gut gewählt – jedoch kann ich sie altersmäßig kaum einordnen. Für Grundschule (die Altersempfehlung des Buches) scheint es mir doch seltsam, dass Buben alleine in ein Bad gehen dürfen (würde ich einem unter 10-Jährigen nicht erlauben, so ganz ohne Erwachsenen, auch nicht in der Gruppe) – und ansonsten finde ich es schade, dass das Buch nicht über gleichaltrige geschrieben wurde, damit sie die Zielgruppe besser ansprechen (Grundschüler), die eben noch nicht so viel alleine machen dürfen.

Fazit: Alles in allem eine interessante neue Idee, restlos überzeugt hat es mich jedoch nicht.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Meine Altesempfehlung wäre 16+

Das Ende ist erst der Anfang
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„Das Ende ist erst der Anfang“ von Chandler Baker (englisches Original: This is not the End) ist 2018 im Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH als gebundene Ausgabe erschienen. Die ...

„Das Ende ist erst der Anfang“ von Chandler Baker (englisches Original: This is not the End) ist 2018 im Thienemann Verlag in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH als gebundene Ausgabe erschienen. Die Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren.

Bisher habe ich nichts von der Autorin gelesen und war gespannt auf die zukünftigen Technologien, die eine Erweckung von den Toten ermöglichen. Ganz besonders interessiert hat mich auch, wie die 17-jährige Lake ihre Entscheidung treffen wird. Ihre Eltern erwarten von ihr, dass sie durch die Möglichkeit der Wiederauferstehung den nach einem Unfall behinderten Bruder heilt, sie hätte gerne ihre beste Freundin oder ihren Freund zurück, die erst kürzlich bei einem Autounfall, bei dem Lake auch dabei war, ums Leben gekommen sind.

Das Cover mit der schwarz-weißen Farbgestaltung und der weiblichen Figur passt gut zur Thematik des Buches und hätte mich das Buch auf jeden Fall in die Hand nehmen lassen. Die Altersempfehlung habe ich als erwachsene Leserin, die beruflich mit der Zielgruppe zu tun hat, mal außen vor gelassen. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich dieses Buch eher von 16 aufwärts empfehlen würde, da ich der Meinung bin, dass die im Buch aufgegriffene Thematik in der Ausführung für junge Jugendliche in ihrer Vielschichtigkeit nicht erfassbar ist. Lake muss die wahrscheinlich schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen und ist dabei alleine, bis sie auf einen alten Klassenkammeraden, Ringo, trifft, mit dem sie sich überraschend anfreundet. Außerdem bemerkt sie, dass ihr vieles verschwiegen wurde – sei es von der Familie oder von ihren Freunden und es wird ihr klar, wie schwer es ist, eine Entscheidung zu treffen, weil es immer Puzzleteile gibt, die einem fehlen und die eine Entscheidung im Nachhinein dann als falsch erscheinen lassen. Ich empfehle daher dieses Buch für 16 bis 20-Jährige, die sich mit den Themen Moral und Ethik beschäftigen. Über wissenschaftliche Theorien in diesem Werk findet man wenig, ich habe keinen Einblick von der technischen Seite bekommen können, die ich mir so sehr gewünscht habe.

Der Schreibstil ist locker und leicht, die futuristische Welt, in der das Buch spielt, ähnelt bis auf manche Technologien der heutigen Welt sehr und auch die Jugendlichen scheinen sich nicht verändert zu haben. Ich hätte in der Zukunft eine größere Überwachung erwartet, die anscheinend nicht eingetreten ist, sowie Probleme mit Wasser- oder Nahrungsversorgung oder Migrationsbewegungen. So es diese in dem Setting geben sollte, finden auch sie im Buch keinen Niederschlag und das Buch beschäftigt sich linear mit dem Thema der „Wiederbelebung“ in all seinen Facetten und klammert dabei andere gesellschaftliche und politische Entwicklungen vollkommen aus.

Das Buch hat bei mir lange nachgewirkt und bleibt im Gedächtnis. Ständig habe ich mich gefragt, wie ich entscheiden würde. Wer hatte es „verdient“? Welche Konsequenzen würden aus dieser Handlung erwachsen? Wie ginge es der Person dann dabei? Es ist also schwer, das Gelesene wieder aus dem Kopf zu bekommen.

Fazit: Definitiv ein Buch für ältere Leserinnen, die Altersempfehlung passt meiner Meinung nach nicht – eine 13-jährige wird sich damit noch nicht viel anfangen können.

Veröffentlicht am 21.07.2018

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Aura 2: Aura – Der Verrat
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"Aura – Der Verrat" ist der zweite Band einer Reihe von Clara Benedict und in Juni 2018 im Thienemann Verlag erschienen. Der Nachfolgeband, "Aura - Der Fluch" wird im Oktober 2018 erscheinen. Da die Handlung ...

"Aura – Der Verrat" ist der zweite Band einer Reihe von Clara Benedict und in Juni 2018 im Thienemann Verlag erschienen. Der Nachfolgeband, "Aura - Der Fluch" wird im Oktober 2018 erscheinen. Da die Handlung aufbauend ist, sollten die Bände unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der Auftaktband „Aura – Die Gabe“ ist bereits im Frühling 2018 erschienen. Den Auftaktband fand ich durchschnittlich und wollte der Reihe unbedingt noch eine Chance geben.


Die Handlung setzt genau dort fort, wo der erste Band geendet hat. Hannah ist auf der Flucht und bekommt unerwartet Hilfe. Genau an der Akademie der Feinde soll sie eingeschleust werden – das wäre die beste Tarnung für sie. Sie muss es jedoch um jeden Preis schaffen, unauffällig dort zu bleiben, da ihr ansonsten der sichere Tod droht. Dafür wird sie auch mit einer neuen Identität ausgestattet – Gwendolyn.


Über Gwen und ihre Freunde erfährt man in dem Buch durch die Handlung wesentlich mehr als im ersten Band, wodurch mir das Buch auch sehr gut gefallen hat. Nur Nebencharaktere bleiben flach, viele Schüler*innen bekommen ein deutliches Profil und ich konnte mir sowohl Gwens Freundeskreis wie auch ihren Hauptwiedersacher gut vorstellen. Die Lehrenden werden zwar optisch nicht beschrieben, durch die charakterliche Beschreibung ist jedoch ein deutliches Bild entstanden und auch die Akademie selbst konnte ich mir gut vorstellen.
Obwohl die Handlung am Ende einen Cliffhanger hat, ist die Geschichte des zweiten Bandes für mich in sich abgeschlossen und ich freue mich schon darauf, den dritten Band zu lesen.


"Aura – Der Verrat" ist der zweite Band einer Reihe von Clara Benedict und in Juni 2018 im Thienemann Verlag erschienen. Der Nachfolgeband, "Aura - Der Fluch" wird im Oktober 2018 erscheinen. Da die Handlung aufbauend ist, sollten die Bände unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Der Auftaktband „Aura – Die Gabe“ ist bereits im Frühling 2018 erschienen. Den Auftaktband fand ich durchschnittlich und wollte der Reihe unbedingt noch eine Chance geben.


Die Handlung setzt genau dort fort, wo der erste Band geendet hat. Hannah ist auf der Flucht und bekommt unerwartet Hilfe. Genau an der Akademie der Feinde soll sie eingeschleust werden – das wäre die beste Tarnung für sie. Sie muss es jedoch um jeden Preis schaffen, unauffällig dort zu bleiben, da ihr ansonsten der sichere Tod droht. Dafür wird sie auch mit einer neuen Identität ausgestattet – Gwendolyn.


Über Gwen und ihre Freunde erfährt man in dem Buch durch die Handlung wesentlich mehr als im ersten Band, wodurch mir das Buch auch sehr gut gefallen hat. Nur Nebencharaktere bleiben flach, viele Schülerinnen bekommen ein deutliches Profil und ich konnte mir sowohl Gwens Freundeskreis wie auch ihren Hauptwiedersacher gut vorstellen. Die Lehrenden werden zwar optisch nicht beschrieben, durch die charakterliche Beschreibung ist jedoch ein deutliches Bild entstanden und auch die Akademie selbst konnte ich mir gut vorstellen.
Obwohl die Handlung am Ende einen Cliffhanger hat, ist die Geschichte des zweiten Bandes für mich in sich abgeschlossen und ich freue mich schon darauf, den dritten Band zu lesen.


Wie schon im ersten Band bin ich mit der Erzählweise sehr gut zurechtgekommen. Der Schreibstil entspricht mit der Wortwahl und den einfachen Sätzen durch und durch dem Genre Jugendbuch. Die Handlung lässt sich flüssig lesen, die Kapitellänge passt sehr gut für die jugendlichen Leserinnen. Am Ende jedes Kapitels habe ich den Wunsch zum Weiterlesen gespürt und wollte stets wissen, wie die Geschichte ausgeht. In der Handlung war ich beim Lesen stets mittendrin und habe mich in Gwen und ihre Probleme und Gedanken sehr gut hineinversetzen können. Die Abfolge der Handlung war durchwegs logisch und nachvollziehbar, ein Handlungsstrang hat sich von Beginn bis Ende durch die Geschichte gezogen, alles war in sich schlüssig.

Fazit: Spannend von der ersten bis zur letzten Seite