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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2023

Ein gelungener Reihenauftakt

Schwarzvogel
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Fredrika Storm verlässt nach einem Zwischenfall bei einem Einsatz Stockholm und wechselt zur Mordkommission Lund. Hier in dieser Gegend ist sie aufgewachsen und hier lebt auch noch ihre Familie. Ihr neuer ...

Fredrika Storm verlässt nach einem Zwischenfall bei einem Einsatz Stockholm und wechselt zur Mordkommission Lund. Hier in dieser Gegend ist sie aufgewachsen und hier lebt auch noch ihre Familie. Ihr neuer Partner wird Henry Calment, der schon einige Studiengänge absolviert hat und ziemlich vermögend ist. Die Bauerstochter Fredrika und der gebildete Henry funktionieren als Team sehr gut miteinander.
Fredrika wird gleich am ersten Tag mit einem Fall betraut, bei dem zuerst nicht sicher ist, ob es sich um einen tragischen Unfall oder Mord handelt. Eine junge Frau läuft auf den gefrorenen See hinaus, das Eis trägt sie nicht, sie bricht ein und ertrinkt. Je mehr das Team ermittelt, desto mehr Fragen werden aufgeworfen.
Der Schreibstil der Autorin ist flott, daher fliegt man bei dem Krimi nur so durch die Seiten. Auch die kurzen Kapitel erhöhen das Tempo.
Mir hat dieser Auftakt einer neuen Reihe wirklich gut gefallen. Die Mischung aus privaten Belangen und den Ermittlungen ist ausgewogen. Die Protagonisten sind glaubwürdig und der Fokus wir vor allem auf die Ermittlungsarbeit gelegt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den Nachfolgeband und kann den Krimi nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Eine beeindruckende Spurensuche

Simone
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Anja Reich begibt sich Jahre nach dem Selbstmord ihrer Freundin Simone auf Spurensuche. Sie spricht mit Simones Familie, mit Freunden und Freundinnen, mit Experten und liest in Simones Aufzeichnungen und ...

Anja Reich begibt sich Jahre nach dem Selbstmord ihrer Freundin Simone auf Spurensuche. Sie spricht mit Simones Familie, mit Freunden und Freundinnen, mit Experten und liest in Simones Aufzeichnungen und Tagebüchern nach. Die Frage nach dem Warum begleitet uns durch das Buch. Der Schreibstil ist nüchtern und sachlich, fast wie bei einem Bericht. Trotzdem kommen die Gefühle nicht zu kurz und obwohl man das Ende der Geschichte kennt, entwickelt das Buch einen unwiderstehlichen Sog. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Mich interessierte vor allem die Psychodynamik hinter dem Geschehen, wie konnte es dazu kommen, dass Simone sich das Leben nahm? Ich hatte nicht damit gerechnet, dass der zeitgeschichtliche Hintergrund so informativ und bewegend sein würde. Ich habe die Wende und die Zeit nach der Wende noch nie aus diesem Blickwinkel kennengelernt. Das war spannend und hat mir viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Die Autorin schafft es sehr gut die verschiedenen Reaktionen aus Simones Umfeld herauszuarbeiten. Wie gehen die Menschen mit Suizid um? Wie bewältigen sie die Trauer und auch die Schuldgefühle? Man spürt, dass für Anja Reich hier etwas noch nicht abgeschlossen war. Im Nachhinein noch etwas für Simone zu tun vielleicht, was sie ihr im entscheidenden Moment unabsichtlich verwehrt hatte. Mit einer Erklärung die Verzweiflungstat einordnen und die Schuldgefühle ablegen zu können. Aber es gibt nie nur eine Ursache und nur eine Antwort. Es bleibt immer etwas offen und es gilt auch damit abzuschließen. Wie mit der Frage, hätte man es verhindern können.
Mich hat dieses Buch beeindruckt und es wird noch lange nachhallen. Das ist wahrlich keine leichte Kost, aber nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Sehr schöner Coming-of-Age-Roman

Mein Sommer mit Anja
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Ein folgenschwerer Sommer in München Schwabing/ Freimann in den 80er Jahren. Konni hat sich mit Holger angefreundet, einem geistig behinderten Jungen, der das Herz am rechten Fleck trägt. Sie verbringen ...

Ein folgenschwerer Sommer in München Schwabing/ Freimann in den 80er Jahren. Konni hat sich mit Holger angefreundet, einem geistig behinderten Jungen, der das Herz am rechten Fleck trägt. Sie verbringen ihre Zeit im Schwimmbad Floriansmühle und am Eisbach. Dann stößt Anja dazu, ein Mädchen, das aus dem nahegelegen Heim abgehauen ist.
Steffen Schroeder gibt die 80er Jahre perfekt wieder. Ich fühlte mich sofort zurückversetzt. Er beschreibt so treffend dieses Gefühl damals sowie auch die Menschen. Zum Beispiel auch die Karten spielenden Rentner im Schwimmbad.
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Sowohl die Geschichte an sich als auch der Schreibstil. Das wird nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Intensiv

Irgendwann werden wir uns alles erzählen
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Wir befinden uns im Jahr 1990 und begleiten die bald siebzehnjährige Maria. Sie ist von ihrer Mutter zu Johannes auf den Bauernhof seiner Eltern gezogen. Sie lässt sich so durch den Tag treiben und sucht ...

Wir befinden uns im Jahr 1990 und begleiten die bald siebzehnjährige Maria. Sie ist von ihrer Mutter zu Johannes auf den Bauernhof seiner Eltern gezogen. Sie lässt sich so durch den Tag treiben und sucht ihren Platz. Dann begegnet sie dem vierzigjährigen Henner und eine leidenschaftliche Liebe nimmt ihren Lauf. All das spielt sich an der deutsch-deutschen Grenze ab. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, die Verstrickung in den Lügen auch.
Daniela Krien kann so gut beobachten und Gefühle und zwischenmenschliche Beziehungen hervorragend mit wenigen Worten erfassen. Ich schätze ihren Schreibstil sehr.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Meister der Ironie

Meine kleine Welt
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Ich habe bereits mehrere Romane von Ewald Arenz gelesen und war auf die kurzen Familiengeschichten sehr gespannt. Ich mag einfach seine Art zu erzählen. Ganz besonders liebe ich diese ironische Art. Die ...

Ich habe bereits mehrere Romane von Ewald Arenz gelesen und war auf die kurzen Familiengeschichten sehr gespannt. Ich mag einfach seine Art zu erzählen. Ganz besonders liebe ich diese ironische Art. Die Geschichten aus dem Familienalltag und die kleinen Katastrophen sind alle mit einem Augenzwinkern versehen. Sehr sympathisch und gut zu lesen. Mir hat das Buch richtig Spaß gemacht und ich habe es auch in einem Rutsch durchgelesen. Am Ende hätte ich gerne noch mehr davon gehabt.

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