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Veröffentlicht am 27.07.2024

Die MAcht eines Dorfes

Feuerjagd
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Die Fortsetzung von "Der Sucher". Aber die Lektüre des vorigen Romans ist nicht Voraussetzung für die Verständnis dieses neuen Romans. Hauptfiguren sind der Ex-Cop Cal Hooper und die junge Tray, die bei ...

Die Fortsetzung von "Der Sucher". Aber die Lektüre des vorigen Romans ist nicht Voraussetzung für die Verständnis dieses neuen Romans. Hauptfiguren sind der Ex-Cop Cal Hooper und die junge Tray, die bei Cal eine Beschäftigung als Schreinerin gefunden hat und durch die Gesellschaft mit Cal und dessen Freundin Lena wieder etwas Halt gefunden hat. Trey will herausfinden, wer aus dem Dorf für den Tod ihres Bruders verantwortlich ist. Aber das ist schwierig. Denn das Dorf ist wie eine Mauer. Alle halten zusammen. Auch Cal erlebt das immer wieder. Denn er ist der zugezogene Außenseiter.

Dann kommt Treys Vater Jonny nach Jahren wieder zurück. Er bringt einen Bekannten aus London mit und die beiden entfachen eine Art Goldfieber. Doch dann geschieht ein Mord.

Tanja French legt hier einen ungewöhnlichen Roman vor. Es ist kein Krimi, wie man ihn sonst gewohnt ist. Deshalb steht auf dem Cover auch nur die Bezeichnung Roman. Es steht nicht z. B. der Inspektor im Vordergrund, den man bei der Aufklärung begleitet. French stellt in den einzelnen Kapiteln immer wieder eine andere Person in den Vordergrund, aus deren Sicht erzählt wird und deren Gedankengänge mitgeteilt werden. Detective Nealon, der den Mord aufklären soll, spielt eher eine Nebenrolle. Die eigentliche Hauptrolle spielen das Dorf und seine Bewohner, die auch in diesem Fall Front machen gegen alles, was von außen kommt.

French versteht es zunächst eine unterschwellige Spannung aufzubauen. Bis zum Ende und zur etwas unerwarteten Lösung baut sie dann die Spannung langsam immer weiter auf. Ein Roman, den ich gern gelesen habe und auch empfehlen kann,

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Ratlos

Cascadia
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Von pajo47

Das ist mir ganz selten passiert, dass ich nach der Lektüre eines Romans nur einfach ratlos war, was ich davon halten sollte. Diesmal war es so.

Aber zunächst mal zum Inhalt. Zwei Schwestern ...

Von pajo47

Das ist mir ganz selten passiert, dass ich nach der Lektüre eines Romans nur einfach ratlos war, was ich davon halten sollte. Diesmal war es so.

Aber zunächst mal zum Inhalt. Zwei Schwestern und ihre kranke Mutter leben in ihrem Haus auf einer Insel im Nordwesten der USA. Die Schwestern kümmern sich um ihre Mutter, deren Krankheit horrende Kosten verursacht, so dass die Verdienste der Schwestern dafür völlig aufgezehrt werden. Da tritt eine weitere wichtige Figur auf. Ein Bär. Er bringt das Verhältnis der Schwestern völlig durcheinander.

Die Personen im Roman verhalten sich meiner Meinung nach einfach nur merkwürdig. Die beiden Schwestern haben scheinbar ein inniges Verhältnis, das sich aber als instabil erweist. Eigentlich erweisen sie sich als beziehungsunfähig sowohl zueinander als auch zu anderen Menschen. Wie gesagt, ich war am Ende der Lektüre recht ratlos. Das Verhalten und die Gedankengänge der Protagonisten waren recht seltsam. Ich wurde damit nicht warm.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Täter und Opfer

Signum
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Dies ist der zweite Band einer Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen. Aber es war kein Problem mit den Personen und Gegebenheiten in diesem Buch zurecht zu kommen. Es wurde immer mal wieder darauf ...

Dies ist der zweite Band einer Reihe. Ich habe den ersten Band nicht gelesen. Aber es war kein Problem mit den Personen und Gegebenheiten in diesem Buch zurecht zu kommen. Es wurde immer mal wieder darauf hingewiesen, was im ersten Band geschah, so dass man alle Zusammenhänge gut verstehen konnte.

Martin Rudbeck wird von Kim Ribbing gekidnappt. Rudbeck hatte Kim als Jugendlichen mit Schocktherapien "behandelt". Die Situation ist etwas verworren, da Kim Rudbeck nicht umbringen will, sondern irgendwie etwas über sich selbst herausfinden will. Doch dann kommt es doch zum Tode von Rudbeck. Astrid Helander und die ehemalige Polizistin Julia Malmros wollen Kim helfen, die Tat zu vertuschen und die Leiche verschwinden zu lassen.

Linqvist geht sehr behutsam mit seinen Figuren um. Es ist gar nicht so ganz klar, wer jetzt Opfer oder Täter ist. Dabei legt er sehr viel Wert darauf alle Facetten der einzelnen Personen zu beschreiben. Sehr interessant ist dabei Kommissar Jonny Munther, der sehr unsicher und behutsam eine neue Beziehung beginnt, wobei ihn das ganze Kommissariat mit vielen Ratschlägen unterstützt. Eine zweite sehr interessante Person ist Astrid. Sie ist sehr geschickt darin andere zu ihrem Vorteil zu manipulieren.

Linqvist lässt die Grenzen zwischen gut uns böse, zwischen Täter und Opfer, schuldig und unschuldig ziemlich verschwimmen. Erst am Schluss beim überraschenden Ende bekommt man eine Ahnung, wen Linqvist für Täter und wen er für Opfer hält.

Ein Hinweis noch für Leserinnen und Leser, die es nicht so gern brutal haben. Solche Stellen finden sich im Roman sehr häufig.

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Veröffentlicht am 13.07.2024

La USA

Solito
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Das ist das Ziel: La USA. Javier lebt bei seinen Großeltern in El Salvador. Seine Eltern sind vor Jahren schon vor dem Bürgerkrieg in die USA geflohen. Jetzt ist Javier 9 Jahre alt und seine Eltern haben ...

Das ist das Ziel: La USA. Javier lebt bei seinen Großeltern in El Salvador. Seine Eltern sind vor Jahren schon vor dem Bürgerkrieg in die USA geflohen. Jetzt ist Javier 9 Jahre alt und seine Eltern haben genug Geld gespart, um Schlepper zu bezahlen, auch Javier in die USA zu bringen.

Javier Zamora erzählt seine eigene Geschichte, die Geschichte seiner Flucht. Er berichtet mit einfachen Worten in der Rolle als Neunjähriger über die 7 Wochen, die seine Flucht dauerte. Der Vorspann in El Salvador, bevor die Flucht losgeht, ist etwas langatmig geworden. Andererseits wird man mit der Lebensweise und der Mentalität der Menschen dort ausführlich bekannt gemacht.

Die Flucht ist dann etwas, was einen mit spüren und mit fiebern lässt. Wir erleben, wie Javier immer wieder neue Leute kennen lernt und merkt, dass er auch von fremden Menschen Hilfe und Unterstützung bekommen kann und sich bei ihnen wohl und geborgen fühlen kann.

Was mich etwas irritiert hat, sind die vielen spanischen Redewendungen und ganzen Sätze, die zum Ende gefühlsmäßig immer mehr werden. Man findet am Ende des Romans eine Übersicht mit den Übersetzungen. Aber ich habe es irgendwann aufgegeben, immer wieder nach hinten zu blättern. Die spanischen Teile haben ihren Stellenwert, da verschiedene Sprachen im Roman eine Rolle spielen, aber ich hätte mir die Übersetzungen als Fußnoten gewünscht.

Ein lesenswertes Buch. Unbedingte Lese Empfehlung.

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Veröffentlicht am 03.07.2024

Überraschend

Dunkler Abgrund
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Clara Lofthus wird kurz nach dem Tod ihres Mannes die neue Justizministerin Norwegens. Sie ist gleichzeitig alleinerziehende Mutter mit zwei Söhnen. Diese Söhne spielen eine wichtige Rolle im Roman. Sehr ...

Clara Lofthus wird kurz nach dem Tod ihres Mannes die neue Justizministerin Norwegens. Sie ist gleichzeitig alleinerziehende Mutter mit zwei Söhnen. Diese Söhne spielen eine wichtige Rolle im Roman. Sehr schnell wird deutlich, dass es bei Clara Lofthus ein paar dunkle Kapitel in der Vergangenheit gibt.

Der Roman ist auf eine raffinierte Weise strukturiert, an die ich mich erst gewöhnen musste. Er ist aufgeteilt in eine Vielzahl oft sehr kurzer Kapitel, in denen der Fortgang jeweils aus der Sicht einer anderen Person in der Ich-Form erzählt wird. Das bedeutet, man muss sich immer wieder auf eine andere Sichtweise einstellen. Das wird nach einer Eingewöhnungszeit recht interessant.

Was mir auch am Anfang etwas Schwierigkeiten bereitete, war die Vielzahl der handelnden Personen, die nur schwer auseinanderzuhalten waren. Das mag aber auch daran liegen, dass ich den Vorgängerband nicht gelesen habe. Jedenfalls brauchte es einige Kapitel, um den Durchblick zu bekommen.

Das Ende ist jedenfalls sehr überraschend und offen, was Appetit auf den nächsten Band macht.

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