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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2022

Spannender Auftakt

City on Fire
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Es herrscht Krieg. Es ist ein Krieg im Jahr 1986 zwischen der irischen und der italienischen Mafiafamilie in Providence, Rhode Island. Dieser Krieg findet nach gewissen ungeschriebenen Regeln statt, teilweise ...

Es herrscht Krieg. Es ist ein Krieg im Jahr 1986 zwischen der irischen und der italienischen Mafiafamilie in Providence, Rhode Island. Dieser Krieg findet nach gewissen ungeschriebenen Regeln statt, teilweise nicht mal in der Öffentlichkeit. Das Wort des jeweiligen Oberhauptes der Familie ist Gesetz und wird normalerweise nicht angezweifelt. Das wäre sonst ein Todesurteil für den Zweifler. Ehre und Vergeltung sind zwei zentrale Begriffe, die hier eine Rolle spielen.

Aber ich greife vor. Dieser Krieg findet erst ab dem zweiten Teil des Buches statt. Im ersten Teil finden wir erst eine Einführung in die Gegebenheiten und eine Vorstellung der handelnden Personen. Da habe ich auch den ersten und einzigen Kritikpunkt. Ich hatte zunächst einige Schwierigkeiten, die Namen und Personen richtig zuordnen zu können. Winslow variiert hier gern und benutzt manchmal den ganzen Namen, dann wieder nur den Nachnamen oder nur den Vornamen und manchmal den Spitznamen. Das trägt zur Verwirrung bei.

Die Spannung steigt zunächst langsam und wird dann ab dem zweiten Teil des Romans bis zum Ende gehalten. Wortwahl und Satzbau sind so gestaltet, dass sich das Buch gut lesen lässt. Man möchte es, je mehr man zum Ende kommt, nicht aus der Hand legen. Aber es werden ja noch zwei Romane folgen, da "City on Fire" der erste Band einer Trilogie ist.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Aktuellster Thriller

Schmelzpunkt
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Wolf Harlander hat einen Thriller mit aktuellstem Bezug geschrieben. Hauptpersonen sind der Inuk Nanoq Egede und aus Deutschland Dr. Hanna Jordan. Außerdem spielen Nelson Carius und Diana Winkels vom BND ...

Wolf Harlander hat einen Thriller mit aktuellstem Bezug geschrieben. Hauptpersonen sind der Inuk Nanoq Egede und aus Deutschland Dr. Hanna Jordan. Außerdem spielen Nelson Carius und Diana Winkels vom BND eine wichtige Rolle.

Es fängt an mit toten Fischen, die Nanoq findet. Hanna bekommt den Auftrag herauszufinden, woran sie gestorben sind. Auch Nelson und Diana vom BND spielen in diesem Fall eine wichtige Rolle. Lange ist unklar, wer eigentlich der Gegenspieler ist. Oder sind es mehrere Gegenspieler? Denn in der Arktis tummeln sich mehrere Supermächte, die alle Ansprüche stellen.

Der Triller ist von Anfang bis Ende spannungsgeladen. Immer wieder ergeben sich neue Situationen, die die Protagonisten vor neue Herausforderungen stellen.

Harlander benutzt dazu am Ende der Kapitel oft ein retardierendes Moment. Die Protagonisten bleiben in einer unter Umständen ausweglosen Situation. Erst im übernächsten Kapitel erfolgt dann die Auflösung.

Äußerst beklemmend ist der aktuelle Bezug, was die politischen Verhältnisse und die Umweltzerstörung angeht. Es ist wirklich ganz kurz vor Zwölf. Das bekommt man hier quasi nebenbei in aller Deutlichkeit mitgeteilt.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Als Debüt nicht schlecht

Flug 416
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Ein Thriller mit andauernder Spannung. Kapitän Bill Hoffman wird auf dem Flug 416 von einem Entführer kontaktiert, der Bills Familie in Gewalt hat und damit droht, sie zu töten, wenn Bill das Flugzeug ...

Ein Thriller mit andauernder Spannung. Kapitän Bill Hoffman wird auf dem Flug 416 von einem Entführer kontaktiert, der Bills Familie in Gewalt hat und damit droht, sie zu töten, wenn Bill das Flugzeug nicht zum Absturz bringt.

Es entwickeln sich einige Situationen, die man auch von anderen Krimis kennt. Das Ende kann man natürlich schon von Anfang an ahnen. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. T.J. Newman erzählt nicht nur aus einer Sicht sondern wechselt immer wieder die Spielorte und Sichtweisen.

Wie man das von amerikanischen Krimis oft kennt, geht es auch hier um heroische Verhaltensweisen und Pathos. Was mir aber gefällt, ist, dass nicht nur eine Figur als Held herausgestellt wird, sondern viele weitere Figuren auch im Vordergrund stehen.

Durch Rückgriffe auf die Vergangenheit (kursiv gekennzeichnet) erfahren wir einige Zusammenhänge, die die aktuellen Handlungsweisen erklären.

Alles in allem besonders für einen Erstling in Ordnung.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Humor? Klamauk

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Wie gehabt. Klufti und sein Team haben den Tod des Leiters einer Ausgrabung in einer Lehmgrube aufzuklären. Dabei kommt es, wie man es gewohnt ist, zu vielen komischen Szenen. Man kennt Kluftis Schwäche ...

Wie gehabt. Klufti und sein Team haben den Tod des Leiters einer Ausgrabung in einer Lehmgrube aufzuklären. Dabei kommt es, wie man es gewohnt ist, zu vielen komischen Szenen. Man kennt Kluftis Schwäche im Gebrauch der englischen Sprache. Ein Wohltätigkeitsbasar, den Kluftis Frau organisiert, sorgt für weitere Lacheffekte. Am Ende erfolgt die Aufklärung mehr oder weniger zufällig. Auch das ist das übliche Procedere.

Ich habe Kluftingers Fälle immer gern gelesen. Auch dieser lässt sich angenehm und leicht lesen. Allerdings stelle ich immer mehr fest, dass mehr und mehr eine Verschiebung vom feinsinnigen Humor zum einfachen Klamauk stattfindet. Das ist bei dieser Folge besonders deutlich.

Auch hatte ich den Eindruck, dass die Autoren das machen, was man sonst besonders bei Anfängern findet. Da wird möglichst viel Verschiedenes hineingepackt und breit ausgewalzt, was nicht direkt was mit dem Fall zu tun hat. In diesem Fall zum Beispiel der Basar, die Tagesmutter, Facebook, Beinkleider der Polizeikollegen, Drohnenlehrgang usw.

Ich werde gern den nächsten Band der Reihe wieder lesen. Ich hoffe aber, dass der eingeschlagene Weg zum Klamauk etwas verlassen wird.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Handwerklich OK

Tiefes, dunkles Blau
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Der Roman spielt am Züricher See. Dr. Jansen, der Leiter einer Kinderwunschpraxis wird tot im See aufgefunden. Die Seepolizistin Rosa Zambrano wird in die Aufklärungsarbeit eingebunden. Vor allem aus ihrer ...

Der Roman spielt am Züricher See. Dr. Jansen, der Leiter einer Kinderwunschpraxis wird tot im See aufgefunden. Die Seepolizistin Rosa Zambrano wird in die Aufklärungsarbeit eingebunden. Vor allem aus ihrer Sicht wird die gesamte Geschichte erzählt.

Als ich auf dem rückwärtigen Cover las, dass Rosa Zambrano eine begeisterte Gärtnerin und Köchin ist, ahnte ich schon, dass sich ein Teil des Romans damit beschäftigen würde. Denn es wird ausführlich an mehreren Stellen beschrieben, wie Rosa sich mit Kochen beschäftigt oder wie sie zum Beispiel eine Fruchtfolge im Garten plant. Solche kulinarische Teile gibt es auch sonst oft in Krimis. Mitunter werden die zugehörigen Rezepte sogar extra mit abgedruckt. Aber in diesem Roman stehen die entsprechenden Passagen seltsam unverbunden im Text.

Dem Roman fehlt es etwas an Spannung. Die Handlung geht so vor sich hin kommt aber spannungsmäßig nicht richtig in Schwung. Das liest sich jetzt negativer als es ist. Denn alles in allem ist der Roman handwerklich in Ordnung, leicht zu lesen und verspricht ein paar Abende Unterhaltung.

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