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Veröffentlicht am 27.12.2019

Adventskalender mal anders

Der magische Adventskalender
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Die Vorweihnachtszeit hat ja viele Bräuche und Rituale, eines davon ist der, besonders bei Kindern beliebte, Adventskalender. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet und der Inhalt erkundet. Auch Jonas hat ...

Die Vorweihnachtszeit hat ja viele Bräuche und Rituale, eines davon ist der, besonders bei Kindern beliebte, Adventskalender. Jeden Tag wird ein Türchen geöffnet und der Inhalt erkundet. Auch Jonas hat einen Adventskalender, ungewöhnlicher Weise findet er den Holzkasten auf der Straße vor dem Haus und die Türchen lassen sich einfach nicht öffnen.

Zusammen mit Jonas begibt sich der Leser nun täglich aufs neue durch die fiktive Stadt Ravenhagen mit ihren teils sehr skurilen Bewohner. Bewohner, die Jonas manchmal nur vom Sehen kennt, die ihm vielleicht sogar Angst machen, mit denen er noch nie, oder schon langer kein Wort gewechselt hat.

Zu Ort und Zeit gibt es im Buch nur vage Hinweise. Es bleibt dem Leser überlassen, das näher einzugrenzen. Die Geschichte ist weder altmodisch, noch zu modern, wirkt aber aufgrund des Schreibstils, der Wortwahl und besonders der Namen der Figuren eher nostalgisch. Stellenweise wirkt sie fast wie ein moderneres Märchen.

Die Figuren sind wie schon gesagt besonders und recht zahlreich, schließlich brauchen wir ja täglich eine neue, um den Kalender zu öffnen. Ihr Aussehen und der Charakter wird kurz, aber prägnant beschrieben. Es gibt welche, die offenkundig sehr sympathisch sind, aber auch manche, die einem etwas merkwürdig vorkommen.

Die einzelnen Kapitel sind recht angenehm von der Länge und somit auch gut zum vorlesen geeignet. Die Kinder sollten allerdings schon etwas älter sein, um die Zusammenhänge auch verstehen zu können. Die Gesamtheit der Geschichte hat natürlich eine Moral, die sich im Verlauf immer mehr offenbart.

Ein liebevoll gestaltetes Buch mit interessanten Zeichnungen. Eine Alternative zum klassischen Schokoladenkalender. Zum vorlesen und selberlesen.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Geld als Mordmotiv

Tod in den Wolken
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Poirot hasst das Fliegen und dementsprechend rebelliert sein Magen auf dem Flug über den Ärmelkanal, er verbringt die Zeit schlafend. Das Flugzeug ist nur mit wenigen Passagieren besetzt, die dem Leser ...

Poirot hasst das Fliegen und dementsprechend rebelliert sein Magen auf dem Flug über den Ärmelkanal, er verbringt die Zeit schlafend. Das Flugzeug ist nur mit wenigen Passagieren besetzt, die dem Leser gut vorgestellt werden. Es kommt wie zu erwarzen, bei der Landung ist ein Passagier tot und alle Anderen verdächtig, selbst der große Detektiv. Während alle anderen Passagiere nach und nach vom Verdacht befreit werden, bleibt er an ihm noch etwas länger haften und diese Tatsache nagt sehr am Stolz Poirots.

Die Geschichte ist eine typische Poirot Geschichte. Der Meisterdetektiv löst quasi fast im Alleingang, nur mit seinen kleinen grauen Zellen einen Mordfall, den eigentlich keiner der Anwesenden begangen haben kann. Hilfe bekommt er dabei vom allseits bekannten Inspector Japp, der französischen Polizei und einer jungen Dame, die sich mit im Flugzeug befand.

Das Buch gibt, wie meist bei Agatha Christie, Einblicke in das aktuelle Zeitgeschehen, die vorherrschenden Verhältnisse, das Leben der höheren Gesellschaft und ihre Laster. Es geht um Geld, Gier, Eifersucht und natürlich auch um Liebe.

NIcht der Beste, aber ein typischer Poirot eben.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Weihnachten ist Märchenzeit

Die schönsten Weihnachtsmärchen
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Das Buch enthält 27 weihnachtliche Märchen und Geschichten. Es gibt klassische Weihnachtsmärchen von Hans Christian Andersen, ebenso wie verschiedene Ansichten der allseits bekannten Weihnachtsgeschichte ...

Das Buch enthält 27 weihnachtliche Märchen und Geschichten. Es gibt klassische Weihnachtsmärchen von Hans Christian Andersen, ebenso wie verschiedene Ansichten der allseits bekannten Weihnachtsgeschichte zu Jesu Geburt. Das Buch ist unterteilt in verschiedenen Abschnitte, zu verschiedenen Themen. Die Geschichten sind schön zusammengestellt, quer durch verschiedene Epochen und stammen aus den unterschiedlichsten Ländern. Die meisten vertretenen Autoren waren mir unbekannt, es gibt aber auch Texte von bekannten Namen wie Agatha Christie und Selma Lagerlöf.

Das Buchcover ist sehr schön gestaltet, ein weihnachtliches Motiv, so ein bisschen im Art Deco Stil, wie ich finde. Ein Hingucker in jedem Bücherregal, hübsch zum verschenken.

Märchen liest man ja gern vor, in diesem Fall würde ich die Geschichten aber eher für größere Kinder empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Morden zur Weihnachtszeit

Der Mistelzweig-Mord
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Das Buch enthält vier weihnachtliche Kurzkrimis der Autorin, in zweien gibt es ein Wiedersehen mit Commander Adam Dalgliesh.

Die Geschichten sind im Stil der klassischen Kriminalromane der zwanziger ...

Das Buch enthält vier weihnachtliche Kurzkrimis der Autorin, in zweien gibt es ein Wiedersehen mit Commander Adam Dalgliesh.

Die Geschichten sind im Stil der klassischen Kriminalromane der zwanziger / dreißiger Jahre geschrieben, teilweise sehr nah an Agatha Christie.

Dem Format Kurzgeschichte geschuldet gibt es kurze und präzise Beschreibungen von Figuren und Orten. Der Leser erfährt, was für die Geschichte unbedingt nötig ist.

Die erste und die letzte Geschichte sind sich vom Thema her recht ähnlich. In einem alten Herrenhaus kommt es zu einem Mord, bzw Selbstmord, und nur die Familie ist anwesend. Ein klassischer Plot, in dem auch eine Miss Marple, oder ein Hercules Poirot ermitteln könnte.

In den anderen beiden Geschichten, erfolgt ein Rückblick auf die, teils viele Jahre, zurückliegenden Ereignisse.

Eine kurzweilige Lektüre für Krimifans im Allgemeinen und für Fans von P.D.James im besonderen.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Nicht was ich erwartet habe

Draussen
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Natürlich kennt man die Autoren von ihren anderen Büchern. Ich kann gut nachvollziehen, dass sie sich mal auf ein etwas anderes Terrain begeben wollten. Leider muss ich sagen, dass das Buch meinen Geschmack ...

Natürlich kennt man die Autoren von ihren anderen Büchern. Ich kann gut nachvollziehen, dass sie sich mal auf ein etwas anderes Terrain begeben wollten. Leider muss ich sagen, dass das Buch meinen Geschmack nicht wirklich getroffen hat.

Die Geschichte um Cayenne, ihren Bruder Joshua und ihren geheimnissvollen Beschützer mit dem vernarbten Gesicht beginnt mitten im Nirgendwo auf einem Campingplatz in Brandenburg. Der Leser erfährt schnell, dass die Gruppe auf der Flucht ist, dass es wohl um Leben und Tod geht, um ein Ereignis in ihrer Vergangenheit, warum, das erfährt man lange Zeit nicht.

Die Geschichte startet eigentlich sehr spannend, es gibt dieses Geheimnis, das die Kinder umgiebt, das die Fantasie des Lesers anregt. Man fragt sich die ganze Zeit, was furchtbares in ihrem früheren Leben passiert ist, sie zu Waisen machte und ihr Leben im Schatten nötig werden lies. Leider geben die Autoren auf lange Strecke keinerlei Hinweise, dass war für mich frustrierend, regte andererseits aber mein Kopfkino an. Leider war die Auflösung am Ende weit von meiner Vorstellungen entfernt und etwas enttäuschend.

Die Figuren sind auf Grund ihrer Vergangenheit spezill, haben Potential, bleiben aber recht flach. Auch hier fehlen mir Informationen, die ihr Handeln erklären und glaubwürdig machen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum Stephan ist, wie er ist, warum er tut, was er tut, warum er die Kinder drillt und trainiert, wie in dem Film "Hannah".

Die Story schleppt sich durch das Buch. Es ist nicht so, dass nichts passiert, im Gegenteil, aber es dreht sich eben immer im Kreis, immer das selbe Mantra. Viele Worte, ohne wirklich etwas zu sagen. Aufgelockert wird die Story durch die eingefügten Tagebucheinträge eines jungen Fremdenlegionärs. Sie erzählen von seinem Eintritt in die Legion und den späteren Einsätzen. Natürlich kann man sich denken, dass das irgendwie mit der Geschichte und den Kindern zu tun hat, aber auch hier gibt es Aufklärung erst relativ spät. Die Verschiedenen Themen Fremdenlegion, Prepper Szene, werden recht einseitig, klischeehaft dargestellt. Manches davon war für mich einfach nur Material um die Seiten zu füllen Anders kann ich es nicht beschreiben.

Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt, die Grundidee der Story ist durchaus spannend, die Figuren hätten Potenzial. Mit der Flucht aus dem Krankenhaus, oder den Szenen im Gefängnis gab es auch richtig gute Abschnitte, aber im Ganzen zu wenig um die Spannung oben zu halten.