Inselkrimi vom Feinsten
MördermuschelCover:
Die Idee mit dem Abbild der Mördermuschel und den darin liegenden Rosen ist meiner Meinung nach sehr gut, jedoch fand ich das bei genauerer Betrachtung diese recht schlecht auf den Hintergrund ...
Cover:
Die Idee mit dem Abbild der Mördermuschel und den darin liegenden Rosen ist meiner Meinung nach sehr gut, jedoch fand ich das bei genauerer Betrachtung diese recht schlecht auf den Hintergrund photogeshopt wurden.
Inhalt:
Mia Magaloff fährt nach Spiekeroog um mit ihrem Freund Liam auf Probe zusammen zuziehen. Doch als sie ankommt ist dieser in ein Familiendrama verwickelt weswegen er kaum Zeit für sie hat und sie erst einmal zu einer Bekannten ziehen muss. Als sie dann einen abgetrennten Fuß am Strand findet, begibt sie sich auf die Suche nach dem Täter, wobei sie auf dunkle Geheimnisse stößt.
TW: In diesem Buch geht es auch etwas um Vergewaltigungen und teils auch was diese mit den Opfern psychisch macht.
Mein Eindruck:
Ich muss gestehen, dass dies sowohl mein erster Insel-Krimi als auch das erste Buch von Ingrid Schmitz war. Daher waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, und ich muss sagen, dass ich wirklich positiv überrascht wurde. Dies ist wirklich ein echter INSELkrimi. Die Insel Spiekeroog wurde so gut beschrieben, dass ich das Gefühl hatte selbst schon einmal dort gewesen zu sein und die Leute zu kennen. Teils erschien es mir so als sei ich schon mal an dem Strand oder im Inselcafe gewesen, was aber eigentlich nicht der Fall ist. Der Bezug zu Spiekeroog meiner Meinung nach also deutlich gelungen. Den Fakt, dass es einige Personen, die im Buch vorkommen auch in Realität gibt finde ich ebenfalls sehr beachtlich; Ich war ganz begeistert als ich herausfand, dass es den Polizeidackel Hubsi (z.B.) wirklich gibt.
Den Krimi an sich fand ich anfangs eher schleppend, es passierte nicht allzu viel und das lesen ging eher langsam. Jedoch wurde das Buch meiner Sicht nach dann ca. ab Seite 80 wirklich fesselnd, da immer mehr Mysterien auftauchten, die die Geschichte sehr spannend und interessant gestalteten. Zum Ende hin wird es auch rasanter im Bezug auf die Suche nach dem Mörder. Zudem fand ich es wirklich faszinierend, wie sich die einzelnen Stränge am Ende verwoben und ein Ganzes gebildet haben.
Das Einzige, dass ich negativ anmerken muss ist, dass ich persönlich fand, dass man keinen allzu großen Bezug zu Mia aufbauen konnte, da ihre Gefühle kaum erwähnt wurden. Dies ist zwar kein Weltuntergang oder so, hat aber die Beziehung zu ihr und Liam unnachvollziehbar und ihr Verhalten teils unauthentisch erschienen lassen.
Fazit:
Ein durchaus gelungener Inselkrimi, denn ich durchaus empfehlen würde. Sollte man jedoch viel auf das Vorkommen von Gefühlen in der Lektüre geben, würde ich von diesem Buch abraten.