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Veröffentlicht am 15.08.2023

Gelungene Fortsetzung macht Lust auf weitere Bände mit Stella und Arno

Venuswalzer
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Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten ...

Ein Handwerker stürzt bei Fassadenarbeiten von seinem Arbeitsgerüst und liegt fortan schwer verletzt im Krankenhaus. Schnell wird klar - das war kein Unfall. Die Kollegen des Mannes und auch Passanten hatten zuvor eine Frau "Ich bring' Dich um" schreien hören. Für Kommissar Arno Tillikowski scheint die etwas ungewöhnliche, nerdige Andrea "Ruby" Rubikon eindeutig die Täterin zu sein, zumal sie sich zuvor häufiger über den Handwerker beschwert hatte.

Von ihrem besten Freund Ben, der mit Ruby befreundet ist, um Hilfe gebeten, nimmt sich die Astrologin Stella Albrecht der unschönen Geschichte an. Schon bald fallen Stella große Ungereimtheiten auf und sie kommt einem Komplott auf die Spur. Mit der Zeit offenbaren sich immer mehr Abgründe und der Kreis der Verdächtigen erweitert sich durch Stellas' eigenmächtige Ermittlungen - sehr zum Ärger von Kommissar Tillikowski, der insbesondere Stellas' Beruf weiterhin für Humbug hält. Aber irgendwie ist da diese Anziehung zwischen den beiden grundverschiedenen Charakteren...

"Venuswalzer" ist die gelungene Fortsetzung der ersten Ruhgebiets-Krimödie rund im die Astrologien Stella Albrecht und den pflichtbewußten Kommissar Arno Tilikowski. Ein "Wohlfühlkrimi" mit unappetitlichem Thema, der nichtsdestotrotz jede Menge Humor und Herzlichkeit bietet. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Der Schlüssel liegt in der Vergangenheit...

Der Tote im Schafspelz
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Sara Rattlebag hat es echt nicht leicht! Nachdem sie sich auf dem von ihrer Großmutter geerbten Anwesen in Sidbury an der Jurassic Coast eingelebt hat, macht ihr ihr eigener Vater bereits - wie erwartet ...

Sara Rattlebag hat es echt nicht leicht! Nachdem sie sich auf dem von ihrer Großmutter geerbten Anwesen in Sidbury an der Jurassic Coast eingelebt hat, macht ihr ihr eigener Vater bereits - wie erwartet - Schwierigkeiten. Außerdem steht ihr Ex-Freund Nathan plötzlich vor der Tür - den kann sie jetzt gar nicht gebrauchen. Darüber hinaus versuchen die anderen Mitglieder des "Krimi-Clubs" sie andauernd zu verkuppeln - schrecklich nervig.

Schwerer wiegt allerdings noch die Leiche, die in unmittelbarer Nähe ihres Hauses auf der Schafweide gefunden wird, und das merkwürdige Ermittlungsverhalten der Polizei. Sara hat viel damit zu tun, den Überblick zu behalten. Und dann gibt es im Umfeld noch weitere Tote. Der Krimi-Club beginnt - sehr zum Ärger der örtlichen Polizei - zu ermitteln...

"Der Tote im Schafspelz" spielt herrlich erfrischend mit typisch britischen Klischees. Eine gehörige Portion Humor (auch gerne mal schwarz), gekoppelt mit interessanten Charakteren, ein bisschen Naivität und einem spannenden, lange Zeit völlig undurchsichtigen Fall - und schon ist er fertig, der äußerst lesenswerte Cosy-Crime aus der Feder der tollen Autorin Heidi Troi. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, das mit Humor, skurillen Situationen und Spannung zu überzeugen weiß. Unbedingt Lesen!

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Theodor Storm als Rechtsgelehrter und Ermittler - passt hervorragend

Das Nordseekind
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Der Husumer Advocat Theodor Storm staunt nicht schlecht, als eines Tages ein merkwürdiges Paar in seiner Schreibstube steht. Die ungehobelte, aufbrausende Enna behauptet die vor fast 20 Jahren verschwundene ...

Der Husumer Advocat Theodor Storm staunt nicht schlecht, als eines Tages ein merkwürdiges Paar in seiner Schreibstube steht. Die ungehobelte, aufbrausende Enna behauptet die vor fast 20 Jahren verschwundene Tochter eines wohlhabenden Husumer Bürgers zu sein und fordert Storm unumwunden auf, ihr zu ihrem Recht zu verhelfen. Als sie nicht Ernst genommen wird verschwindet sie unter Gezeter mit ihrem unterwürfigen Begleiter Hinrich. Kurz darauf stirbt ein Mensch und es ereignen sich weitere merkwürdige Dinge. Theodor Storm und sein Schreiber Peter Söt müssen aufpassen, dass sie von den Ereignissen nicht überrollt werden...

Ein spannender historischer Krimi mit dem bedeutenden Husumer Schriftsteller Theodor Storm als Ermittler und Rechtsgelehrten. Der Autor Tilman Spreckelsen läßt sehr viele reale Motive aus dem Leben und Umfeld Storms in die Geschichte einfließen. Er entwickelt eine spannende fiktive Kriminalstory, die den Leser in ihren Bann zieht und nach den Hintergründen der Geschehnisse suchen läßt.

Sehr empfehlenswert - nicht nur für Liebhaber historischer Romane.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Psychostreß pur für den sympathischen Norderneyer Polizeichef

Inselspiel
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Martin und Anne haben den "Weihnachts-Feiern-bei-Annes-Verwandschaft-in-Lübeck-Horror" einigermaßen schadlos überstanden und sind nun auf dem Weg zurück auf ihre Insel Norderney. Unmittelbar vor Sylvester ...

Martin und Anne haben den "Weihnachts-Feiern-bei-Annes-Verwandschaft-in-Lübeck-Horror" einigermaßen schadlos überstanden und sind nun auf dem Weg zurück auf ihre Insel Norderney. Unmittelbar vor Sylvester freuen sie sich auf den Start in ein neues Jahr - ein Jahr, das ein ganz besonderes werden soll für das glückliche Paar.

Aber bevor dieses Jahr beginnt, haben beide noch am Feiertag ihre Bereitschaftseinsätze abzuleisten - Martin als Polizeichef der Wache von Norderney, Anne als diensthabende Ärztin im Krankenhaus der mondänen ostfriesischen Insel. Nur noch dieser Sylvesterdienst - dann wird sich vieles ändern im Leben der beiden. Und so kommt es auch - aber völlig anders, als sich Anne und Martin das vorgestellt, geschweigen denn sich in ihren dunkelsten Träumen ausgemalt haben...

"Inselspiel" ist kein typischer Nordseekrimi. Anja Eichbaum schafft es, den Leser in ein verworrenes, völlig undurchsichtiges Netz verschiedener Handlungen zu ziehen - lange Zeit ohne jeden Hinweis auf den entscheidenden Strang der Geschichte. Jeder Handlungsstrang ist interessant, jeder ist spannend, aber die überraschende Aufklärung des Falls läßt sich sehr, sehr lange weder vorausahnen, noch voraussehen.

Ein toller Krimi auf einer wunderbaren Insel mit starken Charakteren, die hier auch mal richtig Schwächen zeigen dürfen. Absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 11.06.2023

Toller Auftakt macht Lust auf die Reihe

Planetenpolka
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Astrologie und Kriminalermittlungen? Sterne deuten und Hinweise deuten? Kann das in Kombination funktionieren?
Jawohl, in der Reihe um die junge Astrologin Stella Albrecht von Autorin Lotte Minck funktioniert ...

Astrologie und Kriminalermittlungen? Sterne deuten und Hinweise deuten? Kann das in Kombination funktionieren?
Jawohl, in der Reihe um die junge Astrologin Stella Albrecht von Autorin Lotte Minck funktioniert das richtig gut. Mit einer gehörigen Portion Humor, Leichtigkeit und Unbedarftheit gibt Stella Albrecht in diesem ersten Buch der Reihe dem eigenen Bauchgefühl nach und beginnt auf eigene Faust im Umfeld der Familie von Breidenbach zu ermitteln.
Die Matriarchin der schwerreichen Industriedynastie aus Bochum war eine gute Freundin von Stellas Großmutter und erfreute sich bester Gesundheit.
Der plötzliche Tod wird von offiziellen Stellen, unter anderem von Kommissar Arno Tillikowski, als natürlich und dem Alter geschuldet angesehen.
Doch Stella fallen Ungereimtheiten auf, beinahe alle Erben hatten ein Motiv. So bringt Stella Dinge ins Rollen, die ihre eigene Vorstellungskraft übersteigen.

Eine sehr lesenswerte "Krimödie" mit typischem Ruhrpottcharme und -humor, die Lust auf weitere Bücher der Reihe macht. Ein Wohlfühl-Cosy-Crime in ungewöhnlichem Millieu.

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