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Veröffentlicht am 14.08.2023

Bittere Süße

Die Zuckerbaronin
1

Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bayern. Ganz unterschiedlich sind die Protagonisten. Auf der einen Seite die Familie Schinder mit ihrem Fuhrunternehmen und dem Zuverdienst durch ...

Die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bayern. Ganz unterschiedlich sind die Protagonisten. Auf der einen Seite die Familie Schinder mit ihrem Fuhrunternehmen und dem Zuverdienst durch den Schmuggel von Saccharin; auf der anderen Seite die Familie Wallendorf mit ihrer Zuckerfabrik. Als Martha Schinder auf einem Dorffest Alexander Wallendorf begegnet und sich in ihn verliebt, nimmt das Drama seinen Lauf. Alexander darf auf keinen Fall erfahren, womit die Familie Schinder ihren Verdienst aufbessert, keine gute Voraussetzung für eine Beziehung. Auch ansonsten kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, haben die beiden doch völlig unterschiedliche politische Auffassungen. Als Alexander versucht, Martha sich so zurecht zu biegen, wie er sie benötigt, damit sie für seine Eltern annehmbar ist, ist Schluss. Das lässt die freiheitsliebende Martha nicht mit sich machen.
Marthas jüngere Schwester Gwendolyn hat auch ein Auge auf Alexander geworfen und die beiden nähern sich an. Gwendolyn scheint die perfekte Partnerin für Alexander zu sein, ob das die jeweiligen Eltern auch so sehen, bleibt abzuwarten. Da scheint es noch etwas in der Vergangenheit zu geben, was den jeweiligen Hass schürt und was nicht unmittelbar mit dem Schmuggel zu tun hat.
Die Geschichte um die Entdeckung des Saccharins und die Auswirkungen auf die Zuckerindustrie und die Einmischung der Politik sind stimmig in die Geschichte eingebaut.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.08.2023

Liebe und Verlust im Zeichen der Schokolade

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
0

Amelia Martin nimmt uns mit nach Halle an der Saale in das Jahr 1905 und lässt uns teilhaben am Leben der Reichen und Arbeiter/Handwerker, welches nicht unterschiedlicher sein könnte- Die Charaktere sind ...

Amelia Martin nimmt uns mit nach Halle an der Saale in das Jahr 1905 und lässt uns teilhaben am Leben der Reichen und Arbeiter/Handwerker, welches nicht unterschiedlicher sein könnte- Die Charaktere sind authentischen und spiegeln den Zeitgeist wider.
Julius Mendel, Sohn des Mitinhabers der Schokoladenfabrik Davis & Söhne, ist ein begnadeter Chocolatier und kreiert außergewöhnliche Pralinen. Von seinem Vater wird er nicht nur in den Vorstand der Fabrik gedrängt, sondern auch in die Ehe mit Cäcilie, genannt Cici, die Tochter von Ernst David, ebenfalls Mitinhaber der Schokoladenfabrik. Beide sind vom Charakter so unterschiedlich, dass von vornherein klar ist, dass eine Ehe schwierig werden wird, zumal beide aus den falschen Gründen heiraten.
Julius hat sich in Ida, die Tochter eines Salzwirkers verliebt und macht ihr den Hof. Diese ist jedoch nicht standesgemäß und er nicht bereit, auf alles, was er sich aufgebaut hat, für diese Liebe zu verzichten. Er stellt seine Bedürfnisse zum Wohle der Familie und Fabrik zurück.
Cici liebt einen jungen Offizier, der ihr aber nie das wird bieten können, was sie als verwöhnte Tochter gewohnt ist. Auch sie entscheidet sich gegen die Liebe und wählt das Bekannte.
Die unterschiedlichen Charaktere führen von Anbeginn der Ehe zu Problemen, die sich im Laufe der Jahre verschärfen, da beide dem jeweils anderen Untreue vorwerfen.
In der Fabrik wird Julius wegen seiner sozialen Engagements sehr geschätzt, was wiederum zu Konflikten mit seinem Vater führt. Von seiner Frau erfährt er keine Unterstützung, diese ist nur auf schicke Kleidung und teuren Schmuck aus und legt ansonsten viel Wert auf ihre Freiheit und hat kein Interesse an der Fabrik. So gehen die Jahre dahin und die politische Lage spitzt sich zu, der erste Weltkrieg steht vor der Tür.
Die Autorin schreibt flüssig, so dass sich das Buch seht gut lesen lässt. Am Anfang der Geschichte lernen wir sehr viele Menschen an unterschiedlichen Orten (Familie, Fabrik, Cafe, Freunde) kennen, was etwas unübersichtlich ist. Gut, dass es am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis gibt, das bei der Orientierung hilft.

Veröffentlicht am 26.06.2023

Ein Jahrhundert Zeitgeschichte

Wir sind doch Schwestern
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Anne Gesthuysen erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Großtanten Adele, Martha und Katharina, genannt Katty, und lässt uns teilhaben an deren Leben am Niederrhein. Der Schreibstil ist flüssig und ...

Anne Gesthuysen erzählt in diesem Roman die Geschichte ihrer Großtanten Adele, Martha und Katharina, genannt Katty, und lässt uns teilhaben an deren Leben am Niederrhein. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Die drei Schwestern sind so unterschiedlich, wie Schwestern nur sein können, doch eines ist ihnen alle wichtig: Die Familie!
Zum 100. Geburtstag von Adele treffen sie auf dem Tackenhof zusammen und stellen sich ihrer Vergangenheit:
Adele erinnert sich an ihren im ersten Weltkrieg gefallenen Verlobten und hat seinem Bruder, der sie abgelehnt hat und damit ihn in den Krieg schickte, bis heute nicht vergeben.
Martha erzählt davon, dass sie auch nach der Scheidung von ihrem homosexuellen Ehemann, weiter mit diesem in Verbindung geblieben ist.
Katty wiederum lebt auf dem Hof des Bruders von Adeles Verlobten und kann diesen, trotz gegenseitiger Gefühle, nicht heiraten, da sie, genau wie damals ihre Schwester, nicht "standesgemäß" ist.
Mich haben die Lebensgeschichten dieser drei so unterschiedlichen Frauen sehr bewegt und konnte ihr Verhalten nachvollziehen, wenn auch nicht in jeder Hinsicht billigen. Am Ende des Buches wird klar: Blut ist dicker als Wasser.
Das Buch ist humorvoll geschrieben. Anne Gesthuysen ist es gelungen, auch die traurigen Lebensabschnitte auf liebevolle und humorvolle Weise sehr kurzweilig zu schildern.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2023

Spannend bis zum Schluss

Die Leopardin
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Eigentlich sind Agentengeschichten so gar nicht meins. Die Tatsache, dass Ken Follett der Autor und die Protagonistin eine starke Frau ist, haben mich dazu bewogen, diesen Roman zu lesen und ich bin ...

Eigentlich sind Agentengeschichten so gar nicht meins. Die Tatsache, dass Ken Follett der Autor und die Protagonistin eine starke Frau ist, haben mich dazu bewogen, diesen Roman zu lesen und ich bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden.
Ken Follett nimmt uns mit nach Frankreich kurz vor dem Beginn der alliierten Invasion im zweiten Weltkrieg. Felicity Clairet, genannt Flick, hat den Auftrag einen Sabotageakt in der Nachrichtenzentrale der Nazis auszuführen um die Landung vorzubereiten
und wird dabei von fünf "Möchtegernagentinnen" unterstützt. Dass dies nicht ohne Probleme gelingt, ist ja klar. Auf Seiten der Deutschen versucht Major Dieter Franck dies zu verhindern. Es entwickelt sich ein Katze-Maus- Spiel zwischen den beiden, bei dem "Flick " immer einen Schritt voraus ist.
Im Laufe der Geschichte lernt man die beiden besser kennen und erfährt über Dieter Franck, dass er ein besonderes Händchen für die Folter hat. Die Folterszenen sind sehr drastisch beschrieben, wahrscheinlich ist man so vorgegangen, doch für mich war das teilweise "to much".
Obwohl "Flick" in dieser Geschichte die Gute ist, bin ich mit ihr nicht richtig warm geworden. Auch sie war bereit über Leichen zu gehen und Mitstreiter zu opfern.
Das Buch ist spannend unterhaltsam und gut geschrieben., da macht man nichts falsch.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Spannend bis zum Schluss

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen ...

Da ich alle Bände der Sieben-Schwestern-Saga gelesen habe, habe ich der Veröffentlichung der Geschichte von Pa Salt entgegengefiebert und bin im Großen und ganzen nicht enttäuscht worden. An der einen oder anderen Stelle ist es etwas langatmig, was bei knapp 800 Seiten auch nicht verwunderlich ist. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.Hätte ich nicht gewusst, dass der Sohn von Lucinda Riley dieses Buch vollendet hat, hätte ich es nicht gemerkt.
In diesem Band werden alle Geheimnisse gelüftet und wir erfahren mehr über Pa Salt und sein aufregendes Leben, welches bis zum Schluss von der Vergangenheit überschattet wird. Aufgrund seiner vielseitigen Talente und vieler "guter Menschen" gelingt es ihm immer wieder, seinem Widersacher zu entkommen. Viel Zeit verbringt er auf der Suche nach seiner großen Liebe, die auf unerklärliche Weise verschwand und nicht auffindbar ist. Wir erfahren, wie es zur Adoption der sechs Schwestern kommt und wie er mit deren Familien verbunden war.
Wem die anderen Bücher gefallen haben, wird auch hier auf seine Kosten kommen. Für mich waren es ein paar Zufälle zuviel, um die volle Sternenzahl zu vergeben.

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