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Veröffentlicht am 06.02.2022

Verträumte Illustrationen mit starker Leuchtkraft – Empfehlung!

Alice im Wunderland
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„Wie diese Wesen hier einen herumkommandieren und Gedichte aufsagen lassen.“ (Alice, S. 100)

Genau vor dieser Ausgabe habe ich bereits eine andere illustrierte Edition von „Alice im Wunderland“ in der ...

„Wie diese Wesen hier einen herumkommandieren und Gedichte aufsagen lassen.“ (Alice, S. 100)

Genau vor dieser Ausgabe habe ich bereits eine andere illustrierte Edition von „Alice im Wunderland“ in der Originalsprache gelesen. Selten konsumiere ich eine Geschichte direkt im Anschluss ein weiteres Mal – doch diese hier sprüht nur vor Charme und herrlichen Figuren, sodass ich auch Valeria Docampos Interpretation direkt verschlingen musste.

Das Cover: W U N D E R V O L L ! Man mag sich wahrscheinlich noch einmal danach umdrehen, da man kontrollieren möchte, ob das Abgebildete auch mit dem Titel übereinstimmt – aber gerade diese Neuinterpretation macht neugierig! Es wirkt als würde Alice vor einem blühenden, farbenfrohen Dschungel stehen. Es mutet auf den ersten Blick etwas fremd an, aber gleichzeitig so stimmig – das Cover hätte schöner nicht sein können!

Die Illustrationen: Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich hier, da ich denke, dass die Geschichte den meisten im Groben bekannt sein dürfte (außerdem möchte ich nichts vorwegnehmen). Valeria Docampo schafft es im Übrigen auf eine sehr traumversunkene und farbenfrohe Art die Geschichte mit Malereien zu beleben. Das Format des Buches ist sehr groß, was ich jedoch sehr begrüße, da die die Bilder somit mehr Raum zum Atmen bekommen und man sie in einer angenehmen Größe bestaunen kann. Docampo arbeitet hier vorzugsweise mit verschiedensten Türkis- und Magentatönen, die hervorragend harmonieren. Dramatische Hintergründe gepaart mit skurrilen, teils abstrakten Interpretationen der Figuren – hier wurde sich etwas getraut und es ist gelungen. Nicht alle Malereien entsprachen zwingend meinem Geschmack, doch das ist bei der Menge auch kaum möglich. Am meisten überzeugten mich übrigens die Illustrationen der Grinsekatze oder der Teeparty.

Fazit: Wer bereits vom Cover fasziniert ist, sollte der Ausgabe unbedingt ein Zuhause schenken. Einzig die Schriftgröße hätte gerne etwas größer sein können; ebenso der Zeilenabstand. Doch vermutlich hätte es ansonsten mit der Aufteilung der Bilder nicht funktioniert. Ich kann hier nur wärmstens eine Empfehlung aussprechen und vergebe 4,5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Wie tief ist Trauer?

Marianengraben
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„Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präteritum und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war.“ (S. 9)

Lust auf ...

„Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präteritum und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war.“ (S. 9)

Lust auf einen Roadtrip mit Hund, Huhn, Rentner und Studentin? Klingt skurril (ist es auch), aber funktioniert hervorragend! Dieses Buch ist herzerwärmend - gleichzeitig so herzzerreißend - sodass hier wirklich die gesamte Gefühlspalette bedient wird. (TW: Tod, Depression)

Das Cover: Ein Hingucker! Welche Rolle der Marianengraben in der Geschichte zugeschrieben bekommt, wird im Laufe immer deutlicher. Auch Anspielungen auf die Tentakel wurden hier im Cover aufgenommen. Generell sagen mir Cover, die den Inhalt der Geschichte widerspiegeln, umso mehr zu. Hier wurde das Gewand sowohl thematisch wie auch ästhetisch gelungen umgesetzt!

Die Handlung: Paula verfällt in eine starke Depression, nachdem ein furchtbares Ereignis ihr Leben in die Tiefe zu ziehen droht. Ihren Alltag vernachlässigt sie mit jedem Tag mehr, bis sie eines Nachts auf Helmut (einen Rentner, der ihr immer direkt die Meinung sagt) trifft. Ungeplant begeben sich die beiden auf einen Roadtrip der besonderen Art…

Meine Meinung: Große Empfehlung! Während des Lesens habe ich mich ständig gefragt, wie die Autorin es schafft, so viel Trauer in ihre Geschichte einfließen zu lassen und dennoch nie den Hoffnungsschimmer aus dem Blick verliert. Diese Geschichte berührt und ist durchaus düster – und trotzdem zauberte sie mir ein Lächeln ins Gesicht. Besonders das Ende konnte für mich diesbezüglich viel herausholen! Teilweise gab es zwar Momente, in denen mich „Marianengraben“ etwas verloren hatte, da manche Szenen doch sehr ausschweifend erzählt wurden, aber das ist nur ein kleiner Kritikpunkt.

Die Charaktere: Authentisch, nachvollziehbar und dabei einfach nur zum Gernhaben. Sie haben ihre Ecken und Kanten, man mag ihnen nicht immer zustimmen, aber gleichzeitig wünscht man ihnen nur das Beste. Besonders die Gespräche zwischen Paula und Helmut haben mich oft zum Lächeln und Nachdenken gebracht. Doch besonders konnte die Hündin, Judy, mein Herz erobern!

Fazit: Die anderen Bücher von Jasmin Schreiber sind bereits auf meine Wunschliste gewandert, weil sie mich mit dieser Geschichte absolut für sich gewinnen konnte. Von mir gibt es hier 4,5/5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Von verschneiten Welten und neuinterpretierten Märchen

Durch Eiswüsten und Flammenmeere
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„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, ...

„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, und wenn die Knöchel dabei brachen…Welche Tragödie.“ (aus: Der Schnee flüstert meinen Namen, Nora Bendzko, S. 195)

Die letzte Drachenmond Anthologie, welche sich rund um Wasserwesen drehte, hatte mich dermaßen positiv überrascht, dass ich mir fest vornahm, diese Anthologie im Winter zu lesen. Tatsächlich hielt ich mich an diesen Vorsatz und konnte auch durch diese Anthologie erneut Kurzgeschichten entdecken, die mich flüchtig in ihre kurzweiligen Welten eingeführten.

Das Cover: Alle Gewänder der Anthologien verfügen über eine ähnliche Komposition und gleiche Bildelemente: Eine Frau, die zentral vor der Landschaft steht, die in etwa das Thema der gegebenen Kurzgeschichtensammlung widerspiegelt. Persönlich bevorzuge ich Cover ohne Menschen, mag bei diesem hier jedoch die kühle Farbpalette gerne.

Die Handlung: Schnee. Eis. Flocken. Flammenmeere. Gebrochene Seelen. Rache. Märchen. Und ganz viel Schmerz! Diese Anthologie dreht sich rund um den Winter und dessen Schönheit, Vergänglichkeit und Kälte. Überwiegend wurden Märchenelemente in die Geschichten eingebwoben und entweder modern interpretiert oder sogar mit anderen Sagen verbunden. Perfekt für die Winterzeit und wenn man sich nach Schnee sehnt.

Meine Meinung: Die Anthologie hatte ich recht zügig durch. Es gab eine Handvoll Geschichten, die sich in mein Herz geschlossen und mir sehr zugesagt haben. Dafür hatte ich jedoch diesmal deutlich mehr Kurzgeschichten dabei, die leider nicht meinem Geschmack entsprachen. Auch wurde das Winterthema an mehreren Stellen nicht unbedingt umgesetzt. In manchen Geschichten tauchte das Wort Schnee oder Kälte nicht einmal auf, was ich etwas schade fand, da ich zur Anthologie aufgrund von verschneiten Geschichten oder welchen, die mit dem Thema Kälte metaphorisch umgehen, gegriffen hatte. Doch nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten. Hier noch die Geschichten, die bei mir am stärksten nachhallten:

- Nora Bendzko: Der Schnee flüstert meinen Namen -> ein Glück habe ich „Die Götter müssen sterben“ bereits hier stehen, denn die Geschichte war unglaublich atmosphärisch und besonders geschrieben. Absolute Empfehlung!

- C. E. Bernard: Ende gut, alles gut -> sehr traurig, aber verleitet zum Mitfühlen- und Leiden. Konnte mich absolut überzeugen

- Katharina V. Haderer: Der Brunnen im Hof -> die gruseligste Geschichte, die mir jedoch unheimlich gut gefallen hat. Aufregend und zum Mitfiebern!

Fazit: Für mich kam diese Anthologie jedoch nicht ganz an die über Flusshexen heran, aber ich würde sie nicht missen wollen. Von mir gibt es 3,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Dornen stechen zurück

Die Gefangene von Golvahar
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, die der persischen Mythologie nachempfunden wurde. Eine mutige Protagonistin, die ihre wahre Kraft noch nicht entfalten durfte. Eine Welt, in welcher man niemals blind vertrauen sollte. „Girl, Serpent, Thorn“ konnte mich besonders durch den atmosphärischen Schreibstil von sich überzeugen und eignet sich perfekt für ein kurzweiliges und geheimnisumwittertes Abenteuer.

Das Cover: Ich besitze die Fairyloot-Ausgabe mit grünem Buchschnitt und einem rosafarbenen Cover, statt dem weißen Untergrund. Beide Cover finde ich jedoch sehr ästhetisch ansprechend umgesetzt. Nicht nur wurde es passend zu einer Szene im Buch nachinterpretiert; es macht sich auch hervorragend im Bücherregal. Die Rosen, die Schlangen – sehr stimmungsvoll!

Die Handlung: Soraya lebt behütet in einem prunkvollen Palast. Behütet, aber einsam. Denn nur eine einzige Berührung von Soraya, führt zum Tod, weshalb sie von ihrer Familie von allen Menschen ferngehalten wird. Doch als Zwillingsschwester des Shahs, sind Gefahren nicht weit, weswegen sie ein Vertrauensbruch bald vor die Wahl stellt: Ihre Freiheit oder der Tod etlicher Menschen – inklusive ihrer Familie.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet unglaublich stark. Mit einem Schreibstil, der es schafft, jede Szene märchenhaft und mythisch erscheinen zu lassen und verträumte Szenen zum Leben erweckt. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist kaum aus der Hand zu legen. Besonders die Liebesgeschichte konnte mich berühren! Ebenso positiv hervorheben, muss ich das Aufbrechen von so manchen Young-Adult-Fantasy Klischees. In der ersten Hälfte mag die Geschichte zwar noch nach einer typischen Geschichte der Jugendliteratur anmuten, doch spätestens ab der zweiten Hälfte schlägt sie in eine völlig neue Richtung um. Leider gab es jedoch einige Muster der Geschichte, die mehrmals aufgegriffen wurde, sodass zwischendurch der Eindruck entstand, dass sich das Geschehen im Kreise drehen würde - dafür konnte das Ende dieseMuster aufbrechen. Ebenso hätte der Geschichte ein Settingwechsel an manchen Stellen mehr Luft zum Atmen gegeben. Das Worldbuilding wurde mehrmals angedeutet, doch diese versprochenen Schauplätze besucht man leider nicht.

Die Charaktere: Soraya war eine Protagonistin, die es niemals langweilig werden ließ. Mit ihrem mutigen Herzen und ihrem Kampf nach Gerechtigkeit war sie mir gleich sympathisch; gleichzeitig hat sie es auch sehr spannend gemacht, da man nie richtig wusste, was sie als nächstes wagen würde. Meine Favoritin war jedoch Parvaneh. Schwer zu durchschauen, aber dafür umso interessanter. Die Gespräche zwischen ihr uns Soraya entwickelten sich zu meinen Lieblingsstellen im Buch.

Fazit: Für mich eine unterhaltsame Geschichte mit kleineren Kritikpunkten. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das entscheidende Abenteuer mit der Argo II

Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp
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„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ ...

„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ (S.266)

Nun ist eine wunderbare Reihe zu Ende gegangen voller gelungener Situationskomik, sympathischen Charakteren und cleverer Einbindung der griechischen und römischen Mythologie. Der Weltenaufbau bis zum letzten Band war sehr stark und hat die Lesenden mit jedem Band tiefer in die Welt der Gottheiten und deren Kinder eintauchen lassen. Auch wenn der fünfte Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe war, so konnte er mich dennoch zufrieden stimmen.

Das Cover: Wie alle Cover der Reihe sehr farbenfroh – diesmal mit Grün- und Gelbtönen – und einem feuerspeienden Festus, dem Metalldrachen der Argo II. Ein interessanter Bildausschnitt, den ich jedoch sehr passend finde. Er verspricht eine Aufbruchstimmung, die in etwa einen Teil der Atmosphäre des Buches widerspiegelt.

Die Handlung: Gaia steht kurz vor ihrer Auferweckung und nur die Besatzung der Argo II scheint diesen Prozess noch aufhalten zu können. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, an welchen sich ihnen racheschwörende Monster und undurchschaubare Gottheiten in den Weg stellen und ihre Rettungsmission gefährden. Werden sie es noch rechtzeitig schaffen, das Camp Halfblood mit ihrem selbsterbauten Luftschiff zu erreichen?

Meine Meinung: Jedes Mal aufs Neue fühlt es sich wie ein Zuhause an, sobald man in die Welt eintaucht, die Rick Riordan geschaffen hat. Regelmäßig trifft man geliebte Charaktere wieder, erlebt neue Abenteuer und wird grandios von dem Humor des Autors unterhalten. Umso gespannter war ich demnach auf den letzten Band der Reihe, da über die letzten vier Teile der Reihe ein enormer Spanungsbogen aufgebaut wurde. Den Freunden und Freundinnen wurden so viele Steine in den Weg gelegt und nun war man an einem Punkt angekommen, an dem sich alles entscheiden sollte. Leider wurde ich diesbezüglich etwas enttäuscht. Die Geschichte hält viele schöne Momente bereit, die zum Mitfiebern, Mitlachen und Mitfühlen einladen – doch die Spannung blieb streckenweise aus. Dafür, dass dieser finale Kampf dermaßen spannungsgeladen eingeleitet und angekündigt wurde, habe ich irgendwie mehr Epik erwartet. Erst ab der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte vollständig packen; ebenso hätte der finale Kampf noch ein wenig mehr Seiten vertragen können. Dafür hat mir das Ende zugesagt und mich das Buch doch mit einem zufriedenen Bücherherzen zuklappen lassen.

Die Charaktere: Ich müsste enorm ausschweifen, um jeden und jeder einzelnen die Worte zu geben, die sie verdienen. Alle haben so viel Raum zum Scheinen bekommen – mittlerweile habe ich wirklich das Gefühl, sie zu kennen und einschätzen zu können. Mir haben sie so viel Freude über den Lauf der Reihe bereitet, dass ich sie allesamt ins Herz geschlossen habe (abgesehen von einem kuscheltierzerstörenden Charakter aus Camp Jupiter). Besonders Leo und Reyna haben mich begeistert!

Fazit: Auch wenn ich mir hier etwas mehr erhofft habe, so kann ich nur eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe aussprechen. Doch dies ist kein Anlass für Trennungsschmerz, da die Apollo-Reihe noch auf mich wartet, auf die ich mich sehr freue! Hier gibt es 3,5/5 Sternen.

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