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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2024

Durchwachsener Auftakt

A Tempest of Tea
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Arthie Casimir betreibt in White Roaring ein exklusives Teehaus und schnappt dabei nebenher allerhand Geheimnisse auf. Tagsüber tummeln sich dort die Reichen, doch nachts ist es ein beliebter Treffpunkt ...

Arthie Casimir betreibt in White Roaring ein exklusives Teehaus und schnappt dabei nebenher allerhand Geheimnisse auf. Tagsüber tummeln sich dort die Reichen, doch nachts ist es ein beliebter Treffpunkt für Vampire. Als Arthie fast gezwungen ist, ihr geliebtes Teehaus zu schließen, wird ihr ein rettender Handel vorgeschlagen: Sie muss ein Buch stehlen, das in der vampirischen Unterwelt äußerst gut bewacht wird. Nachdem sie eine Crew zusammengestellt hat, geht es ans Planen und die Probleme beginnen...

Das Cover passt mit der blutgefüllten Teetasse und der abgebildeten Arthie gut zur Geschichte und macht neugierig.

Robert Frank macht wie immer einen tollen Job, ich finde das überhaupt nicht schlimm, dass ein Mann eine Frauenrolle übernimmt. Das Worldbuilding gefällt mir ebenfalls sehr, die Idee dahinter ist mal was anderes und spannend umgesetzt. Beim Hörbuch muss man genau zuhören, denn durch die vielen Perspektivenwechsel und Charaktere kommt man da leicht durcheinander. Die Geschichte braucht eine Weile, bis sie richtig in Fahrt kommt und leider waren einige Handlungen/Reaktionen wirklich überflüssig und überzogen. Auch kann man deshalb nicht so gut mit den Charakteren mitfühlen. Der Cliffhanger und die fesselnden Endszenen konnten die enttäuschende Umsetzung leider nicht wettmachen. Das Potenzial der Geschichte wurde einfach nicht ausgenutzt. Ich werde den zweiten Teil dennoch lesen, da ich mehr wissen möchte und Hoffnung habe, dass die Geschichte dann ausgereifter ist.

Meine Erwartungen waren leider zu hoch, das Buch kann ich wegen der mangelnden Umsetzung nur bedingt empfehlen, es war halt nur okay. Von mir gibt es 3 Sterne.

Veröffentlicht am 05.06.2024

Spannender Japan-Thriller

Der Profi
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Der Profi-Auftragskiller Kabuto hat nach einer jahrelangen Laufbahn keine Lust mehr und möchte sich zur Ruhe setzen, um mehr Zeit mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen zu können. Doch sein ominöser ...

Der Profi-Auftragskiller Kabuto hat nach einer jahrelangen Laufbahn keine Lust mehr und möchte sich zur Ruhe setzen, um mehr Zeit mit seiner Frau und seinem Sohn verbringen zu können. Doch sein ominöser Auftraggeber ist strikt dagegen und versucht alles, um Kabuto nicht zu verlieren - wirklich alles.

Das Cover gefällt mir gut, der Fuji und die Farben sind eindrucksvoll gestaltet, die sich auflösenden Buchstaben und Bilder symbolisieren perfekt Kabutos zerrinnende Zeit.

Die Erzählweise ist wie bei den anderen beiden Büchern aus der Japan-Thriller-Welt etwas eigenwillig, man gewöhnt sich aber schnell dran. Leider zieht sich die erste Hälfte und der Eindruck wird auch durch einige unnötige Details verstärkt. Dranbleiben lohnt sich jedoch, denn später wird man mit überraschenden Wendungen belohnt. Die Geschichte wird komplexer, verschiedene Zeitebenen gepaart mit Humor erleichertn das Vorankommen. Auch das Ende kann überzeugen, auch wenn ich hier nicht mehr verraten möchte, da das zu viel gespoilert wäre.

Ich empfehle diesen ungewöhnlichen Thriller gerne und gebe 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.04.2024

Spannender Zwischenband mit Schwächen

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
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Signa kommt nicht damit klar, dass der Tod sie verlassen hat. Bevor sie überhaupt die Chance hat, alles zu verarbeiten, taucht plötzlich sein Bruder auf, das Schicksal. Der will sich am Tod rächen und ...

Signa kommt nicht damit klar, dass der Tod sie verlassen hat. Bevor sie überhaupt die Chance hat, alles zu verarbeiten, taucht plötzlich sein Bruder auf, das Schicksal. Der will sich am Tod rächen und Signa ist dabei die Leidtragende. Zusätzlich wird auch noch ihr Onkel Elijah des Mordes angeklagt, obwohl er unschuldig ist...

Die Maske aus Fingerhutblüten auf dem Cover passt wieder wunderbar zur Geschichte. Mit jedem neuen Kapitel ranken sich mehr Blumen über die Seite, was mir ebenfalls gut gefällt.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist nach dem interessanten Prolog sofort mitten im Geschehen. Wer ist wirklich für den Tod des Lords verantwortlich? Die Storyline ist an sich schon spannend, leider ist die Handlung teilweise zäh und das Buch zieht sich. Das Schicksal ist nicht sonderlich sympathisch und verbreitet nur Chaos. Zum Glück bewahrheitet sich das angepriesene Liebesdreieck nicht wirklich, denn das hätte einfach nicht zur Geschichte um Signa und den Tod gepasst. Daher finde ich das Werben des Schicksals um Signa unnötig und zwecklos, da diese ja sowieso den Tod liebt. Auch ist es schade, dass der Kriminalfall so in den Hintergrund rückt, da wurde viel Potenzial mit den Verdächtigen und ihren Mordmotiven nicht ausgeschöpft. Die Passagen aus Blythes Sicht sorgen für Abwechslung und es ist spannend, die Geschichte aus dieser Perspektive zu erleben. Gegen Ende wird man durch unerwartete Wendungen ein wenig mit dem etwas unpassenden Handlungsstrang um das Schicksal versöhnt und ich bin schon sehr gespannt auf das Finale.

Obwohl mir der erste Band ein bisschen besser gefallen hat, kann ich auch diesen Teil empfehlen und freue mich auf den Abschluss der Reihe. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 21.03.2024

Spannende Idee, leider teilweise zäh umgesetzt

Godkiller
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Kyssen ist eine ungestüme Godkillerin und richtig gut in ihrem Job. Bis sie auf den Gott Skedi trifft, der an ein Mädchen namens Inara gebunden ist. Wenn die beiden sich zu weit voneinander entfernen, ...

Kyssen ist eine ungestüme Godkillerin und richtig gut in ihrem Job. Bis sie auf den Gott Skedi trifft, der an ein Mädchen namens Inara gebunden ist. Wenn die beiden sich zu weit voneinander entfernen, erleiden sie große Schmerzen. Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Inara bei Skedis Tod ebenfalls sterben würde. In Blenraden, der letzten Stadt mit wilden Göttern, erhoffen sie sich Hilfe. Notgedrungen schließen sie sich dem ehemaligen Ritter Elogast an, doch das Misstrauen untereinander ist groß.

Das Cover ist wunderschön, der Hirsch mit den verschlungenen Ästen passt gut zur Geschichte und macht neugierig. Die illustrierte Karte am Anfang des Buches und die wechselnden Wappen je nach Charakter am Kapitelanfang runden das Ganze ab.

Der Prolog weckt die Neugier, wie es wohl mit Kyssen weitergehen wird. Die wechselnden Sichtweisen bieten uns tiefe Einblicke in die Handlung und durch die bildliche Sprache kann man sich alles gut vorstellen. Leider dauert es etwas, bis die Story endlich mal in Fahrt kommt, es wird irgendwie viel erzählt und doch passiert wenig Relevantes. Auch beim Worldbuilding wurde das Potenzial nicht ausgeschöpft, Erklärungen sind oft ein bisschen verwirrend beziehungsweise werden zu spät in kleinen Happen geliefert. Ab und zu hat die Welt mich an Inu Yasha erinnert, ein bisschen mehr ausgebaut und es hätte so toll werden können. Zum Glück gibt es immerhin ein paar Actionszenen, gelüftete Geheimnisse und spannende Wendungen. Der kleine Skedi hat mir am besten gefallen, von ihm hätte ich mir auch noch ein Bildchen gewünscht, hab ihn mir ähnlich wie einen Wolpertinger vorgestellt.

Insgesamt habe ich mir mehr von dieser Fantasy-Geschichte erhofft, mehr Action und mehr düstere, gewaltige Handlungen. Dennoch möchte ich den zweiten Teil auch noch lesen, weil ich gerne erfahren will, wie es weitergeht. Ich gebe eine eingeschränkte Leseempfehlung (vielleicht nicht so viel erwarten) und 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.02.2024

Guter Thriller

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Fallanalytiker Max Bischoff trifft auf einer Beerdigung eine Frau, die seiner verstorbenen Liebe Jennifer Sommer verblüffend ähnlich sieht. Obwohl diese bereitd seit fünf Jahren tot ist, gibt Max sich ...

Fallanalytiker Max Bischoff trifft auf einer Beerdigung eine Frau, die seiner verstorbenen Liebe Jennifer Sommer verblüffend ähnlich sieht. Obwohl diese bereitd seit fünf Jahren tot ist, gibt Max sich weiterhin die Schuld. Die Begegnung lässt ihn nicht los und er spricht die Doppelgängerin an. Trotz seines Versuchs, die Vergangenheit ruhen zu lassen, werden die alten Schrecken wieder lebendig. Als kurz darauf jemand aus seinem Umfeld verschwindet, setzt Max alles daran, die vermisste Person ausfindig zu machen.

Das Cover ist im gleichen Stil der vorherigen Bücher gestaltet, der große Aufdruck "Mörderfinder" hat Wiedererkennungswert.

Der Schreibstil ist flott und die Geschichte lässt sich sehr schnell lesen. Die Auffrischung am Anfang, was damals mit Jenny geschehen ist, ist sehr hilfreich. Denn es ist schon einige Jahre her, seit ich die Reihe "Im Kopf des Mörders" gelesen habe, die ich übrigens nur empfehlen kann. Wir erleben den Thriller nicht nur aus Max' Sicht, sondern auch aus der der entführten Person und der des Psychologen Marvin. Das bietet Abwechslung und verleitet zum Weiterlesen. Ab und zu fühlen sich die Gespräche leider ein bisschen holprig an. Was mich noch gestört hat, war das ständige Herumreiten auf Keskins Abneigung Max gegenüber. Das haben wir doch schon lange verstanden. Außerdem haben sich noch einige Fehler eingeschlichen, z. B. sind "Sie" und "Ihre" oft kleingeschrieben, obwohl es sich um die Anrede handelte, oder auch das Wort "Einfallspinsel". Der Fall ist an sich spannend, wenn auch ein wenig durchschaubar. Man erfährt mehr über Marvin und das Ende könnte wohl auf eine neue Reihe hindeuten. Insgesamt war der Thriller gut, an die andere Buchreihe kommt er jedoch nicht ran.

Nachdem "Der Trip" mich so enttäuscht hat und einige Rezensenten von diesem neuen Strobel nicht wirklich begeistert waren, hatte ich ein wenig Angst, dass er mir gar nicht gefallen könnte. Aber ich wurde positiv überrascht und gebe 3,5 Sterne.