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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2025

3 ⭐

Die Ewigen von Calliste
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In "Die Ewigen von Calliste" werden die geheimnisvollen Wesen, die alle 17 Jahre für zwei Tage zum Leben erwachen und den Rest der Zeit versteinert sind, als zentrales Element einer faszinierenden Fantasy-Geschichte ...

In "Die Ewigen von Calliste" werden die geheimnisvollen Wesen, die alle 17 Jahre für zwei Tage zum Leben erwachen und den Rest der Zeit versteinert sind, als zentrales Element einer faszinierenden Fantasy-Geschichte präsentiert. Ila, die während des letzten Erwachens geboren wurde, fühlt sich tief mit diesen Wesen verbunden und ist entschlossen, das Geheimnis ihrer Versteinerung und ihrer eigenen Herkunft zu ergründen. Doch auch die Beweggründe der Menschen, die sie umgeben, bleiben unklar.

Die Grundidee des Romans ist vielversprechend und bietet zahlreiche spannende Ansätze. Besonders die bildhaften Beschreibungen der Insel Calliste und der magischen Wesen, wie der Vogelköpfige oder die Nixe, tragen zur lebendigen Atmosphäre der Geschichte bei. Die Vielzahl an Geheimnissen und Rätseln, die die Protagonistin zu lösen versucht, steigern die Spannung und fesseln den Leser.

Die Charaktere, insbesondere Ila, Rheo und Taron, sind grundsätzlich gut entwickelt, jedoch fiel es mir schwer, eine tiefere Verbindung zu ihnen aufzubauen. Ein störender Aspekt war der Wechsel der Erzählperspektiven, der von der Ich-Form bei Ila zu den Erzählungen in der dritten Person bei Rheo und Taron wechselte. Diese Wechsel erschienen mir häufig unklar und trugen dazu bei, dass der Lesefluss beeinträchtigt wurde.

Obwohl die Autorin in der Geschichte ernsthafte Themen wie Depressionen thematisiert, hätte ich mir an einigen Stellen mehr Leichtigkeit und humorvolle Dialoge gewünscht, um den insgesamt eher ernsten Ton auszugleichen. Die Einbindung dieser tiefgründigen Themen ist jedoch positiv hervorzuheben.

Insgesamt konnte mich "Die Ewigen von Calliste" aufgrund der faszinierenden Welt und der überraschenden Wendungen begeistern, auch wenn die Verbindung zu den Charakteren für mich nicht vollständig hergestellt werden konnte. Das Buch eignet sich für Leser, die eine magische, tiefgründige Jugendfantasy suchen, die jedoch in ihrer Umsetzung an einigen Stellen Schwächen aufweist. Ich vergebe dezente 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 16.03.2025

2 ⭐

Rebellin der Hohen Schule
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Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort begeistert: ein historisches Wien, die Spanische Hofreitschule, ein feministischer Ansatz, dazu Romance und Pferde – das klang einfach perfekt. Doch leider konnte ...

Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort begeistert: ein historisches Wien, die Spanische Hofreitschule, ein feministischer Ansatz, dazu Romance und Pferde – das klang einfach perfekt. Doch leider konnte das Buch diese Erwartungen nicht erfüllen.

Die Storyline wirkt chaotisch, mit unnötigen Elementen, die den Plot nicht voranbringen. Margarete, die eigentlich als starke, selbstbewusste Protagonistin angelegt ist, entpuppte sich für mich als arrogant, impulsiv und wenig empathisch. Sie handelt oft unüberlegt und versinkt dann in Selbstmitleid, wenn die Konsequenzen eintreten. Ihr Gegenpart, August, beginnt als unangenehm frauenfeindlich und durchläuft gegen Ende eine Charakterentwicklung, die so plötzlich und unrealistisch ist, dass sie nicht überzeugend wirkt.

Positiv hervorzuheben sind der flüssige Schreibstil und die beeindruckende Recherche zur historischen Kulisse Wiens und der Spanischen Hofreitschule. Die Beschreibungen sind so detailreich, dass ich mich mitten in das damalige Wien versetzt gefühlt habe. Leider wurden auch die Perspektiven von Nebenfiguren eingebunden, die kaum eine Rolle spielten, was die Erzählung unnötig zerfasert hat.

Was mich am meisten enttäuscht hat, war, dass die Botschaft des Buches – Frauen, die für ihre Träume kämpfen – durch die wirre Handlung und die unsympathischen Charaktere verwässert wurde. Das Potenzial war da, aber die Umsetzung hat mich leider nicht überzeugt.

Trotz der faszinierenden Kulisse und des Herzbluts, das in die Recherche geflossen ist, bleibt das Buch für mich eine große Enttäuschung. Daher gebe ich das Buch 2 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 16.03.2025

3 ⭐

Make IT Real
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Die Autorin weiß, wie sie Spannung aufbaut und den Leser fesselt. Der Einstieg war interessant und erzeugte sofort eine emotionale Reaktion – die ungerechten Situationen haben mich dazu gebracht, weiterzulesen, ...

Die Autorin weiß, wie sie Spannung aufbaut und den Leser fesselt. Der Einstieg war interessant und erzeugte sofort eine emotionale Reaktion – die ungerechten Situationen haben mich dazu gebracht, weiterzulesen, um herauszufinden, wie die Protagonistin aus ihrer Lage entkommt.

Die Charaktere, besonders Fallon und Jesper, sind gut ausgearbeitet. Fallon beeindruckte mich durch ihre Schlagfertigkeit und Stärke, während Jesper sich von einem Rivalen zu einem sympathischen Charakter entwickelte. Die Lovestory war charmant und humorvoll, die Anziehung zwischen den beiden authentisch und unterhaltsam.

Das Ende war unerwartet und hinterließ einen positiven Eindruck, vor allem durch die Aufhebung von Rollenklischees. "Make IT Real" bietet eine humorvolle und zugleich nachdenkliche Geschichte, die ernste Themen wie Gleichberechtigung und Selbstverwirklichung geschickt in die Handlung einfließen lässt.

Der Schreibstil ist locker und unterhaltsam, wodurch das Buch schnell und flüssig zu lesen ist. Die Geschichte bietet keine bahnbrechende Originalität, punktet jedoch durch die interessante Dynamik zwischen den Charakteren und das realistische Verhalten der Protagonisten.

Insgesamt ein leicht zu lesendes, unterhaltsames Buch, das nicht außergewöhnlich ist, aber durchaus Freude bereitet. Ich vergebe 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 16.03.2025

3 ⭐

ARCHAIOS / ARCHAIOS 1
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Dieses Buch hat mich auf eine unerwartete Reise in die Welt der Vampire geführt. Obwohl der Klappentext von einem "bluttrinkenden Monster" spricht, war ich nicht darauf vorbereitet, dass sich die gesamte ...

Dieses Buch hat mich auf eine unerwartete Reise in die Welt der Vampire geführt. Obwohl der Klappentext von einem "bluttrinkenden Monster" spricht, war ich nicht darauf vorbereitet, dass sich die gesamte Geschichte praktisch nur um Vampire dreht. Das war für mich eine Überraschung.

Der Plot selbst war an sich spannend und kohärent geschrieben, allerdings hinterließ er am Ende einige offene Fragen. Das Buch ist unterhaltsam und lässt sich gut lesen, aber ich konnte nie wirklich nachvollziehen, wie der Prolog zur Haupthandlung passt oder was das Ende mit der gesamten Geschichte zu tun hat. Auch der Plottwist und die Entwicklung des Co-Hauptcharakters blieben für mich vage. Diese Unklarheiten verhinderten, dass das Buch zu meinem Favoriten wurde, auch wenn ich es grundsätzlich gut fand und durchaus interessiert bin, wie die Geschichte weitergeht.

Die Welt, die der Autor erschafft, ist düster und packend. Leonard, der älteste Vampir in New York, sorgt für Ordnung und räumt mit denjenigen auf, die ihren Durst nicht kontrollieren können. Die Charaktere sind moralisch ambivalent, was der Geschichte zusätzliche Tiefe verleiht. . Besonders die brutal beschriebenen Szenen der Jagd auf Menschen und Vampire waren teilweise sehr blutig und somit definitiv nichts für schwache Nerven.

Der Wechsel zwischen Leonards Vergangenheit und der Gegenwart gibt einen guten Einblick in seine Beweggründe und Entscheidungen. Die düstere Atmosphäre und die Spannung fesseln einen von Beginn an. Das Ende kommt mit einem Cliffhanger, der viele Fragen aufwirft und das Interesse an der Fortsetzung weckt.

Zusammenfassend war es ein unterhaltsames Buch, das mich jedoch mit einigen offenen Fragen zurückgelassen hat. Fans von düsteren Vampirgeschichten werden hier auf ihre Kosten kommen, aber es ist definitiv nichts für empfindliche Leser. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung und hoffe, dass einige der offenen Fragen dort beantwortet werden. Von mir bekommt es dezente 3 ⭐.

Danke an NetGalley für das Rezensionsexemplar!