Profilbild von odenwaldcollies

odenwaldcollies

Lesejury Profi
offline

odenwaldcollies ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit odenwaldcollies über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2018

Klara Himmels erster Fall

Mordsacker
0

Seit fünf Wochen lebt die Familie Himmel im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms in der mecklenburgischen Provinz, besser gesagt in Mordsacker. Während Klara noch mit ihrem Schicksal hadert, bekommt ihr ...

Seit fünf Wochen lebt die Familie Himmel im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms in der mecklenburgischen Provinz, besser gesagt in Mordsacker. Während Klara noch mit ihrem Schicksal hadert, bekommt ihr Gatte seinen ersten Fall als Dorfpolizist: Siggi Schlönkamp, der Bio-Bauer von Mordsacker, liegt tot in seiner Güllegrube. Für Paul Himmel und Kollegin ist der Fall klar: ein tragischer Unfall. Klara ist jedoch nicht so ganz von einem Unfall überzeugt und da ihr Gatte leider gerade erkrankt, wittert sie ihre Chance, dem Tod des Bauern auf den Grund zu gehen – hat sie doch immerhin in der Vergangenheit schon einmal die Rolle einer Kommissarin in einer Fernsehserie gespielt …

Mordsacker – wenn ein Ort solch einen Namen trägt, fragt man sich schon, ob hier nicht der Name Programm sein könnte, wenn ein Toter auftaucht. Dennoch musste ich anfangs innerlich mit den Augen rollen, als Klara Himmel sich zu Ermittlungen berufen fühlt, nur weil sie in der Vergangenheit mehr schlecht als recht eine Fernsehkommissarin gespielt hat. Aber diesen ersten Eindruckt musste ich bald revidieren, stellt sie doch die richtigen Fragen und ziemlich clevere Überlegungen an.
Zumal der mausetote Bio-Bauer Siggi Schlönkamp einige sehr unschöne Seiten aufzuweisen hatte und es bald an Verdächtigen nicht mangelt. Dumm ist nur, dass es keinerlei Hinweise auf äußere Einwirkungen gibt.

Bei ihren Ermittlungen schrammt Klara mehr als einmal hart an der Grenze der Legalität vorbei, aber da es sich hier nicht um einen bierernsten Krimi handelt, sondern auch der Humor nicht zu kurz kommt, darf es ruhig etwas schräger und skurriler zugehen. Dennoch finden sich auch ernste Töne in dem Buch.

Herrlich sind die Namen der Charaktere in dem Buch, z.B. passt der Name Grube zu einem Bestatter wie die berühmte Faust aufs Auge. Lustig sind auch die Beschreibungen der Dorfbewohner sowie der Stadtpflanze Klara, bei denen die Autorin sich durchaus den gängigen Klischees bedient, aber auf liebenswerte Weise. Klischeehaft ist auch Pauls Erkrankung, wenn der arme Kerl der Meinung ist, am Sterben zu sein. Obwohl, was heißt hier klischeehaft, man denke nur an den berühmten Männerschnupfen …

Klara Himmel, ehemalige Schauspielerin und überzeugte Berlinern, hadert mit ihrem Schicksal, aufgrund eines Zeugenschutzprogramms in der Provinz leben zu müssen. Dadurch lässt sie das eine oder andere Fettnäpfchen, in das man in einem Dorf treten kann, nicht aus. Durch ihre Ermittlungen ist sie aber auf Informationen aus der Dorfbevölkerung angewiesen – dafür muss sie die erste, beinahe überwindliche Hürde schaffen: das Backen eines Käsekuchens, der beim Backwettbewerb überzeugen kann. Blöd nur, dass Klaras Talente in der Küche gegen Null tendieren.

Warum die Familie Himmel, neben Paul und Klara ist auch deren Tochter Sophie betroffen, Teil eines Zeugenschutzprogramms ist, erfährt der Leser zwar im Laufe der Lektüre, aber wer genau wissen möchte, was damals vorgefallen ist, kann das in der Erzählung „Mordsstadt“ nachlesen. Für mich wurde durch die Erzählung einiges klarer, was die Figur Klara und ihren Mann angeht.

Auf die Auflösung bin ich zwar schon relativ früh gekommen, aber aus völlig anderen Gründen, ebenso war mir das Motiv bis zum Schluss nicht klar.

Mir hat das Buch viel Spaß beim Lesen gemacht und ich freue mich, dass es ein Wiedersehen mit Klara und den Bewohnern von Mordsacker geben wird. Ich hoffe, dass auch der pfiffige Herr Grube im zweiten Teil wieder eine Rolle spielen wird.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Dritter und letzter Band der Schwertfeuer-Saga

Grünes Gold
0

Die Söldner des Klingenrauschs bekommen den Auftrag, die Siedlungen der Baronie Klataal am Rande von Arzulans Urwald gegen Angriffe von menschenfressenden Wilden, die zwischen den gigantischen Bäumen des ...

Die Söldner des Klingenrauschs bekommen den Auftrag, die Siedlungen der Baronie Klataal am Rande von Arzulans Urwald gegen Angriffe von menschenfressenden Wilden, die zwischen den gigantischen Bäumen des Waldes leben, zu schützen. Die Klaataler wollen die reichen Jadevorkommen, das grüne Gold des Waldes, abernten. Das alles hört sich nach einem einfachen Auftrag für die Söldner an, jedoch stellt sich bald heraus, dass der Wald ein finsteres Geheimnis hütet – und es für die Söldner um mehr als Leben und Tod geht.

Mit Spannung habe ich den dritten Band der Schwertfeuer-Saga erwartet, auch wenn ich traurig darüber bin, dass die Reihe damit beendet sein wird. Nachdem mir die ersten beiden Bücher schon sehr gut gefallen haben, kann ich sagen, dass der Autor für diesen Band nochmal sein ganzes Können aufgewendet hat und damit das Buch für mich persönlich das Highlight der Serie darstellt.

Das liegt sicherlich auch daran, dass sich mit diesem Buch nicht nur das Schicksal einer der erfolgreichsten Söldnergruppen des Landes entscheidet, sondern auch das Schicksal der Figuren: wie entwickeln sie sich weiter und vor allem, wer wird das Ende der Saga überleben?

Ein Punkt, der dazu beigetragen hat, dass dieser Band für mich der Beste ist, ist sicherlich auch der Urwald als spannender Schauplatz des Geschehens. Warum sind seine Bäume so gigantisch groß und was hat es mit den menschenfressenden Wilden auf sich? Warum wehren sie sich so erbittert gegen das Vordringen der Klaataler? Welches Geheimnis hüten die Klaataler vor den Söldnern? Und wer steckt hinter dem Mordversuch auf die Avatar des Klingenrauschs?

Die Verteidigung der Siedlungen und der Kampf gegen die Waldbewohner stellt nicht nur den Fortbestand des Klingenrauschs auf eine harte Probe, sondern bringt auch seine Protagonisten gefährlich nahe an den Rand ihrer eigenen Grenzen.

Ein paar der Figuren, die bisher eher Nebenrollencharakter hatten, rücken diesmal in den Erzählfokus. Besonders habe ich mich über ein Wiedersehen mit zwei Charaktere gefreut, denen wir bereits in der Erzählung „Söldnergold“ begegnet sind und hier sogar eine der Hauptrollen besetzen.

Besonders spannend und mysteriös war das Geheimnis des Waldes, auf welches ich niemals in der Form gekommen wäre. Eine Macht, die es mit der der Dämonen, denen die Söldner dienen, aufnehmen kann.

Durch die überraschende Handlung war ich mir absolut nicht sicher, wie die Geschichte für Eivora, Gonter und Fiafila-Ignuto ausgehen wird. Aber das Ende ist für mich stimmig und rundet die Saga perfekt ab.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Lila Ziegler ermittelt zum neunten Mal

Totalausfall
0

Lila erwacht nach ihrem Selbstmordversuch im Haus ihrer Eltern im Krankenhaus. Ihr Leben liegt in Scherben vor ihr und sie ist davon überzeugt, alle Freunde verloren zu haben. Zudem hat ihre Anzeige gegen ...

Lila erwacht nach ihrem Selbstmordversuch im Haus ihrer Eltern im Krankenhaus. Ihr Leben liegt in Scherben vor ihr und sie ist davon überzeugt, alle Freunde verloren zu haben. Zudem hat ihre Anzeige gegen ihren Vater nun kaum noch Aussicht auf Erfolg. Widerwillig lässt sich Lila auf eine stationäre Psychotherapie ein, um zu verhindern, dass sie die nächste Zeit in der geschlossenen Abteilung verbringen muss. Als jedoch in der Klinik ein Mord geschieht, weckt das Lilas Ermittlerinstinkte.

Nach dem schockierenden Ende des achten Bands war nicht klar, ob die Autorin noch einen weiteren Band schreiben wird oder nicht. Glücklicherweise hat sie sich dann doch entschieden, die Reihe um Lila und Ben Danner so nicht enden zu lassen. Ich gebe aber zu, dass ich dennoch ein wenig Angst vor dem Ende von „Totalausfall“ hatte.

Zuerst hat sich bei mir Erleichterung breit gemacht, denn eine neunter Band bedeutete, dass Lila ihren Suizid überlebt hat. Darauf folgte jedoch direkt der nächste Schock, als Lilas Freund und Partner Ben sie vor vollendete Tatsachen stellt. Seine Entscheidung kann ich jedoch nachvollziehen, zumal klar wird, dass sie ihm alles andere als leicht fällt, da der harte Kerl seinen weichen Kern offenbart.

Lila dagegen hätte ich jedesmal schütteln können, wenn sie sich überlegt, warum ihr Suizid erfolglos war und wie sie ihn mit besserem Erfolg wiederholen kann. Kann Ben in ihr genügend Zweifel wecken, was ihre vermeintliche Schuld am Tod ihrer Schwester angeht, damit sie der Wahrheit auf den Grund geht und somit nicht mehr an Suizid denkt?

Insofern kommt der Mord an Lilas Therapeutin nicht ganz ungelegen, so makaber es auch klingt, weckt er doch Lilas Ermittlerinstinkte und lenkt sie von den eigenen Problemen ab. Zudem findet Lila dabei eine neue Freundin, mit der weder sie noch ich als Leser jemals gerechnet habe. Die Zahl der Verdächtigen ist zwar überschaubar und ich hatte eine Ahnung, aber auf die Auflösung bzw. das genaue Mordmotiv bin ich bis zum Schluss nicht gekommen.

Wie von Lucie Flebbe gewohnt, liegt der Erzählfokus nicht nur auf den Ermittlungen: der Leser bekommt diesmal einen Einblick in den Alltag einer stationären Psychotherapie sowie in die Probleme der Patienten, die sie in die Klinik geführt haben. Aber nicht alle Patienten sind bereit, die ärztliche Hilfe anzunehmen – zu ihnen gehört auch Lila.

Bekommt Lila ihr Leben in den Griff und kann sie sich endlich von dem Vorwurf, für den Tod ihrer Schwester verantwortlich zu sein, befreien? Gibt es für sie und Ben überhaupt eine Zukunft? Wird Lila ihrem Vater die häusliche Gewalt nachweisen können? Wie wird sich Lilas Mutter zu ihrer Tochter verhalten, nachdem sie sie mit aufgeschnittenen Pulsadern in ihrem Schlafzimmer gefunden hat?

Fragen über Fragen – ob das Buch die vorgenannten Fragen beantwortet und wie, davon muss sich der neugierige Leser selbst überzeugen. Für mich war das Ende in jedem Fall zufriedenstellend und stimmig.

Dennoch bin ich natürlich etwas traurig, dass diese tolle Reihe um die junge und etwas verkorkste Lila Ziegler und ihren Partner Ben Danner, dem harten Kerl mit Türstehercharme, nun endgültig vorbei ist. Ich werde ihre unkonventionellen Ermittlungen vermissen. Aber ich bin überzeugt, dass die Autorin für ihr neues Projekt wieder tolle Ideen haben wird und bin gespannt auf ihre nächsten Bücher.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Ein abgeschnittenes Ohr und seine Konsequenzen

Das Ohr des Kapitäns
0

Bei meinem ersten Buch des Autors Gisbert Haefs hat mich vor allem die Thematik gereizt, wie es von einem abgeschnittenen Ohr zu dem jahrelangen Kolonialkrieg zwischen England und Spanien in der Karibik ...

Bei meinem ersten Buch des Autors Gisbert Haefs hat mich vor allem die Thematik gereizt, wie es von einem abgeschnittenen Ohr zu dem jahrelangen Kolonialkrieg zwischen England und Spanien in der Karibik gekommen ist.

Ich habe mit einer chronologischen Erzählung der damaligen Geschehnisse gerechnet, nachdem der Leser Zeuge wurde, wie es dazu kam, dass dem englischen Kapitän Jenkins ein Ohr durch spanische Küstenschützer abgehauen wurde. Man erlebt noch die ersten Nachbeben dieses Ereignisses mit, um sich dann plötzlich 30 Jahre in der Zukunft wiederzufinden: der Kolonialkrieg zwischen England und Spanien ist längst beendet, es herrscht ein fragiler Friedensvertrag. Einziges Verbindungsglied zwischen den beiden Zeitebenen ist Rafael Ortiz, der damals auf dem Schiff des spanischen Kapitäns angeheuert hat, der für den Verlust des Ohrs verantwortlich zeichnet, und 1770 zusammen mit den Halbspanier Osvaldo Belmonte ein eigenes Schiff unterhält.

Als Ortiz und Belmonte über Umwege zu einem neuen Mannschaftsmitglied kommen, der ihnen von seinem verstorbenen Vater und dessen versteckten Schatz in der Karibik erzählt, beschließen die Drei, sich auf die Spurensuche zu machen. Dazu müssen sie in ihren Erinnerungen in die Vergangenheit zurückreisen, in die Zeit des Kolonialkriegs, zusammen mit dem berühmten englischen Dichter Tobias Smollett, der damals nicht nur als Schiffsarzt im Krieg dabei war, sondern auch in dem Lazarett war, in dem der vermeintliche Schatzeigentümer verstorben ist.

Diese Herangehenweise an die damaligen Geschehnisse hat mich ziemlich überrascht, fand ich dann aber auf den zweiten Blick sehr raffiniert. Auf diese Weise erlebt der Leser die Kriegswirren aus zwei Perspektiven mit, durch Smollett die englische und durch Belmonte die der Spanier. Zudem erlaubt der Rückblick eine Analyse der Gründe für Erfolg und Misserfolg. Belmonte und Smollett machen dabei keinen Hehl daraus, was sie von den Beweggründen der Verantwortlichen damals halten.

Die Beschreibungen der genauen Kriegsschauplatzbewegungen fand ich zwar teilweise etwas trocken, was sicherlich auch daran lag, dass mir ein wenig die bildliche Vorstellung von den örtlichen Begebenheiten fehlte. Dabei sind am Anfang des Buches zwei originale Karten abgebildet, die jedoch den Nachteil haben, dass die Beschriftungen sehr klein sind, so dass ich Mühe mit dem Entziffern hatte.

Der Sprachstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, er passt zur damaligen Zeit und ist anspruchsvoll, dabei aber oftmals mit einer feinen Nuance von hintergründigem Humor unterlegt.

Als ich das Buch in den Händen hielt, ist mir auch direkt der aufwändig und kunstvoll gestaltete Umschlag positiv aufgefallen.

Mich hat dieses Buch mit seiner unerwarteten Erzählweise jedenfalls neugierig auf weitere Werke des Autors gemacht.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Auftakt einer neuen Krimi-Reihe in Bochum

Jenseits von Wut
1

Edith „Eddie“ Beelitz ist mit dem attraktiven Philipp verheiratet, den smarten Chef eines Fitness-Studios. Sie lebt in einem tollen Haus und kümmert sich voll und ganz um die Erziehung der gemeinsamen ...

Edith „Eddie“ Beelitz ist mit dem attraktiven Philipp verheiratet, den smarten Chef eines Fitness-Studios. Sie lebt in einem tollen Haus und kümmert sich voll und ganz um die Erziehung der gemeinsamen Tochter Lotti. Die Sache hat nur einen Haken: Philipp ist ein riesiger Idiot!
Als Eddie das endlich erkennt und mit Lotti auszieht, müssen schleunigst eine Unterkunft und ein Job her. Sie hat die Möglichkeit, in Teilzeit in ihren ungeliebten Beruf als Polizistin zurückzukehren, und zwar bei der Mordkommission. Gleich am ersten Arbeitstag erwarten sie die Ermittlungen zu einem Mord: die arbeitssuchende Ronja Bleier wurde direkt vor dem Jobcenter brutal erschlagen.

Ich bin ja ein großer Fan der Lila-Ziegler-Reihe und war daher sehr gespannt auf die neue Krimi-Reihe aus der Feder von Lucie Flebbe. Die Eddie-Beelitz-Romane spielen ebenfalls in Bochum und sind in sich jeweils abgeschlossen.

Die Autorin hat einfach ein Händchen für spezielle und interessante Charaktere, so auch diesmal bei der Protagonistin Eddie Beelitz, die so gar nicht für den Polizeijob gemacht zu sein scheint. Ihr Selbstvertrauen ist nicht besonders hoch, wobei hier auch eine große Schuld bei ihrem Ehemann liegt, der sie immer nach seinen Wünschen formen wollte. Außerdem ist sie zu sensibel, was den Umgang mit Waffen und Leichen angeht. Auf der anderen Seite ist sie eine sehr gute Schützin und verfügt über eine extrem gute Beobachtungs- und Kombinationsgabe.

Es fällt Eddie nicht leicht, in den Polizeijob zurückzukehren, den sie sowieso nie besonders gemocht hat. Aber sie braucht den Job, um sich und ihre Tochter nach der Trennung versorgen zu können. Dumm nur, dass es gerade bei laufenden Mordermittlungen mit der Teilzeit nicht immer gut funktioniert. Und es ist auch nicht von Vorteil, dass ihr Chef ein Ex-Lover ist.

Neben Eddie und ihren Sorgen, auf eigenen Füßen zu stehen, begegnen wir Zombie, einem Typen, der voller Aggressionen ist, die er nur schwer kontrollieren kann. Er macht es dem Leser sehr schwer, Sympathie für ihn zu empfinden, aber je näher man als Leser über ihn erfährt, desto eher kann man nachvollziehen, was alles bei ihm schief gelaufen sein muss. Dass er immer wieder an den Tatorten auftaucht, macht ihn ziemlich verdächtig, aber was hat er mit den Morden zu tun? Ist er der Täter? Als sich seine Identität am Schluss lüftet, war ich ziemlich überrascht, da ich bis zum Schluss auf der völlig falschen Fährte war. Überhaupt nimmt die Krimihandlung einen für mich überraschenden Ausgang.

Und auch die Nebenfiguren sind wieder sehr gut gelungen, zumal sie auf den zweiten Blick Qualitäten und Eigenschaften zeigen, die man anfangs gar nicht vermutet hat. Vor allem Mütze hat mir besonders gut gefallen.

Mit Eddie und Zombie hat Lucie Flebbe zwei völlig unterschiedliche, aber gelungene Figuren geschaffen, die für tolle und spannende Unterhaltung sorgen. Dabei ist das, was bei Eddie neben dem Job noch so läuft, mindestens genauso spannend wie die Ermittlungen.
Ich freue mich jedenfalls auf nächstes Jahr, wenn der zweite Teil der Reihe erscheinen wird.