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Veröffentlicht am 01.05.2020

Zähe erste Hälfte

The Belles 2: Königreich der Dornen
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Das Buch „The Belles – Königreich der Dornen“ ist der zweite Band einer Dilogie und sollte unbedingt erst nach dem ersten Band gelesen werden, da die Handlung aufbauend ist. Ich empfehle auch ganz dringend, ...

Das Buch „The Belles – Königreich der Dornen“ ist der zweite Band einer Dilogie und sollte unbedingt erst nach dem ersten Band gelesen werden, da die Handlung aufbauend ist. Ich empfehle auch ganz dringend, sich die Inhaltsbeschreibung von diesem Band nicht durchzulesen, bevor man Band 1 gelesen hat, da wesentliche Spannungselemente damit wegfallen. Ich verzichte daher ganz bewusst darauf, Namen zu verwenden. Beim Klappentext ist das jedoch nicht der Fall.

Worum geht es?
Die Flucht der ehemaligen Favoritin ist geglückt – der Liebhaber hat sie verraten, doch eine treue Person aus dem Palast beschützt sie und zwei ihrer Schwestern auf ihrer gefährlichen Mission. Die Königin ist in Aufruhr und lässt nach den geflüchteten Belles fahnden.
Diese haben als Ziel, die Prinzessin zu finden und die Schwestern aus den Teehäusern zu befreien, denn vom ursprünglichen Prestige der Belles ist nichts mehr geblieben, sie werden nur noch als Arbeitssklavinnen gehalten und vor der Bevölkerung schlecht gemacht.

Meinung zum Buch
Nachdem sich im ersten Band eine völlig neue Welt offenbart hat, die für mich sehr interessant war, ebenso der genaue Arbeitsbericht von Belles und der Wahl der Favoritin, kommt man in Band 2 in eine bereits bekannte Welt zurück. Während der ersten Hälfte des Buches plätschert die Handlung auch seicht vor sich dahin, was es mir sehr schwer gemacht hat, motiviert zu bleiben. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich nach 100 Seiten abgebrochen.
Von der Begeisterung nach Band 1 war daher bei der Hälfte des Buches schon nichts mehr übrig geblieben – bis auf den letzten 100 Seiten die Handlung richtig Fahrt aufnimmt. Das Ende empfinde ich auch als lieblos geschrieben – und hätte noch gerne mehr über die Zukunft erfahren, woran ich nicht glaube, weil ich von einer Dilogie ausgehe.
Die Charaktere entwickeln sich im Rahmen der Handlung so gut wie gar nicht, einzig interessant sind politische Verstrickungen und Allianzen für mich gewesen.
Die große Begeisterung vieler andrer LeserInnen kann ich leider nicht teilen – daher am besten selbst reinlesen und entscheiden, ob der Band euch sofort fesselt oder nicht.
Fazit: Hat mir bei weitem nicht so gut gefallen wie Band 1. Die Handlung braucht lange, um Fahrt aufzunehmen, am Schluss ist mir zu viel offen geblieben.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Weiter gelungener Band um die kleine Hummel Bommel

Die kleine Hummel Bommel feiert Geburtstag
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Ich habe das Buch gemeinsam mit meinem 7-Jährigen gelesen. Die Hummel Bommel kennen wir bereits aus dem Band „Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese“, indem viel Wissenswertes zu diese Ökosystem zu ...

Ich habe das Buch gemeinsam mit meinem 7-Jährigen gelesen. Die Hummel Bommel kennen wir bereits aus dem Band „Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese“, indem viel Wissenswertes zu diese Ökosystem zu finden war. Umso gespannter waren wir darauf, wie die kleine Hummel ihren Geburtstag erleben wird – denn auch bei uns zu Hause wurde Geburtstag gefeiert, als wir dieses Buch gelesen haben.

Worum geht es?
Die kleine Hummel Bommel hat Geburtstag und zieht los, um alle Freunde auf der Wiese persönlich zur Feier einzuladen, denn Mama Hummel hat vergessen, Einladungen auszuschicken.

Meinung zum Buch
Ganz besonders toll finden wir die Illustrationen im Buch. Obwohl mein Sohn schon ein guter Leser ist und auch viele dickere Bücher verschlingt, findet er die kleine Hummel Bommel immer noch toll und freut sich, wenn er ein neues Abenteuer entdeckt. Diese Geschichten möchte er dann auch noch vorgelesen bekommen, die Aufmachung des Buches passt als gemeinsames Vorlesebuch wunderbar. Während ein Erwachsener vorliest, gibt es auf den liebevoll illustrierten Seiten viel zu Entdecken für die kleinen LeserInnen.
Die Handlung ist sehr süß geschrieben und wir haben mit der kleinen Hummel alle mitgelitten, dass niemand zur Geburtstagsfeier kommen wollte. Und fanden es sehr schade, warum die Freunde alle absagen oder zu viel zu tun haben. Das Ende versöhnt dann jedoch wieder mit der Handlung. Leider geht es momentan wirklich vielen Kindern so, dass niemand zur Geburtstagsfeier am Geburtstag kommen kann – außer den Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben. Was für Kinder total schlimm ist, und auch andere Kinder sich über die kleine Hummel daher in diese Situation versetzen können.

Fazit: Auch dieses Buch aus der Reihe kam bei Groß und Klein wieder sehr gut an – und wir freuen uns darauf, auch noch andere Abenteuer mit Bommel zu erleben.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Familiengeschichte

Die fremde Schwester
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Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen ...

Das Buch „Die fremde Schwester“ von Lauren Willig ist 2017 als Taschenbuch und E-Book erschienen. Von der Autorin habe ich bisher noch nichts gelesen und war daher sehr gespannt auf das Buch mit dem türkiesen Cover und den Rosen im Käfig (was mich motivmäßig ein bisschen an „Die Schöne und das Biest“ erinnert).

Worum geht es?
Es ist 1927, die Handlung beginnt in Frankreich, als Rachel von der schweren Erkrankung ihrer Mutter erfährt. Sie reist umgehend nach England zurück – und findet eine Fotografie ihres angeblich vor 20 Jahren verstorbenen Vaters und macht sich auf die Suche. Dazu ist es notwendig, sich in der „besseren Gesellschaft“ einführen zu lassen, denn ihr Vater ist nicht der, für den sie ihn ihr Leben lang gehalten hat.

Meine Meinung
Familiengeschichten können sich auch schrecklich langatmig lesen, weshalb dieses Buch einige Zeit in meinem Regal hatte, bevor ich es in Angriff genommen habe. Und ich war positiv überrascht. Das alte England, vor allem London, ist für mich gut vorstellbar – ich kenne die Gegend.
Ebenso hatte ich von den Charakteren sofort ein Bild vor Augen und konnte mir auch den Journalisten Simon ebenso vorstellen wie Rachel als Vera – den lebenslustigen Vamp, der von der besseren Gesellschaft akzeptiert wird.
Bei der „fremden Schwester“ handelt es sich um die Halbschwester Olivia, mit der Rachel weder optisch noch charakterlich viel gemeinsam zu haben scheint. Olivia soll einen aufstrebenden jungen Politiker heiraten, der Vera auch auf Anhieb gut gefällt.
Dieses Doppelleben von Rachel und Vera hat mir sehr gut gefallen, auch, wenn ich gerne mehr Zeit mit ihr gemeinsam am Ort ihrer Kindheit verbracht hätte – das fiel im Buch leider sehr kurz aus. Ich fand es schade, dass Rachel mit ihrer besten Freundin dann gar keinen Kontakt mehr aufgenommen hat.
Ebenso lässt mich das Ende etwas unbefriedigt zurück, eben weil noch diese Beziehung zur ehemals besten Freundin und Unterstützerin ihrer Mutter offen bleibt.
Was mir noch aufgefallen ist, dass jemand im Verlauf des Buches von der „spanischen Grippe“ spricht – diese jedoch meines Wissens früher in England unterwegs war und daher nicht zur Jahreszahl passt. Influenza ist schon okay, nur der Stamm der spanischen Grippe war einige Jahre früher unterwegs.

Fazit:
In Summe hat mir das Buch gut gefallen, es war ein kurzweiliges Lesevergnügen, auch, wenn ich erst in der zweiten Buchhälfte das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Identifikationsfigur hat mir gefehlt

Niemandsstadt
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Das Buch „Niemandsstadt“ ist im Februar 2020 als Hardcover im Thienemann Verlag erschienen. Ich bedanke mich dafür, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, denn das Cover mit seinen Einsen ...

Das Buch „Niemandsstadt“ ist im Februar 2020 als Hardcover im Thienemann Verlag erschienen. Ich bedanke mich dafür, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, denn das Cover mit seinen Einsen und Nullen und dem mystischen Schriftzug hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt.
Beim Klappentext wurde es für mich noch spannender, verzahnen sich doch die reale Welt, Fabelwesen und digitale Medien. Protagonistin ist „Josefine“ – „Jo“ – „Josef“ – „Fine“, die neue Medien meidet, jedoch mit der digitalen Selbstinzenierungsqueen ihrer Schule eng befreundet ist. Immer häufiger findet sich Josefine in einer Stadt wieder, die ihrer Heimatstadt zum Verwechseln ähnlich sieht – es jedoch nicht ist. Gebäude befinden sich mit unterschiedlicher Funktion an anderen Stellen und statt Menschen trifft sie auf Fantasygestalten – und auf James.

Meine Meinung:
Die Grundidee des Buches finde ich total faszinierend. Ebenso konnte mich die Erklärung des Buchtitels überzeugen und hat meine Vorliebe für Zahlen und Technik voll und ganz bedient.
Der Schreibstil konnte mich nicht mitreißen und ich habe in jedem Kapitel auf spannende Elemente gehofft. Die Charaktere bleiben mir, selbst für ein Jugendbuch, zu flach und zu stereotyp. Mir haben witzige Dialoge in Jugendsprache gefehlt, so wie originelle Ausdrücke oder Gesten, die zwischen Menschen bestehen, die sich gut kennen und häufig miteinander zu tun haben. Besonders enttäuscht war ich von Josefines Eltern, von denen ich mir bis ganz am Ende kein Bild machen konnte. Gerade Buchhändler stelle ich mir, als passionierte Leserin, als einen total spannenden Beruf vor. Damit ein Geschäft läuft, müssen diese Menschen übergehen vor Kreativität und tollen Ideen, von denen jedoch in der Handlung nichts rüberkommt.
Weder die beste Freundin noch Josefine selbst kommen für mich als die mutigen Protagonistinnen rüber, die sie in ihrem jugendlichen Übermut sein müssten. Ich habe das Gefühl, dass sich beide Charaktere im Verlaufe der Handlung kaum weiterentwickeln und nur Aktionen setzen, die ihrem eigenen Stereotyp folgen.
Daher musste ich mich auch ab der Hälfte regelrecht zum Weiterlesen zwingen, was ich von Fantasybüchern aus diesem Verlag nicht kenne. Offensichtlich gehöre ich jedoch zu einer Randgruppe, der das Buch nicht gefallen hat, da ich bisher nur begeistere Rezensionen darüber gelesen habe. Daher mein Tipp: lies in das Buch rein. Wenn es dich voll und ganz fesselt und fasziniert und du regelrecht in die Niemandsstadt hineingezogen wirst, dann wird dir dieses Buch sicher viele unterhaltsame Lesestunden bringen.

Fazit: Mir fehlt die Identifikationsfigur und der Schreibstil reißt mich nicht mit. Trotz großer Begeisterung für die Grundidee überzeugt mich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Weniger wäre mehr gewesen

Lotta Barfuß und das meschuggene Haus
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Bei „Lotta Barfuß und das meschuggene Haus“ handelt es sich um ein Kinderbuch von Jens Steiner, das 2020 im Ravensburgerverlag als gebundene Ausgabe erschienen ist.

Worum geht es?
Lotta lebt mit ihrem ...

Bei „Lotta Barfuß und das meschuggene Haus“ handelt es sich um ein Kinderbuch von Jens Steiner, das 2020 im Ravensburgerverlag als gebundene Ausgabe erschienen ist.

Worum geht es?
Lotta lebt mit ihrem Vater in einen von ihnen besetzten Haus, aus denen sie der „fiese“ Anwalt Habertür raushaben möchte. Das Haus soll abgerissen werden, was weder Lottas Familie noch das Haus selbst möchte, weswegen sich das Haus mit allen Mitteln dagegen wehrt.

Während der Einstieg in die Geschichte mit Lottas Problem mit fiesen Mitschülern, Freund Lauri und einem angriffslustigen Haus aus meiner Sicht sehr gelungen ist, wird das Buch von Kapitel zu Kapitel abgedrehter. Immer mehr Charaktere, die auch immer flachen werden, tauchen im Rahmen der Geschichte auf. Die Orte, die dazukommen, werden detailreich beschrieben, jedoch habe ich irgendwann den Faden verloren und weiß nicht mehr, warum Person A an Ort B gelangt. Beim Lesen hatte ich häufig das Gefühl, dass ich am liebsten aufhören würde, weil die Geschichte mit dem Beginn immer weniger zu tun hatte.
Statt eines mutigen Mädchens mit einem kreativen Erfinder als Vater hat man am Ende illegale Hausbesetzer. Das Verletzen von Gesetzen samt rigorosem Vorgehen gegen Personen, die im Recht sind (in diesem Fall der Hausbesitzer) inklusive Beleidigungen kommt bei mir nicht gut an. Auch bei meinem Sohn nicht mehr, nachdem wir uns über dieses Thema unterhalten haben.
Ab der Hälfte des Buches musste ich meinen Sohn fast schon zum Durchhalten zwingen. Wäre das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen, hätte ich es bei der Hälfte abgebrochen und es sicher nicht bereut.

Fazit: Nicht das Buch, das ich erwartet habe. Zu viele Aspekte im Buch. Weniger wäre mehr gewesen.

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