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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2021

Zu distanziert und emotionslos

Noah – Von einem, der überlebte
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Dieses Buch erzählt einen Teil des Lebens von Noah Klieger. Als Jugendlicher half er dabei, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Mit 16 kam er als Häftling in Auschwitz an. Wie durch ein Wunder ...

Dieses Buch erzählt einen Teil des Lebens von Noah Klieger. Als Jugendlicher half er dabei, jüdische Kinder in die Schweiz zu schmuggeln. Mit 16 kam er als Häftling in Auschwitz an. Wie durch ein Wunder überlebte er diese Zeit und brach anschließend nach Israel auf.

Die Beschreibung dieses Buches hatte mich sofort angesprochen. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte und das Leben von Noah Klieger, der mir bisher unbekannt war.
Der erste Teil des Buches hat mich sehr gefesselt. Die Zeit, die Noah in Auschwitz erlebte, war einfach nur grausig. Allerdings waren die Beschreibungen dieser Erlebnisse eher oberflächlich bzw. distanziert beschrieben. Auf tiefergehende Details wurde verzichtet, das schaffte mein Gehirn allerdings alleine. Dieser Schreibstil hat mich hier nicht gestört, denn ich denke, dass die meisten Menschen, die dieses Buch lesen, bereits um die unsäglichen Gräueltaten wissen. Zudem passte es einfach, denn enge Bindungen waren meist nicht von Dauer, da viele Häftlinge diese Zeit nicht überlebten. Wenn man allerdings noch keine genaue Ahnung dieser damaligen Schrecken hat, fände ich dieses Buch eher unpassend.
Nach diesem ersten sehr guten und bewegenden Abschnitt konnte mich dieser distanzierte Erzählstil leider nicht mehr packen. Viele Dinge, die Noah im weiteren Verlauf erlebte, wie z.B. das Wiedersehen mit seinen Eltern oder die Fahrt mit der Exodus, waren mir zu oberflächlich, distanziert und kurz erzählt. Mich störten die fehlenden Emotionen, ich wurde einfach nicht mehr gepackt.
Dann fand ich es auch sehr schade und unpassend, dass Noah die Deutschen auch heute noch über einen Kamm schert, obwohl die heute lebenden Generationen nicht für die damaligen Taten verantwortlich sind. Natürlich hat er Schreckliches erlebt, aber mit solchen Verallgemeinerungen tue ich mich schwer.

Mir tut es sehr leid, dass mich diese Lebensgeschichte von Noah Klieger nicht so packen konnte, wie sie es verdient hat. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Ein guter Krimi

Tod eines Eisfischers
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Ein Forschungsschiff läuft in den Hafen der Insel Smögen ein. An Bord der Meeresbiologe Kaj Malmberg, der am Abend an einer Preisverleihung teilnehmen soll. Doch er wird vorher in seiner Kabine brutal ...

Ein Forschungsschiff läuft in den Hafen der Insel Smögen ein. An Bord der Meeresbiologe Kaj Malmberg, der am Abend an einer Preisverleihung teilnehmen soll. Doch er wird vorher in seiner Kabine brutal erstochen. Da das Schiff seine Expedition fortsetzen wird, gehen die Ermittler mit an Bord um herauszufinden, wer den Meeresbiologen ermordet hat.

An diesem Kriminalroman hat mich alles angesprochen: Das Cover, der Titel und die Beschreibung. Zudem war es ein Skandinavien-Krimi, die ich wegen ihrer meist düsteren Atmosphäre sehr schätze. Ich war deshalb sehr gespannt auf das Buch.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, denn das Buch ließ sich flüssig und zügig lesen. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft und detailliert, so dass ich mir alles prima vorstellen konnte. Auch die Atmosphäre gefiel mir sehr gut.
Die Charaktere wirkten sehr passend zu ihren Rollen. Sie wurden ausreichend beschrieben, so dass ich sie mir vorstellen konnte. Allerdings war es aufgrund der recht hohen Anzahl von Personen nicht ganz einfach, sie alle unter ein Hut zu bringen. Ich kam da manchmal schon ein wenig ins Schleudern.
Die Story war gut konstruiert und durchdacht. Für mich war es auch nicht durchschaubar, wer der Täter war und welches Motiv er hatte. Insofern habe ich die Ermittlungen gerne begleitet. Die Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen, denn dadurch bekam ich einen tollen Einblick von mehreren Seiten. Die Spannung wurde gut aufgebaut, war allerdings eher gemächlich und ohne allzu hohes Tempo. Das passte gut zur Story, aber gegen einen etwas strafferen Spannungsbogen hätte ich nichts einzuwenden gehabt.

Ein solider Krimi, der mich gut unterhalten hat. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.03.2021

Spannend und atmosphärisch

Hinter diesen Türen
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Rowan Caine freut sich über ihre neue Arbeitsstelle als Kindermädchen bei einer Familie mit vier Kindern. Doch schon bald ändert sich der Traumjob zu einem Albtraum. In dem Haus geschehen beängstigende ...

Rowan Caine freut sich über ihre neue Arbeitsstelle als Kindermädchen bei einer Familie mit vier Kindern. Doch schon bald ändert sich der Traumjob zu einem Albtraum. In dem Haus geschehen beängstigende und unerklärliche Dinge. Rowan fühlt sich beobachtet, nicht nur aufgrund der vielen Überwachungskameras. Dann gibt es einen Todesfall und Rowan gerät unter Mordverdacht.

Ich kannte bereits einige Bücher dieser Autorin, die mir gut gefallen haben. Deshalb war ich sehr gespannt auf diesen neuesten Thriller.
Der Schreibstil ließ sich schnell und flüssig lesen und war leicht verständlich. Ich konnte dem Geschehen jederzeit folgen.
Die Charaktere wurden sehr gut ausgearbeitet und wirkten sehr passend in ihren jeweiligen Rollen. Rowan fand ich leider nicht ganz so sympathisch, deshalb fiel es mir nicht ganz leicht, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufiebern.
Den Aufbau der Story fand ich super, mal was anderes, denn die Geschichte wurde in Briefform erzählt. Die Spannung wurde prima aufgebaut und ich war sehr neugierig, was Rowan alles erlebt hat und ob sie schuldig ist oder nicht. Allerdings habe ich von Anfang an an ihre Unschuld geglaubt, aber man weiß ja nie. Das Haus mit den ganzen technischen Finessen und Hightech fand ich sehr schaurig. Da hätte ich mich definitiv nicht wohl gefühlt, sondern mindestens genauso beobachtet, tyrannisiert und ohne Privatsphäre wie Rowan. Die Atmosphäre hat die Autorin somit wirklich prima beschrieben. Das Ende war überraschend und gefiel mir gut.

Mir hat dieser spannende und schaurige Thriller sehr gut gefallen und ich vergebe gerne 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2021

Perfekter Lesespaß

Der weiße Heilbutt
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Die Fredenbüller genießen ihren Urlaub mit Sonne und Strand auf Amrum. Doch die Idylle endet, als aus dem Meer ein abgetrennter Frauenfuß angespült wird. Hat der riesige Fisch, den sie im Meer erkennen ...

Die Fredenbüller genießen ihren Urlaub mit Sonne und Strand auf Amrum. Doch die Idylle endet, als aus dem Meer ein abgetrennter Frauenfuß angespült wird. Hat der riesige Fisch, den sie im Meer erkennen können, die Frau getötet? Detlefsen und Stappenbek ermitteln in alle Richtungen. 

Hach, was habe ich mich auf diesen neuesten Fall für die inzwischen sehr liebgewonnenen Fredenbüller gefreut!
Der Schreibstil war gewohnt locker und flüssig zu lesen. Einmal begonnen, konnte ich das b6ch nicht mehr beiseite legen. Ich war sofort in einem richtige Sog gefangen. Die Beschreibungen waren bildhaft und lebendig und ich konnte alles wie einen Film vor meinen Augen sehen.
Die Charaktere wurden wunderbar gezeichnet. Die Fredenbüller waren einfach wieder große klasse, sehr herzlich, menschlich und humorvoll. Aber auch die weiteren Charaktere wurden toll beschrieben und waren sehr passend in ihren jeweiligen Rollen.
Die Story war super durchdacht. Ich hatte ganz viele Fragen im Kopf, die förmlich nach Antworten schrien und mich zum Weiterlesen antrieben. Ich konnte bestens miträtseln und mir meine eigenen Gedanken zu den Hintergründen und Verbindungen machen. Dennoch wurde ich am Ende noch überrascht, was mir gut gefiel. Neben der durchgängigen Spannung war auch der tolle Humor wieder sehr präsent und ich musste mich mehrmals kringeln vor lachen. Das war wieder eine perfekte Mischung. Das kann Krischan Koch einfach!

Ein großartiger Krimi, voller Spannung und Humor. Einfach perfekt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.03.2021

Absolut fesselnd

Die Begine und der Siechenmeister
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Nachdem der Siechenmeister Lazarus einige Monate in Rom war, kehrt er zurück. Allerdings begegnet er der jungen Begine Anna Ehinger, seiner heimlichen Liebe, zunächst unterkühlt. Anna ist natürlich enttäuscht ...

Nachdem der Siechenmeister Lazarus einige Monate in Rom war, kehrt er zurück. Allerdings begegnet er der jungen Begine Anna Ehinger, seiner heimlichen Liebe, zunächst unterkühlt. Anna ist natürlich enttäuscht und kümmert sich deshalb ganz besonders um eine Reisende, die verletzt ist und Schutz sucht. Als sich der Zustand der Frau weiter verschlechtert, muss sie ins Spital eingeliefert werden, wo sie verstirbt. Dann verschwindet ihr Leichnam aus der Kapelle.

Nachdem ich bereits den vorherigen Band gelesen und geliebt habe, war ich sehr auf diese Fortsetzung gespannt.
Der Schreibstil war wieder großartig, sehr fesselnd, mitreißend und bildhaft, so dass ich sofort mitten im Geschehen war. Ich mochte das Buch nicht mehr beiseite legen.
Die Charaktere waren sehr authentisch und lebendig dargestellt. Ich konnte sie mir prima vorstellen und mich in sie hineinversetzen. Ich habe es absolut genossen, Anna und Lazarus erneut zu begleiten und mit ihnen mitzufiebern.
Die Erinnerungen an den vorherigen Band waren ganz schnell wieder präsent, so dass ich ohne Probleme in diesen Band hinein fand. Die Geschichte war hervorragend konstruiert und absolut spannend und fesselnd. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Neben den total spannenden Geschehnissen war auch das Private von bzw. zwischen Anna und Lazarus wieder super toll zu verfolgen. Die beiden waren wieder sehr sympathisch und ich habe ihnen die Daumen gedrückt, dass sie sich weiter näher kommen.

Eine richtig tolle Fortsetzung um Anna und Lazarus. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.