Gruselig
Grazer HexenjagdArmin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner ...
Armin Trost ist Sonderermittler in Graz. Sein neuester Fall hat etwas mit altertümlichen Foltermethoden zu tun. Esther Befana besucht ihn im Kommissariat und weist ihn auf ihre Folterungen hin, doch keiner glaubt ihr. Dann werden schnell hintereinander drei Tote gefunden, alle mit Foltermerkmalen versehen. Das Polizeipräsidium steht Kopf und die Presse sitzt ihnen im Nacken. Es ist eine wahre Hexenjagd im Gange. Aber Armin hat des Öfteren Tagträume, die ihm den Weg weisen. Doch auch in der Familie gibt es Veränderungen, die für Armin nicht schön sind und ihn auf sein Alter hinweisen. Sein Sohn will ausziehen und sein eigenes Leben leben. Als die nächste Leiche auftaucht verstärkt die Polizei die Suche nach Esther Befana, denn die ist spurlos verschwunden. Dann taucht eine Spur nach Italien auf und Armin geht der nach und nimmt seinen Sohn mit noch mal mit ihm Zeit zu verbringen. Ob das in dieser gruseligen Story gut geht?
„Grazer Hexenjagd“ von Robert Preis ist ein spannender und einigen Teilen auch sehr gruseliger Krimi. Die Schreibweise ist sehr bildhaft und ja man kann sich die Taten lebhaft vorstellen, aber es wird immer wieder auch an die Person des Ermittlers geknüpft. Was die Bilder auf dem Ermittler fokussiert, wie auch seine eigenen Alp- und Tagträume. Das macht den Krimi zwar sehr gruselig, doch das Thema des Buches ist es halt, was man schon im Titel nachlesen kann. Das, was nicht so wirklich passend ist, ist das Cover. Aber hier kommt dann das regionale zum Tragen. So ist das eine gute Einleitung in das Thema. Genauso wie der Prolog, gruselig und mysteriös daherkommt. Genau der richtige Einstieg in diesen Krimi. Dieses wird in den unterteilten Abschnitten, die mit sehr wegführenden Überschriften versehen sind. Dieses Buch hat einen sehr interessanten Hauptcharakter, der wie gemacht ist für dieses Thema: die Hexenjagd. Er hat ein gewisses Faible, oder sollte ich sagen einen tieferen Zugang zu diesem Thema und er ist sehr eigensinnig und geht seinen eigenen Weg. Das ist es was im Kommissariat nicht gut ankommt, doch Armin hat einen Zugang zu höheren Charge, da seine Erfolge für ihn sprechen. Seine Wege sind ungewöhnlich, aber erfolgreich. Aber er hat auch Unterstützung. Diesmal seinen alten Freund Gattuso in Italien. Die Story erscheint zwar sehr weit hergeholt, doch ich finde sie trotzdem nachvollziehbar. Also rundum gelungen, da auch der Spannungsbogen punktgenau zum Ende sich aufbaut und ein überraschendes Ende findet.
Ich habe zu Beginn mit diesem Krimi gefremdelt, da ich mir etwas anderes darunter vorgestellt habe. Nun das war in meinem Kopf und ich muss sagen von Seite zu Seite hat mir dieser Krimi aus Graz und Umgebung immer besser gefallen. Daumen hoch für alle Interessierten.