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Veröffentlicht am 18.01.2020

Genial !

Scythe – Die Hüter des Todes
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Wie verhindert man die Überbevölkerung der Erde, wenn die Menschen nicht mehr krank werden oder sterben ?

Der Thunderhead ist eine künstliche Intelligenz, welche die Aufsicht und Kontrolle über die Menschheit ...

Wie verhindert man die Überbevölkerung der Erde, wenn die Menschen nicht mehr krank werden oder sterben ?

Der Thunderhead ist eine künstliche Intelligenz, welche die Aufsicht und Kontrolle über die Menschheit hat und diese und deren Leben so modifiziert hat, dass alle glücklich leben können und eben nicht mehr sterben. Damit es nicht zur Überbevölkerung kommt, wurde das Scythetum entwickelt. Die Scythe sind die Personen, die dazu ausgebildet werden Menschen "nachzulesen". Diese Menschen bleiben dann tot und werden nicht wieder erweckt. Scythe und Thunderhead sind zwei verschiedene Bereiche, die unabhängig voneinander arbeiten und nicht miteinander kommunizieren dürfen. Der Thunderhead darf sich in Scythe Angelegenheiten nicht einmischen.

Doch was passiert mit manchen Menschen, die Macht besitzen ? Sie wollen mehr Macht !

Und so begleiten wir Rowan und Citra dabei, wie sie zu Schülern des Scythetum werden und lernen, was das bedeutet und wie es hinter den Kulissen aussieht. So bemerken sie eben auch, was an manchen Stellen falsch läuft.

Die Zukunft, die Neal Shusterman erschaffen, ist extrem interessant. Die Gedankengänge, die verfolgt werden und welche Probleme entstehen, haben mich lange auch nach dem Hören weiter beschäftigt.
In Hinsicht auf ethischen Fragen, die Umwelt und dem Sozialen. Viel wird beleuchtet.

Zu Beginn kam ich an Citra weniger ran an als an Rowan, doch mit der Zeit konnte ich auch Citra mehr ins Herz schließen. Beide zeigen immer wieder auf, was es bedeutet die Aufgaben des Scythe zu erledige und wie man die Hürden überwindet, aber trotzdem noch menschlich bleibt. Doch nicht alle Scythe denken so wie die beiden und ihr Lehrer.

Dieses Hörbuch war einfach durchgehend spannend. Selbst bei den Stellen, wo einfach mehr erklärt wird oder eben Dinge passiert, damit der Leser / Hörer die Welt mehr kennenlernt, habe ich mich nie gelangweilt. Es passiert so viel. Über so viel musste ich nachdenken, wie ich es machen würde und es gibt Plot Twists ! Woah... ich war sehr oft überrascht.

Zudem ist die Vertonung des Buches ein Traum. Thorsten Michaelis schafft es so gut die Geschichte zu lesen ( so dass ich nicht mal schneller machen wollte) und die unterschiedlichen Tagebucheinträge von verschieden Charakteren wurden von anderen Stimmen passend eingelesen.
Selten habe ich Hörbücher gehabt, wo ich sofort danach Band 2 angestellt habe, weil ich direkt wissen wollte wie es weitergeht. Dieser Roman ist genial ! Auch mit dem Ende und den beiden Charakteren, die ihren Weg gehen müssen.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Gute Idee, aber an der Umsetzung hapert es

Der Hof der Wunder
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Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit dem Hörbuch.
Marie Bierstedt macht ihren Job als Sprecherin super. Daran lag es nicht.
Es lag an der Geschichte und den ganzen französischen Namen. Ich hatte nie ...

Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit dem Hörbuch.
Marie Bierstedt macht ihren Job als Sprecherin super. Daran lag es nicht.
Es lag an der Geschichte und den ganzen französischen Namen. Ich hatte nie französisch und habe dann häufig Probleme mir diese vorzustellen. Gut, dass ist dann ja mein Problem, aber es gibt so viele Charaktere.

Wir hören die Geschichte aus Ninas Sicht und zu Beginn startet es auch sehr spannend und wir merken, es geht darum, dass Nina ihre Schwester retten will. Doch irgendwie gerät das später in Vergessenheit und es geht nur noch um Ettie.
Es geht um den Hof der Wunder in Paris, welcher in verschieden Gilden eingeteilt ist. Nina kommt zu der Gilde der Diebe und macht sich durch ihre Taten einen Namen. Und zu diesem Zeitpunkt tut sie alles für ihre Schwester und ihr Überleben. Dann gibt es einen Zeitsprung und ihr Fokus verändert sich stark.

Mir hat die Sprache und der Schreibstil sehr gefallen, da dieser wirklich perfekt zu der Zeit passt. Es ist dreckig und zu Zeiten der französischen Revolution (zumindest in diesem Paris) . Wir befinden uns in der Schicht der Armen und erleben mit, wie diese sich aufbegehren. Zwischendurch erleben wir auch die obere Schicht.

Gestört haben mich aber die Zeitsprünge und dass ich mich dann jedes Mal neu orientieren musste. Ich weiß nicht, ob es an der Kürzung des Hörbuches lag, aber ich habe häufig den Faden verloren. Zudem birgt es auch einige Längen, die wahrscheinlich daher kommen, dass es der 1. Teil einer Trilogie ist und etwas für die nächsten Bände aufgebaut werden muss.
Das mit den Namen habe ich schon erwähnt, aber allgemein gab es wirklich viele Mitspieler, die mich teilweise verwirrten. Zudem war es zwar witzig, dass die Namen aus Les Miserable auftauchen, verwirrten mich aber auch teilweise etwas mehr.

Der Fantasy Aspekt liegt eher darin, dass es ein alternatives Paris ist und es dort diesen Hof des Wunders gibt. Die einzelnen Gilden haben besondere Fähigkeiten oder Funktionen, aber in dem Sinne keine fantastischen Kräfte.

Mir fehlte zwischendurch etwas mehr Beschreibung der Umgebung. Vieles blieb im Dunkeln, auch wenn Kersten Grant nicht vor Beschreibung von Elend oder Gewalt zurückschreckt. So blieben auch die Charaktere sehr blass, obwohl sie meist vom Äußeren gut beschrieben wurden. Aber auch dies kann einer Kürzung des Hörbuches verschuldest sein. Aber dieses bewerte ich hier nun ein Mal.

Die Aufmachung des Hörbuches mit dem Cover und der Innengestaltung ist aber super schön.

Fazit:
An sich war die Idee von einem alternativen Paris zu Zeiten einer Revolution mit den Namen (und teilweise auch Funktionen) aus Les Miserable als Nebenfiguren und dem Hof der Wunder sehr interessant. Die Atmosphäre wird zwar durch den Schreibstil gut unterstrichen, verläuft sich aber wegen der fehlenden Beschreibungen etwas. Zudem sind es viele Charaktere, die gerne in der Masse untergehen und blass bleiben.
Marie Bierstedt ist eine tolle Erzählerin, aber trotzdem hat mich das Hörbuch zum Ende etwas verloren.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Wieder eine schöne Geschichte der Autorin um die Ureinwohner

Schneetänzer
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Dies ist nicht das erste Hörbuch, welches ich von Antje Barbendererde höre. Ich mag die Liebesromanzen, die sich zwischen Deutschem Jugendlichen und Ureinwohner Amerikas bilden. Doch erwarte ich mittlerweile ...

Dies ist nicht das erste Hörbuch, welches ich von Antje Barbendererde höre. Ich mag die Liebesromanzen, die sich zwischen Deutschem Jugendlichen und Ureinwohner Amerikas bilden. Doch erwarte ich mittlerweile auch kein großes Aha mehr.

Dieses Mal haben wir einen männlichen deutschen Jugendlichen (was schon seltener ist) Jacob. Gerade im Abitur und durch Zufall an die Info gekommen, dass sein Vater zu einem Stamm in Amerika gehört. Also macht er sich auf dem Weg um diesen zu treffen. Das ist natürlich nicht so einfach getan, sondern es kommen Umstände dazwischen, so dass er in der Wildnis bei der jungen Kimi und ihrem Großvater landet und dort, dank dem Schnee, nicht so schnell wegkommt.

Währenddessen entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden , die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Gerade zu Beginn ging es mir bei Kimi zu schnell, als sie von Gefühlen sprach. Das könnte aber auch an der Kürzung des Hörbuches liegen.

Davon mal abgesehen, dass sich vom Grundgerüst der Geschichten bei Antje Barbendererdens Ureinwohnern nicht groß abgewichen wird, kommen aber immer wieder aktuelle sozialkritische Themen auf dem Tisch.

Hier wird das Thema Vegetarismus und Massentierhaltung im Vergleich zur Jagd auf Tiere nach alten Bräuchen hauptsächlich aufgearbeitet und schafft es wieder den Leser zum nachdenken anzuregen.

Fazit:

Mittlerweile weiß ich, was mich bei Antje Barbendererdes Büchern erwartet und ich erwarte nicht, dass die Romanzen um die Ureinwohner Amerikas und andere Kulturen neu erfindet. Ich freue mich einmal im Jahr auf solch eine Geschichte, bräuchte aber für 5 Sterne wirklich mal wieder eine Überraschung. Die angeschnittenen Themen und Lebensweisen regen immer wieder zum Nachdenken an. Ob die Entwicklung der Gefühle der Kürzungsschere zum Opfer gefallen sind oder nicht, kann ich nicht abschätzen. Zumindest ist es mir im Hörbuch zu abrupt.



Daher 4 von 5 für eine schöne kurzweilige Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Düster und Witzig

Der Tannenbaum des Todes
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Genau das was ich erwartet habe.

Viele schwarzhumorige und teilweise recht blutige Geschichten rund um Weihnachten und die Bräuche.

Habe nicht erwartet, dass es so viele Punkte zu Weihnachten gibt, ...

Genau das was ich erwartet habe.

Viele schwarzhumorige und teilweise recht blutige Geschichten rund um Weihnachten und die Bräuche.

Habe nicht erwartet, dass es so viele Punkte zu Weihnachten gibt, die man veräppeln kann. Hab gerne mal laut aufgelacht beim Lesen und man merkt den typischen Heitz Humor.
Eine etwas andere Art von Kurzgeschichtensammlung und Weihnachtsbuch. :D

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Veröffentlicht am 28.12.2019

Neue Arche , neue Ophelia

Das Gedächtnis von Babel
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Wie auch schon die Bänder davor hat Christelle Dabos eine besonders ruhige Art Geschichten zu erzählen. Doch muss sie dabei aufpassen, den Leser nicht zu verlieren. Stellenweise ist es mir trotz gekürzten ...

Wie auch schon die Bänder davor hat Christelle Dabos eine besonders ruhige Art Geschichten zu erzählen. Doch muss sie dabei aufpassen, den Leser nicht zu verlieren. Stellenweise ist es mir trotz gekürzten Hörbuches doch etwas abgeschwiffen. Aber auch das kenne ich ja schon von ihr.



Wir begleiten Ophelia 3 Jahre nach letzten Band und sie gerät auf der Suche nach Thorn auf die Arche Babel. Der Weltenaufbau und die Unterschiede zwischen den ganzen Archen ist immer wieder interessant zu erleben. Sie schlüpft wieder in eine andere Rolle, da sie verdeckt ermittelt und Thorn sucht. Denn Gott, darf davon nichts mitbekommen. Die Spannung besteht eher darin, dass man lange nicht weiß, ob sie auf dem richtigen Weg ist und ob sie es schaffen wird dort an die obersten zu kommen.



Zu dem sitzt ihr eine unterschwellige Gefahr im Nacken, denn es geschehen Dinge um sie rum.



Es gab überraschende Wendungen und am Ende merkt man, dass auch die kleinen Ausflüge und Nebenfiguren wichtig werden.

Fazit:

Doch auch wenn am Ende die losen Fäden zusammenlaufen, hat man zwischendurch das Gefühl von kleinen Längen. Trotzdem erschafft Christelle Dabos mit der Arche Babel wieder eine interessante Welt mit anderen Sitten und Bräuchen, was das reisen mit Ophelia wieder sehr spannend macht.

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