Langweilig, ohne Substanz und altbacken.
In der Blüte des SturmsDiesen Roman kann man wohl am besten mit einem klassischen Rosamunde Pilcher Film vergleichen. Wer für zwischendurch einfach mal abschalten will und ein Fan einer „heilen Welt“ bzw. der Autorin ist, für ...
Diesen Roman kann man wohl am besten mit einem klassischen Rosamunde Pilcher Film vergleichen. Wer für zwischendurch einfach mal abschalten will und ein Fan einer „heilen Welt“ bzw. der Autorin ist, für den ist dieses Buch evtl. das Richtige.
Mir kam sofort in den Sinn, dass Di Morrissey ihren Zenit einfach überschritten hat, denn die Geschichte ist mehr als belang- und vor allem substanzlos. Es passiert einfach mal so gar nichts und das, was hier überhaupt passiert, ist langweilig und von keinerlei Interesse für den Leser. Wie ein Plausch mit einem Nachbarn oder eine Folge einer Soap Opera.
Das Einzige, was ich ganz in Ordnung fand, war das australische Kleinstadt-Setting und den dortigen Gemeinschaftssinn. Die gute, alte Zeit eben, die vermutlich in nur noch wenigen Gegenden so existiert. Hier befinden wir uns in „Storm Harbour“, wo unsere Protagonistin Ellie ihrem Großvater in der hiesigen Lokalzeitung zur Hand geht, nachdem sie ihren Job verloren und zudem ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten hat.
Vor Ort geht es um politische Intrigen, dubiose Bebauungspläne und die Siedlerfamilie O‘Neill, über die Ellie ein Porträt schreiben möchte. Daneben geht es um Architektur, Kunst und Kultur, die IT-Branche, den Klimawandel, den Fortschritt, regionale Produkte, eine Demo, einen Anschlag auf einen Hund und die Rettung eines kleines Kindes. Eine Liebesgeschichte ist jedoch nicht vorhanden - wenn überhaupt wird sie nur angekratzt.
Der Schreibstil der Autorin ist unaufgeregt, akkurat und altbacken. Oft dachte ich, ich halte einen Roman aus den 80ern in den Händen. Ich musste mich jedes Mal sehr aufraffen, um zu diesem Buch zu greifen. Nur aus Respekt vor der literarischen Lebensleistung von Di Morrissey, gebe ich nicht 2, sondern 2,5 Sterne.