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Veröffentlicht am 30.05.2024

Australien für Mutige

Wo die Schwäne Trauer tragen
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Der Autor Stephan Sänger beschreibt in seinem durchgehend spannenden Roman zwei Reisen nach Australien, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Neben sehr guten Beschreibungen der Kultur der Aboriginees ...

Der Autor Stephan Sänger beschreibt in seinem durchgehend spannenden Roman zwei Reisen nach Australien, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Neben sehr guten Beschreibungen der Kultur der Aboriginees kommt noch eine wirtschaftspolitische Komponente fiktiver Art hinzu, die der Geschichte einen kriminellen Touch verleiht.

Wenn man dann alles gelesen hat, gibt es im Anhang noch eine Überraschung. Also wirklich alles lesen, sonst verpufft der Effekt.

Das etwas düstere Cover komplettiert sehr gut den Inhalt.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Nicht gesehen werden

Verlorene Gesichter
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"Verlorene Gesichter" ist ein Roman, den man langsam lesen sollte. Oberflächlich Lesende werden damit weniger Freude haben. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch mitdenkt, dem erschließt sich eine Geschichte, ...

"Verlorene Gesichter" ist ein Roman, den man langsam lesen sollte. Oberflächlich Lesende werden damit weniger Freude haben. Wer sich aber die Zeit nimmt und auch mitdenkt, dem erschließt sich eine Geschichte, die es in sich hat.

Für viele Menschen ist Gesichtsverlust so ziemlich das Schlimmste, was einem Ego passieren kann.

Nichts mehr darzustellen, nicht beachtet und geachtet zu werden, das verkraftet nicht jeder. Wenn man vor sich selbst das Gesicht verliert, ist das nicht weniger schlimm.

Iris und Henrik sind ein junges Paar in Berlin, das bald heiraten will, bis Iris plötzlich feststellt, dass die Liebe doch nicht reicht. Sie fühlt sich mehr als Besitz denn als geliebte Partnerin. Sie verläßt Henrik, der das nicht hinnehmen will, er fühlt sich in seinem Ego gekränkt und vorgeführt.

Henrik verübt ein Säureattentat auf Iris, die dabei die Sehkraft eines Auges und ihre Schönheit einbüßt. Sie verbringt sehr lange Zeit im Krankenhaus.

Ein mildes Urteil dank eines brillanten Anwalts, das Henrik nur relativ kurze Zeit ins Gefängnis bringt, wird von der Öffentlichkeit kaum verstanden, aber Henrik sieht sich als Opfer, nicht als Täter.

Iris hat Mord- und Selbstmordgedanken, aber sie überlegt es sich und geht nach Mallorca. Und sie ändert ihr Leben.

Inhaltlich und sprachlich anspruchsvoll und mit einem aussagekräftigen Cover präsentiert sich dieser Roman.

Autorin: Romina Lutzebäck

Verlag: Rediromaverlag

Taschenbuchausgabe

255 Seiten

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Veröffentlicht am 18.05.2024

Geschichte um eine Fotografin

Die Doppelte Frau
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Der Roman spielt mit echten und fiktiven Figuren und die Handlung ist entsprechend. Alles ist in der Ich-Form geschrieben, aber es sind meist verschiedene Personen, da heißt es aufpassen, damit man den ...

Der Roman spielt mit echten und fiktiven Figuren und die Handlung ist entsprechend. Alles ist in der Ich-Form geschrieben, aber es sind meist verschiedene Personen, da heißt es aufpassen, damit man den Faden nicht verliert.

Während Harry, der Amerikaner real ist, sind es Eva und Max nicht, was der Handlung einen gehörigen Schwung verpasst.

Wichtig zum Verständnis finde ich die im Anhang befindliche Erklärung und die Biografie Betty Steinhardts, sowie die Texte zu den tollen Bildern im Buch. Da erfährt man viel und alles ordnet sich von selbst.

Das Cover zeigt ein nächtliches Salzburg und die Figur Eva mit eine Pistole in der Hand....

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Was ist Kunst?

Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
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Dana Grigorcea, die Autorin dieses Romanes, versucht festzustellen, was Kunst ist.

Mit zwei Erzählsträngen, beinahe 100 Jahre auseinander, werden zwei Personen zu den Protagonisten, aber alles vermischt ...

Dana Grigorcea, die Autorin dieses Romanes, versucht festzustellen, was Kunst ist.

Mit zwei Erzählsträngen, beinahe 100 Jahre auseinander, werden zwei Personen zu den Protagonisten, aber alles vermischt sich irgendwann.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts will Constantin Avis, seines Zeichens begnadeter Künstler aus Paris, nach NY reisen, um mit seinem Galeristen eine Ausstellung seiner Werke zu besprechen.

Als er in NY ist, ist dieser allerdings gestorben und er trifft nur noch Lidy Maenz, dessen ehemalige Geliebte und Galerieleiterin und die Tochter des Verstorbenen an.

Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen Constantin und Lidy, sie bestärkt ihn, weiter zu machen und vermittelt ihm einen Auftrag beim Film.



In der Jetztzeit bekommt Cora, eine Schriftstellerin, ein Stipendium in der Schweiz, mit dem Auftrag, einen Roman über Constantin Avis zu schreiben.

Cora reist mit Söhnchen Loris und Kindermädchen Macedonia nach Ligurien, um dort am Buch zu arbeiten.

In beiden Erzählsträngen gibt es viele kleine und größere Geschichten, die gesammelt eine Eindruck der Personen, des Lebens dieser und der Zeit in der sie leben, vermitteln.

Wer sich gerne überraschen lässt, ist mit diesem Buch gut beraten.

Das Cover, zeigt Himmel in vier Darstellungen.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

Verwicklungen

Im Schatten des Thronfolgers
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Die Autorin Christine Neumeister, vielen auch als "Mörderische Schwester" bekannt, ist mit ihrem neuen Krimi in die Vergangenheit eingetaucht.
Ort der Handlung ist das wunderschöne Schloß Artstetten, ...

Die Autorin Christine Neumeister, vielen auch als "Mörderische Schwester" bekannt, ist mit ihrem neuen Krimi in die Vergangenheit eingetaucht.
Ort der Handlung ist das wunderschöne Schloß Artstetten, wo sich ein sehr auf das eigene Wohl bedachter Baron namens Adolf von Wald auf sehr originelle, aber abscheuliche Weise zu bereichern versucht.
Als Kammermeister seiner Kaiserlichen Hoheit ist er für die kaiserlichen Jagdwaffen zuständig, daher ganzjährig vor Ort, und das nutzt er aus.
Er sucht sich frisch geadelte Personen, lädt sie zu einer " Paradiesvogeljagd" nach Jungfern aus dem nahegelegenen Dorf ein, fotografiert Herren, die sich zu Handlungen hinreißen lassen, die mit Jagd nichts zu tun haben und erpresst diese anschließend.
Der Thronfolger, der mit einer Frau niederen Standes verheiratet ist, lässt sich in der Kapelle zu Artstetten eine Gruft bauen, da seine Gattin keine Chance hat, jemals in der Kapuzinergruft begraben zu werden.
Bei der Sprengung machen die Bauleute allerdings einen grauenhaften Fund, worauf in Wien die Geheimpolizei auf den Fall angesetzt wird.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch unternehmen daher eine Reise in den schönen Nibelungengau nach Artstetten.
Mit den sehr begrenzten Möglichkeiten in der damaligen Zeit nehmen die beiden Herren ihre Arbeit auf.
Und dabei kommt so allerlei ans Tageslicht, das dort eigentlich im Finsteren bleiben sollte.
Eine Reise in die Vergangenheit mit all den schönen und hässlichen Seiten der damaligen Zeit, trotzdem ein sehr vergnüglicher und gemütlicher Lesegenuss.
Das Cover zeigt einen düsteren Säulengang.

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