Ganz romantisch in der Sixtinischen Kapelle macht Andrew Jones seiner Freundin Faith einen Heiratsantrag. Alles ist perfekt, bis zu einem Autounfall wenige Wochen später, bei dem Faith ums Leben kommt und Jones, obwohl er ein hervorragender Chirurg mit besonderer Begabung ist, keine Chance hat ihr Leben zu retten. Jones, der im Stande ist, mit seiner herausragenden Technik äußerst präzise zu arbeiten, gibt das Operieren daraufhin auf, beschränkt sich auf die Lehre und seine Arbeit auf der Notfallstation. Jones' Leben ist eher ausgerichtet auf die Vergangenheit, da er nicht von Faith loslassen kann.
Lara Blair ist ebenfalls Ärztin, allerdings leitet sie das geerbte biomedizinische Unternehmen ihres Vaters, welches neue Operationstechniken entwickelt. Im Gegensatz zu Jones ist Lara auf die Zukunft ausgerichtet. Ihr ganzes Leben dreht sich um die Arbeit, ein „echtes“ Leben in der Gegenwart hat auch sie nicht. Für eine neuartige Operation am Gehirn benötigt Lara einen sehr filigranen Operateur, da ihre zahlreichen Versuche immer wieder fehlschlagen. Sie glaubt in Jones den filigranen Chirurgen gefunden zu haben, welcher die anspruchsvolle Arbeit verrichten könne. Jones jedoch sträubt er sich, bis er die Hintergründe für Laras Drängen erkennt. Wird das Operationsvorhaben gelingen?
Beide Protagonisten erleben ihre Höhen und Tiefen und nähern sich behutsam einander an. Sie finden gemeinsam trotz aller Widrigkeiten mit viel Hoffnung, Liebe, Mut und dem Glauben einen Weg in der Gegenwart zu leben und wenden dabei auch das Schicksal anderer zum Guten.
Eigene Meinung: Ein Buch, dass man nicht aus der Hand legen kann, denn die romantischen und die dramatischen Momente sind gekonnt miteinander verwoben und der Schreibstil ist sehr ansprechend. Randall Wallace, dem Autor von Braveheart und Pearl Harbor ist mit „Der Chirurg“ ein sehr emotionales und ruhiges Werk gelungen. Es berührt, regt zum Nachdenken über das eigene Leben an, macht aber auch Mut und gibt Hoffnung. Absolut empfehlenswert!