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orfe1975

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2018

"Geht nicht" gibt's nicht!

Alles ist möglich
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Cover und Gestaltung:
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Das Bilder der strahlenden und auf ihren Händen stehenden Jen Bricker spricht für sich: Es lädt den Leser ein, an ihrer außergewöhnlichen Biographie ...

Cover und Gestaltung:
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Das Bilder der strahlenden und auf ihren Händen stehenden Jen Bricker spricht für sich: Es lädt den Leser ein, an ihrer außergewöhnlichen Biographie teilzuhaben. Teile des Titels sind in leuchtendem Grün gestaltet, was die Lebensfreude sehr gut wiederspiegelt, die die Autorin vermitteln will.

Inhalt:
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Jen Bricker kam ohne Beine auf die Welt und wurde daher von ihren leiblichen Eltern nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Dies war ihr Glück, vermittelte ihre Adoptivfamilie ihr den Glauben daran, dass nichts unmöglich ist, wenn man auf Gott vertraut. Dies ist ihre unglaubliche Geschichte.

Mein Eindruck:
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"Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg." (Sprüche 3,5-6 (HFA)

Man könnte sagen, dass Jen nach diesem Motto lebt und das mit Erfolg. Obwohl sie mit Ende zwanzig noch recht jung erscheint, um eine Biographie zu schreiben, zeigt dieses Buch, dass es sich gelohnt hat. Sie verfügt in ihrem Alter schon über einen ungeheuren Erfahrungsschatz, eine gute Menschenkenntnis, hat viel erlebt und eine klare Wertevorstellung, die sie gut mitteilen kann. Ihr Schreibstil ist flüssig und oft mit einer Prise Humor versehen. Sie schreibt über die Umstände ihrer Adoption, ihre neue Familie und wie sie trotz ihres "Handicaps" sich nicht daran gehindert fühlte, alles auszuprobieren, das ihr in den Sinn kam. Schließlich wurde sie sogar eine sehr gute Luftakrobatin und hilft als Motivationstrainerin anderen Menschen. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Familie, aber auch vielen Freunden, Lehrern und anderen wichtigen Personen in ihrem Umfeld, die sie als ihre "VIPs" bezeichnet. In jedem Kapitel stellt sich ein VIP mit ein paar persönlichen Worten vor. Die wichtigste Säule ihres Lebens ist ihr Glaube an Gott. Sie glaubt, dass er für alles einen Plan hat und alles Sinn macht, so auch die Tatsache, dass sie ohne Beine auf die Welt kam. Ihr Leben ist wirklich unglaublich und ich staunte beim Lesen jedes Mal aufs Neue, was sie alles kann und sich zutraut - oft mehr als jeder andere mit Beinen!

In allem was sie schreibt, merkt man, dass eine starke, lebenslustige Frau dahinter steckt. Ihre positive Art steckt einen automatisch an. Dennoch versteckt sie nicht, dass es auch negative Erlebnisse und Gefühle gab und gibt und sie zeigt dabei auch, dass sie sich sehr viele Gedanken um sich und ihre Umwelt macht. Im letzten Kapitel gibt Jen noch sehr persönliche Auskunft in Form einer Art Fragebogen über ihre Einstellungen zu diversen Themen wie Liebe, Familiengründung und zu ihren anderen persönlichen Träumen, Ängsten und Wünschen. Die Fotos in der Mitte des Buches sind wie ein persönlicher Blick in ihr Familienalbum und veranschaulichen das Erzählte sehr schön. Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin und wie sie ihr Leben gestaltet. Eine sehr eindrucksvolle, mutmachende Biographie, die ich jedem sehr ans Herz legen kann.

Fazit:
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Mutmachende und beeindruckende Biographie geschrieben von einer starken und lebenslustigen Frau

Veröffentlicht am 13.01.2018

Gebrochenes Brot für viele

Broken Bread
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Cover und Gestaltung:
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Das Cover mit den beiden strahlenden Gründern der H4C-Ranch in Cowboy-Outfit passen gut zu ihrer Biographie, zumindest, wenn man an das "Endprodukt" denkt. ...

Cover und Gestaltung:
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Das Cover mit den beiden strahlenden Gründern der H4C-Ranch in Cowboy-Outfit passen gut zu ihrer Biographie, zumindest, wenn man an das "Endprodukt" denkt. Denn zuvor hatten beide noch einen steinigen Weg zu bewältigen. Das optimistische Lächeln ist einladend. Als Hardcover mit Schutzumschlag ist das Buch sehr hochwertig gestaltet. Es fehlt nur noch ein Lesebändchen.

Inhalt:
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Franz und Andrea Lermer erzählen abwechselnd von ihrem Leben, ihrer teilweise schweren Kindheit, ihren Erfolgen und Niederschlägen beruflich und privat bis zu der unglaublichen Geschichte, wie sie einander fanden und ihr Leben nun gemeinsam gestalten.

Mein Eindruck:
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Im Vorwort wird der Leser gleich geduzt und eingeladen, an der Lebensgeschichte der beiden teilzunehmen. Das Du empfinde ich normalerweise als nicht passend, hier aber fühlte ich mich tatsächlich so, als würde ich am Lagerfeuer sitzen und mir die Geschichte von zwei Freunden anhören. Dabei ist der Sprachstil flüssig, klar und wirkt wohl überlegt, nicht zu spontan oder zu salopp. Beider Erzählungen lassen sich angenehm lesen. Was sie erzählen ist unglaublich. Während Franz' Leben besonders als Geschäftsmann sowohl wahnsinnige Erfolge als auch die totale Insolvenz erlebt, worunter auch sein Familienleben leidet, erscheint mir Andreas' Leben ein ständiges "Vom Regen in die Traufe kommen". Ich war tief beeindruckt, wie beide, zunächst unabhängig voneinander nicht am Leben verzweifeln, sondern immer wieder aufstehen und weitermachen. Vor allem hilft ihnen ihr Glaube an Gott, dessen Eingreifen immer wieder für eine Kehrtwende im Leben sorgt und nicht zuletzt beiden dazu verhilft, zueinander zu finden.

"Es war, als ob Gott uns an der Hand nahm und in einem neuen Lebensstil einführte. Gemeinsam durften wir in die Schule Gottes gehen. Sein "Lehrplan" ließ uns staunen. Gott braucht keine Klassenzimmer und keine Tafel. Er unterrichtet durch das Leben." (S. 240)

Irritierend fand ich den Untertitel "Selbst der Tod war nicht das Ende", da ich damit den Tod einen der beiden bzw. eine Nahtoderfahrung assoziierte. Gemeint ist aber der Tod der beiden ehemaligen Partner von Franz und Andrea und wie sie schließlich mit ihren 4 Kindern (jeder hatte 2) zu einer neuen Familie zusammenwachsen und schließlich nach einigen Umwegen die H4C-Ranch (Horse for Christ) in Hainichen (Sachsen) gründen, wo sie anderen Menschen durch Gottesdienste, (christliche) Seminare und Lebensberatung ihre Hilfe anbieten. Die Pferde sind dabei eher "Beiwerk", denn wie man der Homepage entnehmen kann, wird kein Reitunterricht angeboten, die Pferde leben dort und werden dort ausgebildet.

Besonders Franz hat eine besonders Verbindung zu Gott und berichtet immer wieder, wie er Visionen hat, in der Gott ihm den richtigen Weg weist.

Des Weiteren berichten die Lermers von vielen Heilungen, die durch ihre Gebete ermöglicht wurden. Das ist schön, aber man bekommt den Eindruck, dass ein Gebet zwangsläufig zu einer Heilung führt und ich glaube, dass dadurch falsche Erwartungen geweckt werden.

Trotzdem finde ich das Buch sehr ermutigend. Die offene und ehrliche Art, in der die beiden schreiben, manchmal auch mit einem Augenzwinkern, macht ihre Erlebnisse nachvollziehbar und man hat nach dem Buch den Eindruck, beide gut kennengelernt zu haben. Am Ende geben die beiden Ratschläge, zu einem "ganzheitlichen Lebensstil" zu finden. Jedoch fehlt auch hier der erhobene Zeigefinger. Sie betonen stets, dass es für sie funktioniert, die Tipps jedoch nur ein Hinweis sind, wie es gehen könnte. Am Ende bekommt man große Lust auf einen Ranch-Aufenthalt, vor allem wenn man die Fotos im letzten Teil des Buches sieht. Man sollte sich beim Aufenthalt jedoch etwas auf die Kosten eines 3-4 Sterne-Hotel einstellen.

Fazit:
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Mutmachende Biographie mit der Botschaft, dass man immer wieder aufstehen und auf Gott vertrauen sollte

Veröffentlicht am 10.01.2018

Warum wir den Zeitgeist formen und dieser wiederum uns beeinflusst

Das Buch vom Zeitgeist
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Cover und Gestaltung:
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Das große Z in leuchtendem Gelb sowie der Titel in moderner Schrift ist einerseits modern und daher passend zum Inhalt, andererseits eher unspektakulär. ...

Cover und Gestaltung:
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Das große Z in leuchtendem Gelb sowie der Titel in moderner Schrift ist einerseits modern und daher passend zum Inhalt, andererseits eher unspektakulär. Im Laden wird man eher nicht darauf aufmerksam, es sieht eher nach einem langweiligen Sachbuch aus. Da es um Trendforschung geht, hätte ich eine pfiffigere Gestaltung z. B. in Form einer Collage besser gefunden. Als Klappenbroschur ist das Buch ein sehr hochwertiges Taschenbuch.

Inhalt:
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Die Autorin ist Zeitgeistforscherin und erklärt in diesem Buch anhand vieler Erfahrungsberichte und Studien, warum wir den Drang haben, immer dem neuesten Trend hinterher zu rennen und wie wir diese Trends selber formen und durch sie geformt werden.

Mein Eindruck:
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"Zeitgeist-Forschung ist letzten Endes eine Wahrnehmungs-Schule, eine Achtsamkeits-Übung für das Geflüster - und auch für das Getöse - der Zeitgeist-Dynamik." (S.187)

Bevor ich dieses Buch las, wusste ich nicht, dass es ein Beruf sein kann, sich nur dem Thema Zeitgeist zu widmen. Natürlich kennt jeder Trends, sie entstehen (scheinbar irgendwie), (fast) jeder versucht auf den Zug aufzuspringen und dann sind sie auch schon wieder vorbei, abgelöst durch neue Trends und alles beginnt von vorne. Laut der Autorin geschieht es im Schnitt alle 7 Jahre, dass ein neuer Zeitgeist mit entsprechenden Trends entsteht. Aber warum ist das so und warum sind die sogenannten "Zeitgeist-Gewinner" (die immer auf der Welle mitschwimmen) nicht automatisch auch glücklich? Anhand vieler Beispiele aus der Gesellschaft, dem eigenen Umfeld und Beispielen aus den Medien zeigt Frau Fratz wie ein neuer Zeitgeist entsteht bzw. gemacht wird, wie wir davon manipuliert werden (können) und was wir ggf. tun können, um uns nicht davon beeinflussen zu lassen.

"Zeitgeist ist ein Versprechen. Er bestimmt unsere Vorstellungen von einem erfolgreichen Leben und gibt uns Orientierung, was wir dafür tun müssen. Er liefert uns zuverlässig und immer aufs Neue Stichworte, die uns erklären, was ein gelungenes Leben gerade ausmacht."(S.37)

Anfangs war ich skeptisch, ob das Buch nicht zu trocken wird, doch ich wurde positiv überrascht. Aufgrund der Vielzahl an Informationen konnte ich das Buch nur stückweise lesen, aber der Schreibstil war sehr flüssig und die Thematik wird durch viele griffige Statements und humorvolle Bemerkungen der Autorin aufgelockert. Vor allem die Zeitreise mit Frau Fratz durch verschiedene Epochen hat oft amüsante und vergessene Erinnerungen wiedererweckt. Besonders gut gefallen hat mir im Buch die Tatsache, dass am Ende jeden Kapitels die wichtigsten Statements als Zitate auf einer Seite optisch hervorgehoben gesammelt waren. Ein Glossar am Ende ist sehr hilfreich für das Verständnis einiger Fachbegriffe, obwohl die meisten im Kontext bereits erklärt werden. Die meisten Schilderungen bringen einen zum Lachen, stimmen einen jedoch gleichzeitig auch nachdenklich. Die eigenen Denk- und Handlungsweisen werden dabei oft in Frage gestellt.

Da das Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist, hatte ich erwartet, dass die Themen Glaube oder christliche Werte eine Rolle spielen, jedoch ist dies in keinster Weise der Fall. Dennoch hat mir das Buch gut gefallen, es hat mich gut unterhalten und mir in einiger Hinsicht die Augen geöffnet.

Fazit:
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Informatives und unterhaltsames Buch über die Entstehung von Trends, ihrer Manipulationsmöglichkeit und den Möglichkeiten, ihnen zu entgehen

Veröffentlicht am 10.01.2018

Kinder- und Jugendschutz in (christlichen) Einrichtungen

Trügerische Sicherheit
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Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild mit dem Symbol des verlassenen Teddys inmitten der Kirchenbänke ist gut gewählt für das Thema. Es lässt erahnen, dass dem Kind, dem der ...

Cover und Gestaltung:
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Das Titelbild mit dem Symbol des verlassenen Teddys inmitten der Kirchenbänke ist gut gewählt für das Thema. Es lässt erahnen, dass dem Kind, dem der Teddy gehört hat, etwas Schlimmes widerfahren ist, sonst hätte es den Teddy nicht liegen lassen. Der gedämpfte, etwas triste Farbstil passt hierzu ebenfalls sehr gut und zieht sich auch durch das ganze Buch, was an einigen Stellen doch etwas zu viel ist. Auch wenn der Teddy mittlerweile durch Thriller etc. als Symbol für Missetaten an Kindern schon etwas überstrapaziert ist, wird dem Betrachter sofort klar, worum es geht.
Da das Buch ein Hardcover ist, ist es stabil und gut als Handbuch auch für Einrichtungen verwendbar.

Inhalt:
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Das Thema sexueller Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen ist ein wichtiges Thema. Auch und im Besonderen in christlichen Institutionen, denen oft blind vertraut sind, weil sie eben christlich sind. Gerade deswegen kann dort sexuelle Gewalt stattfinden und es mangelt gleichzeitig an Ratschlägen, damit sinnvoll umzugehen bzw. sinnvolle Prävention zu betreiben. Der Autor, der in seinem Umfeld selbst Erfahrung mit dem Thema gemacht hat, versucht in diesem Buch Tipps und Ratschläge für alle Betroffenen zu geben. Dabei sind Betroffene nicht nur die Opfer, sondern auch die Täter, die Eltern und christlichen Institutionen selbst.

Mein Eindruck:
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Bereits beim ersten Teil fiel mir der angenehme Schreibstil auf. Der Ton ist ruhig und sachlich. Daten und Fakten werden genannt, erste Hinweise, wie mit dem Thema umgegangen werden sollte aufgezeigt und einige Beispiele zum Thema Täter-Opfer-Beziehung genannt, ohne dabei reißerisch, pauschalisierend oder anklagend zu werden.
Da ich mich bereits mit solchen Themen in Kursen und Vorträgen auseinandergesetzt habe, waren mir viele der Fakten nicht neu. Für diejenigen, die sich neu damit befassen, waren m. E. alle wichtigen Punkte genannt und mit Beispielen belegt. Besonders gefiel mir hierzu die Art der grafischen Aufbereitung verschiedener Statistiken. Allerdings erschwerten die tristen, braunen Farben sowie mangelnde Kontraste das Lesen. Die Beschriftung der Grafiken ist recht klein und die kaum erkennbaren farblichen Unterschiede erschwerten es, die Situation mit einem Blick zu erfassen. Hier hätte ich mir eine optisch bessere Darstellung gewünscht.

Der Autor beleuchtet das Thema sehr umfassend und einfühlsam. Er beginnt mit der Frage, warum man sich dem Thema stellen muss, behandelt dann die Maßnahmen, wie Kinder aus Sicht der verschiedenen Beteiligten (Eltern, Einrichtungen) geschützt werden können im Allgemeinen und behandelt im dritten Teil gezielte Maßnahmen zum Schutz gegen Gewalt. Im letzten Abschnitt berichtet er ausführlich über ein Beispiel aus seiner Beratungspraxis und fasst die wichtigsten Punkte des Buches noch einmal zusammen. Hilfreiche Literaturtipps für alle Beteiligten runden den Ratgeber ab.
Der Autor motiviert dazu, genau hinzusehen und offen und ehrlich miteinander umzugehen. Das betrifft sowohl die Fragestellung: Ab wann fängt sexuelle Gewalt überhaupt an, wo zieht man die Grenze? Wie gehe ich als Betroffener mit meiner Situation und meinen Gefühlen um? Was tue ich als Eltern, die das Gefühl haben, dass das ihr Kind Opfer von (sexueller) Gewalt/Belästigung ist? Wo kann ich mir Hilfe holen? Und noch viel mehr. Besonders interessant fand ich hier vor allem das Thema aus Sicht des Täters. Der Autor gibt auch hier Anregungen, wie man als Täter seine Neigungen erkennt und was man dagegen tun kann.
Zwar sind die meisten Checklisten und Beispiele eher für Kitas und Gemeinden gedacht, aber auch als Eltern kann man von dem Buch profitieren, um sich selbst und sein Kind vorab stark zu machen und für das Thema zu sensibilisieren.

Man merkt dem Buch an, dass der Autor selbst mit dem Thema viele Erfahrungen gesammelt hat und ihm das Thema am Herzen liegt. Der Autor baut bei seinen Ratschlägen weniger auf Schubladendenken und Verurteilung, dafür mehr auf offene und ehrliche Kommunikation und ein gemeinsames Bestreben, das Thema anzugehen. Hierzu haben mir zwei Bemerkungen des Autos besonders gut gefallen. Zum einen der Satz "Kinderschutz ist ein Prozess, bei dem es der ständigen Verbesserung bedarf." (S.103) Man steht nicht vor einer unbezwingbaren Wand, sondern kann den Prozess Schritt für Schritt erweitern. Ein Schritt ist besser als gar keiner. Zum anderen die Aussage für eine offene Kultur für Fehler: "Fehler sind Chancen, etwas besser zu machen und sich weiterzuentwickeln. Nirgendwo wachsen wir besser als im Garten unserer Probleme." (S. 137).

Der Fokus des Buches liegt auf christlichen Einrichtungen und in diesem Kontext werden auch in einem kleinen Teil Bibelstellen beleuchtet sowie das Thema Vergebung behandelt. Allerdings ist die Auseinandersetzung mit den christliche Werten stellenweise durchaus kritisch und der Großteil der praktischen Hinweise und Maßnahmen ist für alle Einrichtungen anwendbar, die sich der Betreuung von Kindern und Jugendlichen widmen.

Fazit:
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Ein allumfassender, einfühlsam geschriebener Ratgeber für alle Beteiligten mit viel Praxisbezug

Veröffentlicht am 09.10.2017

Eulen statt Schafe (rückwärts) zählen zum Einschlafen

10, 9, 8 ... kleine Eulen
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Cover und Gestaltung:
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Das Buch hat etwa DIN A4-Format und liegt als Hardcover gut in der Hand. Im Titelblatt ist eine Aussparung, durch die man eine der Eulen durchsehen ...

Cover und Gestaltung:
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Das Buch hat etwa DIN A4-Format und liegt als Hardcover gut in der Hand. Im Titelblatt ist eine Aussparung, durch die man eine der Eulen durchsehen kann. Dieses Aussparungsthema zieht sich durch fast alle Seiten des Buches. Ein Teil des Covers glänzt leicht und das Buch ist somit direkt ein Hingucker.

Inhalt:
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10 kleine Eulen sollen ins Bett, wollen aber nicht. Mama Eule hat viel Mühe, bis alle einschlafen. Aber nach und nach verschwindet doch eine nach der anderen Eule ins Nest.
Ein Einschlafbuch für Kinder ab 3 Jahren.

Mein Eindruck:
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Mir gefiel die Aufmachung und die Illustrationen bereits sehr gut. Die Aussparungen, durch die man einzelne Eulen (von der Folgeseite) sieht, vermittelt den typischen Baumhöhleneindruck und ist für Kinder toll, um die Finger reinzustecken. Da die Seiten recht stabil sind, sollte das Buch dies aushalten, sofern das Kinder nicht besonders wild damit umgeht.

Die Schrift fand ich auf der ersten Seite etwas dunkel, aber noch gut lesbar. Von Seite zu Seite wird der Hintergrund heller und der Kontrast zur Schrift noch besser. Wir haben uns die zunehmende Helligkeit damit erklärt, dass es so lange dauert, bis alle Eulen im Nest verschwunden sind, dass fast schon der Morgen dämmert. Aber das kann jeder für sich heraus finden.

Die Geschichte ist in Reimen geschrieben, bei denen sich einige Teile immer wiederholen. So prägen sie sich gut ein und das Kind kann nach kurzer Zeit bestimmte Zeilen mitsprechen. Von einer Seite zur anderen verschwindet ein Eulenkind und es macht Spaß, mit dem Kind zu raten, welche Eule nun verschwunden ist. Dabei sind im Text und in ein paar Sprechblasen ein paar kleine Hinweise für die vorlesenden Erwachsenen versteckt, aber man kann die Sprechblasen auch getrost ignorieren und selber mitraten - macht mehr Spaß auch beim Vorlesen!
Schön ist, dass jede kleine Eule ihr eigenes Charaktermerkmal hat: die Eule mit dem Buch, die mit dem Schal, die mit den Kopfhörern, die Zwillingseulen usw. Zudem wird der Wiedervorlesewert des Buches dadurch erhöht, dass neben dem Eulen-Verschwinden auch andere Tiere wie Käfer, Spinnen etc. dargestellt werden und von Seite zu Seite eine Entwicklung durchmachen, die es zu entdecken gilt. So wird es so schnell nicht langweilig.

Unser persönliches Highlight war die letzte Doppelseite, auf der die Zahlen 10-1 dargestellt wurden mit der jeweiligen Anzahl an Eulen. Meine vierjährige Tochter möchte langsam wissen, wie die Zahlen geschrieben werden. So kann sie sich das Buch auch alleine angucken und durch zählen der Eulen feststellen, welche Zahl dazu gehört.

Fazit:
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Liebevoll gestaltetes Einschlafbuch zum ersten Zahlen lernen und mit vielen gemeinsamen Entdeckungen auch beim wiederholten Vorlesen - Toll!