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Veröffentlicht am 16.04.2018

Sehr interessanter erster Teil

Goodbye Beziehungsstress
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Goodbye Beziehungsstress von Elena-Katharina Sohn ist Anfang April 2008 als Taschenbuch im Ullstein Verlag erschienen. Das weiße Cover mit dem geprägten rosa Band und der rosa Schrift wirkt, ...

Goodbye Beziehungsstress von Elena-Katharina Sohn ist Anfang April 2008 als Taschenbuch im Ullstein Verlag erschienen. Das weiße Cover mit dem geprägten rosa Band und der rosa Schrift wirkt, auf die scheinbar weibliche Zielgruppe, ansprechend. Die Qualität des Buches ist gut, denn nach einmaligem Lesen sieht man weder Knicke noch Leserillen oder andere Gebrauchsspuren.

Da ich beruflich mit Pubertierenden zu tun habe, sind Erziehungs- und Beziehungsratgeber für mich generell interessant. Eine einfache und kurze Anleitung, um eigene Beziehungen zu verbessern hat daher mein Interesse geweckt und ich war neugierig, was sich genau hinter dieser Idee verbirgt.
Die kurze Einführung fand ich gut – und war schon gespannt auf den ersten (und für mich brauchbarsten) Teil des Buches, nämlich 10 Beziehungsirrtümer, denen man ganz leicht aufsitzen kann. Als Mädchen bzw. junge Frau bin ich auch in die eine oder andere Falle getappt, jedoch passiert mir dieses Verhalten nicht nur in Liebesbeziehungen, dieses schädliche Verhalten ist auch in anderen Lebensbereichen aufgetreten und ich bin dadurch gerade mal so am Burnout vorbeigeschrammt. Diesen ersten Teil finde ich hilfreich, da die Fallbeispiele zwar überzeichnet sind, sich jeder aber so eine Beziehungskonstellation in seinem Bekanntenkreis vorstellen kann und einem sofort ein Paar einfällt, wo es genau aus diesem Grund nicht läuft. Da ich generell nicht gerne in Bücher schreibe, stößt bei mir die Checkliste zum Ankreuzen auf wenig Freude, ich habe dafür lieber einen Haftnotizzettel verwendet, auf dem ich die JA – Antworten eingetragen habe. Die Auswertung fand ich interessant und unterhaltsam – und dachte mir, das Buch würde in diesem Stil weitergehen.

Mit Teil 2 konnte ich mir wenig anfangen, das theoretische Grundgerüst ist mir längst bekannt. Als neu und brauchbar für mich nehme ich die Grafik im Buch mit, denn das hilft mir, jungen Menschen Beziehungskontellationen leichter erklären zu können. Die eigene Einstellung zum Leben ist in allen Bereichen zentral, wo es um Interaktion mit anderen geht und entscheidet über die Lebenszufriedenheit. Für jemanden, der erstmals einen Beziehungsratgeber liest, eventuell ganz hilfreich. Ansonsten schon alt bekannt – und im zweiten Kapitel treten viele Wiederholungen von Teil 1 auf, weshalb dieser Abschnitt auch schnell gelesen war.

Mit dem dritten Teil konnte ich mir wenig anfangen. Gerade den „Handschlag“ mochte ich nicht so besonders – an der Hand genommen und geführt werden mag ich so überhaupt nicht. Ich höre mir gerne Argumente an, überlege und treffe eine Entscheidung. Körperkontakt toleriere ich nur bei wenigen Menschen – verstehe aber die symbolische Geste hinter der Zeichnung. Für meine Arbeit nehme ich mir die Glücksherzmethode mit – denn junge Menschen brauchen bei diesem Prozess oft noch Hilfsmittel und Anleitungen. Ich glaube, sehr genau zu wissen, was mich glücklich macht und was nicht. Ganz oft musste ich schon durch „du musst total glücklich sein“ von meinem Umfeld durch, jedoch hat es sich für mich dabei um keine Glücksquellen gehandelt, weil ich mein persönliches Glück aus anderen Quellen beziehe. Die vier „Superquellen“ von Glück kannte ich auch bereits.

Was mir total gefehlt hat, in diesem Buch, sind Tipps für Beziehungen mit Kindern (egal ob Ehe, Patchwork oder was auch immer). Als „Nur-Paar“ ist vieles leichter, auch das Aufgeben einer Liebesbeziehung fällt leichter, wenn man nicht durch starke Faktoren wie gemeinsamen Besitz eines Unternehmens oder gemeinsame Kinder aneinander gebunden ist. Hier wäre es hilfreich gewesen, wie man eine ungesunde (Liebes)beziehung beenden und an einer Freundschaft zu arbeiten beginnen kann. Ich glaube nicht, dass sich das Grundgerüst mit Kindern ändert, da diese jedoch viel Zeit und Energie (zu Recht!) fordern und sich neben der Paarbeziehung noch die Elternbeziehung auftut, hätte ich Tipps in diese Richtung hilfreich gefunden.

Fazit: Teil 1 war für mich eine hervorragende Zusammenfassung und anschauliche Darstellung von Beziehungsirrtümern, in Teil 2 und 3 war für mich wenig Neues dabei.

Veröffentlicht am 08.04.2018

Wenig Neues

Mindful@work
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Das Buch „Mindful @ Work“ von Ralf Braun erschien 2018 im Fachbuch Klett-Cotta Verlag und enthält eine Hör-CD, die die Durchführung der Übungen erleichtern soll.

Ich möchte 2018 achtsamer gestalten und ...

Das Buch „Mindful @ Work“ von Ralf Braun erschien 2018 im Fachbuch Klett-Cotta Verlag und enthält eine Hör-CD, die die Durchführung der Übungen erleichtern soll.

Ich möchte 2018 achtsamer gestalten und habe mich daher gefreut, dieses Buch rezensieren zu dürfen. Ich habe mir viel davon versprochen, was ich im beruflichen Alltag umsetzen kann und war schon gespannt, wie das im Umfeld „Schule“ funktioniert. Vorweg: das Arbeitsklima ist bei uns durchwegs positiv, was mich jedoch stört, sind die immer wieder auftretenden stressigen Phasen und das hohe Maß an Flexibilität, das in unvorhergesehenen Situationen, die gefühlt ständig passieren, aufzubringen ist. Einerseits betrifft das die Zusammenarbeit im Kollegium, andererseits auch Klassen, deren Schüler*innen bereits in der digitalisierten Welt aufgewachsen sind.
Für mich alleine ist die Hör-CD sehr unpraktisch und ich musste sie erst konvertieren, um sie unterwegs mit meinem Handy hören zu können. In den ruhigen Räumen meiner Schule gibt es weder Computerlaufwerke mit CD-Abspielfunktion noch flächendeckend CD-Player. Tragbaren CD-Player zum Musikhören unterwegs habe ich seit über 5 Jahren gegen mehr Speicherplatz am Handy getauscht. Daher wären die Hörübungen online (gerne auch passwortgeschützt) für mich sehr praktisch gewesen.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich in diesem Buch nichts für mich wirklich Neues erfahren habe, auch die darin vorgestellten Übungen kannte ich in dieser oder ähnlicher Form bereits. Ratlos lässt mich jedoch zurück, wie das Buch genutzt werden soll: Zum Mitnehmen in der Arbeit ist das Format nicht so praktisch – wegen der vielen weißen Fläche auf der Seiten hätte das Buch formatmäßig gerne kleiner ausfallen können und würde sich leichter in kleinen Taschen verstauen oder platzsparend ablegen lassen.

Fazit: Ich glaube auch, dass dieses Buch einen guten und raschen Einstieg in das Thema „Achtsamkeit“ gibt, und für Gruppen, die mehr Achtsamkeit gemeinsam einführen und ideenlos bei der Umsetzung sind, eine große Hilfestellung leisten kann. Wer sich jedoch bereits länger und aktiv mit diesem Thema beschäftigt, findet möglicherweise keine oder kaum neue Anregungen.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Nicht so gut wie erwartet

Der Sarg
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Vorweg: Ich habe vor dem Lesen nicht mitbekommen, dass dieses Buch aus der gleichen Reihe wie "Das Wesen" ist, das ich nicht gelesen habe. Dadurch wurde ich regelrecht in die Abteilung hineingeschmissen ...

Vorweg: Ich habe vor dem Lesen nicht mitbekommen, dass dieses Buch aus der gleichen Reihe wie "Das Wesen" ist, das ich nicht gelesen habe. Dadurch wurde ich regelrecht in die Abteilung hineingeschmissen und hatte keinen Bezug zu den ermittelnden Kommissaren und auch keine Vorstellung von ihnen.

„Der Sarg“ ist ein Roman von Arno Strobel, von dem ich bereits das Buch „Der Trakt“ gelesen habe, und davon total begeistert war. Ich habe mich daher auf ein weiteres Buch gefreut, das mich ebenso in seinem Bann zieht und von der ersten bis zur letzten Seite mitzittern lässt.

Eva ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau Mitte 30 und wacht wiederkehrend in ihren Träumen in einem Sarg auf. Die Träume sind real und auch Verletzungsspuren gibt es, wenn Eva munter wird. Zeitgleich gibt es in Köln eine Mordserie, bei der Frauen lebendig in einem Sarg begraben werden, und die erste dieser Frauen ist Evas Halbschwester.

Die Handlung fand ich prinzipiell spannend, jedoch waren es so viele Personen, die in der Handlung vorkamen, dass ich das Gefühl hatte, zu keiner Person tatsächlich eine Beziehung aufbauen zu können. Außerdem fehlt mir in diesem Buch eine Identifikationsfigur, ich finde alle Charaktere seltsam, jedoch bleiben auch alle Charaktere flach. Da wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen. Lieber 15 Personen weniger auftauchen lassen und die Spannung anders generieren. Obwohl ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen hatte, konnte ich teilweise Handlungen und Personen 50 Seiten später nicht mehr zuordnen, mir war das einfach zu viel. Außerdem war mir lange nicht klar, was der parallele Handlungsstrang mit Britta sollte.

Als durchschnittlich stufe ich das Buch ein, weil es eine lückenlose Auf- und Erklärung für die Vorkommnisse gibt. Ich mochte weder das Ermittlerteam, noch die Protagonistin, ihr Umfeld oder den Psychiater, auch die beste Freundin und die Haushälterin blieben mir zu unscheinbar, ebenso wie Geschäftspartner und Familie der Protagonistin.

Fazit: Eventuell wäre das Buch besser gewesen, wenn ich „Das Wesen“ vorneweg gelesen hätte, so fand ich das Buch nicht schlecht, ein typischer Vertreter des Genres, jedoch hätte ich mir von diesem Autor mehr erwartet.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Spannende Handlung, flache Charaktere

Der magische Zirkel - Die Ankunft
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„Die Ankunft“ ist der erste Band der „Der magische Zirkel – Reihe“ von Lisa J. Smith. Bisher habe ich noch nichts von der Autorin gelesen, und gesehen, dass der Band bereits 1992 veröffentlicht wurde, ...

„Die Ankunft“ ist der erste Band der „Der magische Zirkel – Reihe“ von Lisa J. Smith. Bisher habe ich noch nichts von der Autorin gelesen, und gesehen, dass der Band bereits 1992 veröffentlicht wurde, sich seither an den Schulen also einiges geändert haben müsste (gerade, was Technologien betrifft).

Ich habe dieses Buch schon länger zu Hause liegen, und gerade so richtig Lust auf ein Jugendfantasy Buch. Hexenbücher sind jetzt nicht mehr so stark im Trend, daher war ich gespannt, ob mich die Geschichte trotz ihres Alters noch mitreißen kann.

Die Storyline selbst hat mir, bis auf die letzten 50 Seiten, sehr gut gefallen. Die Handlung war spannend zu lesen und es gab keine Lücken oder logischen Fehler innerhalb der Handlung, es ist stets etwas passiert, Langeweile kam beim Lesen nicht auf. Was ich jedoch vermisse, war mehr Tiefe bei den Charakteren. In diesem ersten Band lernt man sehr viele handlungsrelevante Charaktere kennen. Angefangen von Cassie und ihrer Familie, lernt man auch noch den Schulleiter, Lehrer, ganz viele Mitschülerinnen und Nachbarinnen in der neuen Heimat kennen. Dabei geht, außer bei Diana, keine Bekanntschaft weiter in die Tiefe und ich hatte große Schwierigkeiten, mir die Charaktere vorzustellen. Bei der Umgebung war es ebenso. Das Haus der Großmutter ist äußerst gut beschrieben, so dass ich es mir gut vorstellen konnte. Das gilt jetzt aber leider nicht für den Rest der Ortschaft und die Schule, so dass viele Orte im Halbdunkel meiner Fantasie überlassen wurden.

Auch die Handlung war mir auf den letzten 50 Seiten zu hektisch weitergeführt. Hier hätten entweder noch 100 Seiten folgen sollen, oder 50 Seiten früher Schluss sein sollen, wo ein schöner Endpunkt mit ebenfalls ausreichendem Cliffhanger möglich gewesen wäre.

Sollte mir der Nachfolgerroman zufällig irgendwo in die Hände fallen, würde ich ihn lesen, weil mich die Geschichte ausreichend interessiert und sich der Schreibstil gut und schnell lesen lässt, der ganze erste Band war innerhalb von zweieinhalb Stunden gelesen. Kaufen oder bewusst nach dem nächsten Band suchen, oder ihn auf meine Wunschliste setzen, würde ich jedoch nicht.

Fazit: Ein Hexenroman mit spannender Handlung, die Charaktere dürften gerne mehr Tiefe haben.

Veröffentlicht am 23.03.2018

Gelungener Serienauftakt

Silberschwingen 1: Silberschwingen
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„Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist der erste Romantasy Band von Emiliy Bold in der Silberschwingen-Reihe und ist im Februar 2018 als Hardcover und als eBook erschienen. Leider konnte ich nirgendwo ...

„Silberschwingen – Erbin des Lichts“ ist der erste Romantasy Band von Emiliy Bold in der Silberschwingen-Reihe und ist im Februar 2018 als Hardcover und als eBook erschienen. Leider konnte ich nirgendwo eine Information darüber finden, wie viele Bände in dieser Reihe geplant sind.

Die 15-Jährige Thron wird in wenigen Wochen ihren 16. Geburtstag feiern. Sie ist dabei, mit Freundinnen ihre Geburtstagsfeier zu planen und plötzlich wird ein interessanter Junge, Riley, auf sie aufmerksam, der sich sonst als bewusster Außenseiter mit seiner „Gang“ sonst nicht viel aus dem Schulalltag macht. Schon bald erfährt Thron, dass die Welt, die sie bisher kannte, nur ein Ausschnitt ihrer Welt bleiben wird. Thorn ist kein normales Mädchen, sondern halb Mensch und halb Silberschwinge, was sie in Gefahr bringt. Denn als „Halbwesen“ hätte sie bereits kurz nach ihrer Geburt getötet werden sollen und schwebt daher in großer Gefahr.

Thorn mag ich als Protagonistin gerne, da sie eine gute Projektionsfigur abgibt. Sie hatte bisher keinen Freund, ist passionierte Sportlerin und hält ihre Freundschaft mit ihrer Teamkollegin hoch. Es wird ein spannender Einblick in ihr Familien- und Schulleben gewährt, so dass ich mir schnell ein Bild der Protagonistin, des Schulsystems, der Umgebung und der Lebensumstände der Protagonistin machen konnte.
Riley als „attraktiven Outsider“ mag ich ebenfalls sehr gerne, auch, wenn er zur Selbstüberschätzung neigt, ist er ein ehrlicher Typ mit guten Absichten, steht aber eher am Rand des Geschehens, denn „Bad Boy“ Lucian, der Sohn des Clanführers, übernimmt schnell die Rolle im Vordergrund und drängt sich so richtig in die Handlung hinein. Mit ihm bin ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden, denn sein Charakter ist mir zu zerrissen, um anziehend zu sein, ich verstehe jedoch, welchen Reiz er auf die Protagonistin ausübt.

Der Schreibstil ist locker und mitreißend, ich bin über keinem Satz hängen geblieben. Ebenso sind die Handlungen der einzelnen Charaktere passend und schlüssig, so dass es innerhalb der Handlung keine offenen Handlungsmotive oder ungeklärte Fragen mehr gibt. Die Geschichte nimmt schnell Fahr auf und bleibt dann bis zum Ende des Bandes spannend, so dass ich es kaum erwarten kann, dass endlich der zweite Band erscheint.

Fazit: Entführt in die Welt der Silberschwingen, in der ich mich schnell und gut zurecht gefunden habe. Spannende und romantische Jugendgeschichte.