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Veröffentlicht am 17.06.2024

Urban Fantasy vom Feinsten

Starling Nights 1
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Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Dilogie, der zweite Band ist bereits erschienen, weshalb nach der Lektüre von Band 1 direkt weitergelesen werden kann, ohne, dass wesentliche Aspekte ...

Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Dilogie, der zweite Band ist bereits erschienen, weshalb nach der Lektüre von Band 1 direkt weitergelesen werden kann, ohne, dass wesentliche Aspekte der Handlung vergessen werden.

Es handelt sich um einen Young Adult Urban Fantasy Roman, in dessen Zentrum die Protagonistin Mabel steht. Diese studiert an einer angesehenen Hochschule mit einem Stipendium. Sie lernt gerne und genießt das Sozialleben nur selten, und wenn, dann am liebsten mit ihrer wohlhabenden Freundin Zoe. Zumindest so lange, bis diese sich einen neuen Freund zulegt und ihm mit Haut und Haaren verfallen ist, obwohl nicht einmal eine intime Beziehung zwischen beiden Herrscht. Was nicht nur Mabel seltsam findet, die sich um ihre Freundin Sorgen macht, vor allem nachdem auch der Chefredakteur der Studierendenzeitung der Verbindung, der Zoes neuer Freund angehört, skeptisch gegenüber steht.

Der Schreibstil ist packend und mitreißend und ich habe in Mabel sehr schnell eine Identifikationsfigur gefunden. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und als Urban Fantasy ist die Welt, in der das Buch spielt, auch leicht zugänglich. Trotz konkreter Vermutungen konnten mich Plottwists immer wieder aufs Neue überraschen.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Handlung der Geschichte am Ende des Bandes abgeschlossen ist und es keine fiesen Cliffhanger gibt - dafür gibt es von mir den fünften Stern. Denn ich freue mich trotzdem und um nichts weniger auf Band 2, weil ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit: Urban Fantasy für junge (und nicht mehr ganz so junge) Erwachsene vom Feinsten!

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Toller Reihenauftakt mit coolen Protagonistinnen

The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt
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"The Love Code" ist der erste Teil der "Chemistry Lessons" - Reihe, bei dem Vanessa Stroll der Geschichte der Programmiererin Melody ihre Stimme leiht. Romantik und Naturwissenschaft geht nicht? ...

"The Love Code" ist der erste Teil der "Chemistry Lessons" - Reihe, bei dem Vanessa Stroll der Geschichte der Programmiererin Melody ihre Stimme leiht. Romantik und Naturwissenschaft geht nicht? Die smarten und eigenständigen Frauen sind Restposten auf dem Partnermarkt? In dieser Hörbuchreihe zumindest nicht.

ONS sind normalerweise nicht Melodys Ding, als sie jedoch den attraktiven und charmanten Jeremy trifft, schon. Vor allem, da sich dieser schnell wieder in seinen weit entfernten Alltag aufmacht. Der vorangehende Deeptalk führt zu einer schnellen emotionalen Verbindung, weshalb sie sich "unbedingt einmal wiedersehen wollen".

Jahre vergehen, das Studium ist abgeschlossen und Jobaussichten locken Melody in die Heimatstadt von Jeremy. Diesen möchte sie gerne wieder treffen - und sich Tipps für die Wohnungssuche holen und erfahren, wie es ihm seither ergangen ist. Ihre Wege werden sich öfter kreuzen - den Grund dafür möchte ich nicht verraten, da er den Inhalt spoilern würde.

Melody wird plötzlich in eine für sie ungewohnte Welt gesaugt, in der sie sich zunehmend beginnt wohl zu fühlen. Vor allem die Fake-Dates mit Jeremy sind toll, denn die Verbundenheit ist spürbar und die Grenzen zwischen den beiden sind abgesteckt. Ihre Mutter hängt ihr nicht mehr damit in den Ohren, dass sie endlich jemanden kennenlernen soll, denn sie findet Jeremy als Mann an ihrer Seite so richtig toll.

Der Erzählstil der Sprecherin ist für mich mitreißend und ich finde ihre Stimme sehr angenehm, auch, wenn ich das Hörbuch mit höherer Geschwindigkeit abspiele.

Die Handlungsdichte ist hoch, so dass es beim Zuhören nicht langweilig wird, weil sich immer etwas tut. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, so dass ich sie als eigenständige Persönlichkeiten und nicht als Sterotype wahrgenommen habe.

Da immer mehr Frauen in MINT-Berufen glücklich sind, finde ich es toll, dass auch sie als Protagonistinnen und nicht als graue Mäuse in Liebesromanen auftreten - also alles richtig gemacht!

Fazit: Ein durch und durch gelungener Auftaktband!

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Der Titel ist Programm, der Untertitel nicht

Quanten-Bullshit
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Ich war neugierig auf das Buch "Quantenbullshit", da ich selbst Physik unterrichte und mir von dem Buch den einen oder anderen Input (oder Text) für meinen Unterricht erwartet und erhofft habe. ...

Ich war neugierig auf das Buch "Quantenbullshit", da ich selbst Physik unterrichte und mir von dem Buch den einen oder anderen Input (oder Text) für meinen Unterricht erwartet und erhofft habe.

Populärwissenschaftliche Bücher sind oft toll und teilweise humorvoll geschrieben. Leider teile ich den Humor des Autors gar nicht. Sätze wie "Mathematik war schon in der Schulzeit nichts für Sie" oder Theorien, die dann nicht erklärt sondern nur angerissen werden, weil der Leserin unterstellt wird, so wie so nichts damit anfangen zu können, finde ich nicht witzig sondern beleidigend.

Es werden zwar mehrere Beispiele herangezogen, wo es im Internet Quanten gibt (und nebenher wird erläutert, welche Auswirkungen die Suche dieses Begriffes auf die Algorithmen hat, die für die Anzeige weiterer "interessanter" Inhalte verwendet werden), allerdings gibt es bei der Erklärung wenig Tiefe und auch über Quantenphysik erfährt man wenig, wenn man vorher nichts darüber wusste. Wenn man bereits "im Thema" angekommen ist, liefert das Buch wenig Konkretes um die Theorien zu entkräften.

Das ganze Buch lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen: wenn mit Quanten zum Wohlfühlen oder zur Leistungssteigerung geworben wird, darf man getrost von Unsinn ausgehen und die Finger davon lassen.

Fazit: Mir fällt kein Grund ein, warum man das Buch lesen sollte. Der Buchtitel ist Programm, der Untertitel leider nicht.

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Veröffentlicht am 14.06.2024

Fehlende Tiefe(n)

Genau jetzt mit dir
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Die Aufmachung vom Auftaktband "Genau jetzt mit dir" von Tine Nell ist wunderschön, vor allem, mit dem farbigen Buchschnitt. Bei der Covergestaltung habe ich mich auf imposante Landschaften und traumhafte ...

Die Aufmachung vom Auftaktband "Genau jetzt mit dir" von Tine Nell ist wunderschön, vor allem, mit dem farbigen Buchschnitt. Bei der Covergestaltung habe ich mich auf imposante Landschaften und traumhafte Naturschauspiele (wie den am Cover abgebildeten Polarlichten) gefreut und mich auf eine bewegende Liebesgeschichte eingestellt, im Laufe derer persönliche Traumata aufgearbeitet werden.

Und im Prinzip habe ich das auch bekommen, jedoch in der Light- Variante. Persönliche Traumata wurden aufgearbeitet und mit einem Fingerstrich (oder spätestens im nächsten Kapitel) ad acta gelegt.

Zusätzlich gibt es in dem Buch einige Aspekte, wo ich mangelnde Recherche vermute. Naturseife, zum Beispiel, die mit Natronlauge gekocht wurde, wird nicht "in den Kühlschrank gelegt und dann sofort nach Hause mitgegeben". Die Umwandlung des Fettes in Seife dauer einige Zeit, so dass Seifen meist nachgeschickt oder zumindest mit einem Warnhinweis versehen werden, damit es nicht zu Verletzungen kommt.

Die Charaktere sind mir auch zu oberflächlich und zu einfach geschickt. Auch, wenn sie große Traumata erlebt haben, so haben diese kaum Auswirkungen auf den Alltag. Ich hätte bei Alma zumindest regelmäßige Albtraume erwartet, Schlafstörungen, Essstörungen, Probleme mit Alkohol und / oder Drogen oder sonst ein ungesundes Verhaltensmuster, das bei verdrängten Problemen meist auftritt. Und dass sie so ein Trauma vor ihrer "immerweisen" Tante und Chefin dauerhaft verstecken kann, wirkt wenig plausibel für mich.

Ebenso gibt es terminliche Ungereimtheiten im Buch - der Hebammenkurs wird für "in einem halben Jahr" angekündigt, einige Kapitel weiter ist das halbe Jahr vergangen und der Kurs ist immer noch in Planung. Entweder habe ich da etwas falsch verstanden - oder das ist auch dem Lektorat durchgerutscht.

Der zweite Stern ist dafür, dass sich das Buch leicht lesen lässt, auch, wenn ich mich zwingen musste, nach der Hälfte noch weiterzulesen.

Das Spannendste an diesem Buch ist die Leseprobe für Band 2, wo auf 10 Seiten mehr Handlung ist als im gesamten Band 1.



Fazit: Eine gute Grundidee, bei der leider so ziemlich alle Chancen vergeben wurden.

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Magisch geprägter Auftaktband

Sepia 1: Sepia und das Erwachen der Tintenmagie
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Sepia wächst im Waisenhaus auf. Zu ihrem zwölften Geburtstag erhält sie einen Brief aus Flohall. Der berühmte Buchdruckmeister Silbersilbe bietet ihr eine Lehrstelle in seiner Werkstatt an, eine Gelegenheit, ...

Sepia wächst im Waisenhaus auf. Zu ihrem zwölften Geburtstag erhält sie einen Brief aus Flohall. Der berühmte Buchdruckmeister Silbersilbe bietet ihr eine Lehrstelle in seiner Werkstatt an, eine Gelegenheit, die sich Sepia nicht entgehen lassen möchte.

Als Waisenmädchen hat sie es dort schwer und wird von so manchem Lehrling respektlos behandelt, findet jedoch Freunde aus verwandten Fachgebieten Buchmalerei und Buchbinderei. Die drei Meister treffen sich nämlich oft, um legendäre Bücher zu erschaffen.

Über eine dunkle Bedrohung, die Flohall bereits heimgesucht hat, wird zwar allerhand erzählt, allerdings hat offensichtlich niemand konkrete Beobachtungen. Doch seltsame Zwischenfälle häufen sich und Sepia sieht Dinge, die anderen scheinbar verborogen bleiben, was ihr die Aufmerksamkeit von Silbersilbe einbringt und zu einer sehr spannenden Geschichte führt, die in sich abgeschlossen ist.

Die Hauptthemen des Buches sind Mut, Abenteuer, Freundschaft und natürlich viel Magie. Dabei entwickeln sich Sepia und ihre Freunde weiter, so dass man schon auf neue Abenteuer gespannt sein darf.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Handlung in sich abgeschlossen ist.

Von Anfang bis Ende war ich in der magischen Welt Flohalls zu Gast und freue mich schon darauf, dorthin zurückzukehren.

Fazit: So geht Serienauftakt!

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