Trügerische Sicherheit
BöseKatharina zieht mit ihrer Tochter Fenja nach Hussfeld, weil sie nach einer gescheiterten Beziehung weitab von ihrem bisherigen Umfeld ein neues Leben beginnen will. Da ist Hussfeld der richtige Ort, meint ...
Katharina zieht mit ihrer Tochter Fenja nach Hussfeld, weil sie nach einer gescheiterten Beziehung weitab von ihrem bisherigen Umfeld ein neues Leben beginnen will. Da ist Hussfeld der richtige Ort, meint sie, weil dieser Ort einer der sichersten in Deutschland ist. Doch in diesem Ort ist auch nichts los, was Fenja schnell zu ihrem Leidwesen feststellen muss. Aber alles, was Katharina und Fenja unternehmen oder was sie kaufen wird aufmerksam beobachtet und sofort im Ort verbreitet.
Nach kurzer Zeit verschwindet Fenja zusammen mit ihrem Freund nach einem Partybesuch in der Nachbargemeinde spurlos. Für Katharina beginnt ein Albtraum, weil man ihr nicht glaubt, dass etwas Schlimmes passiert sein muss. In Hussfeld kann sowas einfach nicht passieren. Es wird immer nur unterstellt, dass die beiden Jugendlichen sich gemeinsam abgesetzt haben. Katharina steht ziemlich allein.
Jonas Wagner beschreibt zunächst sehr subtil, wie Katharina und Fenja von den anderen Bewohner argwöhnisch und misstrauisch beobachtet werden. Der ganze Ort hat offensichtlich eine vorgefasste Meinung, dass die beiden nicht dazu passen und nur Unruhe in den beschaulichen Ort bringen werden. Diese Beschaulichkeit zeigt sich dann allerdings als sehr trügerisch.
Der Roman ist sehr gut zu lesen. Die Spannungskurve steigt stetig an bis zum schlimmen Ende. Mir persönlich scheint die gesamte Situation allerdings etwas zu unwahrscheinlich zu sein, was der Spannung aber keinen Abbruch tut.