Profilbild von seitenblicke

seitenblicke

Lesejury Profi
offline

seitenblicke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit seitenblicke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2024

Ein nichtssagendes Buch, sehr langweilig und eher für die Zielgruppe: männlich Ü50, Mid-Life-Crisis

Die blaue Gitarre
0

In diesem äußerst unaufgeregtem, sehr langatmigem und äußerst langweiligem Roman, begleiten wir den Maler Oliver und seine fortwährenden, inneren Dialoge, Gedanken und Handlungen auf ganzen 350 Seiten.⁣

Wie ...

In diesem äußerst unaufgeregtem, sehr langatmigem und äußerst langweiligem Roman, begleiten wir den Maler Oliver und seine fortwährenden, inneren Dialoge, Gedanken und Handlungen auf ganzen 350 Seiten.⁣

Wie er über die Welt, die Kunst, die Liebe, den Tod, seine Verwandten und Bekannten nachdenkt, warum er zum Kleptomanen wurde und was er dabei gefühlt hat und wie es dazu kam, dass er sich in die Frau seines besten Freundes Marcus verliebt hat.⁣

Der Autor konnte vorrangig sehr gut Orte, die Natur, Farben und Gerüche mit Hilfe tiefgründiger Metaphern beschreiben, aber die Story an sich bot mir überhaupt keinen Mehrwert, irgendwelche Offenbarungen oder eine andere Sicht auf die Dinge. Dieses Buch bringt einem m. E. überhaupt nichts, außer verlorene Lesezeit.⁣

Die ganze Story zieht einen irgendwie runter und man empfindet, wenn überhaupt, eine Art Mitleid mit dem glücklosen Oliver, der nichts aus seinem Leben gemacht hat. Im besten Fall dient der Roman als abschreckendes Beispiel, sich niemals aus den Fängen einer festgefahrenen, lieblosen Ehe befreit zu haben. ⁣

Das Buch ist etwas für grüblerische Poeten, die sich für Weltschmerz, Vergänglichkeit und Philosophie interessieren und die es nicht langweilt, die ganze Zeit im Kopf eines solchen Protagonisten zu sitzen und ihm zu lauschen.⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.07.2024

Aufregend unaufgeregt, cozy Island-Vibes und sehr unterhaltsam. Unbedingt im Sommer lesen!

Bad Summer People
0

Dieses Debüt der Autorin ist wirklich exzellent geschrieben, super kurzweilig und spannend aufgebaut. Es verströmt cozy Summer & Gossip Vibes. Als Leser wird man richtig Teil der Insel-Community des kleinen ...

Dieses Debüt der Autorin ist wirklich exzellent geschrieben, super kurzweilig und spannend aufgebaut. Es verströmt cozy Summer & Gossip Vibes. Als Leser wird man richtig Teil der Insel-Community des kleinen Ferienorts Salcombe und lernt jeden Bewohner nach und nach kennen.⁣

Die Eheleute Jen & Sam und Lauren & Jason sind seit jeher befreundet und verbringen zusammen mit ihren Kindern jeden Sommer auf dem idyllischen Eiland. Nachdem der alte Tennislehrer Dave gefeuert wurde, musste diese Saison ein neuer her: der attraktive Robert. ⁣

Nicht nur das Damen-Doppel, sondern auch das alljährliche Bay-Picknick, die Feier am 4. Juli, sowie die Labour-Day-Party, sind feste Konstanten und ware Highlights unter den Bewohnern. Der fantastische Urlaub wird jedoch eines Morgens gestört, als Sirenen durch den beschaulichen Ort heulen. Eine Leiche wurde gefunden. Was ist geschehen? Wer war der Täter? Noch nie ist etwas Derartiges passiert. Es gibt quasi keine Kriminalität auf Fire Island.⁣

Was es aber gibt, sind viele Geheimnisse, Intrigen, Vertuschungen, Gerüchte, Heimlichkeiten, Doppelleben und Doppelmoral. Wir lesen immer aus verschiedenen Perspektiven, sodass man stets neugierig und am Ball bleibt. Das Buch ist aufregend unaufgeregt. Obwohl es keine großen Twists oder krassen Situationen gibt, will man diese Insel als Leser gar nicht mehr verlassen.⁣

Die Stärke des Buchs liegt in den Beziehungen der Personen untereinander, die Motive, Handlungen und Dialoge. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Der Roman ist einfach richtig gut. Punkt. ⁣

Emma Rosenblums neuestes Buch „Very bad Company“ erscheint am 14. Mai 2024, aber leider nur auf Englisch. Sobald es übersetzt ist, werde ich es sofort lesen.⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Sehr schönes Cover, aber eher fade Story. Ist nichts wirklich Besonderes.

A Tempest of Tea
0

In „A Tempest of Tea“ leben Menschen und Vampire zusammen in der düster-gothischen, londonähnlichen Stadt White Roaring, im Land Ettenia, das von ihrem Monarchen, dem sog. Widder, und seiner gehörnten ...

In „A Tempest of Tea“ leben Menschen und Vampire zusammen in der düster-gothischen, londonähnlichen Stadt White Roaring, im Land Ettenia, das von ihrem Monarchen, dem sog. Widder, und seiner gehörnten Garde regiert wird. Hier betreibt Arthie zusammen mit ihrem Bruder im Geiste Jin ein Teehaus, in dem die Vampire ihren Blutdurst durch freiwillige Blutgefährten stillen können. ⁣

Doch eines Tages wird die Teestube nicht nur von der Schließung bedroht, sondern auch ein Wolf treibt sein grausames Unwesen. Täglich verschwinden auf einmal Vampire und das Königshaus scheint in unlautere Geschäfte verstrickt zu sein. Um das „Spindrift“ zu retten, stellt Arthie eine Crew zusammen und begibt sich auf die gefährliche Reise ins Athereum, um einen ganz bestimmten Gegenstand zu stehlen.⁣

Der Schreibstil der Autorin ist leider etwas hölzern, irgendwie einfach nicht flüssig und es gibt in den Dialogen oft Aussagen, bei denen ich logisch nicht folgen konnte bzw. mich fragte, was jetzt genau gemeint war. Die Gedankensprünge waren manchmal nicht nachvollziehbar. ⁣

Die Protagonisten waren zwar ganz interessant, aber vor allem Arthie so beschrieben, dass sie mir nicht wirklich sympathisch war. Die gesamte Handlung ist bis auf die letzten 100 Seiten auch nicht wer weiß wie spannend.⁣

Das World-Building und die ganze düstere Atmosphäre sind aber ganz gut und der Cliffhanger am Ende, sowie die sich anbahnenden Liebesgeschichten ein Grund mehr, auch den 2. Teil der Reihe zu lesen, der aber erst im Februar 2025 erscheint. Ich fürchte, bis dahin hab ich den ganzen Plot wieder vergessen.⁣

Alles in allem ein solides Fantasy-Buch mit ganz coolen Ideen, aber wahrlich kein Highlight. Einen evtl. Hype könnte ich jedenfalls nicht nachvollziehen. ⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2024

Tolle Fortsetzung, aber ein wenig schwächer als der 1. Teil.

Sie kann dich hören
0

Auch der 2. Teil der HOUSEMAID-Reihe hat mir wie erwartet wieder sehr gut gefallen. Die Autorin hat so einen tollen und kurzweiligen Schreibstil, dass man nur so durch die Kapitel fliegt und unbedingt ...

Auch der 2. Teil der HOUSEMAID-Reihe hat mir wie erwartet wieder sehr gut gefallen. Die Autorin hat so einen tollen und kurzweiligen Schreibstil, dass man nur so durch die Kapitel fliegt und unbedingt die Auflösung erfahren möchte.⁣

Der 1. Teil war m. E. von den Twists her noch ein bisschen raffinierter, aber auch dieser Plot war wieder kreativ und spannend. Die Titelgebung kann ich allerdings nicht so richtig nachvollziehen, dass passt irgendwie nicht.⁣

Millie ist mal wieder auf der nicht einfachen Suche nach einer Anstellung als Haushälterin, um ihr Studium als Sozialarbeiterin und ihre Wohnung in der Bronx finanzieren zu können. Ihr Freund Brock wohnt zwar in einem angesagten Viertel in Manhattan und bittet sie auch ständig zu ihm zu ziehen, doch ein ungutes Gefühl hält Millie bisher davon ab.⁣

Zusätzlich stellen sich ihr regelmäßig die Nackenhaare auf, da es Beweise dafür gibt, dass sie offensichtlich verfolgt bzw. beobachtet wird. Nur wenige hundert Meter von Brocks Wohnung entfernt, findet sie endlich einen neuen Job bei den Garricks, die in einem 2-stöckigen Penthouse wohnen.⁣

Komisch ist nur, dass sie überhaupt putzen soll, wo doch im Grunde alles sauber ist. Die Hausherrin Wendy schließt sich unentwegt im Gästezimmer ein und Millie bekommt sie niemals zu Gesicht. Irgendwann findet sie Blutspuren und bemerkt, dass sich Douglas, Wendys Ehemann, immer seltsamer verhält. Des Öfteren hört Millie seine Frau auch weinen und schluchzen. Aber Douglas verbietet Millie jegliche Kontaktaufnahme.⁣

Der 3. Teil „Sie wird dich finden“ erscheint am 13. November 2024, den ich natürlich auch sofort lesen werde.⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein toller Plot, aber eher enttäuschend erzählt ... und leider viel zu lang.

Smoke
0

Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der ...

Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der Schreibstil des Autors zugegeben sehr gut, flüssig und kurzweilig ist.⁣

Den Oxforder Internatsschülern Thomas und Charlie wird an ihrer privilegierten Schule beigebracht, den Rauch, der beim Lügen, während unreiner Gedanken oder im Zorn jeder Pore entweicht, zu kontrollieren bzw. zu unterdrücken und ihn letztendlich abzustellen. ⁣

Eines Tages stellen sie fest, dass diejenigen, die nicht rauchen, sich bestimmter Hilfsmittel bedienen und gar nicht so besondere Menschen sind, wie sie vorgeben zu sein. Nach einem Ausflug ins völlig dem Wahnsinn verfallene London, werden Thomas und Charlie noch skeptischer, als sie erfahren, was die Oxforder Ingenieure dort unterirdisch erbauen und stets fähige Gentlemen des Internats gesucht werden, um diese bestimmten Arbeiten auszuführen.⁣

Die beiden geraten irgendwann nicht nur in politische Machtspielchen, sondern auch in die Fänge von skrupellosen Ideologen. Es geht um nichts weniger als die Errettung bzw. Erlösung der Menschheit. Aber jede Partei hat davon eine ganz eigene, gefährliche Einstellung.⁣

Die düstere, beklemmende Atmosphäre, der Rauch und Gestank, die finsteren Gestalten und die Gewaltszenen wurden sehr gut bildlich dargestellt, aber m. E. war das Buch einfach zu lang. Das, was Dan Vyleta mit seiner Geschichte ausdrücken wollte, hätte nicht über 600 Seiten gebraucht.⁣

SMOKE hätte, anders erzählt, großes Potenzial gehabt. Die Story war zu metapherlastig, dabei hätte sie einen tollen Gothic-Horror-Thriller abgegeben. Letzten Endes war es mir einfach zu unspektakulär und eine zu große Lesezeitinvestition für das, was man bekommt.⁣

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere