Profilbild von nellsche

nellsche

Lesejury Star
offline

nellsche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nellsche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Pseudonyme küsst man nicht

Pseudonyme küsst man nicht
0

Amanda Schneider schreibt unter dem Pseudonym Abigail Madison heiße Liebesromane und hat eine stetig steigende Anhängerschaft. Ihre wahre Identität will sie partout nicht preisgeben und lehnt deshalb jeglichen ...

Amanda Schneider schreibt unter dem Pseudonym Abigail Madison heiße Liebesromane und hat eine stetig steigende Anhängerschaft. Ihre wahre Identität will sie partout nicht preisgeben und lehnt deshalb jeglichen persönlichen Kontakt zu ihren Fans ab. Doch hat sie nicht mit dem Vater einer Braut gerechnet, der sie kurzerhand entführt, um seiner Tochter den größten Wunsch zur Hochzeit zu erfüllen - nämlich Amandas Anwesenheit. Und so findet sich Amanda plötzlich in einer Villa wieder, wo es ihr an nichts mangeln soll. Dass Amanda das nicht einfach so akzeptiert, ist klar, und so kommt es zu hitzigen Auseinandersetzungen, auch mit dem überaus attraktiven Bruder der Braut, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Amanda beginnt sich zu fragen, ob es wahre Liebe eventuell nicht doch gibt

Wow, was für ein toller, unterhaltsamer und witziger Roman! Ich bin begeistert! Genauso habe ich mir den neuesten Roman von Vera Nentwich gewünscht.
Der Schreibstil war locker-flockig und perfekt passend zu dem heiteren Roman. Die Seiten flogen nur so dahin und ich wollte am liebsten, dass das Buch nie endet.
Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet und sympathisch und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen.
Amanda mochte ich sofort total gerne. Ich konnte es verstehen, dass sie unter einem Pseudonym schrieb, da ihr eigenes Liebesleben alles andere als aufregend war. Wer sollte ihr da schon ihre Geschichten abnehmen. Leid tat es mir für sie, dass sie keine Unterstützung ihrer Eltern bekam, was sie aber ziemlich gut wegsteckte. 
Auch Sascha, der Bruder der Braut, war sehr sympathisch und sexy beschrieben. Das Knistern und die enorme Spannung und Anziehung zwischen Amanda und Sascha war großartig beschrieben. Die hitzigen Auseinandersetzungen der beiden brachten die Funken zum Sprühen. Am liebsten hätte ich beiden gesagt, dass sie sich endlich küssen sollen.
Der Plot gefiel mir sehr gut, denn er war prima strukturiert und wirkte einfach echt. Ich habe an sehr vielen Stellen kichern oder herzhaft lachen müssen. Großartig! Bis zum Ende habe ich mitgefiebert, ob Amanda und Sascha sich denn nun bekommen.

Diesen Roman kann ich absolut empfehlen. Er hat Herz und Humor und brachte mir wundervolle Lesestunden. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Spannender erster Fall für Tom Babylon

Schlüssel 17
0

Kommissar Tom Babylon wird zu einem Tatort gerufen. Oben in der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote – es ist die Dompfarrerin Brigitte Riss. Eigentlich soll anstatt Tom ein Kollege ...

Kommissar Tom Babylon wird zu einem Tatort gerufen. Oben in der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote – es ist die Dompfarrerin Brigitte Riss. Eigentlich soll anstatt Tom ein Kollege den Fall übernehmen. Doch als Tom um den Hals der Toten einen Schlüssel mit der Nummer 17 entdeckt, muss er an dem Fall dran bleiben. Für Tom hat dieser Schlüssel eine besondere und persönliche Bedeutung. Vor knapp 20 Jahren entdeckten er und seine damaligen Freunde eine Leiche mit einem solchen Schlüssel. Kurz danach verschwand seine Schwester Viola und tauchte nie wieder auf. Tom erhofft sich durch diesen Fall neue Hinweise auf den Verbleib seiner Schwester. 

Dies ist der erste Teil für den Ermittler Tom Babylon. Weitere werden hoffentlich bald folgen. 
Mich hat dieser Thriller von Anfang bis Ende enorm gefesselt und ich mochte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Schreibstil war flüssig und bildhaft und die Spannung wurde perfekt aufgebaut und durchgängig gehalten. 
Die Charaktere wurden sehr authentisch dargestellt, besonders Tom gefiel mir sehr gut und ich fand ihn sympathisch. Er ist ein engagierter Kommissar, dabei aber aufgrund des persönlichen Schicksals auch sehr menschlich. Ich war in der Lage, mich in ihn und seine Gedanken und Gefühle hineinzuversetzen. Ich konnte nachvollziehen, dass ihn das damalige Verschwinden seiner Schwester nie los ließ und er sich nun neue Hoffnungen machte. 
Auch seine Kollegin, die Psychologin Dr. Sita Johanns, fand ich sympathisch. Sie hatte wie Tom ihre Last aus der Vergangenheit zu tragen. Die beiden gaben ein tolles Ermittlerteam ab, nachdem sie sich aneinander gewöhnt hatten. 
Der Aufbau des Buches gefiel mir sehr gut, denn die ganzen Zusammenhänge waren nicht durchschaubar, sondern haben sich erst nach und nach erschlossen. Das lag insbesondere daran, dass die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt wird. Zum einen der heutige Fall, zum anderen der Rückblick ins Jahr 1998 zu Tom und dem Verschwinden seiner Schwester. Durch zeitliche Überschriften der Kapitel war eine Zuordnung stets problemlos möglich. Als Leser erfährt man also sukzessive, was damals geschah und wie das mit dem heutigen Fall zusammenhängt. 

Ich wurde bestens unterhalten und hatte sehr spannende Lesestunden. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Fall für Tom Babylon und vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.02.2018

Eisige Flut

Eisige Flut
0

John Benthien wird zu einem schockierenden Fund gerufen: Vor der Tür der Bewohner eines Hauses steht die seit mehreren Wochen vermisste Tochter – tot und in Eis gehüllt. Warum wurde sie auf so bizarre ...

John Benthien wird zu einem schockierenden Fund gerufen: Vor der Tür der Bewohner eines Hauses steht die seit mehreren Wochen vermisste Tochter – tot und in Eis gehüllt. Warum wurde sie auf so bizarre Weise zur Schau gestellt? Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen auf, die jedoch erfolglos bleiben, bis es dann zwei weitere Eisleichen gibt. Was verbindet die Toten miteinander? Je weiter Benthien in die Ermittlungen eintaucht, desto mehr wird ihm die Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit deutlich.

Dies ist bereits der fünfte Fall für John Benthien und sein Team. Für mich war es das erste Buch dieser Serie. Grundsätzlich hatte ich keine nennenswerten Probleme, in die Geschichte und die persönlichen Verhältnisse der Kommissare hineinzufinden. Das Buch lässt sich also auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Zur Unterstützung gibt es eine Auflistung der Ermittler und Kollegen, die eine Rolle spielen, was mir den Einstieg deutlich erleichterte. Allerdings gab es auch die Situation, in der ich dachte, dass hier Vorkenntnisse besser gewesen wären.
Der Schreibstil war angenehm und flüssig, so dass ich das Buch recht schnell fertig gelesen hatte. Insbesondere die bildhaften Beschreibungen gefielen mir, da ich dadurch das Geschehen und die Umgebung gut vor Augen hatte. Gerade die Zurschaustellung der Eisleichen war dabei äußerst einprägsam.
Der Plot war prima durchdacht und aufgebaut und ich empfand ihn als sehr dicht und atmosphärisch. Die Idee mit den Eisleichen fand ich ungewöhnlich und hat mich fasziniert. Auch konnte ich gut miträtseln, was die Toten wohl miteinander verbindet und wer als Täter in Frage kommt. Ferner fand ich die Spuren, die in Benthiens Vergangenheit führten, interessant.
Der Spannungsbogen wurde gut aufgebaut und hielt mich am Buch fest. Die Auflösung kam erst am Ende und brachte eine ziemliche Überraschung mit sich.

Mir hat dieser Krimi prima gefallen, so dass ich auch weitere Teile dieser Serie lesen möchte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 01.02.2018

Nur zusammen ist man nicht allein

Nur zusammen ist man nicht allein
0

Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden ...

Tom hat seine Frau Laura durch einen Unfall verloren. Nun steht er alleine mit seinen beiden Töchtern da. Glücklicherweise findet er Unterstützung durch Linda, Lauras Mutter, die sich fortan um die beiden Mädchen Evie, 13 Jahre, und Lola, 8 Jahre, kümmert. Doch als Tom sich immer mehr entzieht, obwohl seine Töchter ihn dringend brauchen, entschließt Linda sich, nach Australien zu reisen. Plötzlich muss Tom sich um alles alleine kümmern. Die drei stürzen sich also in ihr neues gemeinsames Leben und müssen dabei so manche Höhen und Tiefen meistern. Dabei merken sie, dass man nur zusammen nicht alleine ist.

Wow, was für ein wundervolles Leseerlebnis! Der Autor hat einen sehr einfühlsamen und berührenden Roman geschaffen, der mitten ins Herz trifft.
Was geschieht mit einer kleinen Familie, wenn die Ehefrau und Mutter, die alles zusammen hielt, plötzlich durch einen Unfall stirbt? Wie sollen sie damit zurechtkommen? Wie ihren Alltag meistern? Genau damit beschäftigt sich diese rührende Geschichte. Der Leser begleitet Tom und seine beiden Kinder sowie seine Schwiegermutter und erlebt mit, wie dieses schwere Schicksal sie verändert, wie sie damit umgehen und welche Überraschungen noch vor ihnen liegen. Das Buch geht zu Herzen, ohne kitschig zu werden. Neben traurigen Szenen gibt es auch viele humorvolle Passagen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Das war einfach schön, denn das machte die eigentliche Traurigkeit sehr viel erträglicher.
Der bildhafte Schreibstil ist wunderbar leicht und flüssig, so dass die Seiten nur so dahin fliegen. Außerdem fesselte mich die Geschichte total, so dass ich das Buch nicht beiseite legen mochte. 
Die Charaktere sind sehr authentisch und liebevoll gezeichnet. Ich konnte zu ihnen sofort eine Bindung aufbauen und hatte sie dadurch optimal vor Augen. Ich war in der Lage, alle Gefühle und Gedanken zu verstehen und nachzuvollziehen und mich in die Personen hineinzuversetzen. Das bedeutete, dass ich mit ihnen geweint, aber auch gelacht habe. Ein tolles Gefühlserlebnis.

Ich kann dieses warmherzige Buch unbedingt empfehlen und vergebe daher 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Caroline hat einen Plan

Caroline hat einen Plan
0

Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in ...

Caroline arbeitet in einem Supermarkt an der Frischetheke. Dort nimmt sie es nicht so genau und schustert sich auch mal hochwertige Waren für einen geringen Preis zu. Ihr Traum ist es, eine Tapas-Bar in Stockholm zu eröffnen. Dafür benötigt sie jedoch Geld - das sie nicht hat. Gemeinsam mit ihrem Kollegen sowie ihrem kleinkriminellen Vater entwickelt sie deshalb den Plan, einen Fleischtransporter zu klauen. Ob das gut gehen kann?

Mir hat das Buch insgesamt prima gefallen. Schon die gekreuzten Finger auf dem Cover versprachen Humor und passen rückblickend sehr gut zu Caroline.
Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig zu lesen, so dass die Seiten regelrecht dahin flogen. Ich konnte sofort in die Geschichte einzutauchen und dem Geschehen folgen.
Die Charaktere waren passend und interessant gewählt und gut dargestellt.
Caroline mochte ich von Anfang an, weil sie recht vielschichtig und undurchsichtig war. Es gab immer wieder Situationen und Handlungen, die ich nicht erwartet habe und die mich überraschten. Einige Sachen waren ganz schön schräg und wild, doch sie passten zu ihr. Allerdings konnte ich sie durch ihr ungewöhnliches Verhalten auch nicht immer richtig einschätzen.
Auch Carolines Vater fand ich gelungen. Trotz seines Alkoholkonsums war er unterhaltsam und ziemlich verschroben. Das mochte ich einfach.
Ganz besondere Charaktere waren Carolines Freundin Bente und ihr autistischer Sohn Hannes. Die beiden mochte ich unheimlich gerne, denn sie lenkten den Blick auf wichtige Dinge. Und auch die guten Seiten von Caroline brachten sie zum Vorschein. 
Die Story fand ich ungewöhnlich und unterhaltsam. Es gab diverse Szenen, bei denen ich grinsen musste. Doch auch ernste Themen wie ein Kindheitstrauma fanden einen Platz in dieser Geschichte. Die Spannung war in einem guten Maß vorhanden und ich war neugierig, ob es mit dem Raub klappte oder ob sie erwischt werden. Bis zum Ende hatte ich keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen wird.

Mir hat dieser humorvolle Roman sehr gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sternen.