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Veröffentlicht am 24.02.2025

Toller Krimi vom Ufer des Gardasees

Salute - Die letzte Fahrt
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Ich hatte bisher weder was vom Autor noch von der Krimireihe gehört oder gelesen, in sofern völliges Neuland. denn meistens kennt man den Auto oder die Autorin und weiß so ungefähr, wo der Hase langläuft. ...

Ich hatte bisher weder was vom Autor noch von der Krimireihe gehört oder gelesen, in sofern völliges Neuland. denn meistens kennt man den Auto oder die Autorin und weiß so ungefähr, wo der Hase langläuft. aber hier kam bei mir erstmal - mal abgesehen vom toten Vincenzo - Urlaubsfeeling auf. Schön im Kaffee sitzen, 2 ollen Streithähnen beim Schachspiel zugucken und auf den See hinaus schauen. Dolce Vita in Reinkultur! Gut, die Leiche passte nicht so dahin - lange blieb man um eine mögliche Spur im Unglauben - es hätte doch jeder sein können, Vincenzo war ein Spieler, jeder hätte ihn auf dem Kieker haben können. in sofern war der Spannungsbogen hoch und jederzeit straff gezurrt. wenn das nicht zwischendurch immer - Dolce Vita aufkam, also ich war noch nie am Gardasee, dan Salute "Die letzte Fahrt" ist er jetzt auf einmal ziemlich weit oben auf meinen "1000 Plätze, die ich sehen will...." gelandet. der See ist ja nicht so weit weg. und vielleicht findet man ja Paul Zeitler vor seinem Kaffee in Bardolino und ein Plätzchen dort für einen oder auch zwei Espressi. Auf jeden Fall hat der Roman zweierlei in mir geweckt, la dolce Vita am Gardasee und die Fortsetzung der Reihe mit dem dritten, vierten, fünften und so weiter Teil.....

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Veröffentlicht am 17.02.2025

Der Name Rath verbirgt eine ganze Menge!

Rath
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Besser hätte Volker Kutscher den Titel des letzten Rath-Romans nicht wählen können - dreht sich doch alles um die Familie Rath. Der alte Rath, Engelbert, liegt im Sterben, Gereon kommt aus den Staaten ...

Besser hätte Volker Kutscher den Titel des letzten Rath-Romans nicht wählen können - dreht sich doch alles um die Familie Rath. Der alte Rath, Engelbert, liegt im Sterben, Gereon kommt aus den Staaten zurück, trifft seinen Bruder Severin in Köln. Charly, Gereons "Witwe" versucht sich im nazionalsozialistischen Berlin durchzuboxen. Weiterhin in der Detektei von Ex-Oberkommisar Böhm. Die Dinge überschlagen sich, als Fritze des Mordes verdächtigt wird und untertaucht, Charly ihm versucht zu helfen und dabei sich selbst in Gefahr bringt. Es dreht sich immer alles um "Rath" auch als in Paris der Botschaftsangestellte vom Rath erschossen wird und damit die Reichskristallnacht auslöst, welches das wahre Gesicht des damaligen Nazideutschlands letztendlich zeigte.

Man wusste es ja als begeisterter Leser der Rath-Reihe schon vorher. Es ist der letzte Teil der erfolgreichen Serie, basta! und trotzdem bleibt so, 2 Stunden nachdem die letzte Seite gelesen ist so etwas wie eine Leere. Schade eigentlich, es hätte weitergehen können und eigentlich doch nicht wieder, denn in diesem Deutschland sind die beiden Freigeister Charly und Gereon nicht mehr zu Hause, sie können es nicht sein. Unglaublich anschaulich und erschreckend zugleich schafft es Volker Kutscher nicht nur den Leser mit den Problemen der Raths zu konfrontieren, das gelesene macht auch nachdenklich, das so etwas in Deutschland nicht mehr stattfinden kann, wie es zum ersten Mal sich in einer hässlichen Fratze am 9ten November 1938 zeigte. Gerechtigkeit nur noch für Braunhemden und deren Vasallen, die Juden sind nur noch Menschen 2ter und 3ter Klasse und haben keinerlei Rechte mehr. Die Lage spitzt sich auch für Gereon und Charly immer weiter zu bis zu einem Ende. Dem Ende des Romans. Man bleibt als Leser wehmütig und betroffen zurück....

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Veröffentlicht am 11.02.2025

Toller Roman über das Verändern einer Stadt in Nazideutschland!

Ginsterburg
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Ginsterburg klingt so vertraut als Name einer Stadt in Deutschland und doch ist diese Stadt auf keiner Landkarte zu finden. Sie ist das fiktive Eigentum von Arno Frank, welcher mit "Ginsterburg" ...

Ginsterburg klingt so vertraut als Name einer Stadt in Deutschland und doch ist diese Stadt auf keiner Landkarte zu finden. Sie ist das fiktive Eigentum von Arno Frank, welcher mit "Ginsterburg" anschaulich und in manchmal farbenfrohen und manches Mal düsteren Worten die Veränderung einer Stadt zwischen 1935 und 1945 beschreibt. Die Figuren in der Handlung sind dem Leser schnell vertraut, ob es der kautzige, zu Beginn der Handlung Mitte 80 Jahre alte "Held" Leberecht von Wieland ist, Lothar Sieber, welcher unbedingt zur Luftwaffe will und fliegen und jeden Schmetterling beim Namen kennt, Gürkel der Blumengroßhändler und jetziger Kreisleiter und viele mehr - sie alle kommen einem wie gute Nachbarn vor, wenn man als Leser hinter die Türen und Gardinen in die Wohnungen der Menschen guckt. Fast könnte man beim Lesen einfach vergessen, das es den Ort Ginsterburg gar nicht gibt und nie gegeben hat, aber 1000fach sicherlich an anderer Stelle in Deutschland zwischen 1933-45 es sich genauso zugetragen hat. Ein toller Roman und ein richtig guter Lesestoff!

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Veröffentlicht am 13.01.2025

Kurzweiliger Kriminalroman aus dem Vordertaunus und Frankfurt.

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Seit "Schneewittchen muss sterben" bin ich ein großer Nele Neuhaus Fan. zumal es unheimlich Spaß macht, die Tatorte im Gedächtnis sich aufzurufen, wenn man diese kennt. Könnte ja tatsächlich auch Mal passieren, ...

Seit "Schneewittchen muss sterben" bin ich ein großer Nele Neuhaus Fan. zumal es unheimlich Spaß macht, die Tatorte im Gedächtnis sich aufzurufen, wenn man diese kennt. Könnte ja tatsächlich auch Mal passieren, das Pia und Oliver um die Ecke ermitteln! Zum Krimi oder besser Thriller selbst. Der Plot ist unglaublich vielversprechend, die Charaktere sind deutlich gezeichnet, man kann sich gedanklich in die handelnden Personen mit hinein versetzen und das gibt dem Lesenden das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein. Die Handlung ist unglaublich spannend erzählt und man kann nicht immer die nächsten Schritte des Mörders mit seinem Geheimnis vorhersehen. Das Handlungsende fand ich unglaublich überraschend. Also ein Thriller so ganz nach meinem Geschmack und eine superspannende Schnitzeljagd durch den Taunus. gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 08.01.2025

Spannender Roman

Die blaue Stunde
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Das Buch "Die blaue Stunde" von Paula Hawkins erinnert so ein wenig an die "Kreuzberger Nächte" aus dem alten Musikschlager. Sie fangen ganz langsam an, aber dann, aber dann.....

So auch dieser ...

Das Buch "Die blaue Stunde" von Paula Hawkins erinnert so ein wenig an die "Kreuzberger Nächte" aus dem alten Musikschlager. Sie fangen ganz langsam an, aber dann, aber dann.....

So auch dieser Roman, wobei er am Ende eher doch die Grundlagen für einen ausgewachsenen Thriller bietet. Paula Hawkins schafft es, immer nur soviel für das nächste Kapital an Wissen freizulegen, das der Leser und die Leserin bei der Stange bleibt, ohne sich dabei mit Wissen für die weitere Handlung weit aus dem Fenster zu lehnen. Ein gutes Pferd springt halt immer nur so hoch, wie es muss!

Es sind nicht viele Charaktere, welche in dem Roman eine Rolle spielen, alle sind mehr oder weniger von Anfang an präsent. Es gibt am Anfang nur 2 Fragen zu klären - was passierte mit Julian und wo ist er abgeblieben und wem gehört die in dem Kunstwerk von Vanessa Chapman verarbeitete Rippe - oder ist diese nicht von einem Menschen. Es ist sehr geschickt, wie Paula Hawkins die Spannung hochtreibt, diese im Spannungsbogen hält und damit mit - gemessen an anderen Thrillern - doch relativ wenig Blut auskommt. Stück für Stück wird die Zwiebel der Handlung gehäutet, bis am Ende alle Fragen geklärt sind. Leider mit einem für mich eher traurigen Abgang.

Meistens taucht in den Handlungen von Kriminalromanen - als solchen würde ich "Die Blaue Stunde" verstehen, noch irgendein unbekannter Charakter auf. In diesem hier nicht, Stück für Stück wird die Handlung in Rückblenden freigegeben und der Lesser wird, ohne das er es weiß, auf den letzten Akt hingeführt. Diesen hätte ich mir als Leser gerne anders gewünscht, aber eigentlich ist das, was auf den letzten Seiten passiert logisch und schlüssig.

Für alle, welche nicht immer in Blut watende Thriller mögen, sicherlich eine sehr gute Alternative.

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