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Veröffentlicht am 27.06.2024

Dem Tode so nah

To Gaze Upon Wicked Gods – Falsche Götter
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Manchen Menschen wurde Magie in die Wiege gelegt, andere haben sie gar nicht und wiederum anderen wir Ruying bekommen Ihre Magie ein wenig später. Ruying hat Ihre Gabe vom Tod bekommen und somit eine sehr ...

Manchen Menschen wurde Magie in die Wiege gelegt, andere haben sie gar nicht und wiederum anderen wir Ruying bekommen Ihre Magie ein wenig später. Ruying hat Ihre Gabe vom Tod bekommen und somit eine sehr sehr starke Magie inne. Natürlich hält sie das großteils geheim, da sie, wenn vor allem die Römer das erfahren, in Gefahr ist entweder getötet oder benutzt zu werden. Ruying kämpft für ihre Familie, muss ihre opiumabhängige Schwester versorgen und sich vor den Römern verstecken. Da kommt es ihr mehr als ungelegen, als ein gewisser Prinz ein Auge auf sie wirft.

Zugegebenerweise hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Buch, weswegen es auch ein wenig gebraucht hat. Das lag nichtmal an den Topics – und ich empfehle jedem Opfer von Abuse sich vorher die Triggerwarnungen durchzulesen – sondern einfach, dass es mich nicht packen konnte. Viele Gespräche und Gedanken haben sich oft wiederholt, es war unglaublich schwer mit Ruying zu connecten was echt schade ist, da ich die Grundidee echt klasse finde.

Auch geht mir ihre Charakterwandlung ein wenig zu schnell, also die negative Charakterentwicklung, die halt erstmal stattfindet – was natürlich auch Sinn macht und ich vollends nachvollziehen kann, aber der Übergang war einfach so ein großer Bruch all of sudden?

Und ganz ehrlich waren viele Passagen auch schlicht und ergreifend ein wenig langatmig für mich und ich wünschte das ganze World Building wäre ein wenig besser erklärt worden.

Der Schreibstil ist aber sehr flüssig, man merkt ein wenig, dass es ein Debut ist, da hier und da noch ein paar Handgriffe fehlen, die man bei erfahrenen AutorInnen wiederfindet, aber das stört eher wenig. Was ich aber auch sehr mochte, ist der Perspektivenwechsel, der war immer sehr erfrischend, ich tu mich immer schwer mit durchgehend Ich-Perspektive, da ich auch gerne mehr über die anderen Charaktere lernen will und das war hier ganz schön und unkonventionell umgesetzt, hat mir sehr gefallen. Generell hätte ich mir aber trotzdem auch gewünscht man hätte noch mehr von den Charakteren erfahren, manche fand ich unglaublich spannend. Baihu.

Das Ende hat aber auch sehr viel wettgemacht! Das fand ich extrem cool und da kann ich leider wenig sagen ohne groß zu Spoilern, aber das Ende motiviert mich total auch den nächsten Band zu lesen, wenn er erscheint.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Der Spiegel wird entscheiden.

Trial of the Sun Queen
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So, habe das Buch soeben gelesen und okay okay verstehe jetzt sehr wie man auf die Throne of Glass ACOTAR Vibes kommt, bzw mehr als nur vibes.
Das Cover war zugegebenerweise auch direkt das was mich als ...

So, habe das Buch soeben gelesen und okay okay verstehe jetzt sehr wie man auf die Throne of Glass ACOTAR Vibes kommt, bzw mehr als nur vibes.
Das Cover war zugegebenerweise auch direkt das was mich als erstes angesprochen hat und allein auch der Farbschnitt, so so schön!

Geschrieben ist das ganze in Ich-Perspektive aus Lor's, einer Gefangenen, (FMC) Sicht im sehr ungleichen Wechsel mit Nadir, dem Aurora Prinzen, geschrieben. Ich bin generell recht Fan von mehreren Povs, einfach weil ich es sehr einseitig finde immer nur Einsicht in einen Charakter und deren Wahrnehmung zu bekommen, wenn ich was lese, mag ich auch gerne die anderen Charaktere erleben. Was mich allerdings da ein wenig abgeschreckt hat war, dass es Wechsel zwischen Ich und Er Perspektive war – warum?? Hat den Lesefluss da sehr gestört.

Storyaufbau war... okay schätz ich, ich fand's ein wenig langweilig, da die ganzen Trials irgendwie doch ein wenig kurz kamen, obwohl das ja im Vorfeld immer sehr angepriesen war, dass das so Hunger Vibes ha und eh- ne nicht so wirklich.
Und dafür dass uns Lor direkt am Anfang erzählt hat, dass sie nie weint, hat sie eigentlich alle 2 Minuten geweint, like sure gurl, show emotions, aber ich bin nie so der Fan davon, wenn man vorher sich sonst wie tough gibt und dann doch immer nur gerettet werden will und ständig in Tränen ausbricht. Hab das Gefühl, dass irgendwie eine andere Art von Heldin vorgesehen war, aber die Umsetzung eher mau war.

Leider gab es keinen Charakter, den ich so richtig mochte, was schade ist, da ich auch sonst immer gern Fan on Sidecharacters bin, aber jeder war irgendwie furchtbar. Ich glaub Nadir war da noch der, mit dem ich am besten klarkam.

Das Ende war recht vorhersehbar, was ich schade finde, da ich immer großer Fan von sudden plottwists bin.

Schreibstil war allerdings fernab vom Ich- zu Er Perspektivenwechsel recht flüssig und konnte sich gut lesen lassen.

Alles in allem war es jetzt auch nicht schlecht, aber irgendwie leider nicht das, was ich erwartet habe und ich überleg mir dann mal, ob ich die nächsten Bände noch lese :)

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Drachen machen nicht alles besser

The Last Dragon King - Die Chroniken von Avalier 1
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Ich bin mit der Erwartung in das Buch gegangen einfach eine gute Zeit zu haben, bin eigentlich schnell von so Büchern begeistern und Fourth Wing fand ich auch unterhaltsam, also hey, 'ne Drachenromancestory ...

Ich bin mit der Erwartung in das Buch gegangen einfach eine gute Zeit zu haben, bin eigentlich schnell von so Büchern begeistern und Fourth Wing fand ich auch unterhaltsam, also hey, 'ne Drachenromancestory im Krieg klingt da doch eigentlich gut oder?

Es geht um Arwen, die in ihrem Heimatdorf Cinder die Aufgabe ihres Vaters schon von Kindesbeinen übernommen hat und die Familie versorgen musste.
Durch einige Umstände werden alle leicht magischen jungen Frauen im gebärfähigen Alter (yikes) untersucht und mit zu dem König des Landes geschickt.

Das Buch hatte leider sehr viele Probleme. Über vieles kann man bestimmt auch hinwegsehen und man muss halt immer im Kopf behalten, dass es Fiktion ist, aber man, wenn man Frauen mag bzw. sehr für Feminismus ist, ist das Buch eher nichts für einen tbh.
Das ist DAS Grundgesetzbuch der traditionellen Geschlechterrollen, Frauen sollen zuhause bleiben und am besten kochen und Dienstmagd sein, während die Männer rausziehen jagen bzw. in den Krieg ziehen, weil bis auf eine Frau in der königlichen Armee, gibt’s da auch sonst keine.
Eigentlich hat auch so ziemlich alles der Mann zu bestimmten und Frauen werden eher belächelt. Uff.

Aber Arwen ist nicht wie andere Frauen!! Arwen trägt Hosen. Arwen kann jagen, Arwen gibt Widerworte. Arwen isst mehr als nur fünf Salatblätter. Arwen muss jeden zweiten Satz betonen, dass sie ganz anders ist als andere Frauen. Problem dabei ist eher: irgendwie sollte sie halt cooler sein, aber so richtig herüberkommen, ist das leider echt nicht, wa sich sehr schade fand, da sie trotzdem sehr im traditionellen Rollendenken gefangen war gerade was Männer angeht.
Leider muss ich deswegen auch sagen, sie hatte leider keine großartige Entwicklung im Buch.
Auch ihr Love interest war erst interessant aufgebaut, so halt der dark and broody book boyfriend, aber im Endeffekt konnte er nie Entscheidungen alleine treffen und hat immer nur das gemacht, was anderem ihm gesagt haben.
Generell das Denken der Männer in diesem Buch war schon extrem enttäuschend.

Großes anderes Manko: Viele sehr wichtige Szenen, vor allem was Bonding zwischen Charakteren anging, wurden nicht ausgeschrieben und es wurde einfach nur im nächsten Kapitel kurz erwähnt, dass Chara X und Y jetzt voll dicke miteinander sind, obwohl da vorher noch nichts war. Auch ein sehr wichtiges anderes Ereignis für Arwen wurde einfach nicht ausgeschrieben und klar versteh ich, dass man nicht alles ausschreiben muss, aber so Schlüsselszenen und wie Freundschaften zu anderen Charakteren aufgebaut werden, damit man mehr caren kann, wäre schon sehr gut.

Leider fürchte ich auch, dass manche Wörter einfach übersetzt ganz durchtbar klangen wie anstatt Kommandant Befehlshaberin zu benutzen oder tausend Mal das Wort Mutterleib oder Hochwohlgebohrene... aber vllt klang da sim englischen ähnlich komisch.

Um aber noch was positives zu sagen, der Schreibstil an sich war sehr flüssig und man konnte es schnell runterlesen, aber leider reicht das nicht, um eine hohe Bewertung zu geben, was schade ist, da ich echt Hoffnung hatte ich würde das Buch mögen.

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