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Veröffentlicht am 13.11.2018

Orpheus

Orpheus
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Eine Mytholgie, griechische Götter und eine nie enden wollende Liebe zwischen Orpheus und Eurydike. Orpheus Großvater ist Zeus, Patriarch, Oberhaupt der Familie, dem keiner widersprechen darf und Chef ...

Eine Mytholgie, griechische Götter und eine nie enden wollende Liebe zwischen Orpheus und Eurydike. Orpheus Großvater ist Zeus, Patriarch, Oberhaupt der Familie, dem keiner widersprechen darf und Chef und Besitzer einiger sehr großen Firmen. Zeus wohnt mit seiner Sippe ganz oben am Olymp. Orpheus hat noch seinen jüngeren Bruder Ari, dessen Mutter bei der qualvollen Geburt verstarb und seinen Lieblingsonkel Dino. Orpheus ist leider nur Mitglied und Sänger einer Band, der mehr schlecht als recht seine Brötchen verdient. Seine große Liebe ist Nienke, mit der er zusammen unterhalb des Olymps eine Wohnung hat. Nienke ist Juristin in der Firma seines Großvaters. Sie entdeckt Unregelmäßigkeiten in der Firma und findet Hinweise auf den Mord einer jungen Frau, mit der Zeus vor 40 Jahre ein sehr intimes Verhältnis. Just an dem Tag, an dem Nienke die Unterlagen an diePolizei übergeben will, verschwindet sie spurlos. Orpheus trauert um seine große Liebe, er schließt sich von der Welt aus. Aber dann noch einem halben Jahr findet er Hinweise. Und mit Nienkes Leiche stößt er auf dubiose Familiengeheimnisse. Eine Geschichte, die unter die Haut geht. Der Autor versteht es sehr gekonnt, die griechische Mythologie auf die heutige Zeit einfließen zu lassen. Der Leser ist unheimlich gefordert, immer wieder stößt man auf Unregelmäßigkeiten der Familie, die Legalität wird hier meist nicht eingehalten. Ein großer Clan mit sehr viel Geheimnissen. Wunderbar finde ich, dass jedes Kapitel als Überschrift einen bestimmten Song bzw. Musikstück als Überschrift hat. 20 Kapitel, die die Zerrissenheit, den Schmerz und die Verzweiflung zum Greifen nahe bringen. Nicht zu vergessen ist da düstere Cover. Ein Buch, das lange was zum Denken gibt.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Schlittenfahrt ins Glück

Schlittenfahrt ins Glück
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Dies ist der zweite Band um die Berlinerin Laura, die durch eine Erbschaft in Schliersee ihre zweite Heimat gefunden hat. Nachdem ihre große Liebe Anton noch während ihrer Schwangerschaft verunglückt ist, ...

Dies ist der zweite Band um die Berlinerin Laura, die durch eine Erbschaft in Schliersee ihre zweite Heimat gefunden hat. Nachdem ihre große Liebe Anton noch während ihrer Schwangerschaft verunglückt ist, zieht sie die gemeinsame Tochter Toni alleine groß. Inzwischen sind 6 Jahre vergangen. Als Laura bei einem Bad im Seebad durch eine Schwindelattacke plötzlich untergeht, wird sie von Florian gerettet. Im Krankenhaus stellt man bei ihr aber ein schwere Krankheit fest. Sie läßt sich operieren und liegt dann längere Zeit in Koma, während sich ihre Freund aufopferungsvoll um die kleine Tochter kümmern. Ihr Lebensretter Florian hat sich in die bildhübsche Frau verliebt und kommt sie täglich besuchen. Als Laura aus dem Krankenhaus entlassen wird, kümmert sich Florian weiterhin liebevoll um Mutter und Kind. Doch Laura ist für eine neuen Liebe noch nicht bereit. Sie kann Anton immer noch nicht vergessen. Wird es für Beide ein Happy End geben? Das Buch spielt diesmal im Spätherbst und Winter dar. Die Autorin beschreibt traumhaft schön die verschneite Landschaft, das Glitzern und Funkeln des Schnees, die Kutsch- und Schlittenfahrten. Gekonnt schildert sie die seelische Pein, das Zögern der Protagonisten. Durch die kleine Toni und ihre Bemerkungen wird das Buch immer wieder aufgeheitert und so manches mal muß man über die Kinderworte schmunzeln. Ein wunderbares Buch für die Seele, voller Emotionen. Auch das winterliche Cover mit den knallroten Handschuhen macht das Buch zu einem Eyecatcher.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Und essen werden wir die Katze

Und essen werden wir die Katze
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Ein sehr anspruchsvolles Buch, harter Tobak. Wer es schnell lesen will, ist hier vollkommen falsch. Die Autorin beschreibt hier mit sehr spitzer Feder über das Schicksal der Migranten, der Frauen schlechthin ...

Ein sehr anspruchsvolles Buch, harter Tobak. Wer es schnell lesen will, ist hier vollkommen falsch. Die Autorin beschreibt hier mit sehr spitzer Feder über das Schicksal der Migranten, der Frauen schlechthin und das Leben der einfachen Arbeiter. Man muß dazu sagen, dass die Aussagen der Autorin sich auf das Land Österreich beziehen. Z. B. schreibt sie seitenweise das Leid der Frauen mit "Du sollst" oder eine Seite ist italienisch-deutschen Wörtern gewidmet. Oder ein Kapitel beschreibt eine alte Frau, die den ganzen Tag nur die Migranten von ihren Fenster aus beobachtet, über diese Leute schimpft. Ihre einzige Gesellschaft ist ihr alter Hund. In dem Buch sind sehr viele Collagen enthalten. Sie bestehen aus alten schwarz-weiß Fotos. Manche wurden von der Autorin bestickt. Aber auf alle hat sie Sprüche geklebt, deren Buchstaben aus Zeitungen stammen und den Leser oftmals unverstanden zurücklassen. Man muß sich manchmal schon immens anstrengen, um den Sinn zu verstehen. Die Aufmachung des Buches ist sehr auffallend. Zwischen jedem Kapitel ist eine grellrote Seite. Wie schon eingangs erwähnt, keine leichte Lektüre.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Mgas im Himmel sein, mags beim Teufel sein

Mag’s im Himmel sein, mag’s beim Teufel sein
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Eine Art Biografie über Künstler im Dritten Reich. Hier wird nach akribischer Recherche über die Paare Albers/Burg, Gottschalk/Wolff, Rühmann/Feiler, Weill/Lenya berichtet. Sie waren alle mit einem jüdischen, ...

Eine Art Biografie über Künstler im Dritten Reich. Hier wird nach akribischer Recherche über die Paare Albers/Burg, Gottschalk/Wolff, Rühmann/Feiler, Weill/Lenya berichtet. Sie waren alle mit einem jüdischen, oder halbjüdischen Partner verheiratet/liiert. Diese gemischtrassige Vereinigung paßte nicht in die Ideologie dieser Regierung. Nachdem die Juden ab 1933 in Deutschland verfolgt wurden und die Nürnberger Gesetze ab 1935 in Kraft traten, hatten es diese Paare nicht leicht. Sie gingen unterschiedlich mit diesem Druck um. Einige verließen Deutschland, andere ließen sich scheiden oder trennten sich und wieder einige blieben trotz alledem zusammen. Die Autorin schildert uns in einzelnen Kapiteln die Karriere und das Leben dieser Schauspieler. Der Staat hatte dabei großen Einfluß auf die Weiterbeschäftigung in Filmen sowie auch im privaten Leben. Nicht selten waren diese Leute den Repräsalien des Nazideutschlands ausgesetzt. Ein Buch, das uns in fasts 200 diese Zeit näherbringt und uns das Leid aufzeigt. Ein Stück Geschichte, die gelesen werden muß. Das Buch ist mit sehr vielen wunderschönen schwarz-weiß Bildern bestückt die uns zeigen, wie schon damals diese Stars gutaussehend waren.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Flucht über den Brenner

Flucht über den Brenner
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Dies ist der 3. Fall mit dem deutsch/itaienischen Ermittlerduo Breitwieser und Fontanaro. Als Kunsträuber in einem Veroneser Museum wertvoller Bilder mitnehmen wollen, liegt am Boden die Leiche der Kuratorin ...

Dies ist der 3. Fall mit dem deutsch/itaienischen Ermittlerduo Breitwieser und Fontanaro. Als Kunsträuber in einem Veroneser Museum wertvoller Bilder mitnehmen wollen, liegt am Boden die Leiche der Kuratorin in einer Blutlache. Voller Angst laden sie die Bilder in den dafür vorgesehenen Transporter, den der Keinkriminelle Gianni zu einem vereinbarten Treffpunkt fahren soll. Zur Tarnung nehmen sie 5 syrische Flüchtlinge auf, damit bei einer Kontrolle die Polizei die Gemälde nicht gefunden werden sollen. Und prompt wird der Transporter von der Polizei gestoppt und die Flüchtlinge werden verhört. Auch Gianni wird festgehalten. Georg Breitwieser, der dafür zuständige bayerische Polizeibeamte, setzt sich mit seinem italienischen Kollegen Antonio in Verbindung. Hierdurch erfährt Georg auch von dem Kunstraub. Nun beginnen die Kollegen zu ermitteln. Kurz darauf gibt es in Verona einen zweiten Toten, der Chef des Museums wird tot aufgefunden. Es wird in ein Wespennest aus russischer Mafia,, Schlepper, Prostitution und Btrag gestochen. Ebenso tritt noch ein dubioser Anwalt auf und was hat der Elektriker, der die Alarmanlagen des Museums wartet, damit zu tun. Auch die russische Haushälterin des Museumsdirektors verhält sich komisch. Hier wird in 52 Kapiteln über diese kriminellen Machenschaften berichtet und der Leser wird oftmals auf die falsche Fährte gelockt. Lediglich zu Mitte hin wird der Krimi etwas lnagatmig. Doch dann geht es mit der gewohnten Spannung weiter. Jedes Kapitel ist mit einer Zeichnung am Anfang versehen und mit der Uhrzeit bzw, dem Datum. Auch das Cover paßt wunderbar zum Thema. Alles in allem ein gut geschriebenes Buch, das uns in das winterliche Verona führt.