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Veröffentlicht am 15.02.2022

Die Herren der Lage

Herren der Lage
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Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches ...

Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches Leben, geschieht doch relativ wenig in dem verschlafenen Städtchen Cardiff. Da erscheint eines Tages Anwalt Armentrout im Nadelstreifenanzug aus New York. Sein Mandant, der mächtige und reiche Rex Lord. Seine Stieftochter Pamela sei aus dem Internat verschwunden und halte sich nun mit dem jungen Ducan in den Wäldern von Vermont versteckt. Der Sheriff und sein Depurty machen sich nun auf die Suche. Doch als sie das junge Pärchen finden und den näheren Sachverhalt von diesen erfahren, möchte er die jungen Leute beschützen und nicht ausliefern. Aber Armentrouts Leute haben ihre Augen überall und sie finden Pam,ela und Ducan und eine Verfolgung wie im Wilden Wensten beginnt. Ein Buch, das sehr kurzweilig ist und das man sehr gut lesen kann. Es ist mit vielen sehr interessanten Personen gespickt wie z.B. die frühere Lehrerin Miss Truax, die im Wald ein einsames Haus bewohnt, Clemmie, die impulsive Ehefrau des Sheriffs, der Schrotthändler Hector oder der wilde Eber Big John, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, zertrümmert, Besonders schön und friedlich wird die Landschaft in Vermont beschrieben, man bekommt Lust, sich dort einmal selbst unzuschauen. Dieses Buch ist voller Spannung, aber mit sehr witzigen Dialogen gewürzt. Die fast 200 Seiten hat man wie im Fluge gelesen. Den Umschlag ziert ein alter Polizeichevrolett, der in einer Abgabswolke gehüllt ist.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Tour de Mord

Tour de Mord
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Die Mörderischen Schwestern, die aus über 600 Autorinnen bestehen, feiern nun ihr 25jähriges Jubiläum. Deswegen haben sie auch einen Jubiläumsband herausgebracht mit 25 Geschichten. Diese sind von unterschiedlichen ...

Die Mörderischen Schwestern, die aus über 600 Autorinnen bestehen, feiern nun ihr 25jähriges Jubiläum. Deswegen haben sie auch einen Jubiläumsband herausgebracht mit 25 Geschichten. Diese sind von unterschiedlichen Schriftstellerinnen und so hat jeder Kurzkrimi seine besondere Note. Angefangen über sehr spannend, interessant, lustig über witzig und ironisch, wie auch mitleidig. Die Protagonistinnen fahren jeweils mit dem Bus in bekannte Bergregionen: Mittenwald, Bozen, Ischgl, Murau, Reit und Winkl und noch viele andere mehr. Wir erfahren hier die verschiedenen Gründe, warum gemordet wird. Es ist oftmals Eifersucht, Hass, Gier und verschrobene Wunschträume. Die meisten Morde in dem Buch geschehen unblutig Egal ob man den Onkel, den eigenen Ehemann, die Rivalin, den ehemaligen Geliebten, die Kollegin aus dem Weg räumt, Gründe gibt es immer wieder. Da ja alles Kurzgeschichten sind, kann man das Buch auch guten Gewissens aus der Hand legen und dann später wieder mit einem neuen Krimi beginnen. Am Ende des Buches sind die einzelnen Autorinnen und deren Lebensweg beschrieben. Das Cover ziert ein typisches schweizer Bus - Car - der zwischen steilen Berghängen ein Paßstraße fährt. Jedenfalls ist es hier den Mörderischen Schwestern wieder gelungen ein Buch herauszugeben, das für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. Ich war von diesem Krimi wieder hellauf begeistert, da dies nicht mein erstes Buch der Autorinnen war, das ich gelesen habe. Zu bemerken ist noch der blutrote Rand an der Schnittstelle des Buches - vielleicht soll er das vergossene Blut darstellen?

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Sonnenkind und Schattenkrieger

Sonnenkind und Schattenkrieger
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Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. ...

Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. Schule und Studium hat er gut hinter sich gebracht und verbrachte danach einige Monate in Afrika. Später dann war er über drei Jahre in Asien tätig und er beschreibt uns die Lebensweise und die Kultur der dortigen Staaten. Sein Bericht ist derart authentisch, dass man die Gerüchte dieser asiatischen Gerichte in der Nase spürt und das Meer rauschen hört. Ich glaube, dass er sich in dieser Zeit mit der asiatischen Lebensweise geerdet hat. Gleichzeitig erzählt er uns ausführlich über den Beginn und den Verlauf seiner Krebserkrankung, die gleichzeitig mit dem Coronavirus auftrat. Dadurch wurde ihm vieles erschwert. Er durfte in der Klinik keine Besuche empfangen und zuhause igelte er sich mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter ein, da für sein geschwächtes Immunsystem eine Ansteckung mit Corona lebensgefährlich wäre. Eigentlich nahm er die Diagnose Hodgkin-Lymphon sehr gefaßt auf. Es war bestimmt seine positive Lebenseinstellung, die ihm über die Chemotherapie hinweg half und die ihm keine großen Unannehmlichkeiten machte. Sehr witzig bzw. ironisch beschreibt er auch die Tatsache, sich von seinen Haaren trennen zu müssen und er sich den Rest abrasierte. Im Krankenhaus ließ er sein Leben Revue passieren und er erkannte, dass er mit seinen 35 Jahren sehr vieles erlebt und erreicht hatte und das Gefühl hatte, alles richtig gemacht zu haben. Am Ende ging das mit seiner Erkrankung gut hinaus, nach einer Reha hat er sich nach und nach wieder in die Arbeitswelt eingegliedert. Ich habe das Buch mit sehr großer Interesse gelesen, da mich die Zeit in Asien sehr interessiert hat. Andernteils hat er bei der Beschreibung seines Krebses kein Blatt vor den Mund genommen und er hat uns gelehrt, dass eine solche Diagnose nicht immer den Tod bedeuten muß. Man sieht, dass er er sehr intaktes Familienleben hat. Das Cover hat seinen besonderen Reiz. Die obere Hälfte zeigt ein helles Grün mit Palmen, Sonne und Flieger, die untere Hälfte ist schwarz mit dem Cornaball und mit Spritzen. Es wird auf die Zweideutigkeit des Buches hingewiesen. was der Autor sehr gut dargestellt hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Die Brücke der Ewigkeit

Die Brücke der Ewigkeit
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Ein historischer Roman, der durchaus meine Beachtung findet. Der Autor, der unter mehreren Pseudonyms Romane schreibt, hat hier den Brückenbau in Prag über die Moldau zu seinem Thema genommen. Als die ...

Ein historischer Roman, der durchaus meine Beachtung findet. Der Autor, der unter mehreren Pseudonyms Romane schreibt, hat hier den Brückenbau in Prag über die Moldau zu seinem Thema genommen. Als die Judithbrücke einstürzt und die Mutter in die Tiefe zu reißen scheint, hat der junge Jan Otlin ein Gelübde abgelegt. Sollte seine Mutter aus den Fluten gerettet werden, wird er eine Brücke über den Fluß bauen, die für die Ewigkeit ist. Als er nach Jahren des Herumreisens wieder in seine Heimatstadt kommt, steht ein Wettbewerb aus. Es soll eine neue Brücke über die Moldau entstehen. Kaiser Karl wählt Jans Entwurf als den Besten aus und er wird Brückenbaumeister. Das erzeugt natürlich Hass und Eifersucht bei den anderen Mitstreitern. Insbesondere Rudolph von Straßburg hatten fest mit einer Zusage gerechnet und möchte seinen Konkurrenten beseitigen. Immer wieder läßt er sich von der Astrologin Ricarda Scorpio de Zukunft voraussagen. Sehr oft kreuzt die junge Maria Magdalena seinen Weg, eine junge Waise, die sich im Haushalt der Scorpio verdingt. Wir begleiten Jan in seine Weggefährten vom Jahr 1342 bis 1367. Hier bekommen wir Einblick in diese Zeit und unter welchen unbeschreiblich schweren Bedingungen die Brücke mit ihren vielen Brückenpfeilern entstanden ist. Zugleich werden viele Nebenschauplätze mit in das Buch integriert, was oftmals sehr spannend ist und einem Krimi gleicht. Das Leben und die Arbeit im 14. Jahrhundert wird besonders detailliert mit eingeflochten und man spürt die Armut und Hilflosigkeit der armen Bevölkerung, während der Adel und der Kaiser in Pomp und Protz leben konnten. Wie von dem Autor Ziebula gewöhnt, hat er sich sehr in die Materie hineingearbeitet und umfangreich recherchiert. Seine Schreibweise ist sehr gut zu lesen und er versteht es, die Leser sehr gut zu unterhalten und spart auch nicht mit gefährlichen, brutalen Szenen. Besonders interessant finde ich, dass der Autor Personen der Geschichte mit in seinen Roman hineingenommen hat und diese dann mit fiktiven Personen verknüpft hat. Das Namensverzeichnis am Anfang des Buches gibt uns genau Auskunft, wer Realität ist und wer erfunden wurde. Am Ende des Buches werden in einem Glossar die alten Begriffe erklärt, die in diesem Buch verwendet werden. Die 600 Seiten lassen den Leser in Prag verweilen und ihn zusehen, wie die Karlsbrücke entsteht. Auf dem Stadtplan Prags aus dem 14. Jahrhundert kann man die einzelnen Wege der Figuren mitverfolgen. Alles in allem, die Lektüre war auch lehrreich. Das Cover des Buches ziert eine alte Ansicht der Stadt Prag und davor sieht man die Karlsbrücke mit all ihren Bögen.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Verloschen

Verloschen: Thriller
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Ein weiterer Thriller, in dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz involviert ist. Kriminalkommissar Florian Kessler wird in einen heruntergekommenen Containerpark gerufen. Hier liegt die Leiche einer ...

Ein weiterer Thriller, in dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz involviert ist. Kriminalkommissar Florian Kessler wird in einen heruntergekommenen Containerpark gerufen. Hier liegt die Leiche einer jungen Frau, der die Ohren abgeschnitten wurden und anstelle ihrer andere Ohren angenäht wurden. Doch noch ehe die Ermittlungen aufgenommen werden können, wird ein toter Mann gefunden, dem andere Hände angenäht wurden. Und das Töten geht weiter. Als zweiten Handlungsstrang treffen wir auf eine brutal vergewaltigte Frau, die seitdem in einer Angstneurose lebt und am natürlichen Leben kaum mehr teilnehmen kann. Doch am Schluß fügen sioh diese beiden Fälle ganz gut ineinander. Wie immer, glüht dieses Buch vor Spannung und Brutalität. Catherin Shepherd versteht es gekonnt, keinen Augenblick Langweile aufkommen zu lassen. Sie schreibt nicht lange überflüssige Floskeln, sondern kommt gleich hart und brutal zur Sache, was ihren Büchern den besonderen Reiz verleiht. Und wie immer, scheint sie uns den Täter auf dem goldenen Tablett zu servieren, um dann im letzten Augenblick diesen unschuldig werden zu lassen und uns einen Mörder präsentiert, auf den wir nie und nimmer gekommen wären. Was mir besonders gut gefällt ist der Umstand, dass sie den Leser auch am Privatleben der Ermittler teilnehmen läßt. Diese sind keine Übermenschen, sondern Personen wie du und ich. Die Autorin hat eine klare und gut verständliche Ausdrucksweise, ihre Bücher sind in etwas größerer Schrift geschrieben, so dass man beim Lesen zügig vorankommt, nicht zuletzt deswegen, weil man das Buch vor lauter Neugier nicht mehr aus der Hand legen kann. Für mich sind die Bücher der Shepherd das non plus ultra und wenn ich könnte, würde ich dafür 10 Punkte geben. Ich wundere mich immer wieder über die Anzahl der Thriller, die die Autorin schreibt und dass bei jedem ihrer Bücher ein anderes Thema ausgearbeitet wird., voller Spannung und Entsetzrn. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller. Das Cover zeigt ein leicht verschwommenes junges Mädchen, das vor einem Wald steht.

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