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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Ohne Herz

Ohne Herz
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Ein historischer Thriller der sehr anspruchsvoll ist und den Leser in das Jahr 1885 führt. Dies ist bereits der zweite Band um König Ludwig II, um den sich nach wie vor viele Mythen ranken. Die junge Marianna ...

Ein historischer Thriller der sehr anspruchsvoll ist und den Leser in das Jahr 1885 führt. Dies ist bereits der zweite Band um König Ludwig II, um den sich nach wie vor viele Mythen ranken. Die junge Marianna ist Küchenmädchen auf dem Schachen, Diesmal nimmt sie ihren Sohn Hansi mit, um für den König alles vorzubereiten, bevor er auf den Schachen kommt. Doch dann wird das Kind entführt und sie bekommt einen Erpresserbrief samt Gift, das sie dem König verabreichen soll, wenn sie ihr Kind wieder sehen will. Zur gleichen Zeit findet der Kastelan Lenz das Kind im Schloß Neuschwanstein. Aber die Entführer sind hinter dem Kind her, das Lenz retten will. So beginnt eine gefährliche Jagd. Auch die Kammerzofe Klara der Königinnenmutter und der Soldat Heiland sind an der Rettung des Kindes beteiligt. Dabei kommen die drei Helfer oftmals in sehr gefährliche Situationen, die der Autor sehr anschaulich und detailliert beschreibt. Der Kindesentführer schreckt vor nichts zurück, denn sein Hass auf den König und die Obrigkeiten kennt keine Grenzen. Wir werden hier durch Neuschwanstein geführt, Schloß Linderhof mit seinen Gartenanlagen und der Grotte werden beschrieben. Wir bekommen auch Einblick in das Leben des Königs, der sehr menschenscheu ist und die Nacht zum Tage macht. Das Volk und seine Minister möchten ihn abgesetzt sehen, da seine Verschwendungssucht, seine Bautätigkeit das Land in große Schulden gestürzt hat. Hier wird gekonnt die bayerische Geschichte mit der Fiktion eines Thrillers gemischt. Man merkt hier genau, dass der Autor Insiderwissen hat, denn er hat selbst auf dem Schloß gewohnt und war als Kastellan dort tätig. Auch auf die Gestaltung des Buches wurde hier besonderen Wert gelegt. Vorn auf der Innenseite sind alte Fotos des Schlosses angebracht und dazu Hinweise in Sütterlinschrift. Auf der hinteren Klappseite ist eine Landkarte mit den historisch wichtigen Punkten angebracht. Am Anfang eines jeden Kapitels ist eine scherenschnittartige Ansicht zu sehen, die Abschnitte sind mit verzierten Initialen versehen. Das Cover zeigt uns Schloß Neuschwanstein im Nebel. Alles ist allem ein Buch mit Niveau, eine Lektüre, bei der man sein Wissen auffrischen kann.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie

Die sexuellen Gefälligkeiten der Lady Julie | Erotischer Roman
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Ein besonderer Genuss, dieser historische Erotikroman. Die Zeit spielt um 1870. Lady Julie Abbeyville ist eine junge Witwe. Ihr Mann hatte ihr nicht das bieten können, was ie wollte. Vor allem in sexueller ...

Ein besonderer Genuss, dieser historische Erotikroman. Die Zeit spielt um 1870. Lady Julie Abbeyville ist eine junge Witwe. Ihr Mann hatte ihr nicht das bieten können, was ie wollte. Vor allem in sexueller Hinsicht war sie total vernachlässigt. Dies will sie jetzt alles nachholen und beginnt eine Weltreise, ganz ohne Geld. Sie bereits verschiedene Länder, Paris, den Orient, den Wilden Westen und überall lernt sie Männer kennen, genießt die verschiedensten Spielarten von Sex. SM, Dreier, Kamasutra und noch viel mehr. Doch da sie in vielen Dingen sehr unwissend ist, gerät sie des öfteren auch in Schwierigkeiten. Neben den erotischen Ergüssen, die manchmal in der Sprache der damaligen Zeit umschrieben sind, erleben wir auch die fernen Reiseziel und die Schönheiten der weiten Welt. Das Buch gibt uns schonungslos und offen Einblicke in die damalige Welt, die doch noch sehr prüde war und Lady Julie eine sehr weltoffene Frau für die damaligen Verhältnisse. Da das Buch von einer Frau geschrieben wurde, sind die erotischen Erlebnisse aus der Sicht von Frauen geschrieben. Das Buch ist in der Ichform geschrieben und so erzählt Lady Julie sehr freizügig ihre sexuellen Erlebnisse. Das Cover ist sehr schön gewählt, Ladie Julie in ganzer Schönheit. Eine erotische Zeit- und Weltreise.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Die Hüttenkatz

Hüttenkatz
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Steinböck trifft sich zum 30jährigen Schuljubiläum mit seine ehemaligen Mitschülern auf einem Berggasthof.Heimlich hat sich auch Frau Merkel mit ins Auto geschlichen und will natürlich mitfeiern. Als die ...

Steinböck trifft sich zum 30jährigen Schuljubiläum mit seine ehemaligen Mitschülern auf einem Berggasthof.Heimlich hat sich auch Frau Merkel mit ins Auto geschlichen und will natürlich mitfeiern. Als die Klassenkameraden gemütlich beisammensitzen, kommt ein weiterer Gast, ein Mitschüler, der schon seit langen Jahren verstorben sein soll. Alle sind überrascht, Aber nicht nur wegen seines Erscheinens, denn er hat über alle hier anwesenden Personen ein Verzeichnis estellt über deren Verfehlungen in kleiner, aber auch in großer Art. Am nächsten Tag liegen zweit Tote in der Sauna, Eindeutig Mord. Dies bleiben aber nicht die einzigen Toten, das Morden geht weiter. Jeder hat hier jeden in Verdacht. In den nächsten Tagen kommt Steinböcks Team auf den Berghof und beginnt mit den Ermittlungen. Dabei stossen sie auf einige Ungereimtheiten und kriminellen Machenschaften der ehemaligen Schüler, fast jeder hat Dreck am Stecken. Wie aus den Vorgängerbänden ist auch der rollstuhlfahrende Emil wieder dabei und auch Ilona. Es liest sich sehr gut, hier die alten Bekannten wieder zu treffen. Und alles übertrifft natürlich die Katze Frau Merkel mit ihren ironischen und teilweise negativen Bemerkungen. Sie und Steinböck geben ein gutes, aber auch eigenbrötlerisches Team ab. Das Buch hat einen hohen Spannungsbogen, aber dennoch darf man auch über viel Witz und bayerischen Humor viel lachen, zumal auch ein paar Sätze im Dialekt gesprochen werden, Wieder ein sehr ansprechender und unterhalsamer Krimi, bei dem Frau Merkel stets die Ohren spitzt.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Die Tote in der Henkersgasse

Die Tote in der Henkersgasse
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Hier ist Astrid Fritz ein weiterer hervorragender mittelalterlicher Krimi um die Protagonistin Serafina gelungen. Freiburg 1417. In der Henkersgasse wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre Kleidung ...

Hier ist Astrid Fritz ein weiterer hervorragender mittelalterlicher Krimi um die Protagonistin Serafina gelungen. Freiburg 1417. In der Henkersgasse wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre Kleidung zeigt, dass sie nicht von niederer Herkunft ist, jedoch ist sie sehr stark geschminkt. Der Arzt Achatz, der mit Serafina inzwischen verheiratet ist, macht die Totenschau. Natürlich will Serafina genaueres über die Tote wissen und beginnt wie üblich heimlich mit ihren Ermittlungen. Und sie erfährt, dass die junge Frau die Gattin eines reichen Kaufmanns ist. Es gab wahrlich keinen Grund, die junge Frau zu töten, Zur gleichen Zeit findet sich Serafinas Bruder bei ihr ein, den sie 20 Jahre lang nicht mehr gesehen hat. Aber irgendetwasstimmt mit dem Bruder nicht, sie merkt, dass er lügt und Geheimnisse hat. Bald schon hat Serafina den ersten Verdächtigen, doch damit begibt sie sich und auch ihr Mann in große Gefahr. Zudem will der Stadtapotheker auch noch Serafinas Armenapotheke schließen. Wird sie all diese Probleme lösen können. Dies ist schon der 5,. Band um Serafina. Wie gewohnt, ist das Buch leicht zu lesen und die Spannung steigt mit jeder Seite. Die Autorin läßt uns am mittelalterlichen Leben teilhaben, egal ob die Kleidung, die Speisen, die Wohnstätten. Es werden sogar alte, damals gebräuchliche Worte in den Text mit eingeflochten. Gleich zu Anfang des Buches ist ein umfangreiches Personenverzeichnis. Auch das Cover mit dem Freiburger Münster ist wieder zur gut ausgewählt. Ein Genuß für Leser, die historische Krimis lieben.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Die schwarze Rosa

Die Schwarze Rosa
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Wer die Bücher von Birgit Rabisch kennt, weiß wie tief sie Gefühle und Emotionen der agierenden Personen wiedergeben kann. Auch hier wurde der Leser nicht enttäuscht. Sie schreibt hier über ihre Familie, ...

Wer die Bücher von Birgit Rabisch kennt, weiß wie tief sie Gefühle und Emotionen der agierenden Personen wiedergeben kann. Auch hier wurde der Leser nicht enttäuscht. Sie schreibt hier über ihre Familie, ihre Großmutter, bei der sie Teile ihrer Jugend verbrachte. Rosa wächst in einer armen Weberfamilie auf, sie ist sehr wissbegierig und saugt Wissen wie ein Schwamm auf. In ihrer Jugend mußte sie einige Enttäuschungen hinnehmen. Dann lernt sie durch ihren Bruder Paul Schulz kennen, einen der führenden Köpfe der "Schwarzen Reichswehr", eine verbotene Gruppe in der Weimarer Republik, die aber stillschweigend geduldet wurde. Sie wird die Geliebte von Schulz und zieht mit ihm zusammen und wirkt aktiv bei der Schwarzen Reichswehr mit, was ich den Spitznamen "Schwarze Rosa" einbringt, auf den sie sehr stolz ist. Doch Schulz opfert sie und ihren Bruder Erich für seine Ideologie, weshalb sich Rosa dann von Schulz trennt. Schulz und Erich werden für die Femenmorde verurteilt und dennoch hält Rosa fest zu ihrem Bruder. Sie heiratet einen Seemann und lebt fortan ihr einfaches Leben als Hausfrau und Mutter. Unbeschönigt schreibt die Autorin hier ihre Familiengeschichte auf, man lernt alle Facetten von Rosa kennen. Die Lebensgeschichte ihrer Ahnin liest sich interessanter als ein Krimi, einmal damit angefangen kann man nicht mehr damit aufhören. Sie nimmt kein Blatt vor dem Mund und versucht auch nicht die Machenschaften ihrer Großmutter und ihres Onkels zu entschuldigen. Sie beschreibt die Zeit der Weimarer Republik sehr bildhaft und man kann sich das Leben zur damaligen Zeit vorstellen. Das Buch ist sprachlich gut gelungen und geht flott zu lesen. Auf den letzten 30 Seiten befindet sich eine Dokumentation. Dort kann man die Einzelheiten über die Schwarze Reichswehr und deren Mitläufer nachlesen und sich so seine eigene Gedanken dazu machen. Auch dieses Buch der Autorin ist wieder vollständig gut gelungen.