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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berührende Geschichte

Ein Koffer voller Hoffnung
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Erster Satz
Sie strich langsam über das Buch, zögerte noch, es zu öffnen.


Inhalt
Sissel Værøyvik erzählt in "Ein Koffer voller Hoffnung" die Lebensgeschichte von Rakel Teller, inzwischen über 70 und ...

Erster Satz
Sie strich langsam über das Buch, zögerte noch, es zu öffnen.


Inhalt
Sissel Værøyvik erzählt in "Ein Koffer voller Hoffnung" die Lebensgeschichte von Rakel Teller, inzwischen über 70 und auf den Spuren ihrer Vergangenheit und das Zusammentreffen mit Ella, die gerade ihre Eltern verloren hat und ebenfalls auf Geheimnissen ihrer Vergangenheit trifft.



Cover
Ich finde das Cover erweckt einen verträumten Eindruck, aber man spürt auch eine Sehnsucht bei diesem Blick in die Ferne - in die Vergangenheit. Die Farben sind harmonisch und unterstützen dieses Gefühl. Den Klappentext finde ich schön gestaltet - er ist in Schreibschrift geschrieben und wie ein Brief gestaltet. Allerdings verrät er nicht viel von der Geschichte. Doch die Stimmung des Buches ist in diesem kurzen Brief gut eingefangen.




Sprache
Die Geschichte wird von Ella erzählt, aber es wechselt zwischen Ellas Ich-Perspektive in der Gegenwart und ihrer Nacherzählung von Rakels Geschichte, beginnend bei ihrer Kindheit und endend in der Gegenwart. Bei einigen Kapiteln sind Ort und Jahr angegeben, manchmal wechselt die Erzählperspektive aber auch ohne Vorwarnung. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn an den verschiedenen Orten, Zeiten und Personen erkennt man schnell aus welcher Perspektive jetzt gerade erzählt wird.
Manchmal ist die Erzählweise gewöhnungsbedürftig, da immer wieder Dinge erwähnt oder angeschnitten werden, aber dann nicht ausdrücklich geklärt werden - da muss man sich den Ausgang dann oft zusammenreimen oder es erschließt sich erst im weiteren Verlauf der Erzählung.



Fazit
Der Einstieg in diese Geschichte ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Den Anfang von Rakels Geschichte fand ich wirklich schön und sehr ergreifend. Dann wurde es für mich etwas langatmig. Gerade Rakels Zeit in Amerika hätte für mich nicht so ausführlich beschrieben sein müssen. Es blieb zwar eine gewisse Spannung erhalten, da gleichzeitig Ella schwerwiegende Geheimnisse ihrer Eltern lüftet, aber Rakels Geschichte konnte mich da nicht mehr so fesseln wie zu Anfang. Der Schluss war dann wieder sehr emotional und das konnte mich dann wieder mit dem Buch aussöhnen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Besondere Geschichte, die aber doch nicht ganz zusammen passt

Das Licht der letzten Tage
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Erster Satz
Der König stand schwankend in einer Lache aus blauem Licht.


Inhalt
"Das Licht der letzten Tage" von Emily St. John Mandel erzählt eine ganz besondere Weltuntergangsgeschichte. Es wird die ...

Erster Satz
Der König stand schwankend in einer Lache aus blauem Licht.


Inhalt
"Das Licht der letzten Tage" von Emily St. John Mandel erzählt eine ganz besondere Weltuntergangsgeschichte. Es wird die Lebensgeschichte von Arthur vor der Pandemie mit dem Leben in einer komplett veränderten Welt nach dem Zusammenbruch der Zivilisation verknüpft.




Charaktere
Die Hautpersonen sind in dieser Geschichte wohl:
Arthur - ein erfolgreicher Schauspieler, der aber nie richtig glücklich mit seinem Leben war.
Kirstin - die beim Zusammenbruch noch sehr jung war und sich in der Zukunft durch das Leben kämpft.
Clark - ein Geschäftsmann und bester Freund von Arthur, der nach der Pandemie alles verloren hat und doch die Hoffnung nicht aufgibt.
Und Jeevan - der im alten Leben unentschlossen und unsicher war, in der neuen Welt aber sein Glück findet.




Cover
Ich finde das Cover wunderschön. Die Farben sind harmonisch und trotzdem hat man so ein melancholisches Gefühl, wenn man das Bild betrachtet. Vor dem Lesen der Geschichte dachte ich noch es ist eigentlich zu friedlich für eine Weltuntergangsgeschichte. Da sich die Erzählung aber nur sehr wenig um die Katastrophe an sich dreht, sondern eher um das Überleben danach, finde ich es jetzt sehr passend. Es ist genau so wie die Geschichte auch - ruhig, melancholisch, hoffnungsvoll.




Sprache
Emily St. John Mandel hat eine ganz besondere Art zu erzählen. Mir gefällt sie ganz gut, aber sie ist eben gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt - einmal aus Arthurs Sicht vor der Pandemie, dann aus Kirstins Sicht nach der Pandemie und aus Clarks und Jeevans Sicht, die sowohl aus der Zeit vor der Pandemie als auch danach erzählen. Ihr merkt schon, es gibt viele einzelne Handlungsstränge die sich in der Story und auch in der Zeit unterscheiden. Das führt zu vielen Zeitsprüngen und Sichtwechseln, die ich sehr spannend fand. Und dann gibt es auch noch eingefügte Kapitel, die aus Briefen und Interviews bestehen.
Außerdem arbeitet Mandel zig kleine Details in die Geschichte ein, die alle Charaktere verbinden und man hat in der Geschichte immer wieder den Effekt des Wiedererkennens.



Fazit
Jetzt fragt ihr euch vielleicht, wo sind die Kritikpunkte? Wieso nur 3 Sterne? Ich kann es ehrlich gesagt selbst nur schwer erklären. Aber die Theaterszenen, die sich durch das ganze Buch ziehen, nerven mich einfach. Und so schön wie ich die Details finde, hat es mich am Ende enttäuscht, dass einige einfach ohne tieferen Sinn oder eine Auflösung verschwunden sind. Außerdem agieren die Charaktere für mich viel zu wenig miteinander. Die Wege kreuzen sich zwar, aber es wird sich nicht ausgetauscht. Und die Hoffnung und das Anpacken das im Klappentext versprochen wurde, blitzt für mich nur ganz selten mal auf.
Wer also eine typische Katastrophenstory mit Chaos, Verzweiflung und Panik erwartet, liegt hier ganz falsch. Es ist eine ganz filigrane Erzählung über das Leben und seine Tücken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emporkömmling gegen Traditionsunternehmen

Die Erbin
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Erster Satz
David Hammar spähte durch die gewölbte Scheibe des Hubschraubers hinaus.


Inhalt
Simona Ahrnstedt entführt uns in ihrem Roman "Die Erbin" in die Welt des schwedischen Adels und die Finanzwelt. ...

Erster Satz
David Hammar spähte durch die gewölbte Scheibe des Hubschraubers hinaus.


Inhalt
Simona Ahrnstedt entführt uns in ihrem Roman "Die Erbin" in die Welt des schwedischen Adels und die Finanzwelt. David Hammar ist Risikokapitalgeber und will endlich Rache nehmen, indem er das traditionsträchtige Unternehmen der Familie de la Grip kapert. Doch da kommt ihm die attraktive Unternehmensberaterin Natalia de la Grip in die Quere.




Cover
Das Cover ist wirklich sehr schön! Die Rückenansicht der Frau im violetten Kleid ist sehr elegant und wird im Buch sogar erwähnt. Die Schrift ist erhaben geprägt und wirkt sehr edel. Vor dem Lesen fand ich den Text auf der Rückseite nicht besonders aussagekräftig, nach dem Lesen allerdings finde ich ihn perfekt. Er trifft die Geschichte einfach genau auf den Punkt! Und in der Innenklappe wird die Geschichte ja dann noch weiter erläutert, man kann also schon erfahren um was es geht.




Sprache
Die Geschichte ist wirklich toll erzählt! Die Perspektiven wechseln immer wieder zwischen den einzelnen Personen. So wird eine Szene oftmals aus der Sicht von beiden Beteiligten beleuchtet. Dadurch erfährt man oftmals Hintergründe und Details, die die anderen Personen noch nicht kennen. Bei mir sorgt das dafür, dass ich total mitfiebere und ab und zu gerne mal jemanden in den Hintern treten würde ;)




Fazit
Für mich eine sehr spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren. Intrigen, Rache, Loyalität, Unsicherheit, Selbstfindung, Geheimnisse, Liebe - das komplette Gefühlschaos. Für mich waren es im Mittelteil ein bisschen viele erotische Szenen, da hätten es eine oder zwei auch getan. Und zwischendurch hatte ich mal die Befürchtung, dass es so eine abgedroschene Lovestory wird, aber es wurde dann doch noch ganz schön spannend und verzwickt, also noch gerettet!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich verwirrt zurück gelassen

Blood on Snow. Der Auftrag (Blood on Snow 1)
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Erster Satz
Der Schnee tanzte wie Baumwollflocken im Schein der Lampe.


Inhalt
Jo Nesbo erzählt in seiner neuesten Geschichte "Blood on snow" die Lebensgeschichte des Auftragskillers Olav dessen neuer ...

Erster Satz
Der Schnee tanzte wie Baumwollflocken im Schein der Lampe.


Inhalt
Jo Nesbo erzählt in seiner neuesten Geschichte "Blood on snow" die Lebensgeschichte des Auftragskillers Olav dessen neuer Auftrag sein Leben verändert und ihn in höchste Gefahr bringt.




Cover
Ich finde das Cover passend. Durch das schwarz-weiß Bild wirkt es kühl und vermittelt so die passende Stimmung zur Geschichte.




Sprache
Die Stimme des Vorlesers Sascha Rotermund passt sehr gut zur Geschichte. Vieles erzählt er ziemlich gleichgültig und emotionslos und genau so passt es auch zum Charakter Olav, dem kaltblütigen Killer. Jo Nesbo versteht es sehr gut Stimmungen zu erschaffen und selbst grausame Szenen poetisch zu beschreiben.




Fazit
Diese Geschichte hat mich irgendwie verwirrt zurück gelassen. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass es mein erstes Hörbuch war und ich gemerkt habe, dass man sich doch ganz schön konzentrieren muss um nicht von der Geschichte abzuschweifen und sich wie von Musik berieseln zu lassen, um wirklich etwas von der Geschichte mitzubekommen. Oder ob es an dem seltsamen Hauptcharakter Olav lag, der sich selbst einfach als schrecklich naiv, kaltblütig und emotionslos darstellt, in Wirklichkeit aber sehr intelligent ist und spontane, emotionale Entscheidungen trifft und irgendwie in seiner Fantasiewelt lebt. Also der Erzählstil von Jo Nesbo hat mir sehr gut gefallen, aber mit seinem Charakter Olav wurde ich einfach nicht warm.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nicht was ich erwartet hatte

Changers - Band 2, Oryon
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Erster Satz
Ich werde nicht schlafen.


Inhalt
Im zweiten Teil der "Changers"-Reihe dreht sich alles um die Verwandlung von Drew, dem gutaussehenden Cheerleader, zu Oryon einem schwarzen Skater-Nerd. Er ...

Erster Satz
Ich werde nicht schlafen.


Inhalt
Im zweiten Teil der "Changers"-Reihe dreht sich alles um die Verwandlung von Drew, dem gutaussehenden Cheerleader, zu Oryon einem schwarzen Skater-Nerd. Er muss sich einen neuen Freundeskreis aufbauen, klammert sich aber an seine alte Freundin Audrey und versucht krampfhaft wieder so eine starke Verbindung mit ihr zu bekommen wie mit Drew und wird mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert.



Cover
Ich finde das Cover super. Es passt genau zum ersten Band - die gleiche Idee mit den sich überlagernden Schatten, nur ein anderer Schatten ist mehr hervorgehoben und der Hintergrund ist gelb anstatt grün. Obwohl sich die Schatten ja so stark überlagern, kann man die Figuren erahnen und die passen sehr gut zu den beschriebenen V's.


Sprache
Die Geschichte wird wieder in Tagebuchform von Oryon selbst erzählt. Dabei fehlen mir total die Hintergründe der Changers. Was ist ihre Aufgabe, die immer wieder angeschnitten wird? Was haben die Getreuen vor- was die RaChas? Wer sind eigentlich die Guten und wer die Bösen? Ich hatte mir wirklich gewünscht, dass Oryon bei den RaChas einsteigt, einfach, damit man überhaupt etwas von dem Kamps zwischen RaChas, Rebellen und dem Rat erfährt. Leider hat er das nicht und hinterfragt sein Dasein auch überhaupt nicht, obwohl er Chase und seine Eltern als zuverlässige und verschwiegenen Quellen hätte. Es geht ihm lediglich darum Audrey wieder zu bekommen und den alltäglichen Highschool-Wahnsinn zu überstehen.




Fazit
Ich finde die Idee rund um die Changers so spannend, dass ich sicherlich auch noch den nächsten Band lesen werde. Doch dieser Band hat mich etwas enttäuscht, da ich wieder nichts von den Changers erfahren haben... es ist eine tolle Teenager-Lovestory, aber wird der Grundidee leider überhaupt nicht gerecht. Ich setzte meine Hoffnung auf den nächsten Band.