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Veröffentlicht am 11.02.2024

„Es ging nie um ein Nicht genug, Felicity. Es ging immer um ein Zu sehr.“

Coldhart - Strong & Weak
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Mit Westwell hat Lena Kiefer meine Liebe zum Lesen wieder entfacht. Mit Coldhart bestätigt sie, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.
Lena Kiefers Schreibstil ist einer der besten ...

Mit Westwell hat Lena Kiefer meine Liebe zum Lesen wieder entfacht. Mit Coldhart bestätigt sie, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.
Lena Kiefers Schreibstil ist einer der besten den ich kenne. Ich fühle mich bei jedem ihrer Bücher direkt an einen anderen Ort versetzt, wo ich mich einfach entspannen und die Geschichte auf mich wirken lassen kann.

Das Cover lässt einen gedanklich direkt wieder nach New York reisen und innerlich auf eine High Society voller Intrigen und Schmerz einstellen. Gleichzeitig entfacht es die Vorfreude auf eine wunderschöne Geschichte voller bedingungsloser Liebe. Durch die dunkle Farbwahl scheint es das düstere Spin off zu Westwell sein. Mit Elijahs Vergangenheit trifft das durchaus zu.

„Ich fühle mich nirgendwo sicherer als bei dir“

In Coldhart wird durchweg eine Spannung erzeugt. Bereits zu Beginn werden Details verraten, die eine schlimme Offenbarung vermuten lassen. Dadurch sieht man alles durch einen anderen Blickwinkel und analysiert auf einmal Situationen, die man sonst vielleicht nicht so genau wahrgenommen hätte. Ich finde, dass es der Geschichte auf eine spezielle Art das gewisse Etwas gibt. Zusätzlich überzeugt die Geschichte mit all ihren Emotionen: Schmerz, Liebe, Verbundenheit, Fürsorge, aber auch der inneren Zerrissenheit. All das und noch viel mehr lassen einen Elijah und Felicity fühlen. Und natürlich erfährt man endlich mehr über Elijah, den ich nach Westwell schon in mein Herz geschlossen habe.

Felicity ist eine starke Protagonistin, die sich noch an die neue Welt New York gewöhnen muss. Sie möchte sich ihren größten Traum erfüllen und doch scheint alles schrecklich falsch zu laufen und ganz anders zu sein, als sie sich vorgestellt hat. Nur Elijah, ein völlig „Fremder“ scheint ihr den Halt zu geben, den sie braucht um sich nicht selbst zu verlieren. Und auch wenn sie es noch nicht ahnt, kann sie ihm mehr geben, als sie vielleicht denkt.

Elijah ist inzwischen ein erwachsener Mann und ordnet seinem Leben der vollständigen Kontrolle unter. Das geht auch solange gut, bis er auf Felicity trifft. Ich finde es wundervoll, wie schnell sie Elijah dazu bringen kann sich selbst und seine Vorsätze zu vergessen.
Gleichzeitig ist es echt schön, wie leicht es ihm fällt in anderen Menschen zu lesen und das zu seinem Vorteil zu nutzen. So kann er seinen Beziehungen zu Menschen eine gewisse tiefe Verleihen.

Und als drittes muss ich einfach seinen Labrador Buddy thematisieren. Er ist einfach der beste Begleiter, den man sich vorstellen kann. Ich finde es wirklich schön, wie Lena eine Lösung dafür gefunden hat ihn immer wieder einzubinden. Ich hätte auch gerne einen Buddy.

Die Beteiligung der Protagonisten aus Westwell ist auch wirklich gelungen umgesetzt. Ich liebe es total, wenn die Protagonisten aus vorherigen Reihen oder Bänden wieder aufgegriffen werden. Denn sind wir mal ehrlich. Bei einem guten Buch schließen wir sie doch alle ins Herz. Dann ist es einfach nur Balsam für die Seele noch einmal an sie zurückzudenken und mehr über ihren Werdegang zu erfahren.

Es ist definitiv ein Highlight und eine klare Leseempfehlung. Ich habe gelacht, geweint, mitgerätselt und war einfach nur von der Story gefesselt.

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  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.01.2024

Gelungene Fortsetzung in dem wunderschönen Aspen

Like Fire We Burn
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Mit den ersten Seiten hat direkt das Fernweh wieder eingesetzt. Man war direkt wieder in dem wunderschönen, verschneiten kleinem Dorf Aspen. Mit den Charakteren aus dem ersten Band sind auch direkt wieder ...

Mit den ersten Seiten hat direkt das Fernweh wieder eingesetzt. Man war direkt wieder in dem wunderschönen, verschneiten kleinem Dorf Aspen. Mit den Charakteren aus dem ersten Band sind auch direkt wieder die Erinnerungen an die Lesegefühle gekommen. So bin ich direkt mit dessen Stimmung ins Lesen gestartet.

Es geht diesmal um Wyatt und Aria. Zwei Menschen die sich hassen und eigentlich auch lieben. Die sich anziehen und auch wegstoßen, wie zwei Magneten, die zueinander gehören, aber sobald sie falsch aneinander ecken sich mit voller Wucht wegstoßen. Der Titel „Like Fire we burn“ passt dabei so gut zu den beiden. Denn die kennen nur ganz oder gar nicht. Und meistens brennt es zwischen ihnen. Sowohl im guten als auch im schlechten Sinne.

Bereits im ersten Band erfährt man die Hintergründe ihrer second chance Romance und wird ebenso auf die Geschichte der beiden vorbereitet. Das sich dahinter so viel mehr verbirgt hätte ich nicht erwartet.

Wyatt erlebt in seiner Vergangenheit schlimme Dinge. Schlimm von der Sorte, dass ich niemanden wünsche, sich in ihm was das angeht wiederzukennen. Doch er versucht sich zu ändern. Er versucht das Beste aus seinem kaputten Leben herauszuholen. Dabei überzeugt er mit einem unfassbaren Kampfgeist. Und das nicht nur, wenn es um Aria geht.

Aria geht es ebenfalls nicht gut. Sie hat durch das Erlebte so starke Selbstzweifel und denkt, dass sie nirgends hinzugehört. Das sie nirgendwo reinpasst. Sie hat ein starkes Problem zu Vertrauen und lebt mit einer großen inneren Zerissenheit, während sie versucht sich selbst zu finden.

Zusätzlich zu der Anziehung zwischen den Beiden konnte ich vor allem die Situationen innerhalb der Freundesgruppe genießen. Es war wunderbar anzusehen, wie sie alle miteinander umgehen und sich in den richtigen Situationen unterstützen und füreinander da sind. Arias Mutter habe ich auch geliebt. Es war toll, wie sie ihrer Tochter den Freiraum gegeben hat, den sie brauchte und immer wieder in den richtigen Momenten für sie da war, um sie auf den richtigen Weg zu leiten.
Gleichzeitig hat man mehr über die beiden Protagonisten aus den Folgebänden erfahren, was nur dazu führt hat, sich noch mehr darauf zu freuen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein bisschen skeptisch an den Band rangegangen bin. Denn ich habe viele nicht so gut Rezensionen von diesem Buch gelesen. Ich kann sie in manchen Hinsichten verstehen. Ja manchmal war Aria mir auch zu naiv oder sprunghaft. Und auch ich fand manche Situationen schwierig zu greifen, bzw. konnte die Erklärungen und Reaktionen gewisser Ereignisse nicht nachvollziehen, weil sie mir zu oberflächlich schienen. Aber ich finde es ist keineswegs viel schlechter als der erste Band. Es wird für mich kein Lieblingsband der Reihe, aber die Geschichte von Wyatt und Aria verdient es genauso erzählt zu werden, wie die der anderen. Aspen ist und bleibt ein Wohlfühlort und ich habe jetzt schon alle seine Bewohner mit ihren Ecken und Kanten ins Herz geschlossen. Ich kann euch wirklich nur empfehlen diese Reihe zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.01.2024

Ein tolles Wohlfühlbuch für alle Booklover!

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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„Gibt es irgendetwas Besseres, als einen Iced Americano und einen Buchladen an einem sonnigen Tag?“

Dieses Zitat sagt schon alles über den Vibe dieses Buches aus. Man taucht ab in die Welt der Bücher, ...

„Gibt es irgendetwas Besseres, als einen Iced Americano und einen Buchladen an einem sonnigen Tag?“

Dieses Zitat sagt schon alles über den Vibe dieses Buches aus. Man taucht ab in die Welt der Bücher, erfährt Details über das Verlagswesen und in den Alltag einer Literaturagentin und eines Lektors. Das alles an dem kleinen Ort Sunshine Falls, der sich auch in mein Herz geschlichen hat.

Das Cover lädt alle Bücherliebhaber ein eine tolle Geschichte zu lesen. Man erwartet direkt eine lustige Geschichte, die sich auch um Bücher drehen. Und man wird nicht enttäuscht. Denn die Literaturagentin Nora und der unverschämt gut aussehende Lektor Charlie können sich eigentlich nicht ausstehen. Doch auch sie können die Anziehung irgendwann nicht mehr leugnen. Vor allem, als sie plötzlich an einem gemeinsamen Projekt arbeiten müssen.

Der Schreibstil hat mich anfangs ziemlich überrascht. Er lebt von Schachtelsätzen mit super vielen Details und Beschreibungen. Dadurch war es anfangs schwierig alles aufzunehmen und zu verstehen. Aber das hat sich schnell gelegt. Danach bin ich nur durch die Seiten geflogen und musste gerade wegen dieser ganzen Beschreibungen und den Vergleichen super oft lachen. Die Dialoge zwischen den Protagonisten waren super witzig. Gleichzeitig waren alle Emotionen unfassbar greifbar beschrieben. Ich habe gelacht, geweint, gehofft und gebangt.

Nora überzeugt mit ihrer super schlagfertigen, humorvollen und trockenen Art. Sie ist eine arbeitsliebende, fürsorgliche Person, die für ihre Schwester und ihre Klientin alles geben würde. Doch dabei verliert sie sich selber und weiß bald schon nicht mehr wer sie ist und was sie in ihrem Leben will. Sie musste ihre Träume immer zurückstecken und hauptsächlich funktionieren. Doch als sie Charlie näher kennenlernt und sieht, dass sie sich gar nicht so sehr unterscheiden öffnet er ihr ihre Augen. Wird sie sich trotz allen Umständen wieder selbst finden?

Charlie verbirgt auch seine Geheimnisse. Bei ihm ist bei Weitem nicht alles so perfekt, wie es scheint. Seine Vergangenheit wird ihm immer wieder vor den Augen geführt und veranlasst seine eigenen Träume wieder hinten an zustellen. Doch als Nora alles erträglicher macht, beginnt er zu zweifeln.

Für mich war die Umsetzung des Plot Twists ab Ende die größte Überraschung des Buches. Ich fand ihn total erfrischend und mal etwas anders, als man oft erwartet.

Leider konnte der letzte Funke nicht überspringen. Dennoch ist es eine klare Leseempfehlung. Es ist ein absolutes Wohlfühlbuch für alle Booklover. Man nimmt vor allem mit, dass es am schwierigsten ist Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

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Veröffentlicht am 07.01.2024

Eine außergewöhnliche Romance mit paranormalen Elementen

The Peace That Is You
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Fiona und Nikolai. Zwei gebrochene Menschen. Zwei Menschen auf der Flucht. Zwei Menschen, die in Angst leben. Zwei Menschen, die das Gefühl haben einsam zu sein. Zwei Menschen, die einander mehr geben, ...

Fiona und Nikolai. Zwei gebrochene Menschen. Zwei Menschen auf der Flucht. Zwei Menschen, die in Angst leben. Zwei Menschen, die das Gefühl haben einsam zu sein. Zwei Menschen, die einander mehr geben, als ihnen vielleicht bewusst ist. Und zwei Menschen, bei denen die Vergangenheit alles zerstören kann.

Mit dem Titel „The Peace that is you“ kann man auf eine Geschichte hoffen, wo der Friede in einer anderen Person gefunden wird. Bezogen auf die Handlungen hätte der Titel nicht besser gewählt werden können. Das Cover stellt eine Verbindung zu dem ersten Band da, welche auch in manchen Szenen aufgegriffen wird. Dennoch hätte ich anhand des Covers eine weniger vom Schmerz düstere Geschichte erwartet. Verglichen mit vorherigen Werken der Autorin dürfte es aber nicht überraschen.

Wie man es von Emma Scott kennt wird man mit dem Schreibstil direkt in die Geschichte aufgenommen. Es lässt sich super flüssig lesen und durch den lebendigen Schreibstil werden die Emotionen sehr greifbar transportiert. Von Beginn an wird etwas Paranormales beschrieben, was je nach Situation ein Fluch oder Segen sein könnte. Es bleibt eine Ungewissheit, die gleichzeitig die Neugierde befeuert und so einen Sog entfacht.

Eine Besonderheit war für mich der Prolog, der direkt an Band eins zurückerinnert und dessen Epilog zu sein scheint. Dadurch wird man direkt in die passende Stimmung versetzt und erwartet schon eine außergewöhnliche Romance mit paranormalen Elementen. Ich finde es immer sehr schön, wenn die Protagonisten aus den vorherigen Bänden aufgefasst werden, auch wenn sie wie hier nichts direkt mit den Protagonisten zu tun zu haben.

Es ist eine Geschichte voller Schmerz und bedingungsloser Liebe. Man wird direkt mit Schmerz in die Geschichte aufgenommen. Es ist die Geschichte zweier gebrochenen Menschen, die ab dem ersten Treffen eine innere, unerklärliche Verbundenheit spüren. Diese Verbundenheit ist total greifbar beschrieben. Als hätten sich zwei gefunden, die nicht gewusst haben, dass sie sich gesucht haben. Gleichzeitig verspürt man eine ständige Angst, dass einen die Verbundenheit durch die nahende Vergangenheit aus den Händen gleitet.

Nikolai, kurz Nik, erlebt dabei eine unfassbare Entwicklung. Er hat in seinem Leben bisher fast nur Ablehnung erfahren und ist seitdem vor seinen Gefühlen auf der Flucht. Seine Gabe ist dabei mehr hinderlich als hilfreich. Er ist auf der Suche nach sich selbst und nach Linderung, die er nirgends zu finden scheint. Bis er auf Fiona trifft. Bis er an einem Ort verweilt, bei dem er sich eingestehen muss, dass er ihn braucht. Aber um diesen Ort zu behalten wird er ehrlich sein müssen.

„Manchmal muss man das Leben reinlassen. Platz schaffen für das Glück, wenn es auftaucht“

Fiona durchlebt durch die überraschendsten Ereignisse ebenfalls eine tolle Entwicklung. Man lernt sie als eine unsichere Frau auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit kennen. Mit einem Traum der ihre Erlösung sein soll, aber auch immer wieder unerreichbar scheint. Doch eigentlich ist sie eine starke Frau, die auch für sich selbst einstehen kann. Kann Nik ihr beim Erreichen ihres Traums helfen?

Die Geschichte vermittelt einen wie wichtig vertrauen und Akzeptanz ist und zeigt einem gleichzeitig, wie Menschen leiden denen man dieses nicht aufbringt. Sie zeigt wie schmerzhaft Hoffnung sein kann und was es alles braucht um mutig und stark zu sein. Gleichzeitig erzählt sie die Folgen einer Naivität, bei denen man nur hoffen kann, dass es einen nicht auch so trifft.
Das alles lässt einen sein eigenes Leben reflektieren. Man denkt an seine eigenen Träume und Hoffnungen und Momente, in denen man stark oder eben schwach war. Man erkennt wie wichtig es ist sich manchmal auf Veränderungen einzulassen und das auch schwierige Wege etwas Gutes mit sich bringen können. Dadurch war das Lesen für mich ein sehr emotionales Erlebnis.

Trotz all dem geraden genannten gibt es einen Punkt der mich gar nicht überzeugen konnte. Leider war dies der entscheidende Plot Twist. Er wurde auf jeden Fall sehr passend eingesetzt und hat mich vollkommen überrascht. Dadurch konnte er auch viel Spannung mitbringen. Allerdings war er sehr oberflächlich und hat mich primär nur an den Twist aus dem ersten Band erinnert. Ich konnte zunächst die Handlungen nicht so wirklich mit den Protagonisten vereinbaren und fand sie dadurch auch an den Haaren herbeigezogen. Für mich persönlich kamen da einige Ungereimtheiten auf. Allerdings bin ich auf juristischem Gebiet nicht ausreichend informiert um zu beurteilen, ob meine Vermutungen stimmen. Dennoch wurde dadurch das Leseerlebnis an dieser Stelle geschmälert.
Zusätzlich hatte ich das Gefühl das der Sinn hinter dem Plot Twist lediglich das Schaffen von Raum für die Nebenprotagonisten war. Auch der Umgang mit dessen Folgen waren für mich nicht nachvollziehbar. Auch hier gab es mir zu viele Ähnlichkeiten mit dem ersten Band.

Trotz oder vor allem wegen all meiner genannten Punkte war es für mich ein tolles Leseerlebnis von einer außergewöhnlichen Romance mir paranormalen Elementen.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Tolle Fantasy, die zum Nachdenken anregt!

A Breath of Winter
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„Irgendetwas hatte diese Frau an sich. Von ihr ging eine Gefahr aus, so klirrend kalt wie die eisigste Winternacht. Und er wollte wissen, was es damit auf sich hatte. Woher sie wirklich kam. Und was sie ...

„Irgendetwas hatte diese Frau an sich. Von ihr ging eine Gefahr aus, so klirrend kalt wie die eisigste Winternacht. Und er wollte wissen, was es damit auf sich hatte. Woher sie wirklich kam. Und was sie hier zu suchen hatte. Sie war ihnen nicht zufällig über den Weg gelaufen, so viel war sicher.“

Wow. Das war für mich das erste Buch der Autorin und wird definitiv nicht das Letzte sein. Ich bin wirklich begeistert. Carina Schnell hat einen so flüssigen Schreibstil, dass ich förmlich durch die Seiten geflogen bin! Es hatte so eine Sogwirkung auf mich, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Gleichzeitig waren so viele Wendungen verbaut, dass ich mir bis kurz vor dem Schluss nicht sicher war und richtig mitfiebern konnte.

Als ein Hexenschlächter in Middangard, einem gesetzlosem Land, sein Unwesen treibt, wird die Söldnertruppe um Gent, den gefürchteten Fürsten der Unterwelt, auf diesen angesetzt. Mit dabei die junge Hexe Smilla, die mehr mit dem Hexenschlächter verbindet als ihr lieb ist. Ihr Ziel? Rache an der Ermordung ihrer Familie. Doch dabei kommen sich Gent und Smilla immer näher. Werden sie ehrlich zueinander sein? Oder ist es durch ihre dunklen Geheimnisse schon zum Scheitern verurteilt, bevor es beginnt?

Smilla ist alles Recht um an ihr Ziel zu kommen. Jedoch erfährt sie schnell, dass sie mehr mit der Söldnergruppe verbindet als sie denkt. Sie alle sind Menschen voller Schmerz, vereint in einer Aufgabe. Sie überzeugt mit ihrer scharfsinnigen und schlagfertigen Art und erweist sich als sehr gute Vermittlerin. Dabei gibt sie Gent genau die Sicherheit, die er braucht um sich nicht selbst zu verlieren.

Gent hat eine schwierige Vergangenheit und ist immer noch dabei sich selbst gerecht zu werden. Dabei hat er ein großes Herz für alle, die seine Hilfe brauchen. Seine „Familie“ steht an erster Stelle. Sie geben ihm den Halt, den er braucht und geben ihm seine Motivation. Doch ihn droht immer wieder seine Dunkelheit einzuholen. Smilla aber scheint es zu sehen und gibt ihm mehr als er denkt zu verdienen.

„Du hast ein gutes Herz, Gent. Du versteckst es zwar, weil du nicht willst, dass es jemand herausfindet, aber du hast es mich in den letzten Tagen sehen lassen.“

Das Ende des Buch lässt einen nachdenklich zurück. Einerseits gibt es einen mit auf den Weg an sich selbst zu zweifeln. Es zeigt einem, dass man in gewisser Weise sein Schicksal in eine Richtung lenken kann. Alles ist nicht so wie es scheint und man sollte niemals von dem Schlimmsten ausgehen. Das Leben ist zu wertvoll, um es an Fehlinterpretationen zu verlieren. Ich liebe es, wenn Bücher einem zum Nachdenken anregen und dazu sein Leben und vor allem Entscheidungen zu überdenken. So kann man aus einer fiktiven Welt, in die man sich verliert, zusätzlich noch etwas Positives mitnehmen.
Andererseits konnte ich entscheidende Gefühle der Protagonistin zum Schluss nicht nachvollziehen. Es war sicherlich eine überfordernde Situation, aber das erklärt ihre Handlungen meiner Meinung nach nicht komplett.

Ich habe die Welt und die Geschichte um Smilla und Gent geliebt. Ich hoffe, dass ich in Band Zwei die anderen Gruppenmitglieder noch besser kennen lernen kann. Eine klare Leseempfehlung von mir!

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