Wie schließt man mit einem Lebensabschnitt ab, der das ganze bisherige Leben geprägt hat?
Zeit, sich aus dem Staub zu machenWie schließt man mit einem Lebensabschnitt ab, der das ganze bisherige Leben geprägt hat?
Die Autorin Andrea Petkovic hat jahrzehntelang als eine der besten Tennisprofi-Spielerinnen Deutschlands auf der ...
Wie schließt man mit einem Lebensabschnitt ab, der das ganze bisherige Leben geprägt hat?
Die Autorin Andrea Petkovic hat jahrzehntelang als eine der besten Tennisprofi-Spielerinnen Deutschlands auf der WTA-Tour weltweit Turniere gespielt und gewonnen. Sie war unter den Top-Ten-Spielerinnen der Welt, seit der Jugend hat Tennis immer die erste Geige in ihrem Leben gespielt.
Wie geht so jemand, der immer vom Leistungswillen und Ehrgeiz getrieben war, mit dem sich anbahnenden Karriereende um? Klar - irgendwann kommt die Zeit im Leistungssport, dann ist die gestandene Frau - mit Mitte 30 eigentlich noch jung und in den besten Jahren - zwar noch in der Lage mitzuhalten mit den ganzen jungen fitten Hüpfern, die die Tennis-Bühne fluten, aber es kostet extrem viel Kraft - und der Körper ist nach vielen Jahren auf der Tour und vielen, teils schweren Verletzungen ebenfalls nicht mehr Lage alles zu kaschieren.
Andrea Petkovic schildert eindrücklich und emotional ihr letztes Karrierejahr als aktive Tennisspielerin, das Verdrängen des nahenden Endes, das Bewußtwerden, dass es doch bald so weit sein muss, die Erleichterung mit der diese Erkenntnis einhergeht und das Gefühl von Verloren- und Orientierungskosigkeit, wenn es dann soweit ist.
Sehr anschaulich beschrieben und sehr sympathisch erzählt läßt die Autorin den Leser in ihre Gefühlswelt schauen - und dort erkennt man nicht nur eine Weltklassesportlerin, sondern auch einen tollen, liebenswerten Menschen.
Absolut uneingeschränkte Leseempfehlung!