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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2024

Weniger kämpferisch als erwartet

Yrsa. Journey of Fate (Yrsa. Eine Wikingerin 1)
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Beim Buch "Yrsa - Journey of Fate" handelt es sich um den ersten Teil einer historischen Dilogie um die junge verwaiste Wikingerin Yrsa, die sich um ihren kleinen Bruder kümmert, der jedoch plötzlich verschwunden ...

Beim Buch "Yrsa - Journey of Fate" handelt es sich um den ersten Teil einer historischen Dilogie um die junge verwaiste Wikingerin Yrsa, die sich um ihren kleinen Bruder kümmert, der jedoch plötzlich verschwunden ist.

Den Klappentext oder die Beschreibung des Buches sollte man nicht lesen, denn damit werden die knapp 600 Seiten ziemlich öde, denn bis auf Details wird die Handlung bereits vorweggenommen.

Nachdem ich Assassins Creed Valhalla samt sämtlicher DLCs gespielt habe, fühle ich mich in der nordischen Mythologie sehr sattelfest. Dadurch konnte ich mir mit Aussagen wie "deine Schmeidekunst steht jener der Söhne Ivaldis um nichts nach" auch etwas anfangen und es halt mir ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert.

Nachdem auf dem Cover ein Kriegsschiff abgebildet ist, habe ich mir zumindest einen Flussraubzug oder Ähnliches erwartet, vor allem, vor Yrsa doch Kriegerin werden möchte. Ebenso habe ich "Spottstreite" vermisst, Situationen, in denen sich Krieger:innen mit Versen duellieren hätten können, haben sich ja reichlich im Buch ergeben.

Bis auf Flüche und einen Trank, der jedoch nicht wirklich handlungsrelevant war, blieb auch Magie auf einem niedrigen Niveau, auch hier hätte ich gerne mehr Details gelesen.

Auch von der Schmiedekunst erfährt man nur am Rande, obwohl ein Schmied eine bedeutende Rolle in der Handlung hat. Mir ist nicht begreiflich, warum er sich bei der Nachfrage und den hohen Preisen, die für Waffen bezahlt werden, nicht mehr in die Arbeit stürzt. Auch hier wäre, meiner Meinung nach, noch mehr drin gewesen.

Versöhnlich gestimmt hat mich jedoch die Geschichte um den jungen Krieger Avidh, dessen Vergangenheit jedoch noch in weiten Strecken im Dunkeln liegt, sowie das Kampftraining mit Gunnar.

Bei Band 2 wüsste ich gerne, ob die Handlung dann endlich an Fahrt aufnimmt, dem würde ich eine Chance geben, wenn er mir in die Hände fällt, kaufen würde ich das Buch aber nicht.

Fazit: Ein Wikingerroman ist es, jedoch mit viel zu wenig Kampfhandlung für eine Kämpferin für meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Verloren

Wendy, Darling – Dunkles Nimmerland
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Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in ...

Die Geschichte um "Peter Pan" gehört seit meiner Kindheit zu meinen liebsten Erzählungen, auch wenn die Figuren sehr stereotype Geschlechterrollen einnehmen. Eine erwachsene und feministische Wendy in Nimmerland? Die als Mutter ihre entführte Tochter sucht? Das muss doch genau meine Geschichte sein, dachte ich.

Anfangs konnte mich die Handlung total packen. Die Szene, als Peter im Zimmer von Jane, der Tochter von Wendy, steht und diese mitnimmt. Obwohl Wendy protestiert, dass sie Wendy sei, was für Peter offensichtlich unmöglich ist, denn "seine" Wendy ist nicht erwachsen. Weshalb er sich sehr lapidar entscheidet "dann eben diese Wendy", also Jane, nach Nimmerland mitzunehmen, damit diese ihn bei der Bewältigung seiner Probleme unterstützt.

Jane ist überfordert und traurig, Peter genervt, weil "diese" Wendy offensichtlich nicht Wendy ist und die Erwartungen, die er in sie setzt, nicht erfüllen kann. Anfangs bekommt man in diesen Handlungsstrang einen guten Einblick, das nimmt aber im Laufe der Handlung stark ab, leider. Denn diese Geschichte war es, die mich gepackt hat.

Die "feministische" Wendy erzählt hauptsächlich langatmig ihre Geschichte. Die tragisch ist, mit einer langen Zeit, in der ihr nicht geglaubt wurde und die Tage sehr monoton verliefen. Ebendiese Monotonie hat sich beim Lesen auf mich übertragen, weshalb mir das Buch zäh vorgekommen ist, und ich mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen musste.

Auch bei der "Liebesgeschichte", aus der Jane entstanden ist, springt bei mir nicht wirklich ein Funke über, auch, wenn ich das Gefühl hatte, dass Wendy eine gute Ehe führt.

Viele Zeitsprünge zusammen mit den wechselnden Blickwinkel haben dazu geführt, dass ich den "roten Faden" durch die Geschichte nicht mehr sehen konnte. Es kam mir vor, wie eine willkürliche Aneinanderreihung von Einzelereignissen, die nicht zwingend eine Bedeutung für den weiteren Verlauf der Handlung hatten.

Mary scheint ein wichtiger Charakter zu sein und wäre am ehesten meine Identifikation gewesen, doch irgendwann wird auch ihre Rolle flach.

Auch das Ende ist sehr plötzlich, viele Aspekte wurden nicht beleuchtet und mir ist nicht ganz klar, wie die Geschichte zu ebendiesem Ende gekommen ist.

Fazit: Eine großartige Idee, die leider so gar nicht nach meinem Geschmack umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Sehr blutrünstig für ein Kinderbuch

Prometheus Highschool 1: Wie man ein Monster zum Leben erweckt
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Das Buch "Prometheus Highschool: Wie man ein Monster zum Leben erweckt" von Stuart Wilson ist der Auftaktband einer Buchserie und wurde von Annette von der Weppen ins Deutsche übersetzt. Das ...

Das Buch "Prometheus Highschool: Wie man ein Monster zum Leben erweckt" von Stuart Wilson ist der Auftaktband einer Buchserie und wurde von Annette von der Weppen ins Deutsche übersetzt. Das Buch ist 2024 im Carlsen Verlag erschienen, als Altersempfehlung findet man, je nach Quelle, Kinder im Alter von 10 bis 13 Jahren.

Die Idee, dass ein Mädchen namens Athena Experimente durchführt, die nicht immer ganz glücklich verlaufen, hat mich ebenso angesprochen wie diese besondere Schule für hochbegabte Kinder. Jedoch ist es, in diesem Fall, nicht Athenas außergewöhnlicher Verstand, der im Zentrum steht, sondern ihre Fähigkeit, eine tote Katze wieder zum Leben erweckt zu haben.

Man sagt, dass ein Buch dann besonders grausig ist, wenn man es sich so vorstellt und es kann definitiv an meinem Kopfkino liegen, dass ich das vorliegende Buch für Kinder für viel zu blutrünstig halte, da ich mich mit dem Gedanken so gar nicht anfreunden kann, dass mein 11-Jähriger sich für das Zerstückeln und Zusammenfügen von Leichenteilen interessieren könnte, vor allem mit dem Hintergrund, dass er vegetarisch isst.

Die Sprache, die Buchidee und die Handlungsdichte finde ich für die Altersgruppe gut gewählt, ebenso ein halb verfallenes Kreuzfahrtschiff für Unterrichtszwecke. Da kommt eine Mischung aus Urlaubsfeeling, Schulschiff und Titanic bei mir beim Lesen auf.

Die Charaktere sind schön ausgeschmückt und haben interessante Persönlichkeiten, ebenso kommt der inklusive Gedanke durch einen Schüler im Rollstuhl, der nicht hilfsbedürftig ist, auch in diesem Buch zum Ausdruck.

Fazit: Eine tolle Fantasygeschichte, jedoch meiner Meinung nach zu brutal für diese Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Neue Einblicke in die Fantasywelt

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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Ich muss zugeben, dass ich schon viele Fantasybücher gelesen habe - allen voran natürlich Werwölfe, Hexen (und Zauberer) und Gestaltwandler, gerne auch in der erotischen Variante und als Nebencharakter ...

Ich muss zugeben, dass ich schon viele Fantasybücher gelesen habe - allen voran natürlich Werwölfe, Hexen (und Zauberer) und Gestaltwandler, gerne auch in der erotischen Variante und als Nebencharakter ist ab und zu mal eine Meerjungfrau oder Sirene vorgekommen. Die Idee mit einer Nixe als Protagonistin ist für mich im Academy-Setting auf jeden Fall neu und daher war ich schon sehr gespannt auf das Buch.

Devin führt ein völlig normales Leben und bringt an ihrem 17. Geburtstag fast versehentlich einen Freund um. Die Erkenntnis, dass mit ihr etwas nicht stimmt, verfestigt sich. Von ihrer Großmutter wurde sie eindringlich vor Nixen gewarnt - und jetzt soll sie selbst eine sein? Falls das stimmt, sollte sie dringend lernen, ihre Kräfte zu beherrschen um nicht nochmal eine nahestehende Person in Gefahr zu bringen, also entschließt sie sich für die
School of Myth & Magic, wo neben ihr nicht nur Nixen, sondern auch Drachen, Hexen, Vampire & Co unterrichtet werden.

Als wäre es nicht schon genug, sich mit einer neuen Identität abzufinden, lauern an dieser Schule auch noch weitere Gefahren, denen sie mit der Sirene Lilou und dem Faun Caleb auf die Spur kommt.

Das Buch ist für ältere Teenager und junge Erwachsene geschrieben und beinhaltet viele Dialoge und eine einfache Sprache. Für alle Fans des Fantasygenres ist etwas dabei, und natürlich wird wieder mal die fantastische Welt mit der realen Welt verwoben, denn so findet sich der Einstieg ganz besonders leicht.

Mir hat es vor allem die Nixenhöhle angetan, denn ich hatte nicht erwartet, so individualisierte Unterbringung vorzufinden. Dass es Stress geben könnte mit jenen Nixen, die bereits die Schule besuchen (oder einer anderen Gruppe) habe ich direkt vermutet, denn das gehört zu einer amerikanisch angehauchten Highschool-Story einfach dazu. Und neu und ein graues Mäuschen eignet sich perfekt als Opfer - oder vielleicht doch nicht?

Ich wurde beim Lesen regelrecht in die magische Welt hineingesaugt - und mit dem Cliffhanger am Ende des Buches brutal wieder rausgekickt, so dass ich schon sehnsüchtig auf Band 2 warte!

Fazit: Großartig, dass es mal Nixen sind, die bei der Handlung im Fantsybereich im Vordergrund stehen.

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Veröffentlicht am 17.06.2024

Urban Fantasy vom Feinsten

Starling Nights 1
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Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Dilogie, der zweite Band ist bereits erschienen, weshalb nach der Lektüre von Band 1 direkt weitergelesen werden kann, ohne, dass wesentliche Aspekte ...

Es handelt sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Dilogie, der zweite Band ist bereits erschienen, weshalb nach der Lektüre von Band 1 direkt weitergelesen werden kann, ohne, dass wesentliche Aspekte der Handlung vergessen werden.

Es handelt sich um einen Young Adult Urban Fantasy Roman, in dessen Zentrum die Protagonistin Mabel steht. Diese studiert an einer angesehenen Hochschule mit einem Stipendium. Sie lernt gerne und genießt das Sozialleben nur selten, und wenn, dann am liebsten mit ihrer wohlhabenden Freundin Zoe. Zumindest so lange, bis diese sich einen neuen Freund zulegt und ihm mit Haut und Haaren verfallen ist, obwohl nicht einmal eine intime Beziehung zwischen beiden Herrscht. Was nicht nur Mabel seltsam findet, die sich um ihre Freundin Sorgen macht, vor allem nachdem auch der Chefredakteur der Studierendenzeitung der Verbindung, der Zoes neuer Freund angehört, skeptisch gegenüber steht.

Der Schreibstil ist packend und mitreißend und ich habe in Mabel sehr schnell eine Identifikationsfigur gefunden. Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und als Urban Fantasy ist die Welt, in der das Buch spielt, auch leicht zugänglich. Trotz konkreter Vermutungen konnten mich Plottwists immer wieder aufs Neue überraschen.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die Handlung der Geschichte am Ende des Bandes abgeschlossen ist und es keine fiesen Cliffhanger gibt - dafür gibt es von mir den fünften Stern. Denn ich freue mich trotzdem und um nichts weniger auf Band 2, weil ich unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht.

Fazit: Urban Fantasy für junge (und nicht mehr ganz so junge) Erwachsene vom Feinsten!

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