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Veröffentlicht am 14.06.2018

Gelungener Auftakt einer Familiensaga

Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe (Die Löwenhof-Saga 1)
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Agneta hat sich schweren Herzens von ihrer Familie losgesagt, um in Stockholm ein freies Leben als Malerin zu führen. Ihre Familie hieß diesen Schritt nicht gut. Nun wird sie durch ein Telegramm ihrer ...

Agneta hat sich schweren Herzens von ihrer Familie losgesagt, um in Stockholm ein freies Leben als Malerin zu führen. Ihre Familie hieß diesen Schritt nicht gut. Nun wird sie durch ein Telegramm ihrer Mutter nach Hause gerufen. Dort erfährt sie, dass ihr Vater bei einem Brand ums Leben kam. Sie soll nun sein Erbe antreten und Gutsherrin des Löwenhofs werden. Obwohl ihre Träume andere sind, nimmt sie die Aufgabe an und stellt sich der Pflicht und Familientradition.

„Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe“ ist der Auftakt einer dreiteiligen Familiensaga. Das Buch spielt 1913 in Schweden. Corina Bomann hat die Verhältnisse zur damaligen Zeit glaubhaft und authentisch dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts hinein versetzt gefühlt.

Der Einstieg in das Hörbuch gelang mir mühelos. Der Hörer ist sofort mitten im Geschehen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Agneta erzählt. Als Hörer erhält man so gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die junge Frau ist eine sympathische Protagonistin, zu der ich schnell einen Zugang gefunden habe. Ich konnte mich gut in sie hinein versetzen, ihre Situation nachempfinden und mit ihr fühlen. Die Handlung war stellenweise ein wenig vorhersehbar, aber das hat mich eigentlich überhaupt nicht gestört. Sie konnte mich dennoch überzeugen.

Nora Jokhosha hat mir als Sprecherin sehr gefallen. Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht. Ich habe ihrer angenehmen Stimme gern zugehört. Ihre Stimme und ihre ansprechende, gefühlvolle Art, mit der sie die Geschichte vorträgt, passten sehr gut zum Erzählten. Sie schaffte es, mich mitzureißen und völlig in Agnetas Welt abtauchen zu lassen.

Mit dem Hörbuch „Die Frauen vom Löwenhof – Agnetas Erbe“ konnte mich Corina Bomann mal wieder begeistern. Wie auch schon die anderen Hörbücher, die ich bisher von der Autorin gehört habe, hat auch dieses mir sehr gefallen. Agnetas Geschichte zog mich schnell in ihren Bann, fesselte mich und unterhielt mich sehr gut. Ich freue mich schon sehr auf die beiden Folgebände der Familiensaga und bin gespannt, wie es den Bewohnern des Löwenhofs ergehen wird und mit welchen Schwierigkeiten sie es zu tun bekommen werden.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Schöne Geschichte für die Vorweihnachtszeit

Winterengel
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Nach dem Tod des Vaters stehen Anna Hertel, ihre Mutter und ihre Schwester vor dem Nichts. Die Familie verliert ihre Glasbläserei im Schwäbischen Wald und Anna muss nun als Aushilfe bei einem Glasbläser ...

Nach dem Tod des Vaters stehen Anna Hertel, ihre Mutter und ihre Schwester vor dem Nichts. Die Familie verliert ihre Glasbläserei im Schwäbischen Wald und Anna muss nun als Aushilfe bei einem Glasbläser im Nachbarort arbeiten. Um das Familieneinkommen etwas aufzubessern, fertigt Anna abends kleine Glasengel an, die sie auf dem Markt zum Verkauf anbietet. Eines Tages erhält sie eine überraschende Nachricht: Die englische Königin, Queen Victoria, zeigt Interesse an Annas Engeln und lädt die junge Frau nach England ein. Mit John, dem Diener eines englischen Lords, tritt Anna eine aufregende Reise an, die ihr Leben verändern wird.

Das Buch spielt im Winter 1895. Corina Bomann hat die Verhältnisse zur damaligen Zeit glaubhaft und authentisch dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit Ende des neunzehnten Jahrhunderts hinein versetzt gefühlt.

Der Einstieg in das Hörbuch gelang mir mühelos. Der Hörer ist sofort mitten im Geschehen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Anna erzählt. Als Hörer erhält man so gute Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Die junge Frau ist eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen und mit ihr fühlen konnte.

Zunächst war ich ein wenig enttäuscht, dass dieses Hörbuch nicht, wie die anderen, die ich von der Autorin bisher gehört habe, von Elena Wilms gelesen wird, aber Anne Abendroth macht ihre Sache ebenso großartig. Ich habe ihrer angenehmen Stimme gern zugehört. Ihre Stimme und ihre ansprechende, gefühlvolle Art, mit der sie die Geschichte vorträgt, passten sehr gut zum Erzählten. Sie schaffte es, mich mitzureißen und völlig in Annas Welt abtauchen zu lassen.

Das Hörbuch „Winterengel“ von Corina Bomann konnte mich, wie auch schon die anderen, die ich bisher von der Autorin kenne, wieder einmal begeistern. Annas Geschichte zog mich schnell in ihren Bann, fesselte und verzauberte mich. Anne Abendroth machte diese wirklich schöne Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Children of Blood and Bone
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n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier ...

n Orïsha lebten einst viele Magier. Auch Zélies Mutter war eine davon, bis zu der Nacht an der die Magie verschwand und ihre Kräfte versiegten. In dieser Blutnacht ließ der machthungrige König alle Magier töten, darunter auch Zélies Mutter. Nun hat das Mädchen die einmalige Chance die Magie zurückzubringen. Ihre Mission verlangt ihr und ihren Begleitern alles ab. Sie muss ihren Feinden, besonders dem Kronprinzen von Orïsha, der mit aller Macht versucht zu verhindern, dass die Magie zurückkehrt, immer einen Schritt voraus sein.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Zélie, der Königstochter Amari und dem Kronprinzen Inan erzählt. So ergibt sich für den Leser ein umfassendes Gesamtbild, da man durch Zélie Einblicke in die Welt der Magier, den Maji, und deren Nachkommen, und durch Amari und Inan in die Sichtweise des Königshauses bekommt. Außerdem sorgen die Perspektivwechsel für eine rasante Geschichte, sowie für den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Spannung.

Zélie ist eine Devîné. Devînés zeichnen sich äußerlich durch dunkle Hautfarbe und weiße Haare aus. Sie verfügten vor der Blutnacht über magische Begabung. Nun handelt es sich bei ihnen um eine Minderheit, die von der Bevölkerung verachtet und unterdrückt wird. Die siebzehnjährige Zélie ist ein starker, kämpferischer Charakter, der häufig etwas unüberlegt und vorschnell handelt. Im Großen und Ganzen war sie mir sympathisch, auch wenn ich ihre Taten und Gedankengänge nicht immer nachvollziehen konnte oder mochte.
Amari, die Tochter des Königs, bricht aus ihrem Leben aus. Zunächst erscheint sie als unsicheres, verwöhntes Prinzesschen. Im Verlauf der Handlung macht sie die größte Verwandlung durch. Amari war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, weil sie über sich hinausgewachsen ist und man immer das Gefühl hatte, dass sie sich dabei selbst treu geblieben ist.
Inan, der Kronprinz ist seinem Vater treu ergeben und will mit aller Macht verhindern, dass die Magie zurückkehrt. Er war mir von Anfang an unsympathisch. Er ist wankelmütig und bleibt sich selbst nicht treu.

Der Einstieg in die Geschichte war ein wenig holprig, da man in die fremde Welt einfach hineingeworfen wird und sich zunächst einmal zurechtfinden muss. Die anfänglichen Schwierigkeiten legten sich zwar schnell, dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Beschreibungen oder Erklärungen gewünscht.
Die Handlung nahm schnell an Fahrt auf. Die Seiten flogen nur so dahin. Ein Ereignis jagte das nächste. Atemlos verfolgte ich das Geschehen. Es war mir oft unmöglich aufzuhören und das Buch zur Seite zu legen.
Trotz aller Spannung gibt es auch kleinere Kritikpunkte. An einigen Stellen verlief mir alles ein wenig zu glatt. Einzelne Szenen wurden mir ein wenig zu schnell abgearbeitet. Beides führte dazu, dass man manchmal das Gefühl hatte, dass die Handlung nicht ganz ausgereift ist oder die Autorin etwas zu viel gewollt hat. Außerdem gab es ein paar inhaltliche Details, die sich mir von der Logik her nicht erschlossen haben und weiteren Erklärungen bedurft hätten.
Das offene Ende lässt einen zwar ein wenig ratlos zurück, macht aber neugierig auf den zweiten Band.

Die erst 24-jährige Tomi Adeyemi hat mit diesem Jugendbuch ein tolles Debüt vorgelegt. „Children of Blood and Bone – Goldener Zorn“ ist ein toller Trilogieauftakt. Die Handlung ist kurzweilig, unterhaltsam und spannend. Trotz kleinerer Kritikpunkte schaffte die Autorin es, mich mitzureißen und so sehr zu fesseln, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich bin schon sehr gespannt darauf, was Zélie, Tzain und Amari im zweiten Band erleben werden und wie sich ihr Weg weiterhin gestaltet.

Fazit: Ein trotz kleinerer Kritikpunkte gelungener Trilogieauftakt

Veröffentlicht am 29.05.2018

Langatmig und wenig emotional

Ein letzter Brief von dir
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Orlas Freund Simon befindet sich beruflich in London. Als sie am Valentinstag Post von ihm erhält, ist sie überzeugt davon, den lang ersehnten Heiratsantrag zu bekommen. Bevor sie den Brief jedoch öffnen ...

Orlas Freund Simon befindet sich beruflich in London. Als sie am Valentinstag Post von ihm erhält, ist sie überzeugt davon, den lang ersehnten Heiratsantrag zu bekommen. Bevor sie den Brief jedoch öffnen kann, erhält sie die schreckliche Nachricht, dass Simon auf der Straße zusammengebrochen und tot sei. Orlas Welt bricht zusammen. Wie soll ihr Leben ohne Sim weitergehen? Orla reist nach London, um die Wohnung ihrer großen Liebe auszuräumen und mehr über seine letzten Tage zu erfahren. Dort wird ihr klar, wie wenig sie ihren Freund gekannt hat.

Der Klappentext klang sehr vielversprechend. Er versprach eine emotionale Geschichte. Ich war sehr gespannt darauf.
Leider musste ich ziemlich schnell feststellen, dass ich zur Protagonistin Orla keine Verbindung aufbauen konnte. Sie erfährt, dass ihre große Liebe gestorben ist, aber ihre Trauer war für mich zu keinem Zeitpunkt spürbar. Ihre Handlungen waren für mich nicht immer nachvollziehbar und stellenweise war ich einfach nur genervt von ihr. Ich bin während des gesamten Handlungsverlaufs nicht mit ihr warm geworden. Das hat das Lesevergnügen natürlich stark beeinträchtigt. Das Einzige, was mich die ganze Zeit zum Weiterlesen animiert hat, war, dass ich wissen wollte, was in der Karte steht, die Sim Orla am Valentinstag schickte und die sie ewig nicht öffnete.

Der Schreib- und Erzählstil von Juilet Ashton war ganz ok. Die Handlung ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Allerdings waren die Charaktere allesamt etwas flach dargestellt. Einzig Sims Vermieterin Maude war ein kleiner Lichtblick. Die Autorin hat es nicht geschafft mir die Protagonistin näher zu bringen und ihre Gefühle zu transportieren.

Anhand des Klappentextes hatte ich, wie oben schon erwähnt, eine emotionale, berührende Geschichte erwartet. Diese suchte ich leider vergeblich. Die Geschichte war stellenweise langatmig und plätscherte über weite Strecken so vor sich hin. Emotionen kamen bei mir nicht an. Zwischendrin war ich immer wieder kurz davor das Buch abzubrechen. Dies wird wohl mein erstes und vermutlich auch letztes Buch von Juliet Ashton gewesen sein.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Toller, unterhaltsamer Roman

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule ...

Kurz vor den Sommerferien erhält Lehrerin Annika die Hiobsbotschaft. Nach den Ferien darf sie nicht weiter an ihrer Traumschule in einem Hamburger Elbvorort unterrichten, sie wird an eine Brennpunktschule in einem Hamburger Problembezirk versetzt. Ihre neuen Schüler sind nicht sehr am Lernen interessiert und die Teilnehmer der Musical-AG, die Annika ins Leben gerufen hat scheinen völlig talentfrei zu sein. Sie gibt aber nicht auf und bittet Tristan, ihre große Jugendliebe, der inzwischen Theaterregisseur ist, um Hilfe. Von nun an hat es Annika nicht nur mit dem Chaos ihrer Schüler zu tun.

Mit einem lockeren, schwungvollen Schreibstil erzählt Petra Hülsmann Annikas Geschichte aus der Ich-Perspektive. Der Charakter der Protagonistin ist sehr lebendig gezeichnet. Auch wenn mir Annika zwischendurch auch mal auf die Nerven ging, war sie eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hinein versetzen und deren Gefühle ich nachempfinden konnte. Es war schöne ihre Veränderungen im Verlauf der Handlung mitzuerleben. Auch den übrigen Charakteren haucht die Autorin Leben ein, indem sie jedem einzelnen eine ganz eigene Art samt Ecken und Kanten verpasst. Neben den toll gezeichneten Charakteren lebt die Geschichte von viel Wortwitz, Situationskomik und spritzigen Dialogen.

Auch Knut, der sympathische, leicht verschrobene Taxifahrer, der bisher in jedem Buch von Petra Hülsmann eine mehr oder weniger große Rolle spielte, ist diesmal wieder Teil der Geschichte. Wie immer habe ich mich gefreut von ihm zu lesen.

Die Protagonistin Annika ist leidenschaftliche Bäckerin. Am Ende der Geschichte ist eines ihrer Rezepte abgedruckt. Ich habe es bereits ausprobiert. Die Muffins sind sehr lecker!

Ich habe alle Bücher von Petra Hülsmann gelesen und jedes hat mich wieder auf’s Neue begeistert. Auch „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ bildet hier keine Ausnahme. Es handelt sich wieder um einen tollen, kurzweiligen Roman, der mich schnell in seinen Bann zog. Ich habe mich während der gesamten Handlung gut unterhalten gefühlt, musste oft schmunzeln oder sogar lachen, hatte aber auch mal Tränen in den Augen. Einzig die Protagonistin konnte mich nicht immer überzeugen. Sie war ein wenig schwächer als die der Vorgängerbücher. Aber dies tat dem Lesevergnügen kaum einen Abbruch.

Alles in allem ist auch dieses Buch wieder sehr lesenswert und ich freue mich auf weitere Bücher von Petra Hülsmann.

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