Viele Geheimnisse und noch mehr Spice
Drewmore Dynasty 1Bevor ich hier mit meiner Rezension starte, möchte ich mich ganz klar von der Meinung der Autorin distanzieren. Ja, jeder sollte lieben dürfen, wen er möchte, doch auch für mich gilt die eigene Familie ...
Bevor ich hier mit meiner Rezension starte, möchte ich mich ganz klar von der Meinung der Autorin distanzieren. Ja, jeder sollte lieben dürfen, wen er möchte, doch auch für mich gilt die eigene Familie klar als eine Grenze, die nicht zu überschreiten ist. Ich habe das Buch gelesen, da ich es netterweise als Rezensionsexemplar vom Verlag gestellt bekommen habe und mir aber trotz der vielen umstrittenen Meinungen ein eigenes Bild von der Geschichte machen wollte. Ich bitte darum, konstruktiv Kritik zu äußern und von mehr Hass abzusehen. Danke ❤️
Aber nun starte ich mal. Tatsächlich hat mich das Buch rein optisch total vom Hocker gehauen. Ich finde es wirklich wunderschön gestaltet. Ich liebe die Farben und natürlich den Farbschnitt unfassbar doll. 🥰
Den Schreibstil kannte ich von Kari bereits aus ihrer Chaos-Reihe, wo er mir gut gefallen hat. Auch hier hatte ich nur selten Verständnisprobleme. Das ein oder andere Mal fiel es mir nicht so ganz leicht, die Gespräche zwischen den Zwillingen zu verfolgen.
Inhaltlich konnte mich die Geschichte teils teils überzeugen. Die Spannungseffekte rund um Valentin und den Dekan haben auch mich neugierig auf mehr gemacht. Allerdings muss ich leider sagen, dass hinter all dem und somit hinter der gesamten Geschichte es eigentlich nur um das Eine geht. Mir hat da irgendwie ein anderes Thema gefehlt, als dass es sich die ganze Zeit nur um Erotik dreht.
Denn ja, Vivien ist eine wirklich starke Frau, aber sie ist auch so ziemlich das Abbild einer Frau, das man heutzutage als Schlam** definieren Würde (s. Definition lt. Google). Auch sie hat so ziemlich immer nur das Eine im Kopf. Und damit kommen wir auch schon zur ersten moralisch fragwürdigen Szene, die oft kritisiert wurde: der Szene zwischen Valentin, Aurel und Vivien auf der Tanzfläche. Ja, diese Vergew. wird auf eine Art und Weise romantisiert, die prinzipiell nicht funktioniert. Dies soll jetzt allerdings keine Ausrede oder Befürwortung dessen sein, doch Vivien ist auch kein Kind von Traurigkeit und hat nicht nur den einen oder anderen One Night Stand hinter sich, sodass ich, so schlimm wie die Situation auch gewesen ist, sie mir einfach nach den ganzen Meinungen anderer Bookstagramer deutlich schlimmer vorgestellt habe. Zwar „kribbelt ihre Mitte“ wenn sie daran denkt, doch das war es auch schon. Sie findet immerhin Aurel und Valentin trotz allem heiß und ist nicht abgeneigt von ihnen. Daher unterscheide ich hier wirklich klar von Realität und Fiktion und komme in diesem Rahmen mit der Szene den Umständen entsprechend klar.
Da natürlich eine schwierige Szene hier nicht reicht, kommt hier jetzt noch meine Meinung zur nächsten kritischen Szene mit Aurel, Lio und Vivien in deren Wohnung. Gay Romance finde ich „ok“ zu lesen, ist nicht mein Lieblingsgenre, aber stört mich nicht, wenn es vorkommt. Aber innerhalb der Familie war es jetzt auch für mich ein Ticken drüber. Bei der eigenen Familie gibt es für mich eine klare Grenze. Dennoch war für mich einfach alles an der Szene unrealistisch. Wenn Aurel und Lio wirklich eine Position bei der Polizei innehaben sollten, kann und will ich mir einfach nicht vorstellen, dass sie wirklich solche Dinge mit eine Zivilistin anstellen. Für mich ist das einfach total fernab von der Realität.
Genauso finde ich deren beiden Rollen ziemlich fragwürdig. Aurel tut die Vergew. als „Teil der Rolle“ ab. Doch solch ein Verhalten kann ich mir niemals in der Realität als Polizist vorstellen…
Fazit
Tja, auch ich stehe also leider eher kritisch dem Buch gegenüber. Aber vielmehr liegt es daran, dass die Storyline für mich in meinem Universum einfach unrealistisch gewesen ist. Es geht nur um das Eine, selbst die Polizisten haben etwas mit der Protagonistin und auch der Dekan der Uni, den ich sonst gar nicht thematisiert habe, lässt sich an Vivien aus. Das war einfach zu viel. 2,5 Sterne