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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2019

Spannend und emotional

Broken Bird: Gefunden
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Inhalt:
Olivia Campell flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und wird mitten in der Nacht von Ben, einem attraktiven Rechtsanwalt aufgelesen. Der nimmt sie mit zu sich nach Hause. Bens Mauern um sein ...

Inhalt:
Olivia Campell flieht vor ihrem gewalttätigen Ehemann und wird mitten in der Nacht von Ben, einem attraktiven Rechtsanwalt aufgelesen. Der nimmt sie mit zu sich nach Hause. Bens Mauern um sein Herz sind ebenso hoch wie Olivias Mauern, doch Olivia fühlt sich von Ben ungemein angezogen. Aber Nähe zulassen, das kann sie nicht und so tut sie das, was sie gut kann: Flüchten. Doch auch Ben geht Olivia nicht mehr aus dem Kopf und so beginnt er mit der Suche.

Meine Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend, man taucht als Leser sofort in die Geschichte ein.
Olivia ist einfach furchtbares widerfahren und sie hat Glück, dass Ben sie findet. Ben lebt mit Freunden auf einem Grundstück und möchte Olivia einfach helfen. Nähe kann diese aber nur sehr schwer zulassen, sodass sie sich erneut auf die Flucht begibt, als ihr Ben gefühlsmäßig zu nahe kommt und sie Drohnachrichten ihres Mannes auf ihr Handy erhält, dessen Nummer er eigentlich nicht wissen dürfte.
Doch Ben und seine Freunde finden sie, aber Olivia ist in weit größerer Gefahr, die näher ist, als sie ahnt.
Der Charakter Olivia ist tiefgründig und glaubhaft dargestellt. Sie war mir sofort sympathisch. Ebenso wie Ben, der auch ein Päckchen aus seiner Vergangenheit zu tragen hat. Ben strahlt Dominanz und Männlichkeit aus, zeitgleich versucht er seine Mauern hoch zu halten, was ihm nicht immer gelingt. Und er ist sehr einfühlsam, was Olivia und ihre Ängste betrifft. Man merkt beim Lesen, dass es zwischen den beiden ordentlich knisterst.
Die Story ist abwechselnd aus der Sicht von Olivia und Ben geschrieben, wobei oft die Ereignisse, die eben geschehen sind, im Anschluß aus Sicht der jeweils anderen Person geschildert werden. Nicht so ausführlich, eher knackig und kurz. Ist hin- und wieder ganz interessant, aber auf Dauer hat mir das eher weniger gefallen. Den Lesefluss hat es nicht wirklich gestört, aber mir waren die Wiederholungen ein bisschen zu oft und zu viel.
Auch fand ich, dass Bens Mitbewohner (David ausgenommen) eher blass blieben. Insbesondere Finns Einstellung zu Olivia hat sich grundlegend geändert, aber man erfährt nicht warum und wie dies geschehen ist. Das fand ich sehr schade.
Die Story selber ist spannend, actionreich und emotional und gegen Ende steigert sich die Spannung nochmal extrem.

Fazit:
Die Story hat mich gut unterhalten, ist spannend und emotional und ich habe mit Ben und Liv mitgelitten und mitgefiebert.

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein spannender Thriller

Die Kampagne
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Inhalt:
Im Internet wird ein Video ausgestrahlt, das einen Mann zeigt, der gefoltert wird. Laut seiner Aussage von der russischen Regierung. Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich das Video rasant ...

Inhalt:
Im Internet wird ein Video ausgestrahlt, das einen Mann zeigt, der gefoltert wird. Laut seiner Aussage von der russischen Regierung. Über die sozialen Netzwerke verbreitet sich das Video rasant schnell rund um den Globus. Die politische Lage spitzt sich zu und es droht ein Krieg. Agent Shaw wird beauftragt, die Wahrheit herauszufinden, auch wenn ihm das sein Leben kosten könnte.
Meine Meinung:
Ich habe mittlerweile schon einige Bücher von David Baldacci gelesen und ich muss sagen: er hat es einfach drauf. Er hat in seinem Buch „Die Kampagne“ ein Szenario erschaffen, dass sehr realitätsnah ist und trotz großer Spannung und Action ohne viel Blutvergießen auskommt.
Sein Schreibstil ist direkt, flüssig und mitreißend, bereits nach den ersten Sätzen kommt man gut ins Buch. Die Story ist spannend und David Baldacci hält den Spannungsbogen auf hohem Niveau. Einmal angefangen, zieht das Buch einen in seinen Bann. Ich habe die halbe Nacht durchgelesen.
Das Video eines von den Russen gefolterten Mannes entsetzt die Bevölkerung und der Hass gegenüber Russland, der roten Gefahr, wird kräftig geschürt, insbesondere als weitere „Enthüllungen“ über die Russen bekannt werden. Ist dies die Krise, die zum Dritten Weltkrieg führt?
Die Konflikte werden weltweit immer bedrohlicher. Was tun im Kampf dagegen? Ganz klar: Aufrüsten!
Und es stellt sich die Frage, ist alles so wie es scheint? Was ist Tatsache, was ist Fiktion?
„Perzeptionsmanagement“ gibt es wirklich und hat das Ziel, „falsche Wahrheiten“ zu verbreiten, um bestimmte Ziele – politisch wie auch wirtschaftlich – zu erreichen.
Agent Shaw wird beauftragt, herauszufinden, was tatsächlich dahintersteckt. Shaw ist ein typischer Einzelkämpfer, der aber auch ein Privatleben hat. Genau dies macht ihn für den Leser sympathisch, wollte er doch seine Arbeit beim Geheimdienst beenden und seine Freundin heiraten. In seinem Job ist Shaw einer der Besten. Sein Chef hat zudem überzeugende Argumente, damit Shaw diesen Fall übernimmt. Und da tritt eine Reporterin auf den Plan, die ihre besten Tage schon hinter sich hat. Die Wege der beiden kreuzen sich. Und nicht nur einmal kämpfen sie um ihr Leben.
„Die Kampagne“ ist eine Geschichte, die den Leser aufgrund ihrer Brisanz und der Macht der Waffenlobby nachdenklich zurücklässt. Sie hallt nach.
Fazit:
David Baldacci hat einen actionreichen Thriller geschaffen, der den Leser von Beginn an fesselt. Für Baldacci-Fans ein absolutes Muss!

Veröffentlicht am 10.07.2019

Ein komplexer Risk, exzellent vorgelesen

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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Inhalt:
Ein Mörder treibt sein Unwesen und wählt seine Opfer zufällig per Würfelspiel aus, ebenso wie die Mordwaffe und den Tatort. Verbindungen zwischen den Fällen scheinen nicht zu existieren. Eine harte ...

Inhalt:
Ein Mörder treibt sein Unwesen und wählt seine Opfer zufällig per Würfelspiel aus, ebenso wie die Mordwaffe und den Tatort. Verbindungen zwischen den Fällen scheinen nicht zu existieren. Eine harte Nuss für das Helsingborger Kommissariat.
Und während ein Mord nach dem anderen geschieht, kämpft Fabian Risk auf familiärer Ebene einen ganz eigenen Kampf. Seine Tochter Mathilda hat nach der Schussverletzung gerade so überlebt, sein Sohn ist auch in eine kriminelle Tat verwickelt und weiß nicht damit umzugehen.

Meine Meinung:
Stefan Ahnhems Schreibstil ist flüssig, locker-leicht und man ist schnell drin in der Geschichte. „10 Stunden tot“ ist der 4. Band um Fabian Risk und ich bin geneigt zu sagen, es wäre gut, wenn man zumindest den 3. Band um Fabian Risk kennt, da dort bereits etwas passiert ist, was in diesem Band weitergeführt wird und man mit den Vorkenntnisse einfach einen größeren Hörspaß hat. Die Beschreibungen sind sehr detailliert, sodass man sich sowohl die Begebenheiten als auch die Handlungen gut vorstellen kann und bildlich vor Augen hat.
Die Spannung baut sich erst allmählich auf, dann aber bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende hoch.
Der Krimi ist komplex, es gibt viele Handlungsstränge und man muss sich schon konzentrieren, um dabei zu bleiben.
Die Charaktere sind vielschichtig von Stefan Ahnhem gezeichnet. Und wirklich jeder der Ermittler hat so seine privaten Probleme, die vielfältig und unterschiedlich sind: Die Eine kämpft gegen den Alkohol, wieder andere haben ein Problem mit ihrer Beziehung oder ein Chaos im Familiensystem. Alles in allem sehr menschlich und schön, dass sich der Thriller nicht auf die Ermittlungsarbeit reduziert, sondern der Hörer auch die private Seite der Kommissare kennenlernt. Das hat mir hier gut gefallen. Zudem werden bezüglich der Ermittlungen unterschiedliche Themen wie Rechtsradikalismus, Pädophilie und Sexsucht zu Tage gefördert. Ich wäre tatsächlich gerne ins Buch gesprungen, um Fabian mal kräftig zu schütteln, damit er sich endlich jemandem anvertraut.
Und das Ende, tja, das war für mich irgendwie unbefriedigend, lässt es einen doch mit ein, zwei bzw. einigen Fragezeichen zu viel zurück, die zwar Lust auf den nächsten Band machen, aber es wäre auch schön gewesen, wenn einige Dinge in diesem Band abgeschlossen worden wären.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und David Nathan macht hier einen exzellenten Job, wie immer, wenn er liest. Ich kann ihm problemlos stundenlang zuhören, da ein eine mitreißende Art zu lesen hat. David Nathan bekommt von mir volle 5 Sterne.

Fazit:
Ein solider Thriller, den Fans von Fabian Risk mögen werden. Komplex, spannend und vielschichtig. Als Hörbuch klasse vorgetragen von David Nathan.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Klasse gelesen - ein absolutes Hörvergnügen!

Vespasian: Das Blut des Bruders
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Inhalt:
Die Brüder Vespasian und Sabinus sind noch in Britannien. Dabei kämpfen sie an zwei Fronten: Zum einen gegen Caratacus und zum anderen gegen die Druiden. Doch die Nachrichten aus Rom sind nicht ...

Inhalt:
Die Brüder Vespasian und Sabinus sind noch in Britannien. Dabei kämpfen sie an zwei Fronten: Zum einen gegen Caratacus und zum anderen gegen die Druiden. Doch die Nachrichten aus Rom sind nicht beruhigend. Claudius scheint eine Marionette zu sein und neben seiner Gattin Messalina versuchen die drei Freigelassenen im Hintergrund die Fäden der Macht zu ziehen – und jeder hat andere Interessen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil des Autors Robert Fabbri ist locker und eingängig, sodass man sehr schnell in die Geschichte kommt.
Die Brüder Vespasian und Sabinus kämpfen noch in Britannien. Fabbri schildert die Schlachten anschaulich und bildhaft und es wird immer noch nicht langweilig, obwohl Vespasian in den vorherigen Bänden durchaus viel gekämpft hat.
Doch nun taucht ein neuer Gegner auf: Die Druiden – und die sind hinter den Brüdern her und erwischen prompt Sabinus, den sie opfern wollen.

Grundsätzlich hat Fabbri sich bisher im groben und ganzen an die historischen Überlieferungen gehalten. Kleine Änderungen bzw. das Ausschmücken mancher Dinge gestehe ich ihm im Rahmen der künstlerischen Freiheit durchaus zu. Aber bei die Szenen mit den Druiden war das für mich ein bisschen zu viel – zu viel Übernatürliches, wobei sich manches dann aufklärt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass dies nicht ganz so gut in die Story gepasst hat. Andererseits waren die Szenen auch nicht zu ausufernd, sodass ich im Hinblick auf die Länge das Buchs tatsächlich darüber hinwegschauen kann.

Die Rückkehr nach Rom ist nicht minder spannend, sieht sich doch Vespasian, kaum angekommen, Intrigen ausgesetzt, in die er hineingezogen wird. Und hier war ich fasziniert, ob der Skrupellosigkeit einiger Drahtzieher, rigoros ihre Interessen durchzusetzen. Natürlich muss man dabei äußerst geschickt vorgehen, um nicht selber in die Mühlen zu geraten. Messalina beherrscht das fast bis zur Perfektion, aber eben nur fast. Und die drei Freigelassenen kämpfen auch um ihre Machtpositionen. Es gestaltet sich schwierig, dem richtigen Mann zur richtigen Zeit seine Treue zu schwören. Das ist ein politisches Tretminenfeld, das nicht selten den Tod zur Folge hat. Den Abschnitt fand ich sehr interessant, kurzweilig und spannend.
Dass Claudius wie eine Marionette fungiert ist dabei schon irgendwie komisch – aber das passt zu seinem ganzen Erscheinungsbild als Princeps.

Fabbri hat Vespasian vielschichtig gezeichnet und nicht nur seine positiven, sondern auch seine negativen Seiten aufgezeigt. Zurück in Rom entwickelt er sich zum tüchtigen Geschäftsmann und hält schon mal gerne seine Hände auf. Aber wenn andere das auch tun, warum nicht? Vespasians Handlungsweisen haben mir nicht immer zugesagt, waren aber durchaus nachvollziehbar.

Längen sucht man im 5. Band „Das Blut des Bruders“ vergeblich. Im Gegenteil, das Buch ist kurzweilig, fesselnd und spannend. Ich bin schon auf den nächsten Band gespannt.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, das mit 1019 Minuten eine ordentliche Länge hat, innerhalb kürzester Zeit angehört.
Der Sprecher Erich Wittenberg ist die ideale Sprecherbesetzung. Seine sonore, angenehme, aber sehr variable Stimme passt einfach richtig gut in das von Fabbri entworfene Setting. Nachdem ich schon die Vorgängerbände angehört habe, kennt man neben Vespasian auch bestimmte Personen wie Vespasians Freund Magnus oder auch seinen Onkel Gaius bereits an der Art, wie Erich Wittenberg diese Personen liest. Erich Wittenberg bekommt von mir volle 5 Sterne, da er den Zuhörer mit seinem Vortrag fesselt und mitreißt – und das bis zum Schluss.

Fazit:
Für Fans der Vespasian-Reihe ein Muss, ebenso wie für historisch interessierte Zuhörer. Als Hörbuch ein absolutes Hörvergnügen!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Bridger und Maggie

The Wicked Horse 5: Wicked Bond
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Die Wicked Horse Reihe kannte ich nicht, sodass der fünfte Band für mich der erste Band war. Es tat meiner Lesefreude allerdings keinen Abbruch, dass ich die Vorgängerbände (noch) nicht gelesen habe. Ich ...

Die Wicked Horse Reihe kannte ich nicht, sodass der fünfte Band für mich der erste Band war. Es tat meiner Lesefreude allerdings keinen Abbruch, dass ich die Vorgängerbände (noch) nicht gelesen habe. Ich werde das aber bei Gelegenheit nachholen.
Bridger Payne ist ein interessanter Charakter. Sehr sexy, aber absolut unnahbar, was angesichts seiner Vergangenheit kein Wunder ist. Und dann fällt ihm Maggie quasi vor die Füße. Sie ist schlimm zugerichtet und zudem auf der Flucht vor dem kriminellen Boss eines Rockerclubs. Das weckt unweigerlich Bridgers Beschützerinstinkt.

Sawyer Bennets Schreibstil ist flüssig und locker, man kommt sehr schnell in die Geschichte rein und ist von dieser gefesselt. Die Story beginnt gleich spannend, als die bewusstlose Maggie auf Bridgers Sofa landet. Und ebenso spannend ging sie weiter. Da ich sowohl Krimis als auch Liebesgeschichten sehr gerne lese, war dieses Buch eine perfekte Mischung für mich. Die Story ist abwechselnd aus Maggies und Bridgers Sicht geschrieben, sodass man gute Einblicke in beide Protagonisten bekommt.
Der Charakter Bridger wurde von Sawyer Bennet tiefgründig gezeichnet. Und sowohl Maggie als auch Bridger haben ein Päckchen aus ihrer Vergangenheit zu tragen. Besonders Bridgers Entwicklung in dem Buch war klasse. Man konnte seinen Zwiespalt direkt spüren. Das hat Sawyer Bennett echt gut hinbekommen. Maggie blieb im Vergleich zu Bridger fast ein bisschen blass und angesichts ihrer Vergangenheit hätte ich mir etwas mehr Entwicklung bei ihr gewünscht. Maggie ist eine sehr starke Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt und sie hat es geschafft, Bridgers Mauern Stück für Stück einzureißen.
Mir waren beide Charaktere von Anfang an sympathisch und ich habe direkt mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Insbesondere Bridger hat mich echt berührt. Doch das Leben ist nicht immer einfach, schon gar nicht angesichts der Vergangenheit von Maggie und Bridger. Und so kommen unvorhergesehene Wendungen, die die Spannung erhöhen, aber auch zu den Charakteren passen. Und irgendwann stellt man sich unweigerlich die Frage: Haben die beiden überhaupt eine Chance miteinander? Schaffen sie es, sich ihren Dämonen zu stellen?

Fazit:
Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung für Bridger und Maggie – auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände.