das Sterben der Bienen
Die Geschichte der Bienen„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde erschien als gekürtze Lesung am 13.05.19 im Verlag der Hörverlag.
Das Cover zeigt eine tote Biene und deutet den Inhalt der Geschichte an.
Sprecher Bibiana Beglau, ...
„Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde erschien als gekürtze Lesung am 13.05.19 im Verlag der Hörverlag.
Das Cover zeigt eine tote Biene und deutet den Inhalt der Geschichte an.
Sprecher Bibiana Beglau, Markus Fennert und Thomas Meinhardt.
Die Geschichte ist in drei Erzählstränge aufgeteilt die sich immer wieder abwechseln. Im 19. Jahrhundert lebt William in England, ist Samenhändler und Vater von 8 Kindern. Erliegt schon seit einigen Wochen depressiv im Bett. Eine Idee bringt dem ehemaligen wissenschaftlichen Assistenten wieder Lebensfreude, er möchte einen Bienenstock bauen der es erlaubt ins innere zu schauen.
George lebt in Ohio des 20. Jahrhunderts mit Ehefrau und Sohn, er betreibt eine Imkerei. Ein Sohn soll später den Hof übernehmen, doch Tom hat andere Pläne und dann kommt auch noch das Bienensterben dazwischen.
Tao ist eine Arbeiterin die im 21. Jahrhundert Bäume per Hand bestäubt, sie lebt mit ihrem Ehemann und Sohn in China. Bienen gibt es keine mehr, die sind weltweit ausgestorben. An einem arbeitsfreien Tag passiert Unglaubliches......
Die Autorin beginnt sehr langsam und durch das stetige wechseln zwischen den Erzählsträngen plätschert die erste Hälfte der Geschichte seicht vor sich hin. Der Erzählstrang mit Tao hat dystopische Züge und zeichnet ein Bild der Erde, wie sie aussehen könnte, nach einem möglichen weltweiten Bienensterben. Denn vom sterben einzelner Bienenvölker und auch eine Bedrohung durch die Varroamilbe ist keine Fiktion, der massive Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und der immer steigende Anbau von Monokulturen sind die anderen Ursachen.
Maja Lunde hat die drei Erzählstränge miteinander verknüpft, am Ende der Geschichte bekommt der Leser die Auflösung, wie sie miteinander zusammen hängen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich und Maja Lunde versteht die Kunst mit Worten zu „spielen“.
Die Sprecher haben mit ihren Stimmen die einzelnen Stimmungen sehr gut transportiert, man spürt die Gefühle und Gedanken der drei Hauptprotagonisten.
Fazit: Die Idee der Autorin und die Umsetzung haben mir sehr gut gefallen, mich hat sie gut unterhalten. Die Geschichte erzählt über das Verhältnis von Eltern zu ihren Kindern und den Erwartungen der Eltern, sie beschreibt dies mittels der Bienen. Sie zeigt ein mögliches Szenario auf, was die Auswirkungen von Überzüchtung, Klimafolgen und Monokultur anrichten könnten. Die Verknüpfung der Erzählstränge hat mir sehr gut gefallen. Ich gebe meine Leseempfehlung.