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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2024

Sehr heißes Erstlingswerk

Farus-Chroniken I - Schwarzrot
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Von mysticcat

Gleich vorab: bei diesem Buch handelt es sich um mein absolutes Lesehighlight aus dem Jahr 2023.

Es handelt sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des Autors, das im Bereich Gay-SM-Erotik ...

Von mysticcat

Gleich vorab: bei diesem Buch handelt es sich um mein absolutes Lesehighlight aus dem Jahr 2023.

Es handelt sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk des Autors, das im Bereich Gay-SM-Erotik im Fantasybereich angesiedelt ist und auch nicht mit Gewaltszenen (auch im sexuellen Bereich) spart. Wer sich dadurch gestört fühlt, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Wer gerade diese Kombination spannend findet, wird auf jeden Fall belohnt.

Sain ist Jäger der gestaltwandelnden Xerxes, die von den Menschen gejagt und gefürchtet werden - wegen ihrer Kraft und Durchsetzungsstärke. Deejen ist ein Mensch in Notlage - und durch Sains Hilfe überlebt er. Zu diesem Zeitpunkt wissen beide noch nicht, was für schicksalhafte Veränderungen sich durch ihr Aufeinandertreffen ergeben.

Für mich war die Welt der Xerxes ebenso spannend wie das Leben der Menschen in dieser Welt - von daher habe ich mit beiden Seiten gleichermaßen mitgefiebert und das Lesen auf jeder Seite genossen.

Die Handlung schreitet rasant voran - und zwischen den Auseinandersetzungen wird mit Erotik nicht gespart. Also ist das Buch genauso, wie ich es mir vorgestellt habe, nur besser! Natürlich habe ich dann Band 2 auch gleich angeschlossen.

Fazit: gebt dem Erstlingswerk eine Chance - es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Jenseits der Angst

Waraka
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Ich muss zugeben, dass ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um mit dem Buch warm zu werden und mich in der fiktiven Welt wohl zu fühlen. Erst beim dritten Anlauf hat scheinbar "alles gepasst" und ich habe ...

Ich muss zugeben, dass ich mehrere Anläufe gebraucht habe, um mit dem Buch warm zu werden und mich in der fiktiven Welt wohl zu fühlen. Erst beim dritten Anlauf hat scheinbar "alles gepasst" und ich habe das Lesen dann so richtig genossen.

Vor dem jungen Protagonisten liegt eine wichtige Aufgabe: nämlich jene, das eigene Seelentier im Kampf zu besiegen und zu töten. Um es der großen Schlange zu opfern, der sonst die gesamte Gesellschaft zum Opfer fällt.

Doch er entscheidet sich anders, und befreit das Seelentier nicht nur, sondern läuft mit ihm gemeinsam weg. Nicht nur aus seiner gewohnten Umgebung, der gesellschaftlichen Ordnung, sondern auch vor seiner Angst.

Und das hat mich zum Nachdenken gebracht, und ich hoffe, dass auch junge Leser:innen diese zentralen Fragen finden, wenn sie das Buch lesen.
Was tue ich, wenn ich gesellschaftlichen Erwartungen nicht entsprechen möchte, weil ich diese für falsch halte?
Wovor habe ich Angst, und wie schaffe ich es, diese Furcht zu meinem Freund statt zu meinem Feind zu machen?
Was ist vielleicht gar nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Und neben großer philosophischer Fragen gibt es eine actiongeladene rasante Geschichte.

Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt - wenn bei mir auch nicht im ersten Anlauf.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Ende gut - alles gut?

Das Ende der Ehe
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»Die Ehe mag unerlässlich und unantastbar erscheinen, doch wir können sie loslassen — für die Überwindung des Patriarchats und die längst überfällige Revolution der Liebe.« (S.355)

Die Covergestaltung ...

»Die Ehe mag unerlässlich und unantastbar erscheinen, doch wir können sie loslassen — für die Überwindung des Patriarchats und die längst überfällige Revolution der Liebe.« (S.355)

Die Covergestaltung ist modern und setzt, alleine schon mit den Kontrastfarben, Akzente. Durch das Fehlen von Bildern gelingt, meiner Meinung nach, ein sehr starker Fokus auf den Inhalt.

Das Buch hat mich von der Leseprobe weg in seinen Bann gezogen - völlig zu Recht, wie sich herausgestellt hat. Ich habe aus pragmatischen Gründen selbst geheiratet, weil es mein Leben deutlich vereinfacht hat (Karenz meines Mannes - dadurch haben wir uns das Vaterschaftsanerkennungsverfahren erspart). Ebenso gibt es hinsichtlich Sorgerecht, Abholberechtigungen, Anrede der Elternteile (beide gleicher Name wie das Kind) Vereinfachungen im Alltag.

Gesellschaftlich ist daher mit meinem Mann und mir "alles in Ordnung", denn offensichtlich haben wir beide (Familienstand verheiratet) das gesellschaftliche "Soll" erfüllt. Mir werden keine seltsamen Männer mehr aus meinem Bekanntenkreis vorgestellt, die Familie ist zufrieden und es war leichter, eine Finanzierung für eine gemeinsame Immobilie zu bekommen.

Und all das stört mich insgeheim - denn eigentlich wollte ich nie heiraten - und das Buch bestärkt mich in meinem "Bauchgefühl" von damals. Dadurch, dass auch ich im System mitspiele, wird Druck auf andere Menschen, vor allem Frauen, ausgeübt, sich auch diesem System zu beugen, wenn sie voll und ganz anerkannt werden wollen. Denn erst als Ehefrau und Mutter wird eine Frau in unserer Gesellschaft von der überwiegenden Mehrheit ernstgenommen. Obwohl man eigentlich schon fast verschwindet. Ist man sonst noch jemand, der namentlich genannt wird, so wird aus dem eigenen Namen oft "die Frau von...", "die Mama von ..." - und ehrlich gesagt, weiß ich bei über der Hälfte der Freunde meines Kindes auch spontan die Vornamen der Eltern nicht.

Wir führen keine typische Ehe, denn ich bin sowohl Hauptverdienerin wie auch Handwerkerin, wichtige wirtschaftliche Entscheidungen treffen wir gemeinsam und haben uns auch beide jeweils noch das eigene Konto bewahrt. Haus- und Familienarbeit werden geteilt - und nach 10 Jahren habe ich es sogar geschafft, die Mental Load aufzuteilen.

Auf jeden Fall hat mich das Buch darin bestärkt, meinen individuellen Werk als "Working Mum", bei dem ich meinen Interessen und Neigungen nachgehe und selbstverständlich auch Zeit für mich einfordere, weiter zu gehen und jungen Frauen ein gutes Vorbild zu sein.

Fazit: Jede junge und junggebliebene Frau sollte dieses Buch lesen - und mit den Männern in ihrem Leben darüber diskutieren.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Einblick in eine andere Welt

Lebendige Nacht
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Das Cover ist, mit einem Tier der Nacht und wenig Licht, wunderbar zum Thema passend gestaltet und hat mich sofort neugierig gemacht.

In verschiedenen Kapiteln wird auf einzelne Tierfamilien eingegangen. ...

Das Cover ist, mit einem Tier der Nacht und wenig Licht, wunderbar zum Thema passend gestaltet und hat mich sofort neugierig gemacht.

In verschiedenen Kapiteln wird auf einzelne Tierfamilien eingegangen. Ganz besonders interessant für mich war es, welche (mir bisher unbekannten / nie aufgefallenen) Tiere in der Stadt befinden, da Ökosystem Stadt etwas ist, worauf auch mein Unterricht immer wieder Bezug nimmt. Und Tierschutz ist natürlich schwieriger für Tiere, zu denen wir, chronobiologisch bedingt, weniger Bezug haben.

Während man so manche Falterart noch kennt, ist es bei anderen Insekten und auch teilweise kleinen Säugetieren (mal abgesehen von Igeln und Fledermäusen) schon ganz anders.

Auch für Leser:innen, die von Biologie wenig Ahnung haben, ist das Buch gut geeignet und verschafft einen Überblick über das Thema. Wenn man mehr ins Detail gehen möchte, kann man sich ja noch mit Fachliteratur vertiefen.

Fazit: Dieses Buch gibt einen wunderbaren Einblick in eine Welt, die sonst meist nicht zugänglich und auch gar nicht bewusst ist.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Märchenhaft

Magic Kingdom. Im Reich der Märchen, Band 1: Der Fluch der dreizehnten Fee (Abenteuerliche, humorvolle Märchen-Fantasy)
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Von mysticcat

Filomena wartet auf den letzten Band einer Buchreihe - und ist total enttäuscht, als dieser nicht erscheint.

Doch plötzlich scheint es, als würden ihre und die Märchenwelt verschmelzen ...

Von mysticcat

Filomena wartet auf den letzten Band einer Buchreihe - und ist total enttäuscht, als dieser nicht erscheint.

Doch plötzlich scheint es, als würden ihre und die Märchenwelt verschmelzen und Filomena trifft, nach und nach, Charaktere aus der Lieblingsbuchreihe im realen Leben, das ganz schön auf den Kopf gestellt wird.

Filomena ist ein toller Charakter und eine großartige Identifikationsfigur, vor allem für Mädchen, die selbst gerne lesen und auch schon mal auf einen weiteren / letzten Band einer Buchreihe gewartet haben. Und wer träumt nicht davon, irgendwann mal (fiktive) Charaktere zu treffen?

Der Schreibstil des Buches ist einfach und beinhaltet viele direkte Reden, wodurch schnell ein guter Überblick über das Wesen der einzelnen Figuren gegeben wird. Von der (ebenfalls fiktiven) Buchserie wird genug verraten, dass man sich schnell in der Handlung zurechtfinden kann - und vollständig in ihr versinkt.

Die Handlung bleibt von Anfang bis Ende rasant, weshalb es schwer ist, das Buch beim Lesen auf die Seite zu legen.

Fazit: ein toller in sich abgeschlossener Roman - märchenhaft!

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