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Veröffentlicht am 07.02.2022

Sonnenkind und Schattenkrieger

Sonnenkind und Schattenkrieger
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Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. ...

Ein Buch, das sich einsteils wie ein guter Reisebericht lesen läßt, andernteils uns die Krankheitsgeschichte des Autors miterleben läßt. Bodo Staudacher scheint ein unkompliziertes Kind gewesen zu sein. Schule und Studium hat er gut hinter sich gebracht und verbrachte danach einige Monate in Afrika. Später dann war er über drei Jahre in Asien tätig und er beschreibt uns die Lebensweise und die Kultur der dortigen Staaten. Sein Bericht ist derart authentisch, dass man die Gerüchte dieser asiatischen Gerichte in der Nase spürt und das Meer rauschen hört. Ich glaube, dass er sich in dieser Zeit mit der asiatischen Lebensweise geerdet hat. Gleichzeitig erzählt er uns ausführlich über den Beginn und den Verlauf seiner Krebserkrankung, die gleichzeitig mit dem Coronavirus auftrat. Dadurch wurde ihm vieles erschwert. Er durfte in der Klinik keine Besuche empfangen und zuhause igelte er sich mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter ein, da für sein geschwächtes Immunsystem eine Ansteckung mit Corona lebensgefährlich wäre. Eigentlich nahm er die Diagnose Hodgkin-Lymphon sehr gefaßt auf. Es war bestimmt seine positive Lebenseinstellung, die ihm über die Chemotherapie hinweg half und die ihm keine großen Unannehmlichkeiten machte. Sehr witzig bzw. ironisch beschreibt er auch die Tatsache, sich von seinen Haaren trennen zu müssen und er sich den Rest abrasierte. Im Krankenhaus ließ er sein Leben Revue passieren und er erkannte, dass er mit seinen 35 Jahren sehr vieles erlebt und erreicht hatte und das Gefühl hatte, alles richtig gemacht zu haben. Am Ende ging das mit seiner Erkrankung gut hinaus, nach einer Reha hat er sich nach und nach wieder in die Arbeitswelt eingegliedert. Ich habe das Buch mit sehr großer Interesse gelesen, da mich die Zeit in Asien sehr interessiert hat. Andernteils hat er bei der Beschreibung seines Krebses kein Blatt vor den Mund genommen und er hat uns gelehrt, dass eine solche Diagnose nicht immer den Tod bedeuten muß. Man sieht, dass er er sehr intaktes Familienleben hat. Das Cover hat seinen besonderen Reiz. Die obere Hälfte zeigt ein helles Grün mit Palmen, Sonne und Flieger, die untere Hälfte ist schwarz mit dem Cornaball und mit Spritzen. Es wird auf die Zweideutigkeit des Buches hingewiesen. was der Autor sehr gut dargestellt hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2022

Die Brücke der Ewigkeit

Die Brücke der Ewigkeit
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Ein historischer Roman, der durchaus meine Beachtung findet. Der Autor, der unter mehreren Pseudonyms Romane schreibt, hat hier den Brückenbau in Prag über die Moldau zu seinem Thema genommen. Als die ...

Ein historischer Roman, der durchaus meine Beachtung findet. Der Autor, der unter mehreren Pseudonyms Romane schreibt, hat hier den Brückenbau in Prag über die Moldau zu seinem Thema genommen. Als die Judithbrücke einstürzt und die Mutter in die Tiefe zu reißen scheint, hat der junge Jan Otlin ein Gelübde abgelegt. Sollte seine Mutter aus den Fluten gerettet werden, wird er eine Brücke über den Fluß bauen, die für die Ewigkeit ist. Als er nach Jahren des Herumreisens wieder in seine Heimatstadt kommt, steht ein Wettbewerb aus. Es soll eine neue Brücke über die Moldau entstehen. Kaiser Karl wählt Jans Entwurf als den Besten aus und er wird Brückenbaumeister. Das erzeugt natürlich Hass und Eifersucht bei den anderen Mitstreitern. Insbesondere Rudolph von Straßburg hatten fest mit einer Zusage gerechnet und möchte seinen Konkurrenten beseitigen. Immer wieder läßt er sich von der Astrologin Ricarda Scorpio de Zukunft voraussagen. Sehr oft kreuzt die junge Maria Magdalena seinen Weg, eine junge Waise, die sich im Haushalt der Scorpio verdingt. Wir begleiten Jan in seine Weggefährten vom Jahr 1342 bis 1367. Hier bekommen wir Einblick in diese Zeit und unter welchen unbeschreiblich schweren Bedingungen die Brücke mit ihren vielen Brückenpfeilern entstanden ist. Zugleich werden viele Nebenschauplätze mit in das Buch integriert, was oftmals sehr spannend ist und einem Krimi gleicht. Das Leben und die Arbeit im 14. Jahrhundert wird besonders detailliert mit eingeflochten und man spürt die Armut und Hilflosigkeit der armen Bevölkerung, während der Adel und der Kaiser in Pomp und Protz leben konnten. Wie von dem Autor Ziebula gewöhnt, hat er sich sehr in die Materie hineingearbeitet und umfangreich recherchiert. Seine Schreibweise ist sehr gut zu lesen und er versteht es, die Leser sehr gut zu unterhalten und spart auch nicht mit gefährlichen, brutalen Szenen. Besonders interessant finde ich, dass der Autor Personen der Geschichte mit in seinen Roman hineingenommen hat und diese dann mit fiktiven Personen verknüpft hat. Das Namensverzeichnis am Anfang des Buches gibt uns genau Auskunft, wer Realität ist und wer erfunden wurde. Am Ende des Buches werden in einem Glossar die alten Begriffe erklärt, die in diesem Buch verwendet werden. Die 600 Seiten lassen den Leser in Prag verweilen und ihn zusehen, wie die Karlsbrücke entsteht. Auf dem Stadtplan Prags aus dem 14. Jahrhundert kann man die einzelnen Wege der Figuren mitverfolgen. Alles in allem, die Lektüre war auch lehrreich. Das Cover des Buches ziert eine alte Ansicht der Stadt Prag und davor sieht man die Karlsbrücke mit all ihren Bögen.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Verloschen

Verloschen: Thriller
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Ein weiterer Thriller, in dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz involviert ist. Kriminalkommissar Florian Kessler wird in einen heruntergekommenen Containerpark gerufen. Hier liegt die Leiche einer ...

Ein weiterer Thriller, in dem die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz involviert ist. Kriminalkommissar Florian Kessler wird in einen heruntergekommenen Containerpark gerufen. Hier liegt die Leiche einer jungen Frau, der die Ohren abgeschnitten wurden und anstelle ihrer andere Ohren angenäht wurden. Doch noch ehe die Ermittlungen aufgenommen werden können, wird ein toter Mann gefunden, dem andere Hände angenäht wurden. Und das Töten geht weiter. Als zweiten Handlungsstrang treffen wir auf eine brutal vergewaltigte Frau, die seitdem in einer Angstneurose lebt und am natürlichen Leben kaum mehr teilnehmen kann. Doch am Schluß fügen sioh diese beiden Fälle ganz gut ineinander. Wie immer, glüht dieses Buch vor Spannung und Brutalität. Catherin Shepherd versteht es gekonnt, keinen Augenblick Langweile aufkommen zu lassen. Sie schreibt nicht lange überflüssige Floskeln, sondern kommt gleich hart und brutal zur Sache, was ihren Büchern den besonderen Reiz verleiht. Und wie immer, scheint sie uns den Täter auf dem goldenen Tablett zu servieren, um dann im letzten Augenblick diesen unschuldig werden zu lassen und uns einen Mörder präsentiert, auf den wir nie und nimmer gekommen wären. Was mir besonders gut gefällt ist der Umstand, dass sie den Leser auch am Privatleben der Ermittler teilnehmen läßt. Diese sind keine Übermenschen, sondern Personen wie du und ich. Die Autorin hat eine klare und gut verständliche Ausdrucksweise, ihre Bücher sind in etwas größerer Schrift geschrieben, so dass man beim Lesen zügig vorankommt, nicht zuletzt deswegen, weil man das Buch vor lauter Neugier nicht mehr aus der Hand legen kann. Für mich sind die Bücher der Shepherd das non plus ultra und wenn ich könnte, würde ich dafür 10 Punkte geben. Ich wundere mich immer wieder über die Anzahl der Thriller, die die Autorin schreibt und dass bei jedem ihrer Bücher ein anderes Thema ausgearbeitet wird., voller Spannung und Entsetzrn. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller. Das Cover zeigt ein leicht verschwommenes junges Mädchen, das vor einem Wald steht.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Brust raus

Brust raus
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Ein Buch, das wirklich an die Nieren geht und teilweise mußte ich mich zwingen, weiterzulesen, so nahe ging mir die ganze Geschichte um Tanja Bülter. Tanja Bülter ist Fernsehmoderatorin und alleinerziehende ...

Ein Buch, das wirklich an die Nieren geht und teilweise mußte ich mich zwingen, weiterzulesen, so nahe ging mir die ganze Geschichte um Tanja Bülter. Tanja Bülter ist Fernsehmoderatorin und alleinerziehende Mutter. Sie ist sportlich und ernährt sich und ihre Familie auch gesund. Doch mit 48 Jahren erhält sie die Diagnose Brustkrebst in ganz aggressiver Form. Sie informiert sich umfangreich über dieses Thema, beginnt ihre Chemo und kämpft gegen Übelkeit und Schwäche. Trotz der Krankheit macht sie weiterhin ihren Job und kümmert sich auch größtenteils weiter um ihre Kinder. Sie wird operiert und kämpft sich mit großer Anstrengung ins Leben zurück. Doch dann wird ein weiteres Geschwür entdeckt Tanja läßt neben der Chemo auch eine Strahlentherapie über sich ergehen. Dies alles erträgt sie nur, weil sie neben der Schulmedizin auch alternative Medizin und sämtliche unkonventionelle Methoden ausprobiert. Sie macht viel Joga, lernt richtig zu Atmen und gibt der Angst keinen Raum. Die Autorin beschreibt ihre Krankheit und ihrem Umgang damit sehr realistisch. Sie hat allerdings das große Glück, im sozialen Umfeld viele Freunde und Bekannte zu haben, die ihr beistehen und so manche Arbeit abnehmen. Auch der Sender spielt mit und sie kann ihre Arbeit so legen, damit ihr für ihre Therapien viel Zeit bleibt. Vor allem möchte Tanja ihre schönen langen Haare nicht verlieren, weshalb sie eine Zusatzbehandlung mit der Kühlkappe mit einschließt. In dem Buch kommen auch Ärzte, Physiotherapeuten und Ernährungsexperten zu Wort. Deren Aussagen und Meinungen sind grau hinterlegt. In der Mitte des Buches befinden sich Bildtafeln, die das Leben der Autorin zeigen. Ich habe mir die Bilder angeschaut und damit hat man einen Einblick in das Leben der Frau Bülter. Ich habe gestaunt, mit welchem Elan sie gegen den Krebs gekämpft hat und wie sie sich überall Informationen eingeholt hat. Mit großer Energie hat sie sich wieder an den Sport Schritt für Schritt herangewagt. Ein Buch, das mir irgendwie Angst gemacht hat. Man muß wirklich dankbar sein, wenn uns diese Geisel Krebs nicht einholt. Mich hat vor allem das Cover sehr angesprochen. Es zeigt eine wunderschöne Frau, ganz in pink gekleidet, die langen blonden Haare wehen um ihre Schulter. Auf den ersten Blick meint man, ein Wohlfühlbuch in Händen zu halten. Der Inhalt aber ist sehr traurig und doch voller Hoffnung.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Dampfer ab Triest

Dampfer ab Triest
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Wer historische Romane liebt, darf sich im Jahre 1907 auf eine Kreuzfahrt begeben, bei der es auch Tote gibt. Inspektor Bruno Zabini ist ein echter Triestiner, der mehrere Sprachen spricht, da seine Mutter ...

Wer historische Romane liebt, darf sich im Jahre 1907 auf eine Kreuzfahrt begeben, bei der es auch Tote gibt. Inspektor Bruno Zabini ist ein echter Triestiner, der mehrere Sprachen spricht, da seine Mutter österreichstämmig ist. Er wird beauftragt, sich auf das Kreuzfahrtschiff Thalia zu begeben, um inkognito den Grafen Urbanau zu überwachen, auf den bereits ein Mordschlag verübt worden ist. Bruno paßt das gar nicht in sein Konzept, da er lieber die Abende mit einer seiner verheirateten Geliebten verbringen will. Des Grafen Töchterlein hat sich ihren heimlichen Freund mit aufs Schiff genommen, Bald jedoch geschieht ein Mord, ein weiterer Anschlag auf den Grafen wird verübt und man fragt sich, wer auf dem Schiff ein Mörder sein kann. Auf dem Kreuzfahrtschiff ist eine gemischte Gesellschaft: Ein jüdisches Ehepaar mit seinen beiden Kindern, eine ehemalige Primadonna mit den Töchtern, ein junges Ehepaar, ein Reiseschriftstellerin, ein Schauspieler, ein amerikanisches Ehepaar und noch einige mehr. Jeder von ihnen könnte verdächtigt sein, Gerade durch die vielen Mitreisenden liest sich das Buch sehr interessant, Schon damals gab es das Captain-Dinner mit allem Pomp. Der Autor verwendet sehr viel Ausdrücke, die man zur damaligen Zeit hatte. Dadurch bekommt das Buch seinen gewissen Flair und man fühlt sich 120 Jahre zurückversetzt, zumal die Mode und das Lifestile sehr gut beschrieben werden. Ab dem letzten Drittel ist so viel Aktion, dass man nicht mehr aufhören will und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Hier ist gekonnt Historie mit Krimi vermischt worden, was äußerts reizvoll ist. Sehr hilfreich ist zu Beginn das Personenverzeichnis. So kann man am Anfang immer wieder zurückblättern, um sich die einzelnen Personen ins Gedächtnis zu rufen. Mir persönliche haben die Erläuterungen der Hintergründe zu den historischen Ereignissen sehr gut gefallen,. Denn hier kann man wirklich einíges nachlesen. Der Autor hat in seinem fiktiven Roman den Namen des Kapitän Karl vor Bretfeld mit einfließen lassen, was dem Ganzen menr Realität geben soll.

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