Die Damen vom Pariser Platz
Dies ist schon der dritte Band um Frauen in Berlin. Inzwischen schreiben wir schon das Jahr 1926. Gretchen, die eigentlich lieber studieren will, bekommt endlich eine Arbeit in Berlin, die ihr ihre Freundin ...
Dies ist schon der dritte Band um Frauen in Berlin. Inzwischen schreiben wir schon das Jahr 1926. Gretchen, die eigentlich lieber studieren will, bekommt endlich eine Arbeit in Berlin, die ihr ihre Freundin Hetti vermittelt hat. Sie soll für die capriziöse Schauspielerin Isis als Tippmamasell arbeiten. Isis geht stehts verschleiert, da eine Gesichtshälfte total vernarbt ist, die andere Hälfe zeigt von einer außerordentlichen Schönheit. Um die schreckliche Narbe ranken sich so manche Geschichten, doch was wahr ist, steht in den Sternen. Hetti ist mit Fred liiert, einem Klavierspieler, der das Leben nicht so ernst nimmt. Hetti arbeitet als Nummerngirl. Sie möchte Gretchen unbedingt mit dem braven Studenten Stoffel verkuppeln, aber Gretchen ist in den unndahbaren Fred verknallt. Und Gretchens Vermieterin Frieda, sie will sich nur mit verheirateten Männern vergnügen... Ein überaus turbulentes Buch, das uns in die verschiedensten Lokalitäten betreten läßt, dann das große Kaufhaus über viele Stockwerke, die Roary Twenties Man fühlt sich mitten in das Berlin der damaligen Zeit hineinkatapultiert. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden lernen wir das Berlin der einfachen Leute kennen, die immer noch oder schon wieder unter sparen und sich mit dem wenigen begnügen mußten, was sie hatten aber das Leben nicht zu schwer nahmen. Die Sprache ist sehr gut verständlich, oftmals mit Berliner Schnauze. dIe Autorin versteht das Leben so gut darzustellen, man kann sich dadurch ganz schnell in die Situation hineinversetzen. Eine Zeitreise in die 20iger Jahre, die mir sehr viel Vergnügen bereitet hat. Auch der Umschlag des Buches ist wieder wundervoll gelungen, Drei elegante Damen mit Hüten schreiten über den Pariser Platz.