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Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Damen vom Pariser Platz

Die Damen vom Pariser Platz
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Dies ist schon der dritte Band um Frauen in Berlin. Inzwischen schreiben wir schon das Jahr 1926. Gretchen, die eigentlich lieber studieren will, bekommt endlich eine Arbeit in Berlin, die ihr ihre Freundin ...

Dies ist schon der dritte Band um Frauen in Berlin. Inzwischen schreiben wir schon das Jahr 1926. Gretchen, die eigentlich lieber studieren will, bekommt endlich eine Arbeit in Berlin, die ihr ihre Freundin Hetti vermittelt hat. Sie soll für die capriziöse Schauspielerin Isis als Tippmamasell arbeiten. Isis geht stehts verschleiert, da eine Gesichtshälfte total vernarbt ist, die andere Hälfe zeigt von einer außerordentlichen Schönheit. Um die schreckliche Narbe ranken sich so manche Geschichten, doch was wahr ist, steht in den Sternen. Hetti ist mit Fred liiert, einem Klavierspieler, der das Leben nicht so ernst nimmt. Hetti arbeitet als Nummerngirl. Sie möchte Gretchen unbedingt mit dem braven Studenten Stoffel verkuppeln, aber Gretchen ist in den unndahbaren Fred verknallt. Und Gretchens Vermieterin Frieda, sie will sich nur mit verheirateten Männern vergnügen... Ein überaus turbulentes Buch, das uns in die verschiedensten Lokalitäten betreten läßt, dann das große Kaufhaus über viele Stockwerke, die Roary Twenties Man fühlt sich mitten in das Berlin der damaligen Zeit hineinkatapultiert. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden lernen wir das Berlin der einfachen Leute kennen, die immer noch oder schon wieder unter sparen und sich mit dem wenigen begnügen mußten, was sie hatten aber das Leben nicht zu schwer nahmen. Die Sprache ist sehr gut verständlich, oftmals mit Berliner Schnauze. dIe Autorin versteht das Leben so gut darzustellen, man kann sich dadurch ganz schnell in die Situation hineinversetzen. Eine Zeitreise in die 20iger Jahre, die mir sehr viel Vergnügen bereitet hat. Auch der Umschlag des Buches ist wieder wundervoll gelungen, Drei elegante Damen mit Hüten schreiten über den Pariser Platz.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Blinder Zorn und Blaue Zipfel

Blinder Zorn und Blaue Zipfel
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Dieses Buch habe ich mehr als genossen. Selten habe ich so oft gelacht, dann wieder vor Spannung gebibbert und habe immer wieder Hunger nach diesen köstlichen Speisen bekommen. Und natürlich der fränkische ...

Dieses Buch habe ich mehr als genossen. Selten habe ich so oft gelacht, dann wieder vor Spannung gebibbert und habe immer wieder Hunger nach diesen köstlichen Speisen bekommen. Und natürlich der fränkische Dialekt, der mich amüsiert hat. Nachdem die Köchin Dora Dotterweich mit ihrem Arbeitgeber, dem Grafen, immer mehr Schwierigkeiten bekommt, entschließt sie sich kurzentschlossen, mit ihrer besten Freundin zusammen ein eigenes Lokal zu eröffnen die Hexenküche. Doch schon nach ein paar Tagen liegt eine Leiche vor ihrer Tür, eine bekannte Bankerin, mit einem Stiletto erschlagen. Da diese ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann hatte, kommen natürlich gleich ein paar Personen in Verdacht. Ermitteln muß Kommissar Maunzer, ein immer hungriger junger Mann, der es aber mit der Schweigepflicht nicht so genau nimmt. Dora, von Natur aus neugierig, fängt selbst an zu recherchieren und bringt sich damit in Gefahr. Das ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und ich bin über ihren Schreibstil mehr als begeistert, Sie schreibt unkonventionell, immer mit einer Prise Selbstironie und Slapstick, die Seiten fliegen nur so dahin. Der fränkische Dialekt macht natürlich alles noch lockerer. Und dann sind am Ende jedes Kaitels diese traumhaften Rezepte abgedruckt, natürlich werde ich einige davon nachkochen. Die beiden Kommissare haben eine Extrastellung in dem Krimi: Der Chef, ernst, humorlos, der Junge tratschig, hungrig und auch etwas tölpelig. Alles in allem, eine Unterhaltung, die es ins sich hat,. Auch der Titel des Krimis ist exzellent gelungen und dann der Zusatz ein fränkischer Gesnusskrimi. Besser kann man es nicht ausdrucken. Das Cover mit dem Rautenhintergrund un der spitzen Gabel, man kann sich schon denken, dass diese gefährlich ist.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Madame Exupery und die Sterne des Himmels

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels
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Mit ihm lernten ihre Träume fliegen. Doch sie kamen den Sternen zu nah. Der kleine Prinz ist eines meiner Lieblingsbücher und zur Hochzeit meiner Tochter habe ich einige Zeilen und Gedichte daraus vorgelesen ...

Mit ihm lernten ihre Träume fliegen. Doch sie kamen den Sternen zu nah. Der kleine Prinz ist eines meiner Lieblingsbücher und zur Hochzeit meiner Tochter habe ich einige Zeilen und Gedichte daraus vorgelesen und das Buch begleitet mich durch mein Leben, denn es ist der Inbegriff von großer und wahrer Liebe. Die junge Malerin Consuelo wird früh Witwe und lernt durch Freunde auf einer Party Antoine de Saint Exupery kennen. Ein charismatischer Pilot, der sich durch wunderbare Gedichte und Liebesbriefe in das Herz der jungen Witwe schleicht. Sie beziehen in verschiedenen Ländern Häuser, Antoine ist ein Lebemann, lebt über seine Verhältnisse, verschuldet sich total und zahlt auch die Miete nicht. Er betrügt Consuleo, stürzt bei waghalsigeb Manöver mit dem Flugzeug ab, wird schwer verletzt und rappelt sich dann wieder auf. Er schreibt Bücher über die Fliegerei und an seine Frau wunderbare zu Herzen gehende Biefe, die einem zu Tränen rühren. Sie trennen sich, kommen wieder zusammen. Aber Consuelo ist für die damalige Zeit eine sehr emanzipierte Frau,, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt und auch Antoine wieder auf die Erde zurückbringt. Während Antoine in Amerika in Sicherheit ist, führt seine Frau ei n karges Leben in Europa, wo mit aller Macht der Krieg herrscht. Doch dann kommen sie wieder zusammen, ziehen sich in ein Landhaus am Meer in Amerika zurück, wo auch der Kleine Prinz entsteht. Dann wird Antoine nochmals zu einem Einsatz gerufen, wo er nicht mit zuückkommt, sein Flugzeug stürzt ab. Eine wunderbare Geschichte, die mir sehr zu Herzen geht und die ich mit mehr als sehr großem Interesse gelesen habe. Ich habe Antoine de Saint-Exupery bisher sehr vereehrt, dachte ich doch, was für ein gefühlvoller und wirklich guter Mensch er ist. Jetzt muß ichim nachhinein aber leider feststellen, dass er teilweise sehr egoistisch und verantwortungslos war und er sich seiner Frau gegenüber nicht gerade gut verhalten hat. Sein Stern ist bei mir jetzt gesunken, aber der Kleine Prinz wird immer in meinem Herzen bleiben. Das Cover ist wie bei den anderen Büchern von Sophie Villars sehr gut gestaltet. Und ich bin begeistert, dass am Anfang eines jedes Kapitels ein Auszug aus dem Kleinen Prinzen steht.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Die Kampagne

Die Kampagne
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Ein Thriller, der uns in Atem hält und unser Kopfkino in Gang bringt. Die renommierte Anwältin Natasha Winthrop wird in ihrem Appartement überfallen und vergewaltigt. In Todesangst nimmt sie den nächstbesten ...

Ein Thriller, der uns in Atem hält und unser Kopfkino in Gang bringt. Die renommierte Anwältin Natasha Winthrop wird in ihrem Appartement überfallen und vergewaltigt. In Todesangst nimmt sie den nächstbesten Gegenstand, den sie erreichen kann und tötet damit den Angreifer. Zunächst schaut dies eine Notwehrhandlung zu sein, doch dann verwickelt sich die Anwältin in Widersprüche und auf den Socialmedia-Kanälen wird plötzlich bekannt, dass sich die Winthrop des öfteren im Darknet aufgehalten hat. Zu ihrer eigenen Verteidigung arrangiert sie Maggie Castello, die ihr bei ihr beistehen und die Sache aufklären soll. Natürlich hat die Bevölkerung großen Anteil an der Sache, da Natasha als mögliche Präsidentschaftskandidatin gehandelt wird. Sie gibt Maggie alle Vollmachten um zu ermitteln. Doch im Zuge dessen stößt Maggie auf einige Ungereimtheiten, die Natasha immer mehr in Bedrängnis bringen und sie erfährt dadurch, dass Natasha nicht mit offenen Karten spielt. Nach einigen Recherchen gelangt Maggie an ein Tagebuch, dass sich um sexuelle Nötigung einer gewissen Mindy handelt. Ist sie dabei, ein großes Geheimnis aufzudecken. Sam Bourne greift mit diesem Buch die sexuellen Übergriffe auf Frauen auf, die immer noch nicht genügend aufgedeckt werden und die Täter kommen dabei noch gut weg. Wenn man den großen Prozentsatz der Vergewaltigungsopfer liest und wieviel davon nur aufgedeckt werden, macht einen sprachlos. Aber auch das Thema Wahlen in den USA findet hier seinen Platz und man merkt, wie korrupt und rücksichtslos der Wahlkampf geführt wird. Natasha ist eine ziemlich undurchsichtige Person. Man stellt sich hier mehrfach die Frage ob alles ein durchtriebenes Spiel ist und sie Maggie für ihre Ziele mißbrauchen will. Bis ganz zum Schluß sehr spannend und es werden hier verschiedene Themen angesprochen, die für den Leser sehr interessant sind. Man darf nur hoffen, dass es mit neuen Gesetzen leichter sein wird, Vergewaltiger dingfest zu machen.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Diebe des Lichts

Diebe des Lichts
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Ein historischer Roman, der im 17. Jahrhundert spielt. Als im Jahr 1572 Soldaten ein Dorf in Flandern überfallen und 18 Bewohner töten, sind auch die Eltern der Brüder Sander und Hugo bei den Getöteten. ...

Ein historischer Roman, der im 17. Jahrhundert spielt. Als im Jahr 1572 Soldaten ein Dorf in Flandern überfallen und 18 Bewohner töten, sind auch die Eltern der Brüder Sander und Hugo bei den Getöteten. Der kleine Hugo ist seit diesem Zeigtpunkt stumm. Die Brüder müssen aus ihrer Heimat fliehen. Sie kommen bei einem Maler unter, bei dem Sander das Blumenmalen lernt. Hugo wird das Farbenmischen beigebracht. Doch durch eine jähzornige Handlung von Hugo müssen sie auch von dort fliehen. In Rom machen sie Bekanntschaft mit dem Maler Nobili, in dessen Werkstatt die Brüder unterkommen. Man ist von Sanders Talent begeistert. Sander verliebt sich in dessen Tochter, was dem Meister überhaupt nicht paßt und er muß wieder fliehen bis nach Neapel. Dort beauftragt ihn Don Pedro, Mitglied des hohen Tribunals der Inquisition ein Altarbild zu erstellen. Sander wird enger Vertrauter von Don Pedro. Dieser schickt ihn auf eine private Mission nach Palermo, was er fast mit seinem Leben bezahlt. Wer gerne in vergangenen Zeiten schwelgt, für den ist dieser Roman ein Muß. Besonders doe Städte Rom, Neapel und Palermo nehmen den Leser gefangen. Ausdruckstark und bildlich sehr gut dargestellt erzählt uns der Autor von dem Leben und den Menschen in diesen Metropolen. Sandro übernimmt zeitlebens die Verantwortung für seinen Bruder, der noch als Mann von Statur und Geist her sehr kindlich wirkt. Sanros außerordentliches Talent ermöglicht es ihm, eine eigene Werkstatt zu führen. Detailreich werden uns einzelne Gemälde geschildert, die sich in den Palozzos der Mächtigen befinden. Aber auch bei den Frauen ist Sandro beliebt. Ein derart gute Unterhaltung und Erläuterungen über längst vergangene Zeiten geben dem Buch seinen besonderen Charm. Die Sprache nimmt uns mit in eine uns unbekannte Welt. Die Recherche des Schriftstellers muß sehr umfangreich gewesen sein, denn alles was niedergeschrieben wurde, wurde akribisch ermittelt. Auf der ersten und der letzten Seite des Romans ist ein umfangreiches Bild gezeichnet, das das Leben der Menschen im Fegefeuer und Gottes Strafe darstellen soll. Schon allein die Betrachtung dieses Gemäldes bringt den Leser in eine eigenartige und sehr nachdenkliche Stimmung. Das Cover ziert das Porträt eines Jünglings, der laziv in die Ferne schaut. Ein Buch, das uns das Leben mit all seinen Härten und Ungerechtigkeiten zeigt.

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