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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2018

Tolle Romanidee

Zwei fürs Leben
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„Zwei für Leben“ ist im Juni 2015 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen. Die Autorin, Julia Hanel, geboren 1987, studierte Literaturwissenschaft in Bamberg und arbeitete danach als Redakteurin für ...

„Zwei für Leben“ ist im Juni 2015 als Taschenbuch im Ullsteinverlag erschienen. Die Autorin, Julia Hanel, geboren 1987, studierte Literaturwissenschaft in Bamberg und arbeitete danach als Redakteurin für ein Lokalmagazin in Fulda. Heute lebt und arbeitet sie in Würzburg. Die Verarbeitung des Buches ist gut, die Seiten sind für ein Taschenbuch sehr stabil und nach einmaligem Lesen sieht das Buch noch aus wie neu. Die Seiten sind dick und von guter Qualität, die Schrift ist ausreichend groß und gut lesbar, die Illustrationen bei neuen Abschnitten in der Ecke finde ich dezent und ansprechend.



Inhalt:

Anni, Lektorin, erwacht nach einem Unfall im Krankenhaus und kann Bens Stimme für wenige Minuten am Tag in ihrem Kopf hören, worüber sie anfangs nicht so begeistert ist. Ben ist Architekt und liegt im Koma. Die beiden „Stimmen“ freunden sich an und verstehen sich immer besser, jedoch sind sowohl Anni als auch Ben in ernsthaften Beziehungen. Der Erzählstil ist aus der Sicht der jeweiligen Person, es gibt also „Anni“- Kapitel und „Ben – Kapitel“. Die Dialoge im Kopf sind kursiv dargestellt.



Meine Meinung:

Dieses Buch ist nicht sehr dick und schnell gelesen, ein richtiger Pageturner, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben und ich konnte mir sowohl von Anni als auch von Ben ein gutes Bild machen. Was mir anfangs nicht so gut gefallen hat, waren die Zeitsprünge im Buch, und dass offen bleibt, warum sie voneinander die Stimmen gehört haben. Hoffentlich gibt es dazu einen „Aufklärungsroman“ oder einen „Fortsetzungsroman“ oder einen neuen Band mit neuen Protagonisten am Ende der Serie, wo dann aufgeklärt wird, wer warum welche Stimmen gehört hat, und was das Schicksal mit ihnen vor hat.

Der Schreibstil ist leicht, unkompliziert und gut lesbar, auch die Strukturierung war klar. Die Personen sind, für den Umfang des Buches, ausreichend gezeichnet, auch die Nebencharaktere.



Fazit: Ein toller Roman, nicht nur für den Sommer. Lesenswert!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Toller Debutroman

Kaninchenherz
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Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. ...

Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Die Innenseite des Deckels ist in türkisgrün gehalten, passend zur Farbe des Nachthimmels am Cover. Die Geschichte um die Beerdigung von Gesinde Cordes Schwester ist der erste Band einer Serie und der erste Kriminalroman dieser Autorin. Nach einmaligem Lesen weist das Buch kaum Gebrauchsspuren auf.

Verarbeitung:

Das Buch ist hochwertig verarbeitet und hat dickere stabile Blätter. Schutzumschlag und Kanten sind stabil gearbeitet, auch die Schrift verwischt nicht, wenn man mit leicht verschwitzen Fingern darüber fährt, was ja im heißen Lesesommer durchaus passieren kann.

Covergestaltung:

Da ein Bauernhof im Roman vorkommt, und Vollmondnächte etwas Mystisches haben, passt die Covergestaltung samt Titel sehr gut zum Inhalt des Romans. Die winterlichen Bäume passen ebenfalls sehr gut zur Stimmung eines Kriminalromans und dem Rest des Covers.

Geschichte:

Gesinde Cortes, früher Kriminalpolizistin, arbeitet als Friedhofsgärnterin auf dem Friedhof, auf dem auch ihr vor 10 Jahren verstorbener Sohn begraben ist. Weil sie sich die Auftragsunterlagen in der Früh nicht richtig durchliest, befindet sie sich plötzlich beim Ausrichten der Beerdigung ihrer Schwester, die sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Beim Tod der Schwester könnte es sich um Mord gehandelt haben, Gesine gerät in das Visier der Ermittlungen, die teilweise von ihren Exkollegen durchgeführt werden. Die Geschichte wird aus Sicht eines allwissenden Erzählers erzählt.



Meine Meinung:

Den Schreibstil von Annette Wieners gefällt mir sehr gut, ich bin sofort in das Buch hinein gekippt. Gelungen finde ich auch die Rückblenden, in denen man immer wieder in Traumsequenzen mehr über die Vergangenheit erfährt. Auch die Kalenderblätter mit den selbst gestalteten Einträgen über Giftpflanzen sprechen mich an.

Mir ist der Einstieg ins Buch leicht gefallen, aber das habe ich ja schon bei der Leseprobe gemerkt und wollte daher dieses Buch unbedingt lesen. Zu Beginn des Buches habe ich mich auch gefragt, warum Gesine so gleichgültig ist, aber je mehr von ihrer Geschichte ans Licht kommt, desto besser kann ich sie verstehen. Was musste diese Frau alles mitmachen? Und wie hat sie den Mut wieder aufbringen können, nach vorne zu sehen? Ich finde das Buch einserseits sehr spannend und auf der anderen Seite sehr gefühlvoll geschrieben.

In dieser Geschichte gibt es zwar keine packenden Wendungen, jedoch hat es Gesine geschafft, mich emotional mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und Zukunft zu nehmen, die Mordfälle standen für mich dabei nicht im Vordergrund, sondern Gesines Geschichte, und vor allem die Geschichte ihres verstorbenen Sohnes, der etwa gleich alt ist wie mein Sohn derzeit. Vielleicht hat mich auch die Geschichte deshalb so gepackt – auch ich habe zu Hause einen Garten, den ich aber aus Zeitgründen nicht bepflanzt habe. Was sich aber noch dort befindet, ist sicher ungiftig.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Band 1 lieber zuerst lesen

Falsche Veilchen
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Das blau betitelte Buch „Falsche Veilchen“ ist 2015 erschienen, es handelt sich um ein tolles Taschenbuch aus dem dtv. Es handelt sich um einen Teil einer Trilogie, Teil 1 waren Tote Tulpen, Teil 3 tippt ...

Das blau betitelte Buch „Falsche Veilchen“ ist 2015 erschienen, es handelt sich um ein tolles Taschenbuch aus dem dtv. Es handelt sich um einen Teil einer Trilogie, Teil 1 waren Tote Tulpen, Teil 3 tippt der agile Autor noch.

Jaromir Konecny ist außer Autor noch bekannter Poetry-Slammer, stammt aus dem prunkvollen Prag und wohnt im bergigen Bayern.

Das erfolgreiche Ermittlerduo Leon und Laura, bereits bekannt aus Tote Tulpen, muss ein verschwörerisches Verbrechen aufklären. Lauras falsche Freunde versuchen, Leon zu linken und ihm eine schwere Straftat anzuhängen. Sie sind nicht bereit, die frische Faktenlage sauber zu studieren, sondern verzetteln sich in Vorurteilen, da Leon bereits wegen eines Tresorraubs im Jugendgefängnis inhaftiert war.

Viele aktive Akteure und scharfsinnige Statisten und andere passende Persönlichkeiten sind in diesem Buch zu finden. Tabuthemen werden hier nicht totgeschwiegen, das betrifft autarke Autisten, sympathische Straftäter, motzende Modepüpchen, reumütige Reiche, und andere coole Klischees.

Leon ist ein begnadeter Bursche, sympathisch, scharfsinnig, schlau und in die lockere Laura verliebt, die es dem liebenden Leon nicht einfach macht und sich über ihre gemischten Gefühle nicht ganz klar ist.

Die rasante Reise durch die die Handlung dieses Buches lässt es nicht zu, das besonders fesselnde Buch aus der Hand zu legen. Die schöne Story entwickelt sich rasch und die klischeehaften Charaktere bleiben gut voneinander trennbar und authentisch. Die gangsterhafte Kriminalgeschichte ist gut durchdacht, bei der leichten Liebe der Jugendlichen darf man dabei sein und auch erfolglose Ernährungsumstellungen finden in diesem Buch Platz.



Fazit: Ein tolles Buch für Junge und Junggebliebene, spannend, berührend und aufklärend . Ich bin froh, dass ich diesen Autor entdeckt habe.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Großartig

Passagier 23
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Bisher habe ich fast alle Bücher des Autors , nur Abgeschnitten habe ich abgebrochen, weil ich so gar nicht in die Geschichte hineinfinden wollte.

Hier handelt es sich wieder um ein typisches Buch des ...

Bisher habe ich fast alle Bücher des Autors , nur Abgeschnitten habe ich abgebrochen, weil ich so gar nicht in die Geschichte hineinfinden wollte.

Hier handelt es sich wieder um ein typisches Buch des Autors. Alle handlungstragenden Personen und einige Nebenpersonen sind gut beschrieben. Ich konnte mir von allen wichtigen (und einigen anderen) Personen ein Bild machen, das durch das Buch entstanden ist, aber noch etwas an eigenem Spielraum gelassen hat, wie man sich diesen Menschen vorstellen kann.
Martin Schwartz hat schon Einiges mitgemacht - daher freue ich mich besonders, dass der Autor in alter und überraschender Manier die ganze Geschichte aufklärt.
Ab und zu hat er es geschafft, mich bei den Verdächtigen gehörig auf die falsche Fährte zu locken, doch mir war ziemlich schnell klar, wer sich hinter dem Verbrechen verbirgt, und dieser Verdacht hatte sich schlussendlich auch bestätigt.

Der Passagier 23, das wieder aufgetauchte Mädchen, gibt viele Rätsel bei seinem Verschwinden auf. Hier dürfte ich eine ähnliche Denkweise (mit dem erfundenen Mädchen) haben, denn Vieles war hier für mich schnell schlüssig - trotz aller Irrungen und Wirrungen, die Fitzeks Bücher so besonders machen.

Einen Stern ziehe ich ab für die schlechte Verarbeitung des Lesebändchens - es war schon ausgefranst, als ich das Buch neu ausgepackt hatte, und der Zustand wurde immer schlimmer im Laufe des Lesens. Zwar nur ein kleines Detail, aber es mindert den Qualitätseindruck der Verarbeitung in meinen Augen deutlich.

Sehr schön finde ich wieder (wie bei allen Umschlagdesigns von Hardcovers seit dem Augensammler) die Umschlaggestaltung - und sage "Danke" für dieses wirklich coole Lesezeichen, das dabei war.

Fazit: Wieder einmal hält Fitzek, was er verspricht: eine spannende Geschichte mit interessanten Protagonisten

Veröffentlicht am 22.02.2018

Mein erstes Hörbuch hat mich süchtig gemacht

Eine perfekte Lüge
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Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar des Verlages zum Downloaden mittels Downloadcode von snapload. Der Download war extrem schwierig. Alle Dateien (CDs) heißen gleich, die Endung .zip fehlt und musste ...

Dieses Buch war ein Rezensionsexemplar des Verlages zum Downloaden mittels Downloadcode von snapload. Der Download war extrem schwierig. Alle Dateien (CDs) heißen gleich, die Endung .zip fehlt und musste erst händisch dazugefügt werden, damit die Datei entpackt werden konnte. Da bin ich nicht selbst drauf gekommen, sondern habe Hilfe dafür gebraucht. Bis ich alles soweit fertig hatte, dass ich das Buch anhören könnte, habe ich fast 2 Stunden gebraucht. Pluspunkt: Während des ganzen Downloadfiaskos konnte ich das Buch schon auf snapload selbst via Streaming zu hören beginnen, was mir die Wartezeit vertrieben hat.

Die Stimme der Leserin finde ich sehr angenehm. Sie ist klar und passt gut zu Hannah, der Protagonistin. In Dialogen und Gesprächen sind die einzelenen Personen gut voneinander herauszuhören und auch der Chrakter bekommt, durch das gute Lesen, jeweils die notwendigte Tiefe.

Die Geschichte beginnt, als Hanna erfolglos versucht, ihren Mann Mark vom Flughafen abzuholen, dieser aber nicht am Flughafen auftaucht und auch nicht erreichbar ist. Danach beginnt eine unglaublich spannende Geschichte, die zwar nicht zu 100 Prozent Thriller ist, aber irgendwie doch, und fast ohne Blut während der gesamten Handlung auskommt und dabei ein Maximum an Spannung bietet. Damit ich die Geschichte nicht zu sehr Spoilere, konzentriere ich mich auf die handlungstragenden Personen.

Hannah ist mir von Beginn weg sehr sympathisch und ich kann mich sehr gut mit ihr identifizieren. Weil ich meinen Mann selbst nach sehr kurzer Kennenlernzeit geheiratet habe, kann ich mich auch in ihre Lage versetzen.

Pippa mag ich gerne, da sie auch gerade kleine Kinder zu Hause hat. Als beste Freundin von Hannah habe ich gehofft, dass sie im Verlauf der Handlung erhalten bleibt, was jedoch leider nicht der Fall ist.

Mark kann ich nicht so recht Glauben schenken, egal, ob er reinen Tisch macht oder nicht. Denn wie heißt ein altes Sprichwort: "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht".

Die Sekretärin finde ich auch sehr gut gezeichnet, auch, was ihre Lage angeht und die Angst um den Job, den sie so dringend braucht. Auch diese Figur finde ich treffend beschrieben.

Die Ärztin gibt, von der Person her, nicht so viel her. Ich kann sie mir nicht so richtig gut vorstellen.

Nick ist präsent, obwohl er gar nicht präsent ist. Auch hier wieder eine wunderbar gezeichnete Figur!

Andere noch auftretende Personen sind auch wahnsinnig gut beschrieben, in der Handlung gibt es nach jeder CD einen Plottwist, und ich konnte gar nicht aufhören, die CD zu hören. Der Showdown zum Schluss war super, auch, wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte.


Fazit: Mein erstes Hörbuch, ein toll gelesener Thriller. Jetzt "brauche" ich ein neues Hörbuch - ich bin auf den Geschmack gekommen!