Eine interessante Geschichte, die unter ihren Möglichkeiten geblieben ist.
Die RobbenfrauDie sog. „Kópakonan“ ist eine sagenumwobene Skulptur in Mikladalur auf den Färöer Inseln und spielt in diesem tragischen Familiendrama eine zentrale Rolle.
Eines Tages beschließt Kendra aus bestimmen ...
Die sog. „Kópakonan“ ist eine sagenumwobene Skulptur in Mikladalur auf den Färöer Inseln und spielt in diesem tragischen Familiendrama eine zentrale Rolle.
Eines Tages beschließt Kendra aus bestimmen Gründen, aus ihrem Zuhause auszubrechen und geht ohne ein Wort, nur mit einem Rucksack bepackt, fort. Sie reagiert nicht auf Anrufe und lässt ihre Eltern im Unklaren über ihren Verbleib.
Durch bestimmte Umstände landet sie auf den Faröer Inseln, lernt dort Leute kennen, die sie herzlich aufnehmen und verliebt sich nicht nur in die atemberaubende Landschaft. Doch das große Geheimnis, warum Kendra wirklich Reißaus nahm, verfolgt sie selbst an diesen entlegenen Ort und es kommt zu einem regelrechten Showdown mit ihren noch ahnungslosen Eltern, um was es hier überhaupt geht.
An sich ist das Buch ganz schön, kurzweilig und interessant geschrieben. Auch die raue Umgebung wurde wunderbar eingefangen und die Charaktere der Insel waren authentisch, sympathisch und herzerwärmend. Jedoch habe ich das Ende so nicht kommen sehen und fand es etwas too much. So richtig konform konnte ich mit der Entscheidung nicht gehen, obwohl sie durchaus realistisch sein könnte.
Toll fand ich die regionale Nähe zu mir, da der Roman auch in Hannover spielt bzw. dort beginnt und ich die beschriebenen Orte und Gegenden kenne. An sich fehlte es ein Tick mehr an Spannung, um 3,5 Sterne zu vergeben, weil es bei mir keine Sogwirkung oder den Drang gab, unbedingt weiterlesen zu wollen. Dennoch ein ganz gutes, solides Buch, das m. E. etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben und die meiste Zeit „dahingeplätschert“ ist. Nett für zwischendurch, wie man so schön sagt.