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Veröffentlicht am 18.10.2018

Untreue ist kein Kavaliersdelikt…

Untreue
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Ich weiß nicht wie es anderen Lesern geht, aber Coelhos Bücher haben auf mich eine besondere Anziehung, auch wenn ich von ihm bisher nur Bücher gelesen habe, die mir entweder richtig gut gefielen oder ...

Ich weiß nicht wie es anderen Lesern geht, aber Coelhos Bücher haben auf mich eine besondere Anziehung, auch wenn ich von ihm bisher nur Bücher gelesen habe, die mir entweder richtig gut gefielen oder absolut gar nicht.

So fällt es mir nach der Lektüre von "Untreue" alles andere als leicht diesen Roman zu bewerten.

Als Protagonistin lernen wir die 31 jährige Linda kennen, die alles hat, aber dennoch unzufrieden ist mit ihrem Leben. So geschieht es, dass sie ihren Ehemann, mit dem sie seit 10 Jahren verheiratet ist, betrügt. Doch was ändert sich in ihrem Leben? Ändert sich überhaupt etwas? Und vor allem: was macht es mit ihr?

Coelho widmet sich hier einem sehr spannenden Thema, das auch viele Leser bewegen wird, von daher ist die Idee zum Buch wirklich klasse.

Allerdings krankt sein Buch wieder durch die typisch coelhoschen Eigenschaften.

Die Protagonistin Linda ist für mich als Leser nicht greifbar gewesen. Immer wieder fragte ich mich: "Was will sie denn nun?" Sicher konnte ich ihre Unzufriedenheit verstehen, denn wer hat es schon gern, wenn der Alltag in die Beziehung eingekehrt ist und die Leidenschaft dabei flöten geht? Niemand, aber um das Problem zu lösen, geht Linda unmögliche Wege, die für mich nicht nachvollziehbar waren.

Ansonsten kann es Coehlo einfach nicht lassen esoterische und christliche Elemente in seinen Roman einfließen zu lassen, was mich persönlich einfach stört, weil es die erzählte Geschichte kein Stück weiter bringt. Und dann verliert der Autor dadurch ab und zu den roten Faden, so dass der nicht gerade seitenstarke Roman aufgebläht wirkt.

Interessiert habe ich den Roman gelesen und konnte auch einiges für mich mitnehmen, aber den Unterhaltungswert hatte ich mir größer vorgestellt.

Fazit: Ein Roman, den man gelesen haben kann, aber nicht muss. Nach meinem Empfinden nur bedingt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Süchtig nach Suzanne Parker...

The Girls
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In der Geschichte geht es um Evie, deren Leben so unendlich langweilig ist und wenig lebenswert erscheint, dass es dringend einer Änderung bedarf. Doch dann lernt sie Suzanne kennen, die Lebensmittel aus ...

In der Geschichte geht es um Evie, deren Leben so unendlich langweilig ist und wenig lebenswert erscheint, dass es dringend einer Änderung bedarf. Doch dann lernt sie Suzanne kennen, die Lebensmittel aus einen Container fischt. Evie erfährt von der Farm und ist regelrecht versessen nach Suzanne. Wird diese Bekanntschaft ihr Leben für immer verändern?

Der Roman ist eher schwierig zu lesen, muss man sich zunächst erst einmal an die Sprache der Autorin gewöhnen. Ich brauchte gut hundert Seiten zum Eingewöhnen und habe immer wieder überlegt, ob ich abbreche, aber dann war das Verlangen zu erfahren, was damals geschah größer. Es kommen viele sprachliche Bilder zum Einsatz, die zwar die Vorstellungskraft des Lesers ankurbeln, aber einfach zu viel sind und teils den Lesefluss stören.

Durch die Handlung führt uns Evie Boyd als Ich- Erzählerin. Mal begleiten wir sie 1969 als 14 jähriges Mädchen, mal als erwachsene Frau, die ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen Revue passieren lässt. Sehr deutlich kommt dabei die Obsession rüber, die die Erzählerin Suzanne gegenüber verspürt. Das ist keine normale Freundschaft mehr, sondern eher eine Sucht.

So einen richtig roten Faden hatte die Geschichte für mich nicht. Immer wieder schweift die Autorin vom eigentlichen ab. Dennoch wird sehr deutlich wie sehr sich Evie nach Anerkennung sehnt und wie ihr jedes Mittel recht ist, diese zu bekommen. Dabei sind das Bestehlen der eigenen Mutter nur die kleinen Vergehen. Die Trostlosigkeit des damaligen Teenagerlebens wird sehr deutlich und auch die regelrechte Langeweile, die das Mädchen zu quälen scheint. Der regelmäßige Drogenkonsum scheint absolut normal für die damalige Zeit, fast schon eine Nebensächlichkeit.

Die Offenbarung am Ende des Buches war kein Knallereffekt wie ich ihn erwartet hatte, sondern eher fad und ohne große Ausführungen offengelegt. Ich hatte igendwie mehr Erklärungen zu der Tat erwartet. Auch Spannung vermisste ich hier kläglich.

Fazit: Auch wenn mir einige Passagen recht gut gefallen haben, so zum Beispiel die Darstellung der Ungezwungenheit in der Jugend, so konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Eher bleibt das Geschilderte mit einem faden Beigeschmack am Leser kleben. Daher kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wenn Gewalt dein Leben bestimmt...

Gun Love
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Auf das Buch bin ich vor allem durch das auffällige Cover aufmerksam geworden. Ein Krokodil, dessen Zähne ausschließlich aus Gewehrpatronen bestehen, das sieht man doch eher selten.

In der Geschichte ...

Auf das Buch bin ich vor allem durch das auffällige Cover aufmerksam geworden. Ein Krokodil, dessen Zähne ausschließlich aus Gewehrpatronen bestehen, das sieht man doch eher selten.

In der Geschichte geht es um Pearl und ihre Mutter Margot, die seit Jahren als Obdachlose in einem Auto leben. Während draußen im Trailerpark die Waffen regieren, herrschen im Inneren des Wagens die Träume vor. Was wird das Leben für die beiden Träumerinnen parat halten?

Jennifer Clement schafft es durch ihre sehr bildhafte Sprache den Leser direkt einzufangen. Auch wenn die Gegend noch so trostlos ist, kann man sie sich anhand von Vergleichen und sprachlichen Bildern sofort vorstellen.

Die Autorin zeichnet das Bild der heutigen Gesellschaft in Amerika, in der Waffen zum Alltag gehören. Manche Passagen lesen sich eher wie eine Art Karrikatur, sind aber dennoch so voller Wahrheit, dass es einem beim Lesen beinahe schmerzt.

Pearl hat mich bereits auf den ersten Seiten für sich einnehmen können, denn ihr trostloses Leben ist schon sehr bedrückend. Am liebsten würde man sie immer wieder in den Arm nehmen und sie trösten wollen.

An Mutter Margot mochte ich ihre Zuversicht und dass sie trotz allem das Träumen nicht aufgegeben hat.

Als besonderer Charakter ist mir zudem Noelle aufgefallen, die ich sehr mochte, die mir aber zur selben Zeit auch Gänsehaut verschafft hat.

Das Ende ist offen, viele Fragen bleiben ungeklärt. Das sorgt dafür, dass man noch lange über das Buch nachdenkt und sich im Geiste die Geschichte weiterspinnt wie es einem als Leser am angenehmsten ist.

Fazit: Gesellschaftskritik par excellence. Ich habe mich richtig gut unterhalten gefühlt, auch wenn mich die Lektüre doch sehr traurig gestimmt hat.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Schmerz auf Zeit...

Der Sommer, in dem es zu schneien begann
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Die Autorin konnte mich vor einigen Jahren bereits mit ihrem Roman „Die Landkarte der Liebe“ begeistern und so war ich immens gespannt wie denn nun ihr neuer Roman sein würde. Meine Erwartungen waren sehr ...

Die Autorin konnte mich vor einigen Jahren bereits mit ihrem Roman „Die Landkarte der Liebe“ begeistern und so war ich immens gespannt wie denn nun ihr neuer Roman sein würde. Meine Erwartungen waren sehr hoch, wurden aber auch mehr als erfüllt.

Ein beobachtender Erzähler, der Überblick über alle handelnden Personen und Ereignisse hat, leitet uns durch die Geschichte.

Hier lernen wir Eva kennen, die in Jackson die Liebe ihres Lebens findet. Mit der Hochzeit ist das Glück perfekt, doch dann verliert Eva ihren Liebsten durch einen Unfall auf See und nichts ist mehr wie es war. Kann sie ihre Trauer überwinden und einen Neuanfang wagen? Und vor allem was steckt hinter dem komischen Verhalten seiner Familie?

Lucy Clarke hat so einen zauberhaften Schreibstil, dass man kurzerhand alles um sich herum vergisst und für den Leser nur noch die Geschichte zählt. Hierbei geht sie sehr gefühlvoll mit den Protagonisten und dem Leser um.

Eva nimmt einen als Charakter sofort gefangen. Da ich selbst noch nicht solange verheiratet bin, konnte ich mich sehr gut in sie einfühlen und mir annähernd vorstellen wie schlimm das sein muss und wie sie sich fühlt. Als Leser nimmt man Anteil an dem Gefühlschaos der Protagonistin und ergründet mit ihr gemeinsam welches Geheimnis hinter Jacksons Familie steckt.

Mir hat besonders gefallen, dass man sich die Landschaft Tasmaniens und das ganze Drumherum richtig gut vorstellen konnte. Der Geruch nach Fisch und das Salz des Meeres haben mir förmlich in der Nase gekitzelt.

Fazit: Ein unglaublich intensives Buch, das ich sehr gern weiterempfehle. Sehr emotional und berührend.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Noch spannender geht es in Finstermoos weiter…

Finstermoos - Am schmalen Grat
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"Finstermoos – Am schmalen Grat" ist der zweite Teil aus der vier bändigen Finstermoosreihe. Es ist zwingend erforderlich den Vorgängerband "Finstermoss – Aller Frevel Anfang" zu kennen, sonst versteht ...

"Finstermoos – Am schmalen Grat" ist der zweite Teil aus der vier bändigen Finstermoosreihe. Es ist zwingend erforderlich den Vorgängerband "Finstermoss – Aller Frevel Anfang" zu kennen, sonst versteht man nur Bahnhof.

Der zweite Band gibt eine kleine Rückblende als "Was bisher geschah…" und schließt dann nahtlos an Buch eins an.

Unsere Gruppe Jugendlicher bestehend aus Nic, Basti, Valentin, Mascha und Luzie begeben sich auf die Suche nach Maschas Mutter, die spurlos verschwunden ist. Doch die Suche gestaltet sich sehr schwierig, denn irgendwer hat es auf einen aus unserer Gruppe abgesehen, aber wer und warum?

In diesem Buch mutet uns die Autorin eine Menge zu, denn dauernd passieren schlimme Dinge. Kaum hat man vor Schreck einen Laut von sich gegeben und versucht das Ereignis zu verdauen, da passiert gleich wieder etwas. Als Leser hat man kaum Zeit Luft zu holen, aber genau das gefällt und macht die Reihe auch aus. Ich finde, dass Janet Clark es geschafft hat die Spannung hier noch zu steigern.

In diesem Teil werden ein paar kleine Geheimnisse gelüftet, aber wirklich schlauer ist man noch lange nicht. Es werden immer mehr Fragen aufgeworfen, die man gern beantwortet haben möchte. Ich glaube genau dies macht die besondere Sogwirkung des Buches aus, denn man will unbedingt wissen wie es weiter geht, muss aber warten bis der nächste Band erscheint.

Gut gefallen hat mir zudem, dass man aufgrund der Perspektivwechsel von jedem Protagonisten ein besseres Bild bekommt und die Charaktere entwickeln sich auch weiter. So kann man bestimmte Handlungen noch besser verstehen.

Das Ende ist natürlich offen gehalten. Wir wissen ja, dass ein weiteres Buch folgen wird.

Fazit: Gelungene Fortsetzung der Reihe, die ich gern gelesen habe. Wo bleibt Band drei?