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Veröffentlicht am 19.06.2020

Dimma - Dunkel

DUNKEL
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"Dimma" bedeutet "Dunkel". Dimma ist der Name von Huldas verstorbener Tochter. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík. In einigen Monaten würde sie normal in den Ruhestand gehen. ...

"Dimma" bedeutet "Dunkel". Dimma ist der Name von Huldas verstorbener Tochter. Hulda Hermannsdóttir ist Kommissarin bei der Polizei Reykjavík. In einigen Monaten würde sie normal in den Ruhestand gehen. Aber jetzt soll sie frühzeitig in den Ruhestand versetzt werden, weil ein jüngerer Kollege ihr Büro und ihren Platz übernehmen soll. Hulda darf sich noch die letzten Tage bis dahin mit ein Cool Case beschäftigen. Es geht um den Tod von Elena, einer Asylantin, deren Tod durch einen Kollegen nur nachlässig untersucht und als Selbstmord eingestuft wurde. Hulda macht es sich zur Aufgabe, diesen Fall richtig aufzuklären und nachzuweisen, dass es sich um einen Mord gehandelt hat.

Ragnar Jónasson erzählt seine Geschichte in vielen meist recht kurzen Kapiteln. Dabei wechselt er regelmäßig zwischen drei verschiedenen Zeitebenen, Gegenwart, Huldas Kindheit und dem Geschehen vor einem Jahr, als der Mord geschah. Jónasson verwebt den Fall auf raffinierte Weise mit Huldas eigener Situation.

Jónasson benutzt eine klare leicht lesbare Sprache. Die Anzahl der handelnden Personen ist überschaubar.

"Dunkel" ist der erste Band einer Thriller-Trilogie, die vom Ende zum Anfang erzählt wird, wie es auf der Titelinnenseite steht. Man darf auf die beiden nächsten quasi Vorgängerbände gespannt sein.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Ein Rädchen im Getriebe

Der Empfänger
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Ein Rädchen im Getriebe ist Josef Klein, der als Auswanderer während des zweiten Weltkriegs in New York lebt. Dort kommt er ins Getriebe des Spionagenetzwerks der deutschen Abwehr in New York. Josefs Hobby ...

Ein Rädchen im Getriebe ist Josef Klein, der als Auswanderer während des zweiten Weltkriegs in New York lebt. Dort kommt er ins Getriebe des Spionagenetzwerks der deutschen Abwehr in New York. Josefs Hobby ist für sie interessant. Denn er ist Amateurfunker und hat sich ein eigenes Funkgerät gebaut. Dadurch ist er nützlich und kommt mehr zufällig dazu, Informationen nach Deutschland zu funken. Bisweilen meint man, Josef mal einen Ratschlag geben zu müssen, wenn er wieder recht unbedarft in eine neue Situation gerät.

Weitere Schauplätze des Romans sind ein Internierungslager auf Ellis Island in den USA, die Stadt Neus in Deutschland, wo Josefs Bruder mit seiner Familie lebt, Argentinien in Südamerika und Costa Rica. Zwischen diesen verschiedenen Schauplätzen schaltet Ulla Lenze hin und her. Das hört sich verwirrend an, ist es aber nicht, denn die Kapitel sind mit Ort- und Zeitangaben überschrieben.

Das Buch wirft einen Blick auf einen Teil der Deutschen Geschichte, der mir in dem Maße bisher nicht geläufig war. Es ist leicht zu lesen, denn Ulla Lenze erliegt nicht der Versuchung, zu ausschweifend zu werden und sich dabei zu verzetteln.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Wie ein Buch aus der Zeit

1794
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"1993" habe ich gelesen und war begeistert. In "1794" trifft man einige alte Bekannte wieder. Mickel Cardell wird diesmal von einer Mutter gebeten, eine Ermittlung wegen des Todes ihrer Tochter zu übernehmen, ...

"1993" habe ich gelesen und war begeistert. In "1794" trifft man einige alte Bekannte wieder. Mickel Cardell wird diesmal von einer Mutter gebeten, eine Ermittlung wegen des Todes ihrer Tochter zu übernehmen, die angeblich in der Hochzeitsnacht von ihrem Ehemann auf grausame Weise getötet wurde. Die Mutter ist davon überzeugt, dass jemand anders die Tat begangen hat.

Cecil Winge ist inzwischen an Schwindsucht gestorben. Sein Bruder Erik Winge, der allerdings nicht ganz richtig im Kopf ist, kommt Mickel bei den Ermittlungen zu Hilfe. Auch Anna Stina, die inzwischen hochschwanger ist, tritt wieder auf.

Wie ein Buch aus der Zeit von 1794 liest sich der Thriller von Niklas Natt och Dag. Das heißt, er trifft mit seinem Buch einfach die Zeit. Er trifft sie darin, was er beschreibt und wie er schreibt. Er geht sehr souverän mit Sprache um.

Man kann schlecht loslassen, wenn man erstmal angefangen hat zu lesen. Wegen einiger grausamer Szenen ist das Buch vielleicht nicht für alle Leser/innen. Ich warte jedenfalls schon auf "1795".

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Veröffentlicht am 09.10.2019

Subtile Spannung

Der Fund
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Rita arbeitet als Verkäuferin im Supermarkt. Eines Tages macht sie in einem Karton mit Bananen einen Fund, der ihr ganzes Leben verändern wird. Schließlich findet man eine verkohlte Leiche in Ritas Auto. ...

Rita arbeitet als Verkäuferin im Supermarkt. Eines Tages macht sie in einem Karton mit Bananen einen Fund, der ihr ganzes Leben verändern wird. Schließlich findet man eine verkohlte Leiche in Ritas Auto. Sie wird anhand des Zahnschemas als Rita identifiziert. Ein Racheakt der Albaner?

Der Ermittler der Mordkommission will die Vorgänge genauer aufklären und erkunden, was Rita für eine Persönlichkeit war und wie Ihre Handlungen zu erklären sind. Er führt Gespräche mit allen Personen, die Rita kannten.

Aichner hat das Buch raffiniert aufgebaut. Die Kapitel spielen abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Gegenwart bilden die Gespräche des Kommissars mit den einzelnen Personen. Sie sind ungewöhnlich aufgebaut. Nur die Aussagen und Fragen der beteiligten Personen ohne nähere Hinweise und ohne Anführungszeichen. Nur Spiegelstriche strukturieren das Gespräch. Immerhin wissen wir durch die Kapitelüberschrift, wer sich da unterhält.

Die Kapitel dazwischen enthalten die Vergangenheit aus der Sicht Ritas. In raffinierter Weise vom Geschehen her mit den Gesprächen in den Kapitel vorher oder hinterher verknüpft.

Das Buch hat einen subtilen Spannungsbogen. Nicht Effekthascherei bestimmt die Spannung. Sie ist quasi unterschwellig aber deutlich vorhanden, bis zum Ende, das eine gewisse Überraschung bereit hält.

Ein Buch, das ich an zwei Abenden durchgelesen habe, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Kompakter Krimi

Hotel Cartagena
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Heute und früher. Verschiedene Zeitebenen abwechselnd erzählt. Früher, da geht es um Henning, der sich von Hamburg nach Kolumbien aufmacht und im Drogengeschäft sein Glück macht ... und durch Verrat sein ...

Heute und früher. Verschiedene Zeitebenen abwechselnd erzählt. Früher, da geht es um Henning, der sich von Hamburg nach Kolumbien aufmacht und im Drogengeschäft sein Glück macht ... und durch Verrat sein Glück verliert. Heute, da geht es um Chastity Riley, die von ihrem Kollegen Faller zu einer Geburtstagsparty eingeladen wurde, wo es zu einer Geiselnahme kommt.

Simone Buchholz erzählt die Geschichte kompakt und spannend ohne irgendwelchen unnötigen Firlefanz. Die Gefühlswelt der handelnden Personen kommt dabei natürlich auch zum Zuge, wird aber nicht unnötig ausgewalzt.

Ein Buch, das man an höchstens zwei Abenden durchlesen kann und auch durchlesen muss, weil man es schlecht beiseite legen kann.